Kerchemer Wind

Liebe Kirchheimerinnen und Kirchheimer,

im ehemaligen „Nah und Gut“ wird momentan feste gearbeitet. Das ist auch gut so, denn Ende November (wenn es planmäßig läuft) dürfen wir uns auf eine Wiedereröffnung freuen.
Momentan beschäftigen wir uns mit dem Doppelhaushalt 2019/2020. Es ist eine Mammutaufgabe, das zur Verfügung stehende Geld verantwortungsvoll für die große Anzahl von sozialen Projekten, Bauvorhaben, Bildung, Kultur, Sport und Personalkosten gerecht zu verteilen.
Die Suche nach dem besten Standort für den Betriebshof beschäftigt uns immer noch. In den nächsten Wochen wird nun darüber beraten, ob der Betriebshof am alten Standort in Bergheim bleiben kann, ob er an den Großen Ochsenkopf verlagert wird oder auf das Areal vom Flugplatz kommt. Da dieser auf Kirchheimer Gelände liegt sollte der Bezirksbeirat Kirchheim und die Bevölkerung dazu auch gehört werden. In der Bezirksbeiratssitzung am 23.10.2018 ist dies aber im Programm nicht vorgesehen. Wir werden nachfragen, warum dieser Punkt nicht auf der Tagesordnung steht.
Im Mai nächsten Jahres sind wieder Gemeinderatswahlen und auch wir beschäftigen uns schon damit. Ihre Meinung ist uns wichtig. Welche Themen sind für Sie wichtig? Sollten Sie Anregungen oder Fragen haben, dann schreiben Sie uns oder rufen Sie an. In unserer Homepage www.gal-heidelberg.de erfahren Sie mehr über unsere Aktivitäten und Ziele.

Es grüßen Sie freundlich Ihre Kirchheimer
Judith Marggraf und Michael Pfeiffer
Stadträtin                     Stadtrat

Einladung zur Kundgebung am 9. November

Wir – die Bündnispartner*innen – freuen uns auf viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Die Rückkehr des Bösen in die Gesellschaft“

Krieg und Nationalsozialismus bescherten Europa im 20. Jahrhundert schreckliche Katastrophen. Millionen Menschen verloren ihre Freiheit, ihre Würde und ihr Leben.
Millionen Menschen wirkten dabei mit. Die industrielle Vernichtung von Menschen im Holocaust und die Kriegsverbrechen bleiben ein Fanal in der Geschichte der Menschheit.

Seit 1945 haben wir unsere Zivilisation und Gesellschaft auf den Grundwerten der Menschenwürde und Demokratie neu aufgebaut. Die Erinnerung an das, was Menschen Menschen antun können, wurde zum mahnenden „Nie wieder!“.

Aber gilt dieses „Nie wieder!“ noch?

Pegida, Rechtsextremisten, gewaltbereite Hooligans, Neonazis, NSU, Anschläge auf Flüchtlinge, Migranten, Journalisten, Demokraten erschrecken uns ebenso wie das Erstarken rechtsextremer und autoritärer Parteien in ganz Europa. Das Klima in der Gesellschaft ist rauer geworden, respektloser und teilweise hasserfüllt.

Verschließen wir nicht die Augen, die alten Geister sind wieder da, salonfähig und in den Parlamenten, auf der Straße, an den Stammtischen und im Internet. Das Böse, die Lust zu Hass und Hetze, am Zerstören alter Ordnung und am Brechen von Konventionen steckt viele an.

Stehen wir gemeinsam zusammen: Bürgerinnen und Bürger, Schule, soziale Arbeit, Gewerkschaften, Verbände und nicht zuletzt die Politik.

Am 9. November 2018 kommt Jörg Meuthen (AfD MdEP) und Guido Reil (AfD BV) auf Einladung von Malte Kaufmann (AfD) nach Heidelberg-Kirchheim, um ihre Europa- und demokratiefeindliche Politik voranzutreiben.

