Liebe Kirchheimerinnen und Kirchheimer,

„nahkauf“ heißt der neue Versorgungsmarkt, der am 28. November um 07:00 Uhr seine Tore (nicht nur)für die Kirchheimer Bevölkerung eröffnet hat. Auch die Bäckerei Sailer ist wieder dabei. Wir freuen uns, dass unser ständiger Kontakt zur GGH und dem jetzigen Betreiber sicherlich auch dazu beigetragen hat, diesen Markt in Kirchheim – Nord zu neuem Leben zu erwecken.

Airfield/Flugplatz
Nachdem Bündnis90 / Die Grünen sich im Gemeinderat nicht einheitlich auf den alten Betriebshof in Bergheim einigen konnten und durch ihre Haltung die Gefahr, den Ochsenkopf und damit den Erhalt einer nachgewiesen wichtigen ökologischen Fläche in Gefahr gebracht hat, wurde von ihnen beantragt, den Flugplatz als neuen Standort zu prüfen. Noch im Frühjahr hat die RNV, Herr Straßburger, den Gemeinderat „angefleht“, sich zwischen dem Ochsenkopf und dem alten Standort in Bergheim zu entscheiden. Es geht um die Sicherheit am Arbeitsplatz der RNV – Arbeiter und Angestellten. Für uns war das eine wichtige Botschaft in zweierlei Hinsicht. Erstens, dass der alte Betriebshof zukunftsfähig ist und zweitens, dass eine Verzögerung nicht akzeptabel ist. Für uns ist es unverständlich, dass ein weiterer Standort geprüft werden soll. Dies führt zu unverantwortlichen Verzögerungen des Gesamtprojekts. Auch dass hierbei fruchtbares Ackerland und Erholungsflächen geopfert werden sollen, passt in unseren Augen nicht in eine grüne Stadtpolitik.

Linie 26
Die Anbindung von PHV an die Innenstadt kann in unseren Augen ökonomisch als auch ökologisch nur über die Verlängerung der bestehenden Linie 26 erfolgen. Daher haben wir schon vor der Bezirksbeiratssitzung einen Antrag zur Prüfung gestellt. Es hat uns gefreut, dass unser Antrag beim gesamten Bezirksbeirat Unterstützung fand und noch erweitert wurde.

Parkraum- und Verkehrskonzept Harbigweg
Nach vielen Sitzungen im Arbeitskreis mit Bürgerbeteiligung und Planungsbüro wurden Konzepte erarbeitet, um die Sicherheit rund um das Sportzentrum Süd / Alla Hopp Gelände zu verbessern. Im Doppelhaushalt 2019-20 wurden seitens der Stadtverwaltung 0,00 €uro eingestellt. Dies werden wir so nicht hinnehmen und einen Antrag stellen.

Aus der Geschichte lernen
Als Mitinitiatoren der Kundgebung am 9. November auf dem Kerweplatz (unser Vorstandsmitglied Gerd Guntermann hat einen Redebeitrag übernommen) möchten wir allen Beteiligten ganz herzlich danken. Wir waren überwältigt von der Anzahl der Teilnehmer*innen. Die AfD, die im Bürgerzentrum ohne jegliches Fingerspitzengefühl eine eigene Veranstaltung an diesem geschichtsträchtigen Datum veranstaltete, bleibt für uns ein Vogelschiss in 70 Jahren Demokratie in unserem Land.

Handwerker- und Gewerbeverein Kirchheim
Wir gratulieren dem neuen Vorstand des HGV Kirchheim ganz herzlich und wünschen ihm alles Gute für seine Arbeit sowie viele kreative Ideen. Als Ansprechpartner stehen wir gerne zur Verfügung.

Im Mai nächsten Jahres sind wieder Gemeinderatswahlen und auch wir beschäftigen uns schon damit. Ihre Meinung ist uns wichtig. Welche Themen sind für Sie wichtig? Sollten Sie Anregungen oder Fragen haben, dann schreiben Sie uns oder rufen Sie an. In unserer Homepage www.gal-heidelberg.de erfahren Sie mehr über unsere Aktivitäten und Ziele.

