Aus dem Bauch wieder auf die Füße kommen, 20.3. 2015
Die Diskussion um die Straßenbahn ins Neuenheimer Feld hat hohe Wellen geschlagen. Trotz eines deutlichen Unmutes darüber, dass die Universität und weitere Wissenschaftseinrichtungen den Bau dieser lange geplanten und notwendigen Straßenbahn verhindern, ist es völlig in Ordnung, dass es auch um das berechtigte Interesse an der Weiterentwicklung des Campus im Neuenheimer Feld geht.
Selbstverständlich ist der Gemeinderat bereit, hier Rechtssicherheit zu schaffen. Ein Bebauungsplanverfahren ist dafür sinnvoll und beinhaltet eine Prüfung und Entscheidung zu den notwendigen Maßnahmen zur Verkehrserschließung. Aber bitte in der sachlich gebotenen Reihenfolge: Wenn sich die Universität und die Institute, wie angekündigt, erweitern, werden noch mehr Menschen in das Neuenheimer Feld strömen.
Darum brauchen wir zuerst und dringend die verkehrliche Entlastung durch die Straßenbahn; erst wenn wir den Bedarf an Nachverdichtung kennen, kann auch über weitere verkehrliche Maßnahmen entschieden werden.
Wir brauchen aber auch eine Perspektive über die nächsten 10 Jahre hinaus: Als es in der Altstadt eng wurde, entstand das Klinikviertel im Westen. Als die Entwicklung in Bergheim an ihre Grenzen stieß, wagte die Universität den Sprung über den Neckar ins Neuenheimer Feld. Im nächsten Jahrzehnt wird dieser Campus erschöpft sein, und das Handschuhsheimer Feld steht als Erweiterungsfläche nicht zur Verfügung.
Darum ist ein neuer städtebaulicher Sprung notwendig. Patrick-Henry-Village bietet sich als künftiger Wissenschaftsstadtteil an. Darüber muss jetzt ohne Zorn und mit viel Eifer gesprochen werden.
Fraktionsgemeinschaft GAL/gen.hd/ Heidelberg p&e
- Posted by GAL
- On 20. März 2015
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