Neujahrsempfang der GAL: Dank an Pfarrer Axel Klaus und Bericht der RNZ

Wir bedanken uns bei Pfarrer Axel Klaus von der Hoffnungskirche (Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Heidelberg (Baptisten), Spendenkonto s. unten) für seinen anschaulichen und bewegenden Bericht über seine Arbeit für Flüchtlinge bei unserem diesjährigen Neujahrsempfang. Dazu ist im Bericht der RNZ mehr zu lesen. Hans-Martin Mumm begrüßte Pfarrer Klaus und führte in den Vortrag ein:

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Galier/innen,
zunächst will ich die Gäste aus dem Gemeinderat herzlich begrüßen: Wasem Butt (CDU), Christoph Rothfuß (Grüne), Dr. Monika Meißner (SPD), Wassili Lepanto (HD pflegen und erhalten), Michael Pfeiffer (gen.hd) und Judith Marggraf (GAL). Ebenso willkommen heißen will ich die weiteren Verantwortungsträger der Stadt: Peter Bresinski (GGH), Prof. Michael Braum (IBA) und Michael Allimadi (AMR).
Vor einem Jahr haben wir uns in diesem Saal auf die homöopathische Dosis besonnen, in der die GAL aus der Kommunalwahl hervorgegangen ist. Der Akzent lag dabei auf „Dosis“, denn im abgelaufenen Jahr haben wir sehr wohl allopathisch (= nach den klassischen Regeln der Heilkunst) gearbeitet, uns bemerkbar gemacht und Anträge gestellt; die Mitglieder wurden informiert, und die Presse hat berichtet. Davon wird im Einzelnen auf der nächsten Mitgliederversammlung die Rede sein.

Heute geht es darum, dass das Jahr 2015 vor allem als ein Jahr eines starken gesellschaftlichen und kulturellen Wandels in Erinnerung bleiben wird. Ich meine die Hunderttausende Menschen, die bei uns Asyl oder jedenfalls eine neue Heimat suchen. Diese Entwicklung ist nicht neu. Unsere Gesellschaft wird seit Jahrzehnten internationaler und bunter. 2015 wurde aber offensichtlich, dass der beklagte demografische Wandel sich umkehrt: Die Bevölkerung vermehrt sich und wird jünger.

Manche reagieren darauf mit Panik: Obergrenzen, Zäune, Transitzonen sind die Schlagworte, die uns immer noch in den Ohren klingen. Die Geschichte lehrt aber, dass derartige Prozesse nicht aufzuhalten sind. Die Römer sind mit ihrem Limes gescheitert. Die USA haben einen Grenzzaun gegen Mexiko errichtet, und trotzdem schreitet dort die Hispanisierung voran. Als ich 1970/71 in den USA war, druckten nur ein paar Sektierer ihre Flugblätter zweisprachig. Heute werben sogar die Republikaner um die Stimmen der spanischsprachigen Einwanderer.
Immanuel Kant hat vor mehr als 200 Jahren die allgemeine Hospitalität zu den unverzichtbaren Menschenrechten erklärt. Dahinter dürfen wir nicht zurückfallen. Gerade weil wir wissen, dass Konflikte nicht ausbleiben, sehen wir unsere Aufgabe darin, diesen gesellschaftlichen Wandel human zu gestalten.

In Heidelberg sind derzeit rund 600 Flüchtlinge beheimatet, für die die Kommune zuständig ist. Wir bereiten uns derzeit darauf vor, dass es bedeutend mehr werden. Dazu kommt Patrick-Henry-Village mit 5000 Menschen, die dort registriert werden und ihren Asyl-Antrag stellen. Zuständig ist das Land, die Kommune ist aber vielfach betroffen und indirekt für deren Wohlergehen zuständig.
Ganz herzlich begrüße ich Axel Klaus, Pfarrer an der Hoffnungskirche in der Südstadt und bitte um Ihren Applaus. Sie, Herr Pfarrer Klaus, waren von Anfang an dabei, kennen die Verantwortlichen und haben ein Netzwerk von Freiwilligen aufgebaut. Sie werden uns heute von Ihren Erfahrungen berichten: Wie geht es den Menschen, die dort untergebracht sind – wie werden sie von unserer Seite aus aufgenommen und betreut – was kann ehrenamtliches Engagement bewirken und wie kann es organisiert werden. Wir sind gespannt auf Ihren Beitrag.