Danke
Zum Jahresende möchten wir uns bei Ihnen für die tolle Unterstützung bedanken, die vielen Mails, die uns erreicht haben und das oft gesagte „Danke schön“ für unsere Beiträge im Kirchheimer Wind.

Wir wünschen Ihnen eine besinnliche Adventszeit, ein gesegnetes Weihnachtsfest und für das Jahr 2019 vor allen Dingen Zufriedenheit.

Es grüßen Sie freundlich
Ihre Kirchheimer
Judith Marggraf und Michael Pfeiffer
Stadträtin                    Stadtrat

GAL für Europa! Gegen Faschismus!

2000 Menschen folgten dem Aufruf unseres Bündnisses „Aus der Geschichte lernen! #Gemeinsam für Europa“ am Freitag, 9.11.2018 in Kirchheim. Wir alle haben ein Zeichen gesetzt gegen Faschismus, Rassismus, Verfolgung und Ausgrenzung für Solidarität und Menschlichkeit!

DANKE an alle, die das mit organisiert haben!

DANKE an Gerd Guntermann, der für uns als Redner dabei war!

Hier seine Rede zum Nachlesen:

Die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 irgendwo und überall in Deutschland.

Ein lebender Mensch wird mit dem Kopf abwärts in ein Kanalrohr gestoßen und dann durch Messerstiche getötet.
Ein Greis wird von einem Balkon geschleudert und so getötet.
Einem anderen Greis wird der Schädel so zerschlagen, dass er stirbt.
Einer alten, am Boden liegenden Frau springt ein SA-Mann ins Gesicht, dass ihr der Kiefer zerbricht.
In jüdischen Spitälern werden Kranke aus den Betten gerissen und bluten auf dem nackten Fußboden zu Tode.
Hunderten von Menschen werden Arme und Beine gebrochen.
Jüdische Waisenkinder werden nachts auf die Straße getrieben.
Gehetzte Menschen irren wie die Tiere durch die Wälder.
Das Hab und Gut Hunderttausender, in vielen Fällen ihr letzter Besitz überhaupt, wird mit Äxten in kleine Splitter zerhackt.
Zehntausende werden in die Konzentrationslager verschleppt, wo viele Hunderte unter den Schlägen, der Kälte, den Entbehrungen und oft in der letzten Verzweiflung unter den Kugeln ihrer Wächter sterben.

Das ist nur eines der Vorspiele für die kommenden 7 Jahre.

Zuvor war der Mann mit dem kleinen Schnauzbart und der bellenden Stimme in den Volksempfängern zu hören.
„Was der Güte verweigert wird, hat die Faust sich zu nehmen.“
„In der ewig gleichmäßigen Anwendung der Gewalt allein liegt die allererste Voraussetzung zum Erfolge.“
„Der Erfolg ist der einzige irdische Richter über Recht oder Unrecht.“
„Terror ist nur durch Terror zu brechen.“
„Als Deutscher bist Du mehr als andere; Deutschland über alles!“
„Indem ich mich des Juden erwehre, kämpfe ich für das Werk des Herrn.“

Und heute?
Ich zitiere einige AfD-Protagonisten:

Kay Nerstheimer, Berliner Abgeordnetenhaus: 6-fach vorbestraft wegen gefährlicher Körperverletzung, Betrugs, Fahrerflucht, Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Verletzung der Unterhaltspflicht.
„Syrische Flüchtlinge sind widerliches Gewürm, das sich von den Lebenssäften des deutschen Volkes ernährt.“
Das Massaker in den Ardeatinischen Höhlen 1944 bei Rom, verübt durch Wehrmacht und SS an 335 wehrlosen Zivilisten, darunter 75 Juden, sei „rechtmäßig gewesen“.

Andre Poggenburg, Sachsen-Anhalt: Gegen Zahlung einer Geldauflage wurde ein Strafverfahren wegen Steuerhinterziehung gegen ihn eingestellt.
„Nehmen Sie die linksextreme Bedrohung ernst und beteiligen Sie sich an allen möglichen Maßnahmen, um diese Wucherung am deutschen Volkskörper endgültig loszuwerden.“

Björn Höcke, MdL Thüringen:
„Deutschland hat sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt.“ Er fordert „eine erinnerungspolitische Wende um 180 Grad“.
„Anstelle des westlich-dekadenten Liberalismus und der ausufernden Parteienherrschaft“ soll „eine fordernde und fördernde politische Elite, die unsere Volksgeister wieder weckt“, treten.
„Bei Männern“ solle „Wehrhaftigkeit, Weisheit und Führung kultiviert werden, bei Frauen Intuition, Sanftheit und Hingabe“.

