Eine Schlossbeleuchtung anders, Stadtblattartikel von Gabi Faust-Exarchos am 18.11. 2013

 Eine Schlossbeleuchtung anders, nämlich leise und lila, bescherte uns letzten Sonntag der Verein Das Frühchen, der 1989 von Eltern und Klinikpersonal gegründet wurde.

Zum Weltfrühgeborenentag war unser Schloss, wie u.a. die Bosporus-Brücke und die Niagarafälle, leuchtender Teil einer weltweiten Aktion. Damit wurde auf die schwierige Situation hingewiesen, in die Frühchen-Familien oft unerwartet geraten und die über Jahre andauern kann.

In Deutschland kommen jährlich etwa 60 000 Frühchen zur Welt, sie stellen die größte Gruppe unter den Kinderpatienten.

Dank dem Frühchen e.V., der sich immer für eine familienfreundliche Versorgung, sowie entsprechende Begleitung, engagierte und dem neuen, hochmodernen Perinatalzentrum sind wir bestens aufgestellt.

Demokratie braucht Verantwortung, Stadtblattartikel von Judith Marggraf am 11.11. 2013

 In den letzten Wochen fanden an den Schulen die ersten Elternabende, verbunden mit den Wahlen der Elternvertreter statt. Elternvertreter sind das Bindeglied zwischen Schule und Elternhaus, Ansprechpartner für Eltern und Lehrer, Frühwarn- und Informationseinrichtung.

Über den Gesamtelternbeirat können sie Einfluss auf Schulentwicklung und die Ausgestaltung des Schulumfeldes ihrer Kinder nehmen – eine gute Einrichtung!

Nur: Kaum jemand will diesen 'Job' machen. Ähnlich geht es Vereinen, wenn sie jemanden für den Vorstand brauchen und auch Parteien, die Kandidaten für die Gemeinderatswahl suchen.

Auf der anderen Seite fordern Bürger Beteiligung ein, wollen informiert werden, mitreden und mitentscheiden – auch das ist gut!

 

Ich verstehe diesen Widerspruch nicht. Diskutieren Sie mit mir auf gal-heidelberg.de !

Neubauten an Lux/Harmonie, Stadtblattartikel von Wassili Lepanto am 4.11. 2013

Die Entwürfe zu den zwei Neubauten am Wormser Hof ignorieren in ihrer kastenförmigen Präsenz völlig den Charakter der Stadt.  An dieser Stelle darf keine „Zeitgeist“-Architektur Platz finden!

Dieses gebietet schon unsere Gesamtanlagen-Satzung, die gerade zum Schutz des „Alt-Städtischen“ Gesamtbildes erlassen wurde. Hier können keine wuchtigen, stereotypen Bauformen in Betracht kommen, sondern nur solche, die sich sensibel in die barocken und historistischen Formen ihrer  Nachbargebäude einfügen.

Schlicht historisierende Neubau-Fassaden könnten im Erdgeschoss z.B. ähnlich wie das gegenüber liegende Gebäude mit großen Rundbogenfenstern gestaltet sein. Das Ziel ist ein Gesamtensemble, das dem Betrachter das Gefühl vermittelt, diese Altstadt wäre von  Bausünden verschont!

Wie in Berlin die Fassade des alten Schlosses in historischem Stil wiederhergestellt wird – echt oder unecht ist hier sekundär – sollte auch an diesem Platz ein  „Altstadt“ gerechtes Ensemble  entstehen.

43 Organisationen bilden… , Stadtblattartikel von Gabi Faust-Exarchos am 21.10. 2013

 

43 Organisationen bilden das Bündnis gegen Armut und Ausgrenzung, das gerade wieder mit vielen Veranstaltungen auf die Situation armer Menschen, bei uns 11 000, aufmerksam gemacht hat.

 

Die GAL ist dankbar, dieses aktive Netzwerk in Heidelberg zu haben, denn die Aktionswoche zeigte wieder deutlich, woran es in unserer „Wohlfühlstadt“ weiterhin mangelt. Wir wurden wieder daran erinnert, dass gerade arme Menschen bezahlbaren Wohnraum, Hilfe zur Mobilität, sowie Teilhabe an Bildung und Kultur brauchen.

 

Also müssen wir sensibler und wirksamer auf ihre Belange reagieren und die Betroffenen selbst einbeziehen, denn das ist eine Pflichtaufgabe des Gemeinderats.

 

Gleichzeitig blicken wir auch auf die Menschen, die in unserer Stadt Zuflucht suchen und deren Weg wir mit Toleranz und allen erdenklichen Hilfestellungen begleiten sollten.

SPD verhindert…, Stadtblattartikel von Judith Marggraf am 14.10. 2013

SPD verhindert Mitwirkung der Kinderbeauftragten im Entwicklungsbeirat.

