Kirchemer Wind
Liebe Kirchheimerinnen und Kirchheimer,
der Bürgerentscheid zum Standort des Betriebshofes hat das Quorum nicht erreicht, das Ergebnis ist deshalb nicht bindend für den Gemeinderat. Aber können wir wirklich die Meinung von 19 000 HeidelbergerInnen ignorieren? Wir denken: Nein! 57% der Wählenden haben gegen die Bebauung der Ochsenkopfwiese gestimmt, 43% dafür – das ist ein deutlicher Unterschied!
Wenn es nach uns geht, wird deshalb der Betriebshof nicht auf dem Gelände des Großen Ochsenkopfes gebaut werden.
Wir hatten uns damals schon gegen die Bebauung dieses Areals ausgesprochen und für den alten Standort plädiert. Dieser wurde vor nicht einmal 2 Jahren seitens der RNV dem Gemeinderat noch als machbare Lösung angeboten, er ist auch, wenn man sich das Heidelberger Schienennetz anschaut, der klügere Standort. Zwischenzeitlich haben wir unzählig viele Meinungen zu den im Stadtgebiet kursierenden Standortvorschlägen gehört und sind zu der Erkenntnis gelangt, dass es sich in Heidelberg bei der Wahl des Standortes wie beim Fußball oder dem Verkehr verhält: Alle wissen genau wie’s geht und haben eine mit Sicherheit „alternativlose“ Lösung. Und genau hier beginnt es für uns Stadträt*innen schwierig zu werden. Wir von der GAL nehmen es sehr ernst, wenn die Mitarbeiter auf dem derzeitigen Betriebshofgelände unter grenzwertigen Bedingungen arbeiten müssen und sehen zeitlich keinen großen Spielraum für Luftschlösser. Sollte es nun doch wieder ganz von vorne beginnen oder wäre es dann nicht doch sinnvoll, den alten Standort zu erneuern? Die Pläne hierfür liegen in der Schublade und es könnte zeitnah beginnen, wären da nicht die Befürworter des Standortes Recyclinghof oder Flugplatz.
Wir werden uns dafür einsetzen, dass der jetzige Standort modernisiert wird und dafür, dass für alles, was dort nicht geht/Platz hat, dezentrale Lösungen gefunden werden! Für Kirchheim werden die kommenden Monate oder sogar Jahre sicherlich sehr spannend werden.
Im Norden Kirchheim, auf den Patton Barracks, ging es im Bezirksbeirat um neue Straßennamen. Der Vorschlag unserer Bezirksbeirätin Marion Koch, die Namen Margot Becke- Weg und George-Boole-Ring zu tauschen, wurde mehrheitlich angenommen. Immerhin war Margot-Becke die erste Universitätsrektorin Heidelbergs während der Mathematiker George Boole keinen direkten Bezug zu Heidelberg hat.
Und nun noch zu unseren Neuigkeiten. Nachdem die GAL trotz leichter Stimmengewinne lediglich mit 2 Sitzen im Gemeinderat vertreten ist, haben wir entschlossen uns mit Raimund Beisel von den „Freie Wähler“ zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammenzuschließen. Somit sind die beiden ältesten Wählergemeinschaften Heidelbergs zusammengekommen. Dies ermöglicht uns Anträge zu stellen, ohne bei den anderen politischen Gruppierungen, um Unterstützung zu bitten. Raimund Beisel ist Stadtteilvorsitzender von Ziegelhausen und hätte es als Einzelstadtrat wesentlich schwerer, seine politischen Ziele zu verwirklichen. Wir hoffen, trotz der sicherlich in einigen Bereichen unterschiedlichen Standpunkte, auf eine vertrauensvolle und respektvolle Zusammenarbeit für die nächsten 5 Jahre.
Ihre Meinung interessiert uns. Welche Themen sind für Sie wichtig? Sollten Sie Anregungen oder Fragen haben, dann schreiben Sie uns oder rufen Sie an. Auf unserer Homepage www.gal-heidelberg.de erfahren Sie mehr über unsere Aktivitäten und Ziele.
Freundliche Grüße
Judith Marggraf und Michael Pfeiffer
- Posted by GAL (ck)
- On 25. Juli 2019
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