Alexander Gauland, der mit dem „Vogelschiss“:
„Auf die Leistungen deutscher Soldaten im 2. Weltkrieg solle man stolz sein“ – also auf den Überfall auf Polen, die Sowjetunion, Frankreich u.s.w., auf das Massaker von Baby Jar in der Ukraine und andere.

Jens Maier, MdB aus Sachsen:
Er fabuliert von einer „Herstellung von Mischvölkern“ und äußert Verständnis für den norwegischen Rechtsterroristen Breivik, der „nur aus Verzweiflung heraus zum Massenmörder geworden ist“.

Holger Arppe, MdL aus Mecklenburg-Vorpommern, wegen Volksverhetzung zu 9000.- Euro Geldstrafe verurteilt, hegt ebenfalls Sympathien für Rechtsterrorismus. Der terrorverdächtige Jan-Hendrick Hammer würde „perfekt in unsere Reihen passen. Er hasst die Linken, hat einen gut gefüllten Waffenschrank in der Garage und lebt unter dem Motto: Wenn die Linken irgendwann völlig verrückt spielen, bin ich vorbereitet“.
„Das ganze rot-grüne Geschmeiss“ solle „man aufs Schafott schicken, dann Fallbeil hoch und runter, dass die Schwarte kracht“.
Für die „widerlichen grünen Bolschewisten“ solle man „eine Grube ausheben, alle rein und Löschkalk oben rauf“.

Etwa 50 AfD-MdBs und -MdLs waren Mitglieder der rechten Facebook-Gruppe „Die Patrioten“, die eine Fotomontage teilten, bei der das Gesicht Anne Franks auf eine Pizzaschachtel der Marke „Die Ofenfrische“ montiert worden war.

MdB Münzenmaier aus Rheinland-Pfalz wurde wegen brutalen Hooligan-Überfalls verurteilt, Gaulands Nachrücker im Brandenburger Landtag Weiß wegen Zigarettenschmuggels und Steuerhinterziehung in besonders schwerem Fall.

Ein gutbürgerliches Heidelberger AfD-Mitglied schrieb mir: „Es wird geflissentlich verdrängt, dass die deutsche Geschichte nicht nur aus 12 Jahren nationalsozialistischer Geschichte besteht. Ich bin über die Umvolkungsabsichten des UNO-Sonderbeauftragten für Migration Sutherland sowie des stellvertretenden Kommissionspräsidenten der EU Timmermans aus zuverlässigen Quellen informiert, nicht nur bezüglich Deutschland, sondern auch bezüglich Gesamt-Europa.“

Der Schoß ist fruchtbar noch,
aus dem das kroch – heute mehr denn je.
Die AfD ist ein wesentlicher Teil dieses Schoßes.

 

 

 

 

 

 

Kerchemer Wind

Liebe Kirchheimerinnen und Kirchheimer,

im ehemaligen „Nah und Gut“ wird momentan feste gearbeitet. Das ist auch gut so, denn Ende November (wenn es planmäßig läuft) dürfen wir uns auf eine Wiedereröffnung freuen.
Momentan beschäftigen wir uns mit dem Doppelhaushalt 2019/2020. Es ist eine Mammutaufgabe, das zur Verfügung stehende Geld verantwortungsvoll für die große Anzahl von sozialen Projekten, Bauvorhaben, Bildung, Kultur, Sport und Personalkosten gerecht zu verteilen.
Die Suche nach dem besten Standort für den Betriebshof beschäftigt uns immer noch. In den nächsten Wochen wird nun darüber beraten, ob der Betriebshof am alten Standort in Bergheim bleiben kann, ob er an den Großen Ochsenkopf verlagert wird oder auf das Areal vom Flugplatz kommt. Da dieser auf Kirchheimer Gelände liegt sollte der Bezirksbeirat Kirchheim und die Bevölkerung dazu auch gehört werden. In der Bezirksbeiratssitzung am 23.10.2018 ist dies aber im Programm nicht vorgesehen. Wir werden nachfragen, warum dieser Punkt nicht auf der Tagesordnung steht.
Im Mai nächsten Jahres sind wieder Gemeinderatswahlen und auch wir beschäftigen uns schon damit. Ihre Meinung ist uns wichtig. Welche Themen sind für Sie wichtig? Sollten Sie Anregungen oder Fragen haben, dann schreiben Sie uns oder rufen Sie an. In unserer Homepage www.gal-heidelberg.de erfahren Sie mehr über unsere Aktivitäten und Ziele.

