Wieblingen

Wieblingen

Seit 1920 gehört Wieblingen als westlichster Stadtteil zu Heidelberg. In ihm leben knapp 10.000 Menschen, junge Familien (besonders im Neubaugebiet Schollengewann), Studenten, Arbeiter. In diesem Stadtteil gibt zahlreiche Schulen: ein Gymnasium, verschiedene berufliche Schule, eine Waldorfschule, Grundschulen, mehrere Fachschulen der Stiftung Rehabilitation (SRH) und die private Fachhochschule Heidelberg.

Wieblingen liegt direkt am Alten Neckar, einer einmaligen Flussaue. Der Kanalbau in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts hatte zur Folge, dass der wirtschaftlich nicht genutzte Altneckar zum Rückzugsgebiet vieler bedrohter Tier- und Pflanzenarten wurde. Seit 1987 ist der Wieblinger Altneckar Naturschutzgebiet und seit 2000 ist dieses Naturparadies Teil des europäische Schutzgebietssystems NATURA 2000.

Die einmalige Naturlandschaft am Neckar, sowie ein reges Vereins- und Kulturleben und die gute Anbindung an öffentlichen Nahverkehr in die Heidelberger Innenstadt und nach Mannheim tragen wesentlich dazu bei, dass Wieblingen einer der beliebtesten Stadtteile Heidelbergs ist.

Aktuelle Probleme (2019) in Wieblingen

  • Der aktuelle „Masterplan Neuenheimer Feld/Neckarbogen“ zur Entwicklung des Neuen-heimer Feldes betrifft Wieblingen in besonderer Weise. Der vom Gemeinderat beschlossene Rahmenplan sieht vor, dass eine Neckarquerung mitten durch das Naturschutz- und NATURA 2000-Gebiet am Alten Neckar und durch das Wieblinger Wohngebiet geprüft werden soll. Alle Wieblinger VertreterInnen in den Gremien der Bürgerbeteiligung zum Masterplanprozess und im Bezirksbeirat engagieren sich gegen diese Entwertung des Naturschutzgebiets durch eine Brücke und durch Wieblingen, das bereits Abgasen und Lärm von zwei Autobahnen ausgesetzt ist und – gemeinsam mit den Handschuhsheimer Gärtnern – gegen Straßenbau im Handschuhsheimer Feld (Zubringer Nord und Ausbau des Klausenpfads). Sie setzen sich für eine nachhaltige und naturverträgliche Entwicklung im Neuenheimer Feld ein.
  • Land und Stadt planen eine Verlagerung des Ankunftszentrums für Flüchtlinge vom PHV. Die Wahl fiel auf ein Stück Land auf Wieblinger Gemarkung – eingerahmt von zwei Auto-bahnen und Bahngeleisen, auf die Wolfsgärten. Flüchtlingsorganisationen und Wieblinger lehnen diesen abgelegenen und schlecht angebundenen Standort, der einer großen Lärm- und Schadstoffbelastung ausgesetzt ist, als menschenunwürdig ab.
  • Viel zu lange schon wird die Ochsenkopf-Siedlung durch den Schleichverkehr in das SRH-Gelände belastet. Wir setzen uns dafür ein, dass die dieses Jahr im Gemeinderat beschlossenen Maßnahmen umgesetzt und endlich eine spürbare Verkehrsentlastung auf den Weg gebracht wird.
  • An die Ochsenkopfsiedlung grenzt die unbebaute Grünfläche Großer Ochsenkopf – eine ökologisch wertvolle, artenreiche Wiese, die von hoher Wichtigkeit für das Stadtklima ist. Sie darf nicht bebaut werden darf – auch nicht durch einen Neubau des Betriebshofes. Wir unterstützen die Bürgerinitiative für den Erhalt der Ochsenkopf-Wiese, die einen Bürgerentscheid anstrebt. (Unterschriftensammlung unter www.klimaschutz-grosser-Ochsenkopf).
  • Derzeit wird in Wieblingen heftig über ein Erhaltungssatzung und ihre Konsequenzen diskutiert, ein Konzept, dessen Diskussion in Wieblingen bisher leider immer wieder verschoben wurde.

Ansprechpartnerin: Dr. Regine Buyer, regine_buyer [@] web.de