Neumöblierung Altstadt, Stadtblattartikel von Wassili Lepanto am 23.6. 2014
Die zeitmodische Aufwertung unserer Altstadt ist wie Leserbriefe u. die RNZ formulieren, ein ästhetisches Desaster.
Die neuen Bänke und Kübel – klotzig, überdimensional – sind im Mittelpunkt unserer historischen Stadt absolut fehl am Platz. Es fehlt die für das altstädtische Ambiente notwendige Eleganz und Plastizität; vor allem am Marktplatz sind die Bänke ausgesprochen störend.
Denn der Platz lebt von der Spannung zwischen Leere und Gefülltem – dem Architekturkranz barocker Gebäude, die den geometrischen Platz umkreisen, und dem mittigen Zierbrunnen mit der aufragenden Herkulesstatue (1703/05) als Symbol der Stärke des Bürgertums.
Der Platz verträgt keine ‘feste’ Möblierung, weder am Herkulesbrunnen noch an der Hauptstraßenseite der Heiliggeistkirche. Auch am Kornmarkt müssen die Bänke feiner gestaltet und reduziert werden.
Hingegen sind die neuen Lampen der Hauptstraße einigermaßen annehmbar; doch hat es hier vor allem an gestalterischem Detail und einer differenzierten Form des Lampenmastes gefehlt.
- Posted by GAL
- On 23. Juni 2014