Die Hoffnungskirche Heidelberg hat ein Spendenkonto eingerichtet, und wir möchten Sie und Euch bitten, die Arbeit von Pfarrer Klaus und seiner Gemeinde für Flüchtlinge zu unterstützen. Die Spende sollte den Vermerk „Verwendungszweck: PHV – Hilfe“ enthalten.
Spar- und Kreditbank Bad Homburg
IBAN DE96 5009 2100 0000 1363 01
BIC: GENODE51BH2

Über unseren Neujahrsempfang berichtete die RNZ in ihrer Ausgabe vom 7. Januar, der in der pdf-Datei nachzulesen ist.

Bericht aus Idomeni: Flüchtlingshilfe an der Grenze zwischen Griechenland und Mazedonien

Eine Freiburger Gruppe junger Aktivisten und Volunteers befindet derzeit in Idomeni, Griechenland, an der Grenze zu Mazedonien, um Flüchtlingen zu helfen. Gerade dort wird die Not besonders deutlich. Hier sind ungefilterte und sehr aktuelle Informationen von diesem Einsatz:

– Aus Idomeni –
Liebe Alle,

Seit 3 Tagen sind wir, die erste Crew aus Freiburg in Idomeni an der griechischen Grenze zu Mazedonien. Drei weitere Autos sind heute angekommen und in Thessaloniki. Wir treffen sie vermutlich später.
Wie ihr sicherlich wisst, kommen hier am Grenzübergang nur Menschen aus dem Irak, Afghanistan und Syrien nach Mazedonien und von dort aus weiter mit Zügen u. Bussen nach Serbien. Täglich kommen aus Athen ca. 3500 Menschen in Bussen an und passieren hier die Grenze. Vor einigen Wochen waren es noch durchschnittlich 8000 täglich. Seit der Räumung des Camps, nachdem der Grenzübergang für Menschen aus den nicht SIA-Ländern geschlossen wurde, kann hier allerdings niemand sagen wie es sich weiter entwickelt. Das Procedere ist extrem bizarr. Das Camp, mit beheizbaren Zelten, betonierten Wegen etc. darf nicht genutzt werden. Die NGO’s die jetzt hier vor Ort sind, sind in drei kleinen Zelten. Das UNHCR ist mit einem kleinen Container da, die Hauptkoordination hat Praksis, eine griechischische Organisation, die mit dem UNHCR zusammenarbeitet. Eine Gruppe freiwilliger Köche aus Thessalouniki kocht täglich ca. 1000 kleine Portionen Essen. Es gibt ein kleines Zelt, das von Freiwilligen, Internationalen und Griechen am laufen gehalten wird. Dort werden Klamotten ausgegeben und Tee gekocht. Die Temperaturen liegen zum Teil bei minus 10 grad nachts.

Die Refugees werden in Bussen an die Grenze gefahren. An einer Tankstelle kurz vor der Grenze werden die Busse gestoppt und die Leute müssen zum Teil ewig warten, ohne die hier gestellte Infrastruktur nutzen zu dürfen. Nach und nach werden die Busse dann an den Übergang gefahren und die Geflüchteten werden unter extremen Zeitdruck über die Grenze gescheucht. Wir versuchen also in kürzester Zeit Leute die hier zT noch mit FlipFlops und leichten Pullovern ankommen einigermaßen auszustatten. Die meisten Menschen die hier ankommen, sind tatsächlich aus SIA. Darunter viel mehr Kinder, Frauen und Babies, als wir dachten. Die mazednoische Grenzpolizei lässt alle 20 Minuten 60 Personen durch 24/7. So zumindest die offizielle Angabe. Es ist allerdings immer wieder sehr willkürlich. Gestern nacht (Silvester) war die Grenze ab Mitternacht geschlossen und die Leute stranden dann hier, ohne Info, ohne Platz zum Pennen. Gleichzeitig fiel die Temperatur innerhalb eines Tages in den Minusbereich und es gab den ersten Schnee.