Es grüßen Sie freundlich Ihre Kirchheimer
Judith Marggraf und Michael Pfeiffer
Stadträtin                     Stadtrat

Einladung zur Kundgebung am 9. November

Wir – die Bündnispartner*innen – freuen uns auf viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Die Rückkehr des Bösen in die Gesellschaft“

Krieg und Nationalsozialismus bescherten Europa im 20. Jahrhundert schreckliche Katastrophen. Millionen Menschen verloren ihre Freiheit, ihre Würde und ihr Leben.
Millionen Menschen wirkten dabei mit. Die industrielle Vernichtung von Menschen im Holocaust und die Kriegsverbrechen bleiben ein Fanal in der Geschichte der Menschheit.

Seit 1945 haben wir unsere Zivilisation und Gesellschaft auf den Grundwerten der Menschenwürde und Demokratie neu aufgebaut. Die Erinnerung an das, was Menschen Menschen antun können, wurde zum mahnenden „Nie wieder!“.

Aber gilt dieses „Nie wieder!“ noch?

Pegida, Rechtsextremisten, gewaltbereite Hooligans, Neonazis, NSU, Anschläge auf Flüchtlinge, Migranten, Journalisten, Demokraten erschrecken uns ebenso wie das Erstarken rechtsextremer und autoritärer Parteien in ganz Europa. Das Klima in der Gesellschaft ist rauer geworden, respektloser und teilweise hasserfüllt.

Verschließen wir nicht die Augen, die alten Geister sind wieder da, salonfähig und in den Parlamenten, auf der Straße, an den Stammtischen und im Internet. Das Böse, die Lust zu Hass und Hetze, am Zerstören alter Ordnung und am Brechen von Konventionen steckt viele an.

Stehen wir gemeinsam zusammen: Bürgerinnen und Bürger, Schule, soziale Arbeit, Gewerkschaften, Verbände und nicht zuletzt die Politik.

Am 9. November 2018 kommt Jörg Meuthen (AfD MdEP) und Guido Reil (AfD BV) auf Einladung von Malte Kaufmann (AfD) nach Heidelberg-Kirchheim, um ihre Europa- und demokratiefeindliche Politik voranzutreiben.

Ausgerechnet am 9. November, dem Tag, an dem wir zurückblicken auf

• das Ende des 1. Weltkrieges und den Beginn der Weimarer Demokratie vor 100 Jahren,

• den Hitlerputsch in München vor 95 Jahren,

• das Novemberpogrom mit der Vernichtung aller Synagogen in Deutschland vor 80 Jahren,

• die Öffnung der Berliner Mauer vor 29 Jahren,

ist es uns wichtig, dem Geschichtsverständnis der AfD (Stichworte „Denkmal der Schande“, „Vogelschiss“) ein würdiges Gedenken sowie unsere Vision eines zukünftigen Europa entgegenzusetzen.

Gemeinsam rufen wir die Bürgerinnen und Bürger für den 9. November 2018 um 17.30 – 19.30 Uhr, Bürgerhaus Heidelberg-Kirchheim, Hegenichstraße 2A, zur Gegen-Kundgebung auf.

„Aus der Geschichte lernen! Gemeinsam für Europa“.

Bündnispartner:
Heidelberg gegen Rassismus
SPD Heidelberg
Bündnis90/Grüne Heidelberg
Die Linke Heidelberg
Bunte Linke Heidelberg
Grün-Alternative Liste (GAL) Heidelberg
Asylarbeitskreis Heidelberg e.V.
Kirchheim sagt Ja e.V.
Verdi
Deutscher Gewerkschaftsbund
GEW
Piratenpartei Heidelberg

***Bitte Kerzen mitbringen***

Im Vorlauf zur Kundgebung lädt die evangelische Bonhoeffer-Gemeinde Kirchheim ein:
Friedensgebet: Gedenken an Opfer von Krieg und Verfolgung und Bitte um Frieden
Lesung, Fürbitten und Lieder
9. November, 17.00-17.20 Uhr
Evangelische Petruskirche
Hegenichstraße 13, Heidelberg-Kirchheim

Im Anschluss Prozession mit Kerzen zum Kerweplatz

 

 

 

Rundgang zum neuen Bauen in der Altstadt

Bei schönstem Herbstwetter ging es am Sonntag, 21.10.2018, durch die Altstadt mit unserem Stadtrat Hans-Martin Mumm sowie mit Dr. Arnulf Weiler-Lorentz (Bunte Linke) und Dr. Katharina Weiler. Bausünden und positive Beispiele an Neubauten wurden den knapp 60 Interessierten gezeigt und die Hintergründe im Telegrammstil erklärt. Das war sehr informativ, kurzweilig und unterhaltsam!

 

 

 

 

Masterplan INF: Rückblick „Werkstatt“ + Einladung

In der Veranstaltung zum Masterplanverfahren Im Neuenheimer Feld/Neckarbogen, dem „Blick in die Werkstatt“, am 17.10, haben die vier beauftragten Planungsteams ihre ersten Ideen für die Zukunft des Neuenheimer Feldes vorgestellt. Circa 450 interessierte Bürgerinnen und Bürger haben die Gelegenheit wahrgenommen, den Büros beim Arbeiten über die Schulter zu schauen.

All diejenigen, die gestern keine Zeit hatten an der Veranstaltung teilzunehmen, haben nun die Möglichkeit, sich die Präsentationen der Teams auf der Masterplan-Projektwebseite unter www.masterplan-neuenheimer-feld.de anzuschauen.

Im nächsten Schritt wird das „Forum Im Neuenheimer Feld / Neckarbogen“ über diese ersten Ideen diskutieren. Die öffentliche Forumssitzung findet am Montag, 5. November 2018 um 17.30 Uhr im Rathaus, Großer Sitzungssaal, Marktplatz 10, statt. Interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer sind herzlich willkommen.

Linkspolitisches Hausprojekt in der Alstadt sucht Unterstützer

Liebe Unterstützer*innen solidarischer Wohn- und Lebenskonzepte,

wir – das Solidarische Kollektiv OBG (SoKo OBG) – sind ein gerade entstehendes linkspolitisches Hausprojekt in der Heidelberger Altstadt. Wir wollen Euch hier kurz vorstellen, was wir machen und wie Ihr uns unterstützen könnt.

Wir wohnen zu neunt als Wohnkollektiv in einem schönen verwinkelten Altbauhaus – das ein Ort für unsere Freund*innen, Nachbar*innen und uns als ein alternatives Pendant zu seinem Umfeld ist. Wer Heidelberg kennt weiß nämlich, dass die Altstadt vor allem von Burschenschaften und luxussanierten Altbauten geprägt ist. Wir wollen dieses Haus als bezahlbaren Mietraum erhalten und es der Verwertungslogik des Miet- und Immobilienmarktes entziehen. Das Erdgeschoss wollen wir zu einem offenen Raum für Veranstaltungen und als Vernetzungsort für linke Aktivist*innen und unsere Nachbar*innen umgestalten.

Das Hausprojekt wird innerhalb des Mietshäuser Syndikats (MHS) realisiert, einem Verbund aus 130 selbstorganisierten Wohnprojekten. Die Finanzierung stützt sich auf ein geniales und bewährtes Modell: Durch eine Kombination aus Direktkrediten und Bankkrediten wird der Hauskauf ermöglicht. Durch die regelmäßige Mieteinnahmen werden die Darlehen und Kredite getilgt. Direktkreditgebende sind Personen, die das Projekt unterstützen und ihr Geld lokal in nachhaltigen Projekten anlegen. Eine unschlagbar einfache Art und Weise regional wirksam die Wohnungspolitik positiv zu beeinflussen und sozial verträglichen Wohnraum zu schaffen! Ob 500 oder 10.000€, über die Höhe des Darlehens wird selbst entschieden, ebenso über Zinsen (bis 1,5%) und die Laufzeit des Vertrags. Direktkredite sind Nachrangdarlehen, d.h. unter anderem, sie müssen nur nachrangig nach dem Bankkredit bedient werden.

