Kerchemer Wind 08/24

Liebe Kirchheimerinnen und Kirchheimer,

ob der Sommer noch vor der Türe steht oder nur kurz reingeschnuppert hat in unser Kerche können wir nicht sagen. Was wir aber definitiv immer wieder feststellen ist, dass wir in unserem Stadtteil zu wenige Orte haben, in denen man sich einfach mal hinsetzen und verweilen kann. Vor 10 Jahren hatten wir mal die Idee, unsere Banken dafür zu begeistern, Bänke zu spenden. Stellen Sie sich vor, sie entdecken eine Bank mit dem Etikett: Hier sitzen Sie auf einer Volksbank oder Badischen Beamtenbank. Letztere wäre natürlich nicht nur für Beamte. Solche Bänke würden gerade auch den Menschen helfen, die schwere Einkaufstaschen zu tragen haben und einfach mal verschnaufen wollen. Sollte Ihnen die Idee gefallen, so fragen Sie doch mal bei Ihrer Bank nach, was sie von der Idee hält.

Kita Hardtstraße

Am 18. Juli wurde in der Sitzung des Bezirksbeirates Kirchheim über den geplanten Neubau der momentan noch in Containerbauweise bestehenden Kita auf dem Grundstück Hardtstraße 10/2 in Heidelberg-Kirchheim informiert. Nachdem in einer vorangegangenen Sitzung der Standort völlig falsch dargestellt wurde und wir erfahren hatten, dass die Freifläche (Bolzplatz und Spielwiese) für den Neubau geopfert werden sollte, hatten wir, gemeinsam mit Frank Beisel, Freie Wähler, den Antrag gestellt, den Bezirksbeirat zu informieren. Die neue Vorlage sieht nun ganz anders aus und entspricht von der Lage her genau dem, was wir uns gewünscht und gefordert hatten. Die neue Kita kommt genau dorthin wo die alte Kita stand. Das bedeutet, es muss nur wenig Fläche neu versiegelt und lediglich 4 Bäume gefällt werden. Die neugeplante Kita soll für 6 Gruppen, vier Gruppen für Kinder im Alter von 3-6 Jahre und zwei Gruppen im Alter von 0-3 Jahre in einem dreigeschossigen Gebäude in Holzmodulbauweise errichtet werden. Hierdurch sollen 100 neue Betreuungsplätze geschaffen werden.

Dennoch gibt es einige Fragen zu der Info-Vorlage. Es ist noch nicht klar, wann der Bau beginnen soll und was er kosten wird. Ebenso wird noch zu klären sein, wie das Verkehrskonzept aussehen soll. Geplant ist, dass die Kinder der alten Kita Hardtstraße zu Beginn des neuen Jahres 2025 in die neue Kita Schwetzinger Straße gegenüber der Agip-Tankstelle umziehen sollen. Wir werden Sie über das Projekt weiterhin informieren.

Rekordverdächtig

Großes Dankeschön… an das Landschaftsamt. Am Montag, 8. Juli, erhielten wir abends einen Anruf eines Bürgers der uns mitteilte, dass der Sand vom Messplatz, auf dem eine Beachvolleyball-Meisterschaft am Wochenende zuvor ausgetragen wurde, noch dort lagern würde und doch wunderbar als zusätzliche Grundlage für den neuen Beachvolleyballplatz bei der Freifläche Ilse-Krall-Straße geeignet wäre. Am Dienstag, 9.Juli richteten wir die Bitte an das Landschaftsamt, einen Teil des Sandes zu dieser Fläche zu bringen. Am Mittwoch, 10. Juli rückte ein LKW an und die Arbeiter verteilten den neuen Sand auf dem Platz. Der Bürger schickte uns ein Foto und freute sich, dass sein Wunsch so schnell erfüllt werden konnte. Auch wir haben uns gefreut, zeigt es doch, dass unsere Verwaltung oft gar nicht so schlecht ist, wie sie manchmal geredet wird.

Sollten Sie Anregungen oder Fragen haben, sprechen Sie mich an oder schreiben Sie mir an mp-pfeiffer@gmx.net

Ich biete Ihnen keine monatliche Sprechstunde an. Sie dürfen mich gerne Mo.-Fr. zwischen 9:00-17:00 Uhr anrufen, entweder unter HD-783015 oder 0152 56 16 09 02.

 

Ihre Stadträte

Judith Marggraf und Michael Pfeiffer

Stadtentwicklungskonzept 2035 – Online-Beteiligung bis 25.07.24! Jetzt mitmachen!

Aktuell findet die Online-Beteiligung zum neuen Stadtentwicklungskonzept 2035 statt. Bis zum 25.Juli 2024 kann sich Jeder und Jede unter folgendem Link daran beteiligen: www.heidelberg2035.de

Das Stadtentwicklungskonzept (STEK) ist der Wegweiser für eine nachhaltige Entwicklung Heidelbergs bis zum Jahr 2035. Wie wollen wir hier in Zukunft leben, arbeiten und wohnen? Im STEK werden gemeinsam mit der Stadtgesellschaft die Ziele der Stadtentwicklung erarbeitet und deren Umsetzung angestoßen.

Weitere Informationen zum STEK 2035 und zum Beteiligungsprozess finden sich hier: www.heidelberg.de/STEK2035

 

Penta Park

Wie sehr habe ich mich gefreut, in der RNZ den Artikel über den wiederbelebten Penta-Park zu lesen. Als ich 2014 in den Gemeinderat gewählt wurde, war er praktisch schon dem Tode geweiht und sollte einem Hotelanbau geopfert werden. Aus dem konservativen Lager erhielt man „Prügel“, wenn man sich für den Erhalt der Anlage aussprach. Die GAL hatte, nachdem die Hotelerweiterung vom Tisch war, beantragt, den Penta Park wieder neu zu gestalten. Dank dem Landschaftsamt und deren 6 Azubis ist er wunderschön geworden. Mittlerweile posten sogar ehemalige Gegner Fotos vom Park in ihren sozialen Medien. Es lohnt sich manchmal doch, sich für mehr Natur und weniger Neuversiegelung einzusetzen. Den Teich nach Beate Weber-Schuerholz zu benennen war eine gute Idee.

Respekt?

Bezirksbeiräte und Kinderbeauftragte sind wichtige Mittler zwischen den Stadtteilen und Gemeinderat/ Verwaltung.

Beide Institutionen entstanden auch durch das Engagement der GAL. Jetzt werden sie zunehmend marginalisiert.

Die Tagesordnungen der letzten BBR-Sitzungen umfassen meist 3 oder 4 Punkte: Bürgerfragestunde, irgendein ‚mündlicher Bericht‘, ein (mündlicher) Bericht über das Stadtteilbudget und den Punkt ‚Verschiedenes‘. Wichtige Angelegenheiten des Stadtteils, zu denen der BBR zu hören ist, scheint es nicht mehr zu geben.

Die Amtszeit der Kinderbeauftragten soll von fünf auf drei Jahre verkürzt werden. Einen Grund kann niemand nennen. „Man hört“, die würden gerade zu aufmüpfig….

Ich bitte den neuen Gemeinderat ein Auge auf diese Entwicklungen zu werfen!

Kerchemer Wind 07/24

Liebe Kirchheimerinnen und Kirchheimer,

Heidelberg hat gewählt und wir gratulieren insbesondere den Kirchheimer Kandidierenden Marliese Heldner und Jochen Ricker von „Die Heidelberger“ zu ihrem Wahlergebnis. Außerdem wurde auch Felix Grädler von „Die Grünen“ gewählt, der zwar für die Bahnstadt ins Rennen ging, aber als „Alt-Kirchheimer“ sicherlich unseren Stadtteil weiter vertreten wird. Von uns hat es leider nur Michael Pfeiffer geschafft, in den Gemeinderat erneut einzuziehen. Mit Judith Marggraf, die 25 Jahre die Geschicke unserer Stadt als Mitglied im Gemeinderat mitgestaltete, geht der Kommunalpolitik viel Erfahrung verloren. Ein Viertel Jahrhundert dieses Ehrenamt in insgesamt vielen tausend Stunden mit einem so hohen Engagement auszuüben, ist schon etwas Besonderes und gebührt großen Respekt. Es ist traurig, dass Kirchheim, immerhin der zweitgrößte Stadtteil Heidelbergs, so wenige Mitglieder im Gemeinderat hat. Das haben andere Stadtteile besser hingekriegt.

Der Wahlkampf hat sich für uns nicht in dem Maße ausgezahlt, wie wir es uns erwünscht hatten. Unser Anspruch war, keine Materialschlacht zu führen sondern mit Themen zu punkten und wir waren auch nicht darauf aus, mit mehreren gleichen Plakaten anderen die Möglichkeit zu nehmen, sich ebenso präsentieren zu können. Das Ergebnis der Wahl lässt uns eher an die alte Volksweisheit denken: „Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr“.

Letztendlich haben wir es nicht geschafft, unsere Erfolge, die wir nicht nur gesamtstädtisch sondern auch für Kirchheim errungen haben, der Bürgerschaft ausreichend zu verdeutlichen. Nun gilt es in den nächsten Wochen mit anderen politischen Gruppierungen zu sprechen, welche gemeinsamen Ziele man verfolgt, die einen Zusammenschluss zu Fraktionsstärke ermöglichen.

Sollten Sie Anregungen oder Fragen haben, sprechen Sie uns ruhig an oder schreiben Sie uns an mp-pfeiffer@gmx.net

Wir bieten Ihnen keine monatliche Sprechstunde an. Sie dürfen uns gerne Mo.-Fr. zwischen 9:00-17:00 Uhr anrufen, entweder unter HD-783015 oder 0152 56 16 09 02.

 

 

Ihre Stadträte

Judith Marggraf und Michael Pfeiffer

 

 

Wahlplakate…

… haben in den letzten fünf Wochen unser Stadtbild geprägt. Schon 2019 hatte die GAL ein Konzept zur Kontingentierung beantragt; leider vergebens. So viele Plakate wie in diesem Jahr waren es noch nie. Der Wahlkampf stand unter dem Motto: „Nicht kleckern sondern klotzen“; was anscheinend bei einem Teil der Bevölkerung großen Anklang fand. Andere Gruppierungen sparten aus Umweltschutzgründen und um Bevölkerung und Stadtbild nicht zu sehr zu belasten. Ich bin froh, dass die Kampagne vorüber ist und würde mich freuen, wenn alle politischen Gruppierung sich auf eine einheitliche Anzahl von Plakaten einigen würden. Das nennt man „Fair Play“.

Nun möchte ich mich noch bei allen bedanken, die mir mit ihrer Stimme einen Sitz im Gemeinderat ermöglicht haben.

Wahlprüfsteine – Fragen der RNZ an die GAL

1. Sind Sie für den Bau einer Seilbahn vom S-Bahnhof Wieblingen/Pfaffengrund ins Neuenheimer Feld?
Naturschutz ist prioritär. Im Naturschutzgebiet Altneckar darf keine Brücke und keine Seilbahn gebaut werden. Alternative Trassen sind zu prüfen.

2. Welche drei Maßnahmen wollen Sie im Verkehr als Erstes umsetzen?
Mehr Sicherheit für Kinder, Zufußgehende und Radfahrende, durchgängige Radwege, Vorrangschaltung für Busse und Straßenbahnen.

3. Was ist Ihr Rezept gegen den Wohnraummangel?
Der wichtigste Hebel ist ein städtischer Grundstücksfond und Baugrund in städtischer Hand sowie die Förderung nicht profitorientierter Bauträger.

4. Sollten im Heidelberger Stadtwald Windkraftanlagen errichtet werden?
Ohne Windkraft geht es nicht: Jeder Standort ist unter Mitwirkung der Bürger*innen und der Verbände ökologisch und naturschutzrechtlich zu prüfen.

5. Was muss Heidelberg für die lokale Wirtschaft tun?
Information, Unterstützung und Vernetzung wie z.B. im Bündnis für Arbeit und Ausbildung, Förderung und Vernetzung kleiner, innovativer Betriebe.

6. Welche Nachnutzung wünschen Sie sich für das Kaufhof-Gebäude am Bismarckplatz?
Eine Mischnutzung aus verschiedenen Einzelhandelgeschäften (EG), Räume für Dienstleister, Räume für Proben, Verbände und Jugendliche sowie Wohnungen.

7. Wie kann Heidelberg attraktiver für Fachkräfte werden?
Schaffung von Wohnraum und Kitaplätzen, Unterstützung des Bündnisses für Ausbildung und Arbeit zur Vernetzung von Fachkräften mit Unternehmen.

8. Sollte sich Heidelberg als Europäische Kulturhauptstadt bewerben?
Heidelberg sollte den Weg unter Einbeziehung der Bürger*innen weiterverfolgen, der Weg ist kritisch zu begleiten und gegebenenfalls zu stoppen.

9. Wie wollen Sie das Leben in der Stadt angenehmer für Familien machen?
Zeitlich flexible und verlässliche Betreuungsangebote, räumliche Umgestaltung v.a. von Grundschulen im Hinblick auf das Recht auf Ganztagesbetreuung.

10. Die Stadt hat überraschend 100 Millionen Euro Mehreinnahmen – was machen Sie damit?
Investitionen in Schulen, Kitas und weitere Gemeinschaftseinrichtungen, in Gehweg- und Radwegeausbau sowie öffentliche Räume der Begegnung.

11. Die Stadt hat überraschend 100 Millionen Euro Mindereinnahmen – wo sparen Sie?
Keine weitere Groß- und Prestigeprojekte mehr! Personal und Soziales bleiben unangetastet, Prüfung kommunaler Gebühren- und Steuergestaltungen.

12. Was lief in den vergangenen fünf Jahren richtig schief in Heidelberg?
Vieles ist Stückwerk, halbherzig, widersprüchlich: Dies gilt für Verkehr, bezahlbares Wohnen, Klimaanpassung, Erhalt von Grünflächen, Schulsanierung.