Werke von Wassili Lepanto finden im Rathaus und dem Kurpfälzischen Museum neue Heimat – Empfang zum Gedenken an das Wirken des Künstlers und Altstadtrats
Werke von Wassili Lepanto finden im Rathaus und dem Kurpfälzischen Museum neue Heimat
Empfang zum Gedenken an das Wirken des Künstlers und Altstadtrats
Wassili Lepanto hat seine Wahlheimat Heidelberg auf zweierlei Art geprägt: als Maler, der in seinen Werken das Spannungsfeld zwischen Mensch und Natur erforschte und dabei auch immer wieder Heidelberg zu seinem Thema machte, und durch sein politisches Engagement, schließlich auch als Stadtrat, der 2009 mit seiner eigenen Wählervereinigung „Kulturinitiative Heidelberg Pflegen und Erhalten“ in den Gemeinderat eingezogen war. Nach seinem Tod 2018 hinterließ Dr. Vasilios Loukopoulos (Wassili Lepanto) der Stadt Heidelberg acht Werke, die das Kulturamt und das Kurpfälzische Museum in Abstimmung mit der Ehefrau des Malers, Leena Ruuskanen-Lepanto, auswählen durften. Der Gemeinderat hatte der Annahme am 8. Oktober 2020 einstimmig zugestimmt. Drei der Bilder hängen als würdige Dauerpräsentation an prominenter Stelle im OB-Referat und im Arbeitszimmer des Oberbürgermeisters im Rathaus. Diese Gemälde hat Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner persönlich ausgewählt. Ein Empfang anlässlich des Vermächtnisses von Wassili Lepanto musste coronabedingt verschoben werden und fand nun am 14. Oktober 2021 im Spiegelsaal des Verwaltungsgebäudes Prinz Carl statt.
Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner: „Wassili Lepanto war nicht nur ein bekannter Künstler, sondern auch ein engagierter Bürger seiner Wahlheimat Heidelberg. Als leiser aber kraftvoller Kämpfer für die Stadtkultur, für den Erhalt unserer wunderschönen Altstadt und der natürlichen Umgebung konnte er viele seiner Mitbürgerinnen und Mitbürger überzeugen. Auch in seiner Kunst, geprägt vom optimistischen Blick des Idealisten, verarbeitete Wassili Lepanto gerne Eindrücke unserer Stadt. Daher freue ich mich besonders, dass acht der Kunstwerke aus dem Nachlass Wassili Lepantos an die Stadt Heidelberg übergehen und im Rathaus sowie dem Kurpfälzischen Museum einen Teil zur Erinnerung beitragen, an einen außergewöhnlichen Künstler, Stadtrat und Menschen.“
Dr. Dagmar Hirschfelder, Sammlungsleiterin Gemälde und Graphik im Kurpfälzischen Museum, führte während des Empfangs in das Werk Wassili Lepantos und seine künstlerische Arbeit ein. Geprägt von der Studenten- und Ökologiebewegung der 1960er und 70er Jahre setzte er sich mit dem zerstörerischen Einfluss des Menschen auf seine Umwelt auseinander. Doch statt „mit mahnendem Duktus vor den Gefahren zu warnen, setzte er den negativen Weltuntergangsszenarien seine eigene hoffnungsvolle Welttheorie entgegen. Dabei berief er sich auf noch unzerstörte Natur- und Lebenszusammenhänge und entwickelte in seinen Bildern eine Ästhetik der Ordnung und Harmonie.“
Nicht selten setzte er dabei auch Heidelberg in Szene. So auch beim 1990 entstandenen Gemälde „Heidelberg – Eine Stadt des Südens“, das den Blick auf das Heidelberger Schloss und den Neckar von Osten zeigt. Das Werk befindet sich im Besitz des Kurpfälzischen Museums und verdeutlicht für Dr. Hirschfelder, wie Wassili Lepanto seine Wahlheimat Heidelberg empfand: „magisch und voller Harmonie“. Mit seinen um 1990 begonnenen hellweißen Heidelberg-Bildern hat der Künstler seiner Stadt eine einzigartige Hommage geschaffen: geistesverwandt mit der Heidelberger Romantik – und doch ein ganz modernes Porträt Heidelbergs.
Den literarisch geprägten Künstler würdigte auch Dorothea Paschen, selbst eine politische wie künstlerische Weggefährtin Lepantos, mit einer Lesung aus dessen letzter Publikation „Als Student in Heidelberg ’68… ,und zum Malen geboren’“, erschienen beim Heidelberger Mattes Verlag.
Wassili Lepantos Kunstgalerie, Friedrich-Ebert-Anlage 11, 69117 Heidelberg, wird heute von seiner Frau Leena Ruuskanen-Lepanto betrieben. Nähere Informationen im Internet unter www.wassili-lepanto.de.

Im Spiegelsaal des Prinz Carl wird in einer Feierstunde des 2018 verstorbenen Künstlers und Stadtrats Wassili Lepanto gedacht. Nach einer Würdigung durch Oberbürgermeister Eckart Würzner spricht Dagmar Hirschfelder vom Kurpfälzischen Museum über das Werk des Malers.
Foto: Philipp Rothe, 14.10.2021
Presseinfo der Stadt Heidelberg vom 15.10.2021
- Posted by GAL (ck)
- On 18. Oktober 2021