Produktionsort mit Hebelwirkung nach außen – Jai Gonzales und Bernhard Fauser präsentieren neue Spielstätte des UnterwegsTheaters
Nicht nur das Wetter trug zur guten Stimmung bei, als das UnterwegsTheater am Freitag, 23. April, ab 18 Uhr seine neuen Räumlichkeiten in der Hebelstraße 9 präsentierte. Obwohl die Baugenehmigung noch nicht erteilt ist, konnten die interessierten Gäste bei einem „ready-made evening“ (frei nach der Ästhetik Marcel Duchamps) schon einmal einen Eindruck von dem gewinnen, was aus der ehemaligen Industriehalle in naher Zukunft werden könnte.
Hier böte sich nämlich die Möglichkeit, neben der Spielstätte für das UnterwegsTheater ein (über-)regionales Produktionszentrum für zeitgenössische Kunst mit „Hebelwirkung nach außen“ aufzubauen, eine Plattform für Tanz, Musik, Medien, Jugendkultur, Kunst und Sport.
Professionelle Künstler aller Sparten, aber auch Laien und Amateure und Städtische Institutionen könnten hier, am Rande der Bahnstadt, einen innovativen Kulturraum für die Bürgerinnen und Bürger Heidelbergs schaffen und somit eine neue Lebensqualität in unserer Stadt verankern.
Zusammen mit dem Kulturverwaltung der Stadt Heidelberg, die an diesem Abend durch Herrn Bürgermeister Dr. Joachim Gerner und Kulturamtsleiter Hans-Martin Mumm vertreten war, wollen die Macher des UnterwegsTheaters ihre 22jährige Erfahrung und ihre internationalen Kontakte nutzen, um diese Vision für Heidelberg Wirklichkeit werden zu lassen. Dass dieses Ziel auch ein kulturpolitisches Interesse der Stadt Heidelberg sein könnte, dafür sprachen die warmen Grußworte Dr. Gerners, die Anwesenheit des Bundestagsabgeordneten Lothar Binding und zahlreicher Gemeinderätinnen, sowie die Tatsache, dass auch „Kollegen“ aus der Kulturszene Heidelbergs gekommen waren: Ute Richter für das Zimmertheater, Ingrid Wolschin für den Karlstorbahnhof, Manfred Metzner für die Heidelberger Literaturtage und Thorsten Schmidt für den Heidelberger Frühling.
Natürlich waren auch viele Fans und freischaffende Heidelberger Künstlerinnen und Künstler der Einladung in die Hebelstraße gefolgt.
Belohnt wurde das sachkundige Publikum mit ein paar „Kunsthäppchen“, die zwar für den Augenblick nicht satt, aber umso mehr Lust auf weitere Kultur in „H 9“ machten, dargeboten von Ming Poon und Jai Gonzales (Tanz), Heidi März (Percussion), Patrick Crossland (Posaune), David Serebrjanik (Klavier) und Eva Lebherz-Valentin (Gesang).
Parvin Niroomand (GAL-Bezirksbeirätin Weststadt)
- Posted by GAL
- On 29. April 2010