Kerchemer Wind
Liebe Kirchheimerinnen und Kirchheimer, liebe Heidelberg:innen,
im Wohnquartier Am Dorf tanzt der Bär. Ursache hierfür ist die Umwandlung der 30er Zone in einen Verkehrsberuhigten Bereich. Wir können den Unmut zu dieser Maßnahme nicht nachvollziehen. Schon vor mehr als 10 Jahren forderten die Kinderbeauftragten und auch Anwohner des Gebiets einen Verkehrsberuhigten Bereich und waren seit vielen Jahren im Gespräch mit der Stadtverwaltung, um die verkehrsplanerische Sünde zu korrigieren. Es ist somit mitnichten eine Idee, die erst zu Pandemiezeiten geboren wurde. Nach der Umsetzung wird der landwirtschaftliche Verkehr auch weiterhin ungehindert die Straße Bruchhäuserweg befahren können. Der Unterschied wird nur sein, dass ein Fahrzeug nun statt 30 km/h Schrittgeschwindigkeit fahren muss. Das bedeutet es benötigt für die Strecke (200 m) von der Kreuzung bei der Brücke Cuzaring bis zur Sandhäuser Straße nicht mehr 24 sec sondern, bei geschätzten 10 km/h, 72 sec. Sollte die Aufregung sich tatsächlich um 48 sec handeln, dann sollte man sich nun die Vorteile der Maßnahme anschauen. Die Verkehrssicherheit und die Aufenthaltsqualität wird durch den Verkehrsberuhigten Bereich erheblich verbessert. Der Anhalteweg bei 30 km/h beträgt ca. 13 m, bei 10 km/h nur 3 m, das heißt, bei einem Aufprall hat ein Fahrzeug noch eine Geschwindigkeit von 30 km/h wo es mit 10 km/h schon steht. Kinder müssen nicht mehr unmittelbar hinter endlosen Parkreihen, bei denen die Fahrzeuge rückwärts ausparken, vorbeigehen. Wildes Parken wird ebenfalls unterbunden und Fußgänger dürfen die gesamte Fahrbahnbreite nutzen. Eine Vorlage zur Umsetzung der Maßnahme wurde auch im Bezirksbeirat von der Stadt eingebracht. Bedauerlicherweise konnte jedoch wegen Corona keine öffentliche Sitzung durchgeführt werden. Allerdings hatte der Bezirksbeirat die Möglichkeit, sich zu äußern. Eindeutigen Widerspruch gab es bei den Stellungnahmen des Bezirksbeirats nicht, lediglich einige Nachfragen und Hinweise zur Umsetzung der Maßnahme. Wir hoffen, dass die Verwaltung nun zeitnah diese Maßnahme umsetzt.
Zebrastreifen Albert-Fritz-Straße
Was lange währt wird endlich gut. Der schon lange von Eltern, Schule, Kinderbeauftragten und uns geforderte Zebrastreifen an der Albert-Fritz-Straße wird kommen. Allerdings nicht, wie gewünscht, an der Ostseite der Kreuzung (Richtung Schwetzinger Straße) sondern an der Westseite. Dies wurde von der Verwaltung so festgelegt, weil insbesondere Kinder aus Richtung Pleikartsförsterstraße unachtsam und schräg über die Straße gegangen sind. Daher wird auch noch zusätzlich eine Mittelinsel auf der Nordseite der Kreuzung eingerichtet. Wir freuen uns sehr, dass wieder eine „Baustelle“ für mehr Sicherheit für Kinder beseitigt wurde und hoffen, dass der Zebrastreifen spätestens zu Beginn des neuen Schuljahres gebaut ist.
Bürgerentscheid Ankunftszentrum
Am 11. April entscheidet die Heidelberger Stadtbevölkerung darüber, ob das Ankunftszentrum auf die Wolfsgärten verlagert wird. Wir waren von Anfang an dagegen, da uns klar war, dass die vom Gemeinderat beschlossenen 8 ha hierfür an dieser Örtlichkeit nicht ausreichen. Zwischenzeitlich ist klar, dass dies nicht möglich ist und auch andere Flächen im Stadtgebiet aber auch im Umfeld von Heidelberg geprüft werden müssen. Wir hatten damals den Antrag gestellt, lediglich die vorhandene Fläche von PHV zu bebauen. Leider erhielten wir hierfür nicht die nötige Mehrheit mit 17 Ja, 20 Nein Stimmen und 4 Enthaltungen.
So kam es, dass der Antrag der Grünen, gemeinsam mit der CDU und „Die Heidelberger“ mehrheitlich beschlossen wurde, in dem u.a. außer den 7 ha Erweiterungsfläche des Flächennutzungsplans weitere 11 ha wertvolles Ackerland, wenn auch erst ab 2030, bebaut werden dürfen. Wir halten das für gierig und unangemessen.
Um den Menschen auf der Flucht, die zu einem großen Teil traumatisiert sind, von Anfang an hier in Heidelberg ein Zeichen zu geben, dass sie willkommen sind, setzen wir uns dafür ein, dass das Ankunftszentrum nach PHV kommt. Dort wird es zukunftsnah einen Stadtteil geben, in dem die erforderliche Infrastruktur sowohl im sozialen Umfeld als auch verkehrlich und mit Sport- und Freizeitangeboten die besten Voraussetzungen geben wird.
Daher unsere Bitte: nehmen Sie an der Abstimmung zum Bürgerentscheid teil und stimmen Sie mit JA.
Sie wollen kleine und feine Läden in Kirchheim? Da hilft nur HINGEHEN!
Wir wünschen Ihnen einen schönen April und Frohe Ostern.
Bleiben Sie gesund.
Ihre Meinung interessiert uns. Welche Themen sind für Sie wichtig? Sollten Sie Anregungen oder Fragen haben, dann schreiben Sie uns oder rufen Sie an. Auf unserer Homepage www.gal-heidelberg.de erfahren Sie mehr über unsere Aktivitäten und Ziele.
Ihre Kirchheimer Stadträtin Judith Marggraf und Ihr Stadtrat Michael Pfeiffer
GAL Grün-Alternative Liste
- Posted by GAL (ck)
- On 18. März 2021