„Körperwelten“
Es reicht mit dem Objekt „Leiche“! Ein Jahr allgegenwärtige Präsenz der Körperwelten im Alten Hallenbad! Es reicht mit der stets präsenten Werbung auf drehenden Litfaßsäulen, großen Werbetafeln, in öffentlichen Verkehrsmitteln – obszön Muskelkraft demonstrierend oder frontalbrüstig Betrachter anlockend. Diese Art Liberalität, enthäutete Menschen zum öffentlichen Schauobjekt werden lassen und zum Museum zu erklären, kündigt schlechthin den human-ethischen Grundkonsens unserer Gesellschaft auf. Diese Art Liberalität im Sinne eines pädagogischen Angebots (Schüler!) auffassen zu wollen, ist nicht hinnehmbar. Es ist ein unerträgliches „Geschäftsgebaren“, unter dem Vorwand anatomischer Aufklärung „Glück“ zu verkaufen, dabei Heidelberg mit einem negativen nekrophilen Profil zu belegen und eine Perversion durch schleichenden Gewöhnungsprozess zur allgemeinen Akzeptanz zu verhelfen. Es beschädigt die lieblich-positive Ausstrahlung unserer Stadt. Hier ist der Gemeinderat gefordert im öffentlichen Interesse zu handeln. Hausherr und Betreiber sollen uns auf weitere Jahre verschonen!
- Posted by Wassili Lepanto
- On 25. Juli 2018
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