Redebeitrag unseres Vorstandsmitglieds Gerd Guntermann für Amnesty International bei einer Mahnwache für Myanmar am 17. April auf dem Heidelberger Karlsplatz
“Tötliche Kriegswaffen und Taktiken gegen friedlich Protestierende und Passanten, wahlloses Feuern mit scharfer Munition in Menschenmengen, Mordserien, die live übertragen werden, so dass die Welt Zeuge wird: Das ist nicht das Handeln einzelner überforderter Offiziere – nein, das hat System, das ist Terror durch einen irrsinnigen Machthaber und skrupellose Kommandeure und ihre Handlanger in Myanmar. Das sind Leute, die bereits vorher in Verbrechen und Völkermord verwickelt waren, etwa gegen die Angehörigen ethnischer Minderheiten in den Bundesstaaten Rhakine, Kadin und Shan, zuvorderst die Rohingya.
Angesichts steigender Todeszahlen, tausender Festgenommener und Gefolterter sowie hunderttausender Geflüchteter sind die internationale Gemeinschaft und der UN-Sicherheitsrat gefordert, es nicht nur bei verbaler Besorgnis zu belassen. Es muss unverzüglich gehandelt werden, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Bezeichnenderweise sind es totalitäre Regime wie in China und Russland, die das verhindern wollen, aber es sind auch westliche Firmen, die vom Regime in Myanmar profitieren, unter anderem mit der Folge gigantischer Umweltzerstörungen. Die gewaltigen Einkommensströme hin zum Militär in Myanmar müssen gekappt werden, um ihm die finanziellen Ressourcen zu entziehen. Hier ist auch unsere Bundesregierung gefordert. Die Solidarität mit den Menschen in Myanmar darf nicht abstrakt und verbal bleiben! Die Sanktionen gegen die Staatsterroristen in Myanmar müssen verstärkt werden!”
- Posted by GAL (ck)
- On 19. April 2021
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