Der Gemeinderat diskutiert

aktuell das sog. ‚Handlungsprogramm Wohnen‘. Seit der Wohnraumbedarfsanalyse von 2013 wissen wir, dass der Bedarf an Wohnraum in Heidelberg größer ist als das, was wir mit den Konversionsflächen und weiterer Innenentwicklung decken können. Daraus resultieren viele Fragen: Bauen wir dicht/urban genug? Können wir uns die netten (und langweiligen) Reihenhaussiedlungen noch leisten? Wieviel Miete/wieviel Eigentum brauchen wir? Auf welche Bedarfe und welche Kriterien müssen wir im preiswerten Segment achten? Dürfen/wollen wir wieder in die Fläche gehen?

Eine Frage, die mich persönlich sehr umtreibt, ist, wie man den sog. ‚Geschosswohnungsbau‘ aus der Schmuddelecke von zugestellten Treppenhäusern, permanentem Essensgeruch und unliebsamen Nachbarn herausbekommt. Geht das nicht auch schicker, kreativer, individueller? Hier wären wohl neue Ansätze bei Architekten und Bauträgern gefragt – oder wie sehen Sie das? Schreiben Sie mir: jumarggraf@gmx.de Ich bin gespannt auf Ihre Meinung!

Neujahrsempfang 2017

Populismus scheint populär zu sein:
Unsicherheit aufgreifen, einfache Antworten ohne Lösungen anbieten, Wahrheit relativieren. Ist das eine Kapitulation vor der komplex gewordenen Welt? Werden wir wieder biedermeierlich-privat und blenden alles Fremde draußen aus? Muss unsere Demokratie das aushalten oder muss sie schon verteidigt werden? Die Diskussion wird geführt, Antworten stehen noch aus.

Einen Blick auf Heidelberg und die Welt warf Holger Schultze, Intendant Theater und Orchester Heidelberg.

Beim Neujahrsempfang  der  GAL am Freitag, den 6. Januar 2017, 11 Uhr im Deutsch-Amerikanischen-Institut (dai), waren fast 70 Personen anwesend, die nach einer kurzen Begrüßung durch Martina Weihrauch und Gerd Guntermann mit großem Interesse dem Beitrag von Holger Schultze zum Thema Populismus und seinem Plädoyer für mehr Dialog folgten.

Für den musikalischen Rahmen sorgten wie immer Sigi Geiberger, Gunter Kraus und Michael Herzer.


[layerslider id=“2″]

Begehung Bergheim-West

Begehung Bergheim-West am Samstag, 21. Januar 2017, 14 Uhr 30, Treffpunkt am Eingang der Kurfürstenpassage (gegenüber Hauptbahnhof Nord)

In Bergheim West konzentrieren sich derzeit viele Entwicklungsthemen. Neubau oder Verlagerung des Betriebshofes, Fahrradverkehr über den Neckar, Zukunft der ehemaligen Feuerwache und des Landfriedgeländes, Wohnen, Grünflächen und vieles mehr.

Rundgang, zu entsprechenden Arealen,  als Basis für eine Diskussion der dazugehörigen Fragen > Betriebshof Südseite, Dezernat 16 Ostseite, Blücherstraße, OEG-Bahnhof, Emmaus, Großer Ochsenkopf, Gneisenauplatz, Wehrsteg, Pentapark, St. Albert, Landfried, Passage gegenüber Hbf-Nord.

Mehr als 20 Personen nahmen an der Begehung und Diskussion teil.

Jahreshauptversammlung 2016 Rückblick

Am 30. November 2016 fand die jährliche Jahreshauptversammlung statt. Der Vorstand hatte eingeladen, diesmal fand die Versammlung in den Räumen des Dezernats 16 statt. Vor den satzungsgemäßen Wahlen wurde mit einem interessanten kleinen Vortrag noch einmal daran erinnert, was welche Aktivitäten 2016 stattgefunden haben. So gab es vier Mitgliederversammlungen, jeweils mit politischen Themen bestückt und weitere Themenabende, bei denen wir immer ein volles Haus hatten.

Die Kassenprüfer_innen konnten den Vorstand entlasten und danach wurde ein neuer Vorstand gewählt. Der alte Vorstand, dessen Kandidat_innen wieder zur Wahl antraten, Gerd Guntermann, Ernest Kellner und Martina Weihrauch wurden in ihrem Amt bestätigt und Klaus Flock wurde als viertes Vorstandsmitglied neu gewählt.

Anschließend gab es noch Raum für die Mitglieder, die vollzählig anwesenden Fraktionä_innen zu aktuellen politischen Themen zu befragen.


[layerslider id=“1″]


Jahreshauptversammlung der Grün-Alternativen Liste Heidelberg (GAL) am 30.11. 2016.

Beginn um 20 Uhr im Dezernat 16 .

 

  1. Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit durch Martina Weihrauch

 

  1. Zum Protokollführer Ernest Kellner gewählt, zum Versammlungsleiter Jörg Schmidt-Rohr.

 

  1. Zwei Vertreter von Amnesty International stellen ihre Arbeit in Heidelberg vor.

 

  1. Jahresrückblick 2016 Martina Weihrauch stellt die Aktivitäten vor und berichtete ausführlich über die Veranstaltungen seit der letzten Mitgliederversammlung.

 

  1. Kassenbericht 2015

Der Kassierer Ernest Kellner erläuterte den Kassenbericht für 2015 und die mittelfristige Finanzplanung an Hand einer Tischvorlage.

Kassenprüfbericht:

Gabriele Faust-Exarchos als Kassenprüferin erklärt, dass sie und Christoph Nestor als zweiter Kassenprüfer die Kasse geprüft und keine Beanstandungen festgestellt haben. Alle Unterlagen und Belege lagen vollständig vor.

Sie beantragt die Entlastung des Vorstandes.

 

  1. Aussprache und Entlastung des Vorstands

Es gab noch einige Rückfragen zur Arbeit des Vorstandes und viel Lob für die engagierte Arbeit und die vielen Veranstaltungen. Der Vorstand wurde anschließend einstimmig entlastet.

 

  1. Neuwahlen

Es wurde einstimmig beschlossen für die folgende Wahlperiode 4 Vorstände zu wählen.

Es kandidierten die 3 bisherigen Vorstände Martina Weihrauch, Gerd Guntermann und Ernest Kellner und erstmals Klaus Flock.

Anschließend wurden die 4 Vorstände in getrennten Wahlgängen gewählt.

Als Kassenprüfer wurden Gabriele Faust-Exarchos und Christoph Nestor gewählt.

 

Alle Gewählten nahmen die Wahl an.

Der Kohlhof …

..wird uns in Heidelberg sicherlich noch längere Zeit beschäftigen. Nachdem ich aus der RNZ erfahren habe, dass die „Hofbauer Gruppe“ nun ein Gourmet-Restaurant im „Alten Kohlhof“ eröffnen möchte, musste ich schon mal tief durchatmen. Allein die Art und Weise, wie Hofbauer sein Konzept der Bewirtschaftung mit mindestens 8 Personen, nur Menue und Vorbestellung präsentiert, ist an Dreistigkeit kaum zu überbieten. Den Normalbürger möchte er nicht. Der „Kohlhof“ ist vielen von uns noch als eine Naherholungseinkehr von früher bekannt. Nach mehreren Rodelfahrten hat man sich als Kind auf die heiße Schokolade gefreut und im Sommer nach einem mühevollen Aufstieg auf eine Erfrischung. Auch Familienfeste konnten zu annehmbaren Preisen gebucht werden. Dieses Kleinod wiederzubeleben war und ist ein großes Anliegen der Heidelberger Bevölkerung. Die Stadt Heidelberg sollte diesem „Investor“ so schnell als möglich den Stuhl vor die Türe stellen. Der Kohlhof ist ein Stück Heidelberg für alle!!!

In Bergheim-West …

kreuzen sich aktuell viele Linien der Stadtentwicklung. Wie überall sind die Probleme des Verkehrs und der Gentrifizierung zu spüren. Insbesondere sind es die großen Bauvorhaben, die Fragen aufwerfen: Wo soll der neue Betriebshof entstehen, am alten Standort oder am Ochsenkopf? Wie sieht die Zukunft der ehemaligen Feuerwache und des Dezernats 16 aus? Was wird aus der Sozialeinrichtung Emmaus, wenn die Fahrradbrücke über die Bahngleise gebaut wird? Wie soll sich der Fahrradverkehr künftig über Gneisenauplatz und Neckar ins Neuenheimer Feld bewegen? Welche Grünflächen wird es geben? Wie kommt Bergheim-West nach der Aufgabe des Pentaparks an den Neckar? Welche Perspektiven gibt es für den Marktplatz vor St. Albert? Was passiert auf dem Landfriedgelände?

Die GAL lädt zu einem Rundgang ein, um die Areale in Augenschein zu nehmen und die Fragen zu diskutieren: Samstag, 21. Januar, 14.30 Uhr, Treffpunkt an der Kurfürsten-Passage (gegenüber dem Nordausgang des Hauptbahnhofs).

Zum Neuen Jahr

Im zu Ende gehenden Jahr scheint unsere Welt in Unordnung geraten zu sein. Wut, Hass, Terror sind überall präsent. Wir im Westen vergessen manchmal, wie gut es uns eigentlich geht. Im Süden und Osten unserer Welt wird man allein gelassen, verzweifelt am Alltag und stirbt in sogenannten ‚Bürgerkriegen‘. Die USA, als ehemals große Schutzmacht für Freiheit und Demokratie wählt einen autistischen Laien zum Präsidenten. Von Polen, Ungarn und Frankreich rede ich jetzt nicht…. Auf all das haben wir, Sie, du und ich keinen Einfluss – oder? Ich persönlich glaube, dass Wahrheit und Klarheit; das Eintreten für unsere und die Rechte aller anderen; Toleranz, die nicht Gleichgültigkeit ist und ein entschiedenes Bekenntnis zu Freiheit, Demokratie und Verantwortung im Kleinen gelebt auch im Großen zurückkommen!

 

Herzliche Einladung zum Neujahrsempfang der GAL, 6.1.2017, 11 Uhr im DAI

Holger Schultze, Intendant Theater und Orchester Heidelberg, spricht zu „Populismus populär?“

Altstadt wird gestylt!

Im Zuge der „Modernisierung“  unserer Altstadt sehen wir immer wieder, wie die modernistischen Gestaltungen hier zu einer gesichtslosen „Citysierung“ führen. Das heißt: den historischen Arealen wird ein Design-Outfit gemäß dem Zeitgeist verpasst – in seiner Formensprache glatt und glasig, kühl-stählern und cool-nüchtern. Wie im Falle des Glaspavillons am barockisierenden Komplex „Hauses der Begegnung“ bei der Jesuitenkirche (und Neufassade Augustinergasse). Ein prägendes Stadtviertel des Barocks ist so in seiner historischen Intaktheit entwürdigt. Nichts anderes passiert jetzt mit dem Garten der Jesuitenkirche, wo Bagger das Gelände „umwühlen“ und das Areal mit klobigen Sitzbänken und modernistischen Lichtquellen „umgestylt“ wird. Warnende Beispiele sind hier die unpassende Möblierung Marktplatz und Kornmarkt  und der „leere“ Ebert-Platz.

Nicht viel anders verhält es sich mit der Verzerrung des „intakten“ Stadtlebens  durch die bestehenden Sperrzeiten. Das Recht auf grenzenloses Feiern und individuelle Freiheiten einer Gruppe Studierender  dürfen nicht den Vorrang haben vor den Grundrechten der Altstadtbürger.  Jetzt muss dringend eine Verlängerung der Sperrzeit zum Wohle der Bürger kommen!

Fragen und Antworten rund um die private Nutzung des Schlossgartens

Von Wolfgang Gallfuß, Mitarbeiter der Internetzeitung „Stadtredaktion“, erreichte die drei GAL-Gemeinderatsmitglieder folgende Anfrage:

„Ich bitte Euch, mir folgende Fragen zum Vorspann des Kommentars zu beantworten, wo ihr feststellt, dass dieser weder im Stil noch im Inhalt der Haltung der Fraktion entspricht.
Meine Fragen beziehen sich vor allem auf Eure inhaltliche Abgrenzung zu Gerd Guntermann, die leider nicht näher erläutert wird:
1. Welche inhaltlichen Aussagen von Gerd Guntermann entsprechen nicht der Haltung der GAL Fraktion?
2. Ist seine sachliche Kritik inhaltlich nicht begründet, dass die Nutzung des Schlossgartens über Wochen hinweg sowohl aus Gründen des Denkmalschutzes, aber auch des Naturschutzes eigentlich nicht hätte erlaubt werden können?
3. Ist seine sachliche Kritik unbegründet, dass sich Herr Marguerre, bzw. Octapharma, dank des vorhandenen Reichtums im öffentlichen Raum über das normale Maß hinaus über Tage und Wochen hinweg ausbreiten durfte?
4. Ist die Behauptung verkehrt, dass es für die Allgemeinheit besser wäre, wenn Octapharma ausreichend Steuern in Deutschland zahlen würde, statt seinen Sitz in der Steueroase in Lachen, Schweiz zu haben?
5. Ist die Sorge von Gerd Guntermann unbegründet, dass das Schloss, der Schlosspark zu einer Eventkulisse für wohlhabende Bürger werden könnte?
6. Ist es richtig, dass Gerd Guntermann inzwischen sein Vorstandsmandat bei der GAL niedergelegt hat? Gibt es Gründe dafür?“

Wir antworten darauf:
Der angesprochene Vorspann zu Gerd Guntermanns Text wurde gelöscht. Stattdessen geben wir folgende Antworten auf die Anfrage der „Stadtredaktion“.
1. Die Grün-Alternative Liste ist 1984 mit einem Programm der ökologischen Erneuerung der Gesellschaft angetreten. Diese Zielsetzung schließt die Themen Chancengleichheit und soziale Gerechtigkeit ein. Von dieser Programmatik nicht gedeckt ist eine grundlegende Kritik der kapitalistischen Gesellschaftsordnung, gerade auch nicht in der flachen Form eines Reichen-Bashings.
2.–5. Gegen die Feier von Herrn Wolfgang Marguerre im Schlossgarten lassen sich durchaus Argumente anführen. Sie unterscheidet sich im Stil und Umfang deutlich von den Auftritten anderer wohlhabender Bürger dieser Stadt. Sich über die Vorgänge im Schlossgarten zu empören, liegt vielleicht nahe; unserem Wählerauftrag entspricht das nicht.
Im Mittelpunkt der Kampagne, an der sich Gerd Guntermann und andere beteiligt haben, steht die Kritik am Reichtum des Feiernden. Die pejorative Wortwahl („Theateroligarch“) ist weder analytisch noch stilistisch vertretbar.
Was kommunalpolitisch zu tun ist – eine Anfrage an den Oberbürgermeister nach der Rolle der Stadtverwaltung bei der Genehmigung der Aufbauten –, haben wir auf den Weg gebracht.
6. Fragen nach der Rolle von Gerd Guntermann im Vorstand können selbstverständlich nicht von uns, sondern nur von diesem selbst beantwortet werden.

Judith Marggraf, Hans-Martin Mumm, Michael Pfeiffer, Stadtratsmitglieder der GAL

Gratulation und Dank zum 125. Jubiläum „Alt-Heidelberg“

Bereits im Mittelalter, aber besonders seit dem 19. Jh. mit dem Beginn von Industrialisierung und Arbeiterbewegungen in Deutschland, gab es in den Städten aufklärerisch gesinnte Vereinigungen. Diese fühlten sich vor allem der Pflege von Bildung und Kultur verpflichtet.

Der 1891 gegründete Verein Alt-Heidelberg war und ist das Sprachrohr besonders der 10.000 Bürger, die in der Altstadt Heidelbergs wohnen. Die forcierte Ökonomisierung der letzten Jahre wird im breiten Bewusstsein als Pervertierung der Freiheitsvorstellung einiger Weniger wahrgenommen, die bis in die frühen Morgenstunden ihren lautstarken Freizeitaktivitäten nachgehen.

Als Gegenpol zu Vermarktungsstrategien, Beschleunigung und Nützlichkeitskalkül propagiert der Verein Alt-Heidelberg die Erhaltung des Stadtbildes, der Nachtruhe, einer lokalen Authentizität, der Beständigkeit sowie der Nachhaltigkeit und erhebt diese zu Symbolen der Lebensqualität.

Anstelle von Universalität, Enträumlichung und Ökonomisierung wünschen sich die Menschen Ortsbindung, Emotionalität, Empathie, Bildung, Vertrautheit und Identität. Diese Ziele verfolgt der Alt-Heidelberg-Verein mit Erfolg. Dies um so mehr mit der neuen Vorsitzenden Dr. Karin Werner-Jensen, einer Persönlichkeit, die aus einem reichen ökonomischen, politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Wissen schöpft und sich zus. mit ihrem Team bemüht, die Kultur der „alten“ Stadt Heidelbergs zu bewahren.