Bänke am Marktplatz, Stadtblattartikel von Wassili Lepanto am 25.1. 2015
Es ist nicht so lange her, dass die Alliierten Bomben über deutschen Städten abwarfen. Die Soldaten, heimgekehrt, erkannten ihre Städte nicht mehr. Im Eilverfahren entstanden Wohnblocks in Rasteranordnung, in den 70/80er Jahren wurden riesige Zementbauten hochgezogen, Verkehrsachsen zerschnitten Stadt und Land.
Auch in Heidelberg – kriegsverschont – wurde historisches Gut unwiederbringlich zerstört.
Mit größter Mühe wurde noch vorgestern eine zweite Stadthalle – ein fürchterlicher Großkomplex – verhindert. Unglücklicher erging es dem klassizistischen Stadttheater von 1853, dessen Erweiterung mit ihrem hohen riesigen Flachdach einen massiven Fremdkörper in der kleingliedrigen Dächerlandschaft darstellt.
In diesem Zusammenhang muss man die neue Möblierung unserer Altstadt sehen, v.a. die 64 klotzigen Bänke. Gerade der Herkulesbrunnen am barocken Marktplatz schreit nach Befreiung von diesen Gebilden, die den guten Geschmack beleidigen und den Ruf unserer Stadt schädigen. An diesen Ort gehört kein festes Mobiliar!
Viele Bürger fordern ihre Entfernung! Für die Sitzbedürftigen bleiben doch an beiden Rathauseingängen noch 4 Bänke.
- Posted by GAL
- On 30. Januar 2015