Ausgerechnet am 9. November, dem Tag, an dem wir zurückblicken auf

• das Ende des 1. Weltkrieges und den Beginn der Weimarer Demokratie vor 100 Jahren,

• den Hitlerputsch in München vor 95 Jahren,

• das Novemberpogrom mit der Vernichtung aller Synagogen in Deutschland vor 80 Jahren,

• die Öffnung der Berliner Mauer vor 29 Jahren,

ist es uns wichtig, dem Geschichtsverständnis der AfD (Stichworte „Denkmal der Schande“, „Vogelschiss“) ein würdiges Gedenken sowie unsere Vision eines zukünftigen Europa entgegenzusetzen.

Gemeinsam rufen wir die Bürgerinnen und Bürger für den 9. November 2018 um 17.30 – 19.30 Uhr, Bürgerhaus Heidelberg-Kirchheim, Hegenichstraße 2A, zur Gegen-Kundgebung auf.

„Aus der Geschichte lernen! Gemeinsam für Europa“.

Bündnispartner:
Heidelberg gegen Rassismus
SPD Heidelberg
Bündnis90/Grüne Heidelberg
Die Linke Heidelberg
Bunte Linke Heidelberg
Grün-Alternative Liste (GAL) Heidelberg
Asylarbeitskreis Heidelberg e.V.
Kirchheim sagt Ja e.V.
Verdi
Deutscher Gewerkschaftsbund
GEW
Piratenpartei Heidelberg

***Bitte Kerzen mitbringen***

Im Vorlauf zur Kundgebung lädt die evangelische Bonhoeffer-Gemeinde Kirchheim ein:
Friedensgebet: Gedenken an Opfer von Krieg und Verfolgung und Bitte um Frieden
Lesung, Fürbitten und Lieder
9. November, 17.00-17.20 Uhr
Evangelische Petruskirche
Hegenichstraße 13, Heidelberg-Kirchheim

Im Anschluss Prozession mit Kerzen zum Kerweplatz

 

 

 

Aus der Geschichte lernen! #GemeinsamfürEuropa

Am 9. November, einem in unserem Land sehr geschichtsträchtigen Tag, findet vor dem Bürgerzentrum in Kirchheim um 17:30 Uhr eine Kundgebung statt, die Werte wie Menschlichkeit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie zum Thema haben wird. Beginn der Veranstaltung, die von Gewerkschaften, politischen Gruppierungen und bürgerlichen Initiativen organisiert wurde, ist um 17:00 Uhr in der ev. Petrus-Kirche, Hegenichstraße, in der Pfarrer Kliesch mit einigen Liedern, Fürbitten und einem Friedensgebet die Teilnehmer*innen einstimmen wird. Mit einem Kerzenzug gehen wir zum Bürgerzentrum in dem um 19:00 Uhr die AfD eine Veranstaltung durchführt. Ihnen soll mit Beiträgen zum 9. November (1918 Novemberrevolution, 1923 Hitler-Ludendorff-Putsch, 1938 Reichspogromnacht und 1989 Mauerfall) vor Augen geführt werden, auf welch gefährlichem Weg sie sich befindet. Wir wollen friedlich und dem geschichtsträchtigen Tag angemessen auftreten und der AfD keine Chance geben, wieder in ihre Opferrolle zu schlüpfen. Heidelberg steht für Diversität und dem Gemeinderat ist es auch wichtig, diese Vielfalt nach außen zu tragen und gegen das Böse zu verteidigen.

Erfreulich ist…

…der Blick in die Werkstatt der Planungsteams zur zukünftigen Entwicklung des Neuenheimer Feldes. Bei allen 4 Teams findet sich eine klare bauliche Kante zum Handschuhsheimer Feld entlang des Klausenpfades und eine Bestätigung der Ringerschließung durch eine Straßenbahn. Das beruhigt viele BürgerInnen, bestätigt die Haltung der Stadt in den vergangenen Jahren und könnte jetzt von Uni und Klinikum gut als gemeinsame Basis akzeptiert werden.
Es geht ja nicht um Sieg oder Niederlage unterschiedlicher Konzepte, sondern um ein vertrauensvolles, zukunftsorientiertes gemeinsames Planen. Es wäre schön, wenn diese Zwischenergebnisse dazu beitragen, Misstrauen und Vorbehalte im weiteren Prozess zu minimieren!
Wie es weiter geht mit den Ideen der Verlagerung des Zoo’s, einem Nordzubringer, einer Schwebebahn, Hochhäusern oder auch einer 5. Neckarquerung warten wir jetzt einfach mal ab. Wir wissen doch, dass Kröten geschluckt werden müssen – schauen wir gemeinsam, dass die Kröten möglichst klein sind!