Die jetzigen Eigentümer wollen schon bis Oktober an uns verkaufen. Deshalb ist gerade jetzt die Finanzierung besonders wichtig, denn das Gelingen des Projektes hängt nun vor allem davon ab, dass wir genügend Direktkredite bekommen, um den Hauskauf umzusetzen.

Wenn Ihr also Geld auf der Seite liegen habt oder Menschen kennt, die uns finanziell unterstützen wollen, zögert nicht uns zu kontaktieren: direktkredite@kollektiv-obg.de
Auf unserer Homepage gibt es weitere Informationen zu unserem Projekt und aktuellen Veranstaltungen rund ums Haus: www.kollektiv-obg.de

Unterstützt uns, damit wir zu einer Stadtpolitik beitragen können, die aus der Heidelberger Altstadt mehr macht als nur Burschenschaften, Eliteuni und Tourismus!

Mit solidarischen Grüßen

euer SoKo OBG

Rundgang durch die Altstadt mit GAL Bezirksbeirat Gerd Guntermann

Los geht es am Friedrich-Ebert-Platz. Gerd Guntermann begrüßt am Freitag, 21. September, um 18.00 Uhr die Teilnehmer, unter ihnen Vertreter von LINDA, der Schlossberg-Initiative, der IG Verkehr, Stadtrat Weiler-Lorenz sowie Kinderbeauftragte und Bezirksbeiräte.

Guntermann wohnt seit 38 Jahren in der Altstadt und kennt sie wie seine Westentasche. Er engagiert sich als GAL Bezirksbeirat, ist im Vorstand der GAL und in diversen anderen Heidelberger Gruppen aktiv. Beim Rundgang fällt auf, die Menschen kennen ihn hier, ständig wird er herzlich gegrüßt.

Wie der Friedrich-Ebert-Platz vor der Umgestaltung ausgesehen hat, dran erinnert Guntermann: ein Platz mit vielen großen Bäumen. Jetzt, so sagt er, treibt es einem Tränen in die Augen, wenn man die Bäume anschaut. Zwei Reihen kleiner Bäume säumen links und rechts den Platz. Viel größer werden die wohl auch nicht werden, da der Untergrund nicht mehr hergibt, da sich unter dem Friedrich-Ebert-Platz eine Tiefgarage befindet.
Bezirksbeirat Gerd Guntermann spricht die geplante Bepollerung der Altstadt an. Er ist vehementer Verfechter der versenkbaren Poller, die künftig den Verkehr in der Altstadt beruhigen und sicherer machen sollen. Vorbild hierfür ist Salzburg, da diese Stadt viele Parallelen mit Heidelberg aufweist, u.a. ist sie auch geprägt vom Tourismus und hat eine ähnliche Topographie. Sowohl der Arbeitskreis für ein Verkehrsberuhigungskonzept Altstadt als auch der Bezirksbeirat Altstadt ist mit großer Mehrheit für diese Maßnahme. Nicht zuletzt aufgrund des tragischen Unfalls des 10-jährigen Ben Bews liegt es jetzt an der Stadt schnell zu handeln.
Guntermann erklärt noch, dass hier im vorderen Bereich der Plöck keine Poller angebracht werden können, da sich hier die Zu- und Abfahrten der Parkhäuser befinden.

Nächster Halt ist der Spielplatz an der Ecke Plöck / Märzgasse. Hier wünscht sich der Bezirksbeirat, dass die Märzgasse entlang des Spielplatzes verkehrsberuhigt und umgestaltet wird, um die Sicherheit der Kinder zu erhöhen. Zufrieden ist Guntermann mit der Landfriedstraße hinter dem Spielplatz, die erst vor kurzem verkehrsberuhigt wurde. Jetzt dürfen nur noch auf der einen Seite Autos halb auf dem Gehweg parken, die gegenüberliegende Seite ist ganz tabu. Kinder können nun sicher zur Schule und den Spielplätzen gelangen.