Manchmal will man es einfach nicht glauben: Da beantragt die SPD, dass ein Mitglied von 'Heidelberg vernetzt' für das Thema 'gemeinschaftliches Wohnen' in diesen Beirat aufgenommen wird; wir bitten darum, das auch für die Kinderbeauftragten zu tun – und die Hälfte der SPD stimmt dagegen.

 

Mit dem Ergebnis, dass jetzt weder.. noch.. vertreten sind. Ich habe das nicht verstanden! Wollte man den GAL Antrag verhindern oder die Kinderbeauftragten? Ist das schon Kommunalwahlkampf oder hatten die GenossInnen einen kurzfristigen blackout?

 

Was für ein Glück, dass wir bei der Diskussion um Konversionsthemen gut und breit aufgestellt sind und unabhängig von merkwürdigen Parteientscheidungen.

Akustische Umweltbelastung, Stadtblattartikel von Wassili Lepanto am 7.10. 2013

 Überall ist heutzutage der Sieg des Konsums über die Kultur festzustellen. Die 'Eventisierung' unseres Stadtlebens durch zunehmende Vereinnahmung des öffentlichen Raums für Großveranstaltungen hat einen Zustand erreicht, den wir weder im Namen der Bewohner noch im Interesse des Kulturtourismus akzeptieren können.

Am überdeutlichsten zeigt sich die totale Ökonomisierung unserer Gesellschaft bei Großevents in der „marktgerechten Musik“, die die Macht des Marktes – gleich Dynamik des Lebens – wie bei uns, in einer ganze Stadtquartiere durchdringenden Lautstärke beschwört, deren Schallwellen niemand entkommen kann (zuletzt 28.09. am Ebert-Platz mit Marke Red Bull).

Eine solche überhöhte akustische Beschallung des öffentlichen Raumes ist Umweltbelastung und ein Armutszeugnis für Kultur.

Die Stadt ist aufgefordert, die Dezibelgrenze neu zu definieren und deren Einhaltung auch in den Stadtteilen zu garantieren.

 

Wissen schafft Stadt/ Stadt schafft Wissen , Stadtblattartikel von Gabi Faust-Exarchos am 30.9. 2013

Das Motto der IBA hatte bislang für viele einen etwas elitären Anstrich, erst durch den Zusatz „Stadt schafft Wissen“ werden beide Seiten der Medaille sichtbar. Diese Präzisierung schließt die gesamte Stadtgesellschaft und deren Bildungs- und Wissenskultur ein.

Die IBA als Prozess lebt von der breiten Beteiligung vieler Menschen, Jung und Alt, Institutionen und Initiativen, vor allem aber von deren Ideen und Projekten.

Bei der Verabschiedung von Frau Dr. Nipp-Stolzenburg als Leiterin der VHS, der auch wir hier herzlich danken und alles Gute wünschen, sprach Prof. Richard Stang über lebenslanges Lernen und die wichtige Rolle gemeinsamer, öffentlicher Lern- und Lebensräume im sozialen Umfeld der Menschen.

 

Das unterstützen wir, denn erst durch Chancengleichheit beim Zugang zu Bildung entsteht Wissen.

Karlstorbahnhof mit Zukunft, Stadtblattartikel von Judith Marggraf am 23.9. 2013

Es ist schön, dass dieses fantastische, vielfältige und bundesweit renommierte Kulturhaus im städtischen Kulturausschuss ausnahmslos Zustimmung erhielt und es ein klares Bekenntnis gab, die notwendigen Baumaßnahmen unterstützen zu wollen.

Aber wird diese Zustimmung auch den Finanzierungs-Fakten-Check überdauern? Im aktuellen Haushalt stehen keine Mittel zur Verfügung, auch wenn man mit Vorsteuerabzug und Landeszuschüssen die Kosten schon um fast die Hälfte heruntergerechnet hat.

Die Aussage der Verwaltung war klar: Es geht auch günstiger, aber auf Kosten des Raumprogramms. Diesen Fehler sollten wir unbedingt vermeiden!

Jetzt wird es darum gehen, Wohlwollen in kreative Finanzierungsideen zu übersetzen – wir sind dabei!

Wählen gehen, Stadtblattartikel von Wassili Lepanto am 16.9. 2013

Spannende Fragen und kontroverse Diskussionen bestimmen die Bundestagswahlen in einigen Tagen.

Es geht nicht nur um Rettungsmilliarden, Massenarbeitslosigkeit und Flüchtlingsströme, sondern buchstäblich um Krieg und Frieden in der Welt und zwar vor unserer Tür. Ringen um Humanität und Frieden ist unser Lebensinhalt!

Durch Teilnahme an der Wahl haben wir die Gelegenheit, selbst zu bestimmen. Eine Gesellschaft des Miteinanders wollen wir aufbauen!

Das soll kein Wunsch mehr bleiben, sondern heute und jetzt Wirklichkeit werden – Die Welt baut auf unser Engