Datum/Zeit
03.03.2023 0:00

Veranstaltungsort
Heidelberg


Nach intensiven Protesten gegen die Erweiterung des Tagebaus Garzweiler rund um das Dorf Lützerath in den vergangenen Wochen kündigt die Klimabewegung Fridays for Future erneut einen globalen Klimastreik für den 03.03.2023 an.

Die Räumung Lützeraths zeigt ein weiteres Mal mehr als deutlich das Versagen der Politik. Statt Klimaschutz wird ein fossiler Deal verteidigt, durch den Deutschland das Pariser Klimaabkommen brechen wird. Statt in der geringen verbleibenden Zeit effektiven Klimaschutz umzusetzen, wird neue fossile Infrastruktur gebaut – das muss sich jetzt ändern! Deshalb gehen am 03.03. weltweit Menschen auf die Straße um für konsequente Klimasgerechtigkeit einzustehen.”, so Darya Sotoodeh von Fridays for Future

Die Bewegung forderte neben der Erhaltung des Ortes Lützerath und einer beschleunigten Energiewende zuletzt ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für Klimaschutz und internationale Ausgleichszahlungen. Deutschland müsse sich nicht nur von staatenübergreifenden fossilen Projekten, wie etwa der Erschließung neuer Gasfelder vor der senegalesischen Küste, abwenden, sondern auch ein Maßnahmenprogramm, welches eine sofortige und tiefgreifende Beschleunigung der Mobilitätswende vorantreibt. verabschieden.

Schon heute erlebt jeder von uns, was es bedeutet in einer von Krisen gebeutelten Welt zu Leben. Doch anstatt Perspektiven für die Zukunft zu schaffen, sorgt die Regierung aktiv dafür die Krisen weiter anzufeuern. Dörfer müssen für den Kohletagebau weichen, Gelder fließen in neue Autobahnen statt ÖPNV-Ausbau, finanzierbare Tickets und gute Arbeitsbedingungen. Dadurch sorgen wir dafür, dass sich in einigen Ländern schon heute jeden Tag die Existenzfrage stellt. Dieser Zerstörung müssen wir uns weiter gemeinsam beim nächsten Globalen Klimastreik am 03.03. in den Weg stellen.”, ergänzt Annika Rittmann von Fridays for Future.

Die Bewegung ruft alle Menschen dazu auf, sich den Protesten an diesem Tag anzuschließen und ein deutliches Zeichen für eine bessere und gerechtere Klimapolitik zu setzen.


Fridays for Future fordert die Einhaltung der Ziele des Pariser Abkommens und des 1,5°C-Ziels. 
Explizit fordern wir für Deutschland:

Nettonull 2035 erreichen
Kohleausstieg bis 2030
100% erneuerbare Energieversorgung bis 2035

Entscheidend für die Einhaltung des 1,5°C-Ziels ist, die Treibhausgasemissionen so schnell wie möglich stark zu reduzieren. Deshalb fordern wir ab sofort:

Das Ende der Subventionen für fossile Energieträger

1/4 der Kohlekraft abschalten

Eine CO2-Steuer auf alle Treibhausgasemissionen. Der Preis für den Ausstoß von Treibhausgasen muss schnell so hoch werden wie die Kosten, die dadurch uns und zukünftigen Generationen entstehen. Laut UBA sind das 180€ pro Tonne CO2

Von April 2019 bis jetzt hat die Politik es geschafft, unsere Forderungen konsequent zu ignorieren und mit ihrem Klimapäckchen gezeigt, wie wenig sie von einer lebenswerten Zukunft halten.
Wir haben die Umsetzung von drei unserer Forderungen bis spätestens Ende 2019 gefordert und das nicht, weil uns die Zahl so gut gefällt – das ist das Mindeste, was wir brauchen, damit Deutschlands Klimapolitik einen gerechten Weg zum 1,5 Grad Ziel einschlägt. Wir bedanken uns bei allen Menschen, die auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene für diese Forderungen einstehen und trotzdem nur scheinbare Wertschätzung und feige Ausreden erhalten.

Wir sind auf dem besten Wege, das 1,5 Grad Ziel krachend zu verfehlen und wir haben keine Zeit, wieder bis zum Jahresende zu hoffen, um dann mit einer Anmaßung von Klimapaket gezeigt zu bekommen, wie wenig Wert dieser Planet für die Politik scheinbar hat. Daher ändern wir unsere drei Forderungen von Ende 2019 auf SOFORT. Das Klima verhandelt nicht und jede Ausrede, diese Forderungen nicht erfüllen zu müssen, ist nichtig.

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