Klimaschutzziele und Maßnahmen – Controlling für die Stadt Heidelberg

Das ifeu (Institut für Engergie- und Umwelforschung Heidelberg) wurde beauftrtagt, zu untersuchen, welches Klimaschutzziel für Heidelberg möglich ist und wie dieses erreicht werden kann. Der Endbericht liegt nun vor und wurde am Mittwoch, 29.06. im Ausschuss für Klima und Mobilität unter TOP 16 „Klimaschutzziel der Stadt Heidelberg“ vorstellt.

GAL Stadtrat Michael Pfeiffer sagte in der Sitzung dazu: „Herzlichen Dank an Frau Rechsteiner und Herrn Eisenmann vom ifeu für diese hervorragend ausgearbeitete Studie. Sie macht vor allem eines deutlich. Wenn wir nicht mehr Maßnahmen auf den Weg bringen und mehr Geld in die Hand nehmen, werden wir unsere Klimaziele nicht erreichen. Beim Thema Verkehr, Seite 17, wird ganz klar darauf hingewiesen, dass sich die Nutzung des Verkehrsraumes für fossil betriebene Fahrzeuge verteuern muss – Stichwort Parkraumbewirtschaftung, dass eine Umnutzung des öffentlichen Raumes mit mehr und sicheren Radwegen erfolgen muss und der ÖPNV gestärkt werden muss. Diese Ziele können wir, die Stadtverwaltung und die Politik, umsetzen. Das geht aber nur, wenn sich der Gemeinderat in diesen Zielen mehrheitlich dafür ausspricht und nicht, wie bei der Parkraumbewirtschaftung, alles zerredet.“

 

 

Kostenloser ÖPNV in Heidelberg – Vorlage der Stadt findet die GAL unsinnig

Im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität am 29.06. wurde über „Kostenloser ÖPNV in Heidelberg – Stufe für Jugendliche/Schüler U 18 und Senioren Ü 60 ab Herbst 2022“ beraten.

Dazu unser Stadtrat Michael Pfeiffer: „Zunächst einmal ein herzliches Dankeschön an Herrn Stadter und Herrn Malik für ihre Arbeit und Ihre Unterstützung bei der Entscheidungsfindung.
Ich habe mir hierzu stundenlang das Gehirn zermartert, welche Variante denn nun die beste ist. Interfraktionell haben wir uns die Köpfe heiß geredet und kamen zu keinem einheitlichen Urteil. Die Vorlage der Stadtverwaltung war bei mir nicht im Fokus, da alle Jugendlichen unter 18 Jahren kein Auto fahren und somit auch keine Abgase produzieren. Meiner Erfahrung nach fahren diese meist Fahrrad oder mit dem ÖPNV und in ihrer Freizeit eher Fahrrad. Der Berufsverkehr würde dadurch nicht entlastet.
Für mich wäre die Variante 2c der Favorit, mit kostenfrei für HD-Pass-Berechtigten mit verbundweiter Gültigkeit. Letztendlich kann ich jedoch nicht erkennen, dass die Kosten hierfür mit dem ökologischen Nutzen im Verhältnis stehen.
Daher bin ich letztendlich zu dem Entschluss gekommen, dass aufgrund der Berechnungen das Geld besser in Projekte investiert wird, in denen der ökologische Nutzen weitaus höher liegt zumal in Kürze voraussichtlich Ermäßigungen durch Bund und Land angekündigt wurden.“

Rhein-Neckar-Zeitung 01.07.2022

GAL für schnellen und einfachen Einstieg in erneuerbare Energien

Die GAL hat gestern, 29.06., im Ausschuss für Klima und Mobilität einen Antrag gestellt, in dem wir die Stadt Heidelberg auffordert schnellstmöglich 5000 1-Modul-Balkon-Photovoltaik-Paneele bereitzustellen. Heidelbergpass-InhaberInnen sind diese kostenlos, alle anderen zahlen 50% der Kosten. Als Nachweis für den Betrieb der Photovoltaikpaneele gilt die Anmeldung ins Marktstammdatenregister. Die Verteilung der Balkonpaneele sollte vornehmlich von der Heidelberger Energiegenossenschaft Heidelberg (HEG) und den Stadtwerken Heidelberg durchgeführt werden. Wir finden, dass Balkon-Photovoltaik-Paneele ein kleiner, schneller und preisgünstiger Beitrag zum Klimaschutz sind. Mit ihrer Hilfe kann die Verstromung von Gas reduziert werden, sie reduzieren die Stromkosten der Haushalte, sind einfach auch ohne Handwerker zu installieren und leisten einen sichtbaren Beitrag zu unseren Klimaschutzzielen.