Gestern hat das UNHCR (illegalerweise) Zelte ausgeheizt, dass die Leute nicht erfrieren. Die Polizei ist darauf bedacht, das hier alles schnell abzuwickeln, sodass sich weder Organisation, noch Protest in irgendeiner Form etablieren kann. Diese drei kleinen Zelte waren das Ergebnis langer Verhandlungen von Seiten der NGO’s. Sie sind also hier, um die Leute notdürftig zu versorgen, was schon unglaublich viel Kraft kostet. Die Infrastruktur die da wäre, um das gut zu machen darf allerdings nicht genutzt werden. Absurdes Szenario. Nach Einschätzungen vor Ort wird mittelfristig die Campstruktur wieder genutzt werden können. Die konkrete Anfrage und Forderung diesbezüglich werden gerade von den lokalen NGO’s formuliert.

Menschen die nicht die „richtige“ Nationalität haben. Das heißt nicht zur SIA-gruppe gehören werden kostenpflichtig zurück nach Athen gefahren. Dort sind die Lager aber wohl auch völlig überfüllt. Über die grüne Grenze zu gehen und es auf eigene Faust zu versuchen ist extrem gefährlich. Wir hatten Kontakt zu einer UnterstützerInnengruppe in Mazedonien, die dringend davon abrät diese Reise alleine und unvorbereitet anzutreten. Die Unterstützung dieser Leute ist extrem wichtig, aber bisher sehr schwierig. Locals schätzen die Lage auch al sehr hoffnungslos ein.

Wir haben uns hier in der Nähe ein kleines Haus angemietet, in dem wir mit anderen Freiwilligen im Moment wohnen.
Soweit der Stand. Wir sind insgesamt ganz schön durch und versuchen vorerst die vorhandene Struktur mit am laufen zu halten.
Wir melden uns mit den weiteren Entwicklungen.

Unsere Actionnr.: 004915210640117
Leitet die Mail ruhig in den entsprechenden Netzwerken weiter.

Liebe Grüße,
Team Carpe Diem aus Freiburg
Update 04.01.16

Seit 2 Tagen sind wir jetzt zumindest vorläufig vollständig. Das Equipment der Maulwürfe und die restlichen Sachspenden aus Freiburg sind mit 8 weiteren Menschen hier in Idomeni angekommen. Die letzten zwei Tage haben wir weiterhin damit verbracht die Kleiderausgabe an der Grenze weiter mitzutragen und das Kochen vorzubereiten.

Insgesamt kommen definitiv weniger Menschen und Busse hier an, als noch vor 2,3 Tagen. Zwischenzeitlich gab es Schätzungen von 1000 Menschen, gestern und heute (03.01/04.01) kamen allerdings kaum Busse an. Grund ist wohl das schlechte Wetter auf dem Meer und auch auf der Straße zwischen Athen und hier.

Die Situation für die Leute, die hier an der Grenze abgewiesen werden, ist dafür umso beschissener. Viele Menschen, vor allem junge Männer stranden hier ohne einen Cent in der Tasche. Eigentlich müssen sie kostenpflichtig mit den privaten Busunternehmen wieder zurück nach Athen. Die Busfahrer lassen sie so lange in der Kälte warten (teilweise Stunden), bis sie dann doch nachgeben und die 20 Euro für den Rückweg zahlen. Einige haben allerdings gar kein Geld mehr. Was in diesem Falle passiert ist uns nicht hundertprozentig klar. Ein junger Kerl aus dem Iran berichtete, dass er in Abschiebehaft genommen würde, wenn er nicht zahlen könnte. Wir haben ihm die Fahrt finanziert.
Viele harren dann allerdings hier im Umland in den Wäldern und alten Baracken aus und versuchen entweder auf eigene Faust über die Grenze zu kommen oder sich schleppen zu lassen. Viele brechen an der Grenze oder kurz danach völlig hoffnungslos zusammen.
Die Versorgung dieser Menschen ist extrem schlecht. Eine kleine Gruppe fährt immer wieder rum und verteilt Tee und warme Sachen. Wahrscheinlich werden wir versuchen mit dem Essen dort anzudocken.

Wir sind immer wieder auch an der Grenze präsent, um die Praxis der Grenzpolizei zu beobachten und versuchen nach unseren Möglichkeiten zu intervenieren. Die griechische Polizei hat einen Arabisch-Dolmetscher angestellt, der extrem militärisch auftritt, die Leute zusammenscheucht, rumbrüllt und die Einschüchterungs- und Drecksarbeit für die Polizei macht. Der Din-A4 Registrierungswisch, der die Nationalität der Menschen bescheinigt, wird an der Grenze an die mazedonische Polizei übergeben, wenn sie davon ausgehen, dass das Papier eine Fälschung ist (was wohl an der Protokollnummer zu erahnen ist) prüft der Dolmetscher anhand des arabischen Dialektes die Nationalität. Die Polizei vertraut diesem Urteil blind. Wir haben Situationen beobachtet, in denen wir mit ziemlicher Sicherheit sagen können, dass dieses Urteil falsch war. Situationen in denen Familien getrennt wurden und der Mann oder Bruder nicht passieren durfte. Die mazedonische Polizei behält die Papiere ein. In einem Fall konnten wir die Polizei nach 20 Minuten Gerede überzeugen noch mal genauer zu prüfen und ein völlig aufgelöster Familienvater konnte, nachdem er abgewiesen wurde und die Bereitschaftspolizei die Grenze geräumt hatte, doch noch passieren und hoffentlich seine Familie noch einholen. Die Selektierung, wie auch das Öffnen und Schließen der Grenzen obliegt immer wieder der Willkür der Grenzpolizisten.
Insgesamt wird die Stimmung nachts sehr viel rauer als tagsüber. Polizei und Geflüchtete sind viel gestresster und durcher. Es spielen sich dann teilweise wirklich üble Szenen ab.

Das UNHCR, wie auch die hier vorhandenen NGO’s (Praksis/ Ärzte ohne Grenzen/ Save the children) verhalten sich insgesamt sehr zurückhaltend. Man will es sich mit der Polizei nicht verscherzen. Einzelpersonen agieren immer wieder über ihre institutionellen Grenzen hinaus, helfen in Einzelfällen, beobachten die Grenze oder geben uns informelle Infos weiter. Insgesamt bedarf es allerdings immer wieder Freiwilliger, die das UNHCR auf bestimmte Situationen aufmerksam machen, oder die Menschen zu dem kleinen UNHCR-Container bringen (der auch völlig abseits der Szenerie aufgestellt ist). Das ist immer wieder extrem frustrierend.

Bezüglich der Menschen, die abgewiesen werden verweist das UNHCR immer wieder auf die Möglichkeit in Griechenland Asyl zu beantragen (das ist nur in Athen und Thessaloniki möglich) oder die Rückkehr-Programme des IOM (International Organisation of Migration) zu nutzen. Wir haben allerdings nicht das Gefühl, das sie diese Infos genug an die Leute bringen.

Mitte Januar kommt die holländische KüFa Rampenplan hier her, mit der Möglichkeit für bis zu 3000 Leute zu kochen. Wie hier weiter Leute ankommen lässt sich noch schwer prognostizieren und liegt wohl auch daran, wie der Winter sich weiter entwickelt. Einige Freiwillige reisen in einigen Tagen wieder ab. Die Infrastruktur hier mit Haus zum Wohnen und out of Action sein steht noch. Wir teilen das Haus mit Leuten von der Reisegruppe 4, mit Volunteers aus Spanien, Polen und Russland. Es gibt ein relativ gutes Netz an Kontakten zu Locals, Squats, NGO’s, autonomen lokalen Strukturen. Je nach dem wie sich das weiter hier entwickelt, ist es cool wenn Leute aus Freiburg oder anderswo hier her kommen und supporten.

Wir halten euch auf dem Laufenden.
Liebe Grüße
Team aus Freiburg

Es werden noch volunteers gesucht.

Die Situation für die Flüchtenden aus anderen Nationen, die hier an der Grenze abgewiesen werden, ist besonders prekär. Viele Menschen, vor allem junge Männer stranden hier ohne einen Cent in der Tasche. Sie werden zumeist gezwungen mit Bussen zurück nach Athen zu fahren. Viele kehren allerdings zurück und harren hier im Umland von Idomeni in den Wäldern und alten Baracken aus und versuchen entweder auf eigene Faust über die Grenze zu kommen oder sich schleppen zu lassen. Doch in Mazedonien werden sie meist von Polizei und Mililtär aufgegriffen, zusammengeschlagen, ausgeraubt und nach Griechenland zurück geschoben. Die Versorgung dieser Menschen ist extrem schlecht. Eine kleine Gruppe versucht diese zu erreichen und verteilt Tee, Lebensmittel, warme Sachen und Infos.
* Für die Unterstützung dieser Menschen wird dringend eine Ablösung gesucht!

Einige unabhängige Freiwillige sind außerdem an der Grenze präsent, um die Praxis der Grenzpolizei zu beobachten und versuchen nach unseren Möglichkeiten zu intervenieren. Die Selektion, wie auch das Öffnen und Schließen der Grenzen obliegt oft der Willkür der Grenzpolizisten. Insgesamt wird die Stimmung nachts sehr viel rauer als tagsüber. Polizei und Geflüchtete sind viel gestresster. Es spielen sich dann teilweise wirklich üble Szenen ab.
* Auch hier werden noch Menschen gebraucht!

Momentan ist eine KüFa aus Freiburg vor Ort. Mitte Januar kommt noch eine holländische KüFa hierher. Das Essen wird vor allem benötigt um die Menschen, die auf einer Raststätte 20km vor Idomeni zurückgehalten werden, zu versorgen. Dies geschieht scheinbar aus politischem Kalkül, um größere Gruppen und damit mögliche Proteste an der Grenze zu unterbinden. Die Flüchtenden warten dort z.T. bis zu 30 Stunden. Sie erhalten offiziell keinerlei Versorgung. NGOs sind nur sporadisch für wenige Stunden am Tag vor Ort. Die einzige Möglichkeit ist zumeist die überteuerte Tankstelle.
* Es werden Menschen zur Unterstützung beim Schnippeln und Kochen benötigt!

Die Infrastruktur für Volunteers hier ist gut. Es gibt ein Haus zum Wohnen und damit die Möglichkeit auch mal „out of action“ zu sein. Im Haus wohnen momentan internationale Volunteers. Es gibt gute Vernetzung und Kontakte zu Locals, Squats, NGO’s, Unterstützer*innen z.B. in Mazedonien und autonomen lokalen Strukturen. Es gibt eventuell auch die Möglichkeit Unterstützung für Fahrtkosten zu bekommen.

Wenn ihr unterstützen wollt, dann meldet euch unter 004915210640117 oder 00306955432009 .
Oder schreibt eine Mail an solidarity_with_refugees-fr@riseup.net .

Foto: Martin Leveneur
Idomeni, at the Greek border with FYROM.
Idomeni, at the Greek border with FYROM.

Fotos vom Neujahrsempfang 2016 der GAL

Dass unser Neujahrsempfang nicht nur hochinteressant war durch den Vortrag von Pfarrer Axel Klaus, sondern auch überaus kommunikationsfördernd und unterhaltsam, zeigen die Fotos, die Ernest Kellner gemacht hat.

Weiterhin rufen wir zu Spenden für Bildungsgutscheine auf, siehe http://www.gal-heidelberg.de/content/spendenaufruf-bildungsgutscheine-und-weiterbildung-fuer-asylbewerber

Neujahrsempfang der GAL

Wir laden ein zum Neujahrsempfang der GAL am Mittwoch, 6. Januar 2016, 11 Uhr im DAI, Sofienstraße 12:

Flüchtlinge aufzunehmen …
ist ein allgemeines Gebot der Menschlichkeit. Deutschland ist ein reiches Land
und Heidelberg eine interkulturelle Stadt.

