Kerchemer Wind
Liebe Kirchheimerinnen und Kirchheimer, liebe Heidelbergerinnen und Heidelberger,
erfreuliches gibt es zu berichten aus dem „Bieth“. Entlang der Durchfahrtsstraße wurden 33 neue Bäume entlang des Spielplatzes und der Straße auf den Grünflächen gepflanzt.
Außerdem liegt uns ein Schreiben der Stadtverwaltung vor, dass die von uns beantragte zusätzliche Haltestelle für die Linie 720 positiv bewertet wurde. Allerdings ist noch nicht klar, wann die Haltestelle eingerichtet werden kann, da hierfür noch Gespräche mit RNV und VRN erforderlich sind. Immerhin haben wir nun seit 30 Monaten Wartezeit endlich mal eine Rückmeldung erhalten.
Unserem ursprünglichen Antrag, vom Friedenskreuz beginnend eine Baumallee mit großkronigen Bäumen in Richtung Sandhausen zu pflanzen, um einerseits insbesondere der Kirchheimer Bevölkerung und den Radfahrenden eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität zu ermöglichen und andererseits eine lineare Biotopvernetzungsstruktur für Vögel und Insekten als Lebensraumverbesserung zu erreichen, stand der Landesbauerverband ablehnend gegenüber. Begründung: in diesem Bereich würde herabfallendes Laub die dort angebauten Kräuter, Petersilie und Spinat extrem verunreinigen.
Auf diese Bedenken haben wir reagiert und statt einer Allee nur noch eine Baumreihe, vornehmlich mit Obstbäumen und nicht durchgängig, sondern nach Rücksprachen mit den Landwirten beantragt. Es war auch vorgesehen, zwischen die Bäume die ein oder andere Bank zur Erholung zu stellen.
Im zuständigen Ausschuss meldeten sich 2 Mitglieder von Bündnis 90/ die Grünen und ein Mitglied von „die Heidelberger*in“ und hielten flammende Reden für die betroffenen Landwirte und somit gegen die Bäume. Als es 2020 bei der Erweiterungsfläche von PHV um insgesamt 18 ha bestes Ackerland ging, die perspektivisch Bauland werden sollen, hatten diese Stadträte keine Bedenken, ebenso wie bei der Zustimmung, die Wolfsgärten, ebenfalls fruchtbare Ackerfläche, für ein Ankunftszentrum zu opfern. Man muss das nicht immer verstehen, denn unsere Baumreihe würde lediglich einen schmalen Streifen betreffen, auf dem auch andere Produkte angebaut werden könnten. Überrascht hat uns auch die Aussage eines Kollegen der Grünen, dass man davon abkommen muss, überall Bäume pflanzen zu wollen. Letztendlich erklärte Herr Dr. Baader, Leiter des Landschaftsamtes, die von Herrn Jörn Fuchs geschätzten 2 Millionen € für völlig abwegig. Ein Baum würde ca. 250 € kosten.
Straßenbahn ins PHV
Im letzten Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität wurde über die beste Straßenbahnlinie für das PHV gerungen. Nach Prüfung aller Varianten blieben nach Meinung der RNV und der Stadtverwaltung noch 3 Varianten übrig. Um Fördergelder zu erhalten muss bei der Prüfung der Faktor 1 erreicht werden. Keine der Strecken hätte diesen Faktor erreicht. Die beste Variante, die in den Plänen mit 1.4 benannt wurde, hätte den Faktor 0,81 und würde von PHV über Eppelheim, den S-Bahnhof Pfaffengrund-Wieblingen direkt über den Neckar ins Neuenheimerfeld führen. Es wäre die teuerste Strecke und würde keine direkte Verbindung zum Hauptbahnhof bzw. zum Bismarckplatz bieten. Außerdem würde sie über das hochwertige Fauna-Flora-Habitat Gebiet vom Altneckar führen, in dem viele geschützte Tierarten leben. Der Bau der hierfür erforderlichen Brücke würde dieses hochwertige Naturschutzgebiet zerstören, was aber seltsamerweise „die Heidelberger*in diesem Fall nicht zu stören scheint. Wir sind überzeugt davon, dass bei einer Zustimmung für diese Variante zunächst ein Bürgerentscheid (bisher wurden bei allen Bürgerentscheiden die Gemeinderatsbeschlüsse wieder aufgehoben) kommen würde und, sollte der Bürgerentscheid verlieren, ein langwieriger Gerichtsprozess zwischen Stadt und Naturschutzverbänden den Bau der Brücke über viele Jahre verzögern oder eben verhindern würde. Daher sprechen wir uns klar gegen diese Variante aus, die unserer Meinung nach nicht zukunftsfähig ist und außerdem noch „schön“ gerechnet wurde um sie attraktiv zu machen. Fakt ist, dass, egal wie die weitere Planung mit einer Straßenbahnlinie weitergehen wird, logischerweise sowieso wie in der Bahnstadt zunächst eine Busverbindung die neuen Mitbürger* in die Stadt bringen wird. Ob der Bus dann mit oder ohne Strom bzw. Wasserstoff fährt ist hierbei nur zweitrangig und hätte keines Antrags bedurft.
Abendbrotkonzert im Rahmen des Heidelberger Frühling
Mit etwas Erfreulichem haben wir unseren Beitrag begonnen und mit etwas Erfreulichem möchten wir ihn auch beenden. Am 12.April teilte Zahira (Gesang und Gitarre) ihre Musik im Kirchpark an der Petruskirche mit rund 40 vorwiegend jüngeren Menschen. Die Kirchengemeinde hatte aufgrund des lauen Abends das Konzert spontan aus der kalten Kirche in den Park verlegt – und das war super! Stimme und Musik passten wunderbar in das schöne Ambiente, Amseln sangen mit und einige Katzen hörten auf den Mauern rundum offensichtlich genüsslich zu. Was für ein schöner Abend! Dass es zum Ausklang auch noch leckeres Finger Food (Danke an die helfenden Hände!) gab, rundete das Konzert wunderbar ab.
Schön, dass solche ‚kleinen‘ Angebote auf so viel Resonanz stoßen – gerne mehr davon bei uns in Kerche!
Bleiben Sie gesund.
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Ihre Kirchheimer Stadträtin Judith Marggraf und Ihr Stadtrat Michael Pfeiffer
Grün-Alternative Liste GAL
- Posted by GAL (ck)
- On 19. April 2022