Rundgang zum neuen Bauen in der Altstadt

Bei schönstem Herbstwetter ging es am Sonntag, 21.10.2018, durch die Altstadt mit unserem Stadtrat Hans-Martin Mumm sowie mit Dr. Arnulf Weiler-Lorentz (Bunte Linke) und Dr. Katharina Weiler. Bausünden und positive Beispiele an Neubauten wurden den knapp 60 Interessierten gezeigt und die Hintergründe im Telegrammstil erklärt. Das war sehr informativ, kurzweilig und unterhaltsam!

 

 

 

 

Masterplan INF: Rückblick „Werkstatt“ + Einladung

In der Veranstaltung zum Masterplanverfahren Im Neuenheimer Feld/Neckarbogen, dem „Blick in die Werkstatt“, am 17.10, haben die vier beauftragten Planungsteams ihre ersten Ideen für die Zukunft des Neuenheimer Feldes vorgestellt. Circa 450 interessierte Bürgerinnen und Bürger haben die Gelegenheit wahrgenommen, den Büros beim Arbeiten über die Schulter zu schauen.

All diejenigen, die gestern keine Zeit hatten an der Veranstaltung teilzunehmen, haben nun die Möglichkeit, sich die Präsentationen der Teams auf der Masterplan-Projektwebseite unter www.masterplan-neuenheimer-feld.de anzuschauen.

Im nächsten Schritt wird das „Forum Im Neuenheimer Feld / Neckarbogen“ über diese ersten Ideen diskutieren. Die öffentliche Forumssitzung findet am Montag, 5. November 2018 um 17.30 Uhr im Rathaus, Großer Sitzungssaal, Marktplatz 10, statt. Interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer sind herzlich willkommen.

Die Große Koalition …

… ist gar nicht mehr so groß. Städte mit Immobilienbesitz des Bundes sollten aber nicht auf deren alsbaldigen Zerfall setzen. Denn Finanzminister Scholz will jetzt im Gegensatz zu seinem Vorgänger Schäuble beim Verkauf von bundeseigenen Grundstücken den Kommunen entgegenkommen. Der neue Chef der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) Christoph Krupp soll das umsetzen. Diese Konstellation gilt es zu nutzen, um eine zukunftsfähige Entwicklung von Patrick-Henry-Village als sozial gemischtem Wohnquartier zu ermöglichen. Die Bima könnte auf einen Verkaufspreis ganz verzichten, oder sie würde als Projektpartner beteiligt.

Herrliche Neckar(t)Orte

Wieder einmal hat der Verein NeckarOrte ein Stück am Neckar ausgewählt. Dieses Mal den Bereich unter der Ernst-Walz-Brücke in Neuenheim und diesen mit wenig finanziellem Aufwand, viel Arbeit und Kreativität zu einer Sahneschnitte umgewandelt und erobert.
Was Dirk Rulffes und sein Team am letzten Wochenende präsentierten, konnte sich sehen lassen. Es ließ nicht nur die zirka 2.000 Besucher*innen, sondern auch die Sonne strahlen. Ein vielfältiges Programm mit Live-Musik, Fotoausstellung, Kunst- und Lichtinstallationen, Pilates, Akrobatik, Skater Contest, Vorträge und Live-Graffiti ließ keine Wünsche offen. Das espressoBike, Getränke und Speisen (gegen Spende) rundeten das Konzept zum WohlfühlOrt ab. Neckarorte sieht sich als Initialzünder für einen „neuen Raum am Fluss“ mit Anregungen und Wünschen aller interessierten Bürger. Vorerst werden nur die neuen Graffities an das schöne Spektakel erinnern. Ein großes Dankeschön an alle Initiatoren. Für dieses Projekt setze ich mich gerne ein.