Wir laden ein zum Neujahrsempfang der GAL am Mittwoch, 6. Januar 2016, 11 Uhr im DAI, Sofienstraße 12:

Flüchtlinge aufzunehmen …
ist ein allgemeines Gebot der Menschlichkeit. Deutschland ist ein reiches Land
und Heidelberg eine interkulturelle Stadt.

Pfarrer Axel Klaus von der Hoffnungskirche
Heidelberg (Südstadt) hat die Unterbringung von Flüchtlingen in dem ehemaligen
Kasernengelände Patrick-Henry-Village von Anfang an begleitet und ein Netzwerk von
ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern aufgebaut.

Er wird über seine Begegnungen mit Menschen aus aller Welt berichten und darlegen, welche Anforderungen für eine glaubhafte Willkommenskultur an unsere Gesellschaft zu richten sind.

Wir laden Sie und Dich ganz herzlich ein, an diesem Tag unser Gast zu sein!

Antrag im Gemeinderat am 10.12.2015 zu „Heidelberg-Haus“ in PHV

Antrag der Fraktionsgemeinschaft – Grün-Alternative Liste Heidelberg, Heidelberg pflegen und erhalten, Generation HD:

Wir bitten die Verwaltung zu prüfen, ob in Patrick-Henry-Village ein „Heidelberg-Haus“ / „Communication Center“ eingerichtet werden kann, in dem die Hilfs- und Unterstützungsangebote aus der Stadt gebündelt und die Kommunikation und Koordination der verschiedenen Träger vor Ort verbessert werden können.

Begründung:

Unabhängig von der Frage nach Zahl und Verweildauer von Flüchtlingen in PHV sehen wir die Notwendigkeit, dort weiterhin mit Hilfs- und Unterstützungsangeboten aus der Zivilgesellschaft tätig zu sein.
Das Engagement und die Angebote von Ehrenamtlichen sind ungebrochen groß, allerdings erlaubt die starre Organisation durch den Betreiber kaum bis wenig Präsenz.
Ein Gebäude, dass durch die Stadt ertüchtigt würde und von DRK, Caritas/Diakonischem Werk, Asyl Arbeitskreis (AK) oder anderen in Absprache mit der Stadt „betrieben“ würde, könnte diese Lücke schließen.

Foto: Ina Müller-Schmoß
Netzwerk-Visualisierung
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Fahrt nach Gurs, Bericht von Hans Martin Mumm

Dieser Bericht wurde im Auftrag der Heidelberger Delegation von mir geschrieben und von allen Delegationsteilmehmern frei gegeben. Das Stadtblatt hat am 12. 11. 2015 einen völlig anderen und flachen Bericht gebracht.

Bericht über die Reise zur Gedenkveranstaltung vom 25./26. Oktober 2015 in Gurs

Am 22. Oktober 2015 jährte sich zum 75. Mal die Erinnerung an die Deportation der jüdischen Bevölkerung aus Baden und der Saar-Pfalz in das französische Gurs. Aus diesem Anlass kamen in dem kleinen Ort am Rand der Pyrenäen Delegationen aus badischen Städten und pfälzischen Bezirksverbänden zusammen, um gemeinsam mit Offiziellen der französischen Seite und Vertretern der jüdischen Gemeinden an die Ereignisse vor 75 Jahren zu erinnern. Aus Heidelberg nahmen Bürgermeister Hans-Jürgen Heiß, Stadträtin Dr. Simone Schenk sowie die Stadträte Dr. Jan Gradel, Michael Rochlitz und Hans-Martin Mumm teil.