Unser Antrag, den wir modifizieren mussten (5000 gestrichen; Heidelbergpass-InhaberInnen zahlen 50 Euro pro Modul, alle anderen zahlen 50% der Kosten), ging im Ausschuss mit 7 Ja, 5 Nein und 2 Enthaltungen durch! Nun hoffen wir, dass er auch im Gemeinderat am 20.07. eine Mehrheit findet.

Kerchemer Wind

Liebe Kirchheimerinnen und Kirchheimer, liebe Heidelbergerinnen und Heidelberger,

viel zu lange herrschte Stillstand im Gewerbegebiet Bieth. Doch dies wird sich nun ändern, da entlang des westlichen Schlosskirschenweg und der Straße „Im Bieth“ ein Handwerkerhof entstehen wird, auf dem sich 5 Handwerkerbetriebe niederlassen werden. Wir begrüßen die Handwerker ganz herzlich und freuen uns, dass Kirchheim durch diese Maßnahme das Gewerbe gestärkt wird und neue Ausbildungsplätze für junge Menschen geschaffen werden.

Am 16. Mai fand eine Besprechung auf dem Wirtschaftsweg zwischen Friedenskreuz und Bruchhausen statt, bei dem mit den Landwirten darüber gesprochen werden sollte, an welchen Stellen denn Bäume bzw. kleine Bänke auf dieser Strecke möglich wären. Das Angebot seitens des Umwelt- und Landschaftsamtes Hecken zu pflanzen wurde mit der Begründung abgelehnt, dass dort dann Autoreifen und ähnlicher Müll abgelagert würde. Obstbäume wurden mit der Begründung abgelehnt, dass das Laub die Ernte verunreinigen würde. Bänke zur Aufenthaltsqualität wurden mit der Begründung abgelehnt, dass sich dann dort Jugendliche mit Fastfood treffen und ihren Müll abladen. Letztendlich blieb von dem ursprünglichen Antrag, eine Baumallee zu pflanzen lediglich übrig, dass eine ca. 20 m lange Hecke, ein ca. 250m langer Blühstreifen sowie 2 zusätzliche Bäume zu dem Baum gepflanzt werden, der schon relativ nahe am Friedenskreuz steht. Wir hätten uns für die Erholungsuchenden, die dort spazieren gehen, etwas mehr Aufenthaltsqualität gewünscht, haben uns aber nun mit der „kleinen Lösung“ arrangiert.

Bleiben Sie gesund.

Ihre Meinung interessiert uns. Welche Themen sind für Sie wichtig? Sollten Sie Anregungen oder Fragen haben, dann schreiben Sie uns oder rufen Sie an. Auf unserer Homepage www.gal-heidelberg.de erfahren Sie mehr über unsere Aktivitäten und Ziele.

Ihre Kirchheimer Stadträtin Judith Marggraf und Ihr Stadtrat Michael Pfeiffer
Grün-Alternative Liste

Fremd geblieben

Ein Statement von GAL Mitglied Dr. Dorothee Hildebrandt zu IBA und PHV:

10 Wochen lang feiert sich nun die IBA selbst mit großem Aufwand, mit vielen Plakaten und dicken Broschüren, selbst welche ohne Text. IBA-Chef Braum gibt ein weinerliches Interview, in dem er Stadtverwaltung und Gemeinderat angreift, sie würden die IBA nicht genug würdigen. Und fürsorglich fordert er in der Zeitung die Einstellung seiner Mitarbeiter durch die Stadt, was der Oberbürgermeister prompt per Zeitung zusagt. Was wohl der Personalplan und der Personalrat der Stadt dazu sagen? Kritik am Masterplan PHV ignoriert Braum und verschweigt, dass die Entwicklung von PHV einen wohnungs- und sozialpolitischen Konsens in der Stadt erfordert. Aber nein, der „dynamische Masterplan“ müsse jetzt genau so und nicht anders umgesetzt werden. Verschwiegen wird das politische Gezerre um das Ankunftszentrum, dass erst gar nicht und jetzt doch im PHV geplant wird. Verschwiegen wird die geplante Bebauung der Ackerflächen, die jetzt gar nicht nötig ist. Verschwiegen wird die Unfähigkeit, die Uni für das PHV zu gewinnen. Und das alles geschieht in trautem Einklang mit dem Oberbürgermeister. Die fehlende Initiative beim Verkehrsministerium für ein Modellprojekt Straßenbahn nach PHV und Schwetzingen verwundert genauso wie die mangelnde Einbeziehung der Umlandgemeinden in die Planung. Dass die IBA den meisten Menschen in Heidelberg fremd geblieben ist, kann nicht mit vielen gelben Plakaten behoben werden.

Dorothee Hildebrandt