In der Denkmalpflege …

… wechselt gerade ein wichtiger Akzent. In der Altstadt und der Weststadt gibt es Gesamtanlagenschutzsatzungen: Jedes Gebäude ist wie ein Denkmal zu behandeln. In den Kommissionen, in denen die Bauanträge beraten werden, saßen Fachleute aus Architektur und Kunstgeschichte neben Bürgern des Stadtteils. Diese Kommissionen haben erfolgreich Streitfragen der Gestaltung und der Nachverdichtung moderiert. Nun hat der Gemeinderat einen Gestaltungsbeirat eingerichtet und die Stadtteil-Kommissionen aufgehoben. Dem neuen Beirat gehören nur noch Fachleute für Architektur und Städtebau an. Kunstgeschichte und ortskundige Bürger sind nicht vorgesehen. Im Umgang mit alter Bausubstanz verschiebt sich damit der Akzent vom Erhalten zum Gestalten. Zu erinnern ist in diesem Zusammenhang an die Auseinandersetzungen um die Altstadtsanierung vor dreißig Jahren, in denen sich der Kunsthistoriker Peter Anselm Riedl mit großem wissenschaftlichen Aufwand Fehlentscheidungen entgegenstellte.

Linkspolitisches Hausprojekt in der Alstadt sucht Unterstützer

Liebe Unterstützer*innen solidarischer Wohn- und Lebenskonzepte,

wir – das Solidarische Kollektiv OBG (SoKo OBG) – sind ein gerade entstehendes linkspolitisches Hausprojekt in der Heidelberger Altstadt. Wir wollen Euch hier kurz vorstellen, was wir machen und wie Ihr uns unterstützen könnt.

Wir wohnen zu neunt als Wohnkollektiv in einem schönen verwinkelten Altbauhaus – das ein Ort für unsere Freund*innen, Nachbar*innen und uns als ein alternatives Pendant zu seinem Umfeld ist. Wer Heidelberg kennt weiß nämlich, dass die Altstadt vor allem von Burschenschaften und luxussanierten Altbauten geprägt ist. Wir wollen dieses Haus als bezahlbaren Mietraum erhalten und es der Verwertungslogik des Miet- und Immobilienmarktes entziehen. Das Erdgeschoss wollen wir zu einem offenen Raum für Veranstaltungen und als Vernetzungsort für linke Aktivist*innen und unsere Nachbar*innen umgestalten.

Das Hausprojekt wird innerhalb des Mietshäuser Syndikats (MHS) realisiert, einem Verbund aus 130 selbstorganisierten Wohnprojekten. Die Finanzierung stützt sich auf ein geniales und bewährtes Modell: Durch eine Kombination aus Direktkrediten und Bankkrediten wird der Hauskauf ermöglicht. Durch die regelmäßige Mieteinnahmen werden die Darlehen und Kredite getilgt. Direktkreditgebende sind Personen, die das Projekt unterstützen und ihr Geld lokal in nachhaltigen Projekten anlegen. Eine unschlagbar einfache Art und Weise regional wirksam die Wohnungspolitik positiv zu beeinflussen und sozial verträglichen Wohnraum zu schaffen! Ob 500 oder 10.000€, über die Höhe des Darlehens wird selbst entschieden, ebenso über Zinsen (bis 1,5%) und die Laufzeit des Vertrags. Direktkredite sind Nachrangdarlehen, d.h. unter anderem, sie müssen nur nachrangig nach dem Bankkredit bedient werden.

Die jetzigen Eigentümer wollen schon bis Oktober an uns verkaufen. Deshalb ist gerade jetzt die Finanzierung besonders wichtig, denn das Gelingen des Projektes hängt nun vor allem davon ab, dass wir genügend Direktkredite bekommen, um den Hauskauf umzusetzen.

Wenn Ihr also Geld auf der Seite liegen habt oder Menschen kennt, die uns finanziell unterstützen wollen, zögert nicht uns zu kontaktieren: direktkredite@kollektiv-obg.de
Auf unserer Homepage gibt es weitere Informationen zu unserem Projekt und aktuellen Veranstaltungen rund ums Haus: www.kollektiv-obg.de

Unterstützt uns, damit wir zu einer Stadtpolitik beitragen können, die aus der Heidelberger Altstadt mehr macht als nur Burschenschaften, Eliteuni und Tourismus!

Mit solidarischen Grüßen

euer SoKo OBG