Von dem Lager Gurs steht nichts mehr, eine rekonstruierte Baracke lässt die Entbehrungen der Lagerzeit ahnen. Der benachbarte Friedhof ist der eigentliche Gedenkort. Von den 6.500 Lagerinsassen sind 1073 in Gurs gestorben, die Übrigen wurden entweder in die Todeslager im Osten transportiert oder konnten sich retten. Etwa 600 Grabsteine sind inzwischen in Gurs aufgestellt worden, und es wird noch etwas dauern, bis alle Namen und Lebensdaten erfasst sein werden. Mehrfach ist auf den Steinen „Heidelberg“ zu lesen, damit ist aber der Geburtsort und nicht der Wohnort von 1940 gemeint.

Parallel zu der offiziellen Delegation nahmen auch 38 Jugendliche an der Gedenkveranstaltung teil; sie waren eingeladen, sich mit französischen Jugendlichen auszutauschen und insbesondere die drei Zeitzeugen zu befragen. Auch Jugendliche aus Heidelberg waren dabei.
Der Auftritt der drei Zeitzeugen war ohne Zweifel der Höhepunkt der beiden Tage. Sowohl in ihren Reden auf dem Friedhof als auch in der Gesprächsveranstaltung am Folgetag schilderten Eva Mendelsson, Margot Wicki-Schwarzschild und Paul Niedermanns, wie sie als Kinder nach Gurs verschleppt wurden. Deutlich wurde das Ausmaß der gewaltsamen Entzivilisierung: keine Betten, kein Essgeschirr, Auftrennung der Familien. Deutlich wurde ebenfalls der starke Überlebenswille, der ihnen Wege aus dem Lager ermöglichte. Nicht zur Sprache kam, dass in den Vertreibungsorten die Habseligkeiten der Deportierten öffentlich versteigert wurden: Viele haben davon profitiert und alle haben es gewusst. Für Heidelberg ist dieser Vorgang historisch noch gar nicht aufgearbeitet. Alle drei Zeitzeugen – sie leben jetzt nicht mehr in Deutschland – zeigten keinen Hass auf diejenigen, die sie damals gepeinigt hatten. Einig waren sie in ihrem Appell, dass es nie wieder Ausgrenzung und Rassenhass geben darf.

Der Dichter Alfred Mombert gehörte zu denjenigen, die 1940 aus Heidelberg nach Gurs deportiert wurden. Schweizer Freunde kauften den Krebskranken 1941 frei. In Gurs formulierte er, seine hermetische Sprache verlassend, unter der Überschrift „Baracken-Winter-Finsternis“ einen Fluch auf die Schergen des Unheils:
„Chaos-Kot – dem Morast des Todes entkrochener eitriger Drachen –
wälztest heran an meinen kastilischen Quell –
vor der erglühten Götter-Burg
jauchst du um meinen Garten der Hesperiden –
– Die Geisel dir! – dir Fraß – und dann Feuer! –“

Klimawandel

Es ist unbestreitbar, dass der Klimawandel und damit verbunden die Energiewende wohl das wichtigste umweltpolitische Thema derzeit ist. Welche Facetten dazu gehören und wer sich alles wie damit beschäftigt stellen wir hier einmal zusammen, damit man sich selbst eine Meinung bilden kann.
Weiterlesen:
Masterplan 100% Klimaschutz der Stadt Heidelberg http://www.heidelberg.de/hd,Lde/HD/Leben/Masterplan+Klimaschutz.html
Stadtklimagutachten 2015 http://ww1.heidelberg.de/buergerinfo/vo0050.asp?__kvonr=22951
Schlussfolgerungen des Bürgernetzes Heidelberg aus der Diskussion um das neue Stadtklimagutachten 2015 http://www.die-stadtredaktion.de/2015/10/rubriken/stadt/stadtmarketing/diskussion-um-das-neue-stadtklimagutachten-2015/
Gutachterliche Stellungnahme zu den klimaökologischen Auswirkungen der geplanten Erweiterung des Marriott Hotels in Heidelberg http://www.die-stadtredaktion.de/wp-content/uploads/2015/11/10_Kleinklimatisches_Gutachten_Ingenieurbuero_Oekoplana_Mannheim_vom_12_10_2015.pdf
Jugendklimagipfel des BUND http://www.bund-heidelberg.de/jkg
Standorte für Windkraftanlagen im Stadtgebiet Heidelberg http://www.heidelberg-windenergie.de/
Nachbarschaftsverband Heidelberg-Mannheim http://www.nv-hd-ma.de/fnp/fnp_wind.html
Stellungnahme BI „Rettet den Odenwald“ http://rettet-den-odenwald.de/
Stellungnahme UPI http://www.upi-institut.de/hd/Einwendungen_FNPWE.pdf
BUND und NABU zu Windenergie und Artenschutz https://www.bund-bawue.de/fileadmin/bawue/pdf_datenbank/PDF_zu_Themen_und_Projekte/klima_und_energie/dialogforum/Praxisbeispiele_Windenergie_Artenschutz_Dialogforum_BUND-NABU_Einzelseiten.pdf
BUND und NABU Positionspapier zum Ausbau der Windenergie in Baden-Württemberg http://www.bund-bawue.de/fileadmin/bawue/pdf_datenbank/PDF_zu_Themen_und_Projekte/klima_und_energie/2013_BUND-NABU-Position_Windenergie_BaWue.pdf