Weiter geht es die Märzgasse entlang, über die Hauptstraße zur Karpfengasse. Der Anlieferverkehr der Hauptstraße muss über Poller reguliert werden, fordert Guntermann, da die Zeiten einfach nicht eingehalten werden. In der Karpfengasse wohnt er in einem der GGH Gebäude hinter dem C&A. Er berichtet über ein positives Projekt: Hinter dem C&A liegt eine kleine Grünfläche, die dem C&A gehört, nicht genutzt wird und völlig verwahrlost und verdreckt war. Guntermann nahm Kontakt mit der Heidelberger C&A Leitung auf und erreichte, dass diese die Fläche säubern und zurück schneiden ließ. Nun sieht das Ganze schon prima aus und alle Anwohner ringsum freuen sich. Demnächst ist sogar ein gemeinsames Frühstück auf dem Platz geplant. Hier hat sich gezeigt: kleiner Einsatz – große Wirkung, man muss nur mit den Leuten reden. Toll, dass Gerd Guntermann sich hier eingesetzt hat!

Der Rundgang geht weiter zur Stadthalle. Die Teilnehmer sind sich einig, dass es kaum vorstellbar ist, wie es aussehen würde, wenn die damals geplante Stadthallenerweiterung gekommen wäre. Die Grünfläche daneben wäre überbaut und die Frischluftzufuhr zur Altstadt unterbunden. Gerd Guntermann erzählt hier vom Anlieferlärm bei der Stadthalle bis spät in die Nacht sowie über die Parksituation entlang der Neckarstraße. Auch hier fordert er Poller und kritisiert, dass sich die Umsetzung zeitlich verzögern wird. Geplant sind die Poller wohl für frühestens 2021.

Von der Stadthalle führt uns der Rundgang weiter durch den Marstall zur Krahnengasse. Hinter dem Archäologischen Institut, das derzeit wegen Bauarbeiten eingepackt ist und dadurch relativ gut aussieht, befindet sich laut Guntermann „der hässlichste Platz in der Altstadt, ein geschotterter Parkplatz“. Zwar ist er gut versteckt, aber es stimmt, dieser Platz würde eine Aufwertung vertragen.

Zum Abschluss geht es hoch zum Universitätsplatz. Unterwegs wird diskutiert: Wie viel Tourismus verträgt die Altstadt noch? Wie viele mehr Busse? Die Situation oben auf dem Schloss und auf dem Neckarmünzplatz ist für die Anwohner unerträglich. Ein ständiges An- und Abfahren.
Auch am Universitätsplatz ist die Verkehrssituation für die Anwohner schrecklich. Bis zu drei Busse gleichzeitig stehen hier hintereinander mit laufendem Motor und verdecken zudem die ganze Ladenfront. Auch nachts, wenn Jugendliche auf den Moonliner warten, ist oft nicht an Schlaf zu denken. Eine Verlegung der Haltestelle etwas Richtung Norden, hin zur Triplex Mensa, wäre vielleicht eine Lösung.

Bezirksbeirat Gerd Guntermann beendet die Führung mit einem Wunsch an die Stadt, der eigentlich ganz einfach ist: „Es wäre schön, wenn die Stadt für uns Bürger in der Altstadt endlich mal etwas tun würde!“

Campact-Appell unterstützen

RWE will den einzigartigen Hambacher Wald weiter abholzen – für mehr Braunkohle. Schon in den nächsten Wochen will der Energieriese die Kettensägen anschmeißen. Dabei verhandelt gerade in Berlin die Kohlekommission – sie legt den Fahrplan für den Kohleausstieg fest.
Wir wollen verhindern, dass RWE jetzt dazwischen keilt und schnell noch das Herzstück des Hambacher Waldes zerstört – bevor der Kohleausstieg beschlossen ist.

Bitte unterstütze den Campact-Appell. Hier kannst Du unterzeichnen:

https://campact.org/hambach