Masterplan INF – Protokoll vom 12.02.2019

Hier finde Sie das Protokoll der Öffentliche Veranstaltung (12.2.2019) im Rahmen des Planungsateliers, Werkstattphase 2 zum Masterplanverfahren INF / Neckarbogen, das zeitnah auch unter https://www.masterplan-neuenheimer-feld.de abzurufen sein wird.

Auf dieser Seite finden Sie außerdem noch weitere Informationen zum Masterplanverfahren.

Masterplan INF: Rückblick „Werkstatt“ + Einladung

In der Veranstaltung zum Masterplanverfahren Im Neuenheimer Feld/Neckarbogen, dem „Blick in die Werkstatt“, am 17.10, haben die vier beauftragten Planungsteams ihre ersten Ideen für die Zukunft des Neuenheimer Feldes vorgestellt. Circa 450 interessierte Bürgerinnen und Bürger haben die Gelegenheit wahrgenommen, den Büros beim Arbeiten über die Schulter zu schauen.

All diejenigen, die gestern keine Zeit hatten an der Veranstaltung teilzunehmen, haben nun die Möglichkeit, sich die Präsentationen der Teams auf der Masterplan-Projektwebseite unter www.masterplan-neuenheimer-feld.de anzuschauen.

Im nächsten Schritt wird das „Forum Im Neuenheimer Feld / Neckarbogen“ über diese ersten Ideen diskutieren. Die öffentliche Forumssitzung findet am Montag, 5. November 2018 um 17.30 Uhr im Rathaus, Großer Sitzungssaal, Marktplatz 10, statt. Interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer sind herzlich willkommen.

Neuenheimer Feld

Ende 2017 wurde in der RNZ von Mitarbeitern des Springer Verlages berichtet, die zeitweise bis zu 60 Minuten für 2 km Wegstrecke im Neuenheimer Feld benötigen. So weit so schlecht. Nun könnte man vorschlagen, die Menschen, die Im Neuenheimer Feld arbeiten, sollten mal ihr Mobilitätsverhalten überprüfen, da es außer dem Auto auch noch den ÖPNV und das Fahrrad gibt. Auch könnten sie durch Fahrgemeinschaften die Anzahl der PKW`s reduzieren. Nachdem die Straßenbahn in nächster Zeit nicht gebaut werden darf, hat der Gemeinderat beschlossen, einen Masterplan zu erstellen, bei dem alle Beteiligten mitwirken sollen. Der Gemeinderat hat sich selbst auferlegt, dieses Projekt ergebnisoffen zu diskutieren und zu begleiten. Daher ist es auch nicht angebracht und keineswegs zielfördernd, wenn von Kollegen des Gemeinderates als Antwort auf den Artikel gleich wieder nach der 5. Neckarquerung gerufen wird. Das freut seine Wähler ist aber der Sache nicht dienlich.

Zur Radverbindung Bahnstadt – Neuenheimer Feld

Grundsätzlich ist eine gute und schnelle Rad-Verbindung ins Neuenheimer Feld sinnvoll und wünschenswert. Wir tun uns allerdings durchaus schwer mit der Gneisenaubrücke: Sinn macht das ja nur, wenn es eine gescheite Weiterführung und Anbindung über die Bergheimerstaße und das Iqbalufer zur angedachten Neckarbrücke gibt. Radfahrer in der Gneisenaustaße ankommen zu lassen und sie dann über mehrere Ampeln zu Fuß zum Neckarufer zu schicken wäre doof. Wir haben seit Monaten dazu einen Antrag im Verwaltungslauf – aber kriegen keine Antwort darauf, werden vertröstet auf die Machbarkeitsstudie…. Unsere Befürchtung: Eine gute Anbindung von der Gneisenau- zur Neckarbrücke scheitert am Geld. Auch für die Neckarbrücke gibt es Signale (aus dem konservativen Lager), dass das ja nun wirklich zu teuer sei… Das ist ein Heidelberger Problem: Projekte planen ohne den Zusammenhang mit zu planen!
Wir haben uns deshalb in der Fraktion darauf geeinigt, uns bei dem Thema zu enthalten, wohl wissend, dass mit der einen Brücke Sachzwänge für alles Weitere geschaffen werden.

Führung durch das Neuenheimer Feld mit Rolf Stroux

Der ehemalige Bauamtsleiter der Universität Rolf Stroux führte die GAL-Stadträte Judith Marggraf, Hans-Martin Mumm und Michael Pfeiffer, einige Bezirksbeiräte und GAL-Interessierte am Dienstag, 27. Juni, über das Gelände Im Neuenheimer Feld.

Die Führung war von uns angeregt worden, um sich über die Entwicklung und den Ist-Zustand des Campus zu informieren, damit wir bei den Verhandlungen zur Rahmenvereinbarung für den Masterplanprozess zur Schaffung neuen Baurechts für die Universität und der Forschungsinstitute einen Überblick über die örtlichen Gegebenheiten haben.

Die Führung begann am Mathematikon, führte quer durch den Campus bis zu den Kliniken und endete auf dem NCT-Hügel, von dem man einen guten Überblick über das ganze Gelände hat. Unterwegs erzählte Herr Stroux die Geschichte des Universitätsgebiets Im Neuenheimer Feld, erklärte die Funktionen der verschiedenen Gebäude und verwies – nicht ohne Stolz – auf die herausragende Architektur. Auf unsere Nachfrage nach der Lebensdauer dieser Bauwerke führte er aus, dass die jeweilige technische Ausstattung alle 30 Jahre grundlegend erneuert werden müsse, dass aber die Gebäudehüllen länger als ein Jahrhundert haltbar blieben.

Am Ende bedankten wir uns mit einer Flasche Wein und kamen überein, weiter im Gespräch zu bleiben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Positionen zur Rahmenvereinbarung zum Masterplan Neuenheimer Feld von Hans-Martin Mumm

Stand 1. Juni 2017, 17.00 Uhr

Am 24. Mai 2017 hatte der Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschuss die Rahmenvereinbarung zum Masterplan Neuenheimer Feld beraten. Ein halbes Jahr lang hatten die Universität, die Bauverwaltung des Landes und die Stadtverwaltung über diese Rahmenvereinbarung verhandelt und gerungen. Der auf sechs Seiten ausgearbeitete Kompromiss lag dem Gemeinderat seit dem 3. Mai vor. Es blieben also nur drei Wochen, um sich ein Bild zu verschaffen und Anträge vorzubereiten. Die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen, SPD, GAL/HD-PE, Linke/Piraten sowie die beiden Bunten Linken trafen sich in mehrstündigen Sitzungen und bereiteten für den 24. 5. einen gemeinsamen Antrag vor. Dieser Antrag konzentrierte sich auf vier wesentliche Punkte, an denen die Stadtverwaltung beauftragt wurde, in Nachverhandlungen bessere Ergebnisse zu erreichen. Der Antrag lautet:

„Die Entscheidung über die Beschlussvorlage 0181/2017/BV wird in die nächste Sitzung des SEVA vertagt.
Die Bezirksbeiräte Handschuhsheim und Neuenheim sind anzuhören. Die Verwaltung wird beauftragt, die folgenden Punkte mit der Universität nachzuverhandeln:

1. Das Masterplanverfahren ist ergebnisoffen zu gestalten. Es gelten die „Leitlinien für eine mitgestaltende Bürgerbeteiligung“ der Stadt Heidelberg von 2012.

2. Der Gemeinderatsbeschluss „Masterplanung Neuenheimer Feld / Neckarbogen – Dritter Sachstandsbericht und Grundlagen für den weiteren Masterplanprozess“ in der Fassung vom 6. Oktober 2016 gilt unverändert.

3. Im Verlauf des Masterplanverfahrens werden die Bestimmungen des Bebauungsplans bezüglich des öffentlichen Verkehrs geprüft und weiterentwickelt. Der Punkt 8.(3)3. entfällt.

4. Der zweite Abschnitt des Vereinbarungsentwurfs („Für die Planung zu berücksichtigende Grundlagen“) wird aus der eigentlichen Vereinbarung herausgenommen und in einem gesonderten Abschnitt dargestellt.“

Zur Erläuterung:

1. Die Bürgerbeteiligung ist zwar bereits beschlossen, auf die Leitlinien sollte hier aber ausdrücklich hingewiesen werden. „Ergebnisoffen“ heißt natürlich nicht, die Universität abzuschaffen oder das Neuenheimer Feld in ein Wohngebiet umzuwandeln, wie polemisch gesagt wurde, sondern bezieht sich auf die in Diskussion stehenden Alternativen.

2. Für die langfristige Entwicklung der Universität ist die Anlage eines zusätzlichen Wissenschaftsquartiers unabdingbar, zumindest sollte dies geprüft werden. Der Gemeinderatsbeschluss vom 10. Oktober 2016 richtete sich dagegen, ausschließlich das Handschuhsheimer Feld dafür in Betracht zu ziehen.

3. Die Universität hatte sich ausbedungen, für den Fall, dass ein neuer Bebauungsplan Trassen für den öffentlichen Verkehr vorsieht, aus dem Masterplanverfahren auszusteigen. Damit wäre eine Straßenbahn für jede Zukunft ausgeschlossen.

4. Die älteren Planungen und Planungsdokumente haben unterschiedliche Rechtskraft oder sind in ihrer Rechtskraft umstritten. Es muss sichergestellt sein, dass diese Liste nicht ältere Rechtskraft wieder aufleben lässt.

Im Verlauf der Beratung wurden zwei Textänderungen vorgelesen, die die Landesseite noch kurzfristig vorgenommen hatte. Diese Textänderungen liegen bis jetzt nicht schriftlich vor. Nach einer Sitzungsunterbrechung verständigten sich die Antragsteller darauf, ihren Antrag zur Abstimmung zu stellen, allerdings für den weiteren Beratungsgang auf die Vertagung zu verzichten. Die Abstimmung ergab 9 zu 8 Stimmen für den gemeinsamen Antrag.

Seit vergangenen Mittwoch gibt es keine Mitteilung der Verwaltung an den Gemeinderat, wie es weitergehen soll. In großer Erregung hatte der Oberbürgermeister nach der Abstimmung den Rektor aufgefordert, den Masterplanprozess für beendet zu erklären. Der Rektor hatte dazu geschwiegen.
Es ist daher anzunehmen, dass es seither Gespräche gibt, wie und mit welchen Formulierungen dem Beschluss des Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschuss Rechnung getragen werden kann.

Hans-Martin Mumm, Stadtrat, GAL

Mehr und ausführlicher Hintergrund lesen Sie auf der Homepage des Handschuhsheimer Stadtteilvereins http://www.tiefburg.de/Aktuell.htm