Ehrpusselig …

… darf man auch mal sein! Da schreiben doch unsere grünen Freunde in einer Presseerklärung zur Gemeinderatssitzung am 12.11., dass sie sich freuen, „dass der Gemeinderat sich dazu durchringen konnte, dem Collegium Academicum einen Platz auf den für Wohnen vorgesehenen Flächen auf Patton einzuräumen“. Was sie geflissentlich verschweigen ist, dass der Antrag dazu von meinem Kollegen Mumm, also von der GAL kam. Auch die Einigung mit der SPD, die das Ganze ’nur‘ geprüft haben wollte, hat Hans-Martin Mumm bewerkstelligt! Ohne ihn hätten die Grünen nix zum Freuen gehabt …

Versorgungszentrum Bahnstadt – überdimensioniert oder bedarfsgerecht?

Treffpunkt ist am kommenden Freitag, 21. Februar, um 16 Uhr vor dem Bahnstadttreff LA 33. 
Zwischen Eppelheimer Straße, Grüner Meile, Da-Vinci- und Galileistraße soll es entstehen, das Versorgungszentrum der Bahnstadt, das nicht nur Restaurants, Cafés, Büros, Studentenwohnungen und eine Kinderbetreuungseinrichtung fassen soll. Neben dem schon heute existierenden Aldi-Markt an der Eppelheimer Straße sind auf insgesamt 8400 Quadratmetern Verkaufsfläche ein Edeka-Markt, ein Drogeriemarkt, und weiterer, nicht-zentrenrelevanter Einzelhandel geplant.
Nachdem das Projekt bereits im September 2012 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, wird der Gemeinderat in den nächsten Wochen einen Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan fassen. Kein Zweifel besteht daran, dass die Bahnstädter eine gute Versorgungsinfrastruktur brauchen, und das möglichst bald. Aber wie sehen die Bürgerinnen und Bürger in der Bahnstadt dieses Vorhaben unter dem Aspekt eines urbanen, lebendigen Stadtquartiers?
Diese Frage möchte die GAL mit den Betroffenen bei einer gemeinsamen Ortsbegehung diskutieren.

 

Neujahrsempfang am 6.1. 2014

Am 6. Januar hat die GAL ihren traditionellen Neujahrsempfang veranstaltet, diesmal zum Thema "alternativ leben und wohnen auf den Konversionsflächen"

Judith Marggraf begrüßte die fast 100 Gäste und stellte die nachfolgenden TeilnehmerInnen der Diskussionsrunde vor: Ute Straub, Andreas Gißler, Nicolai Ferch und Christoph Nestor. 

Wer mehr wissen möchte, öffnet das pdf mit dem Bericht der Rhein-Neckar-Zeitung vom 7.1. 2014.  

Wer mehr Fotos sehen möchte, klickt auf folgenden Link:
http://opa.cig2.canon-europe.com/s/m/C2x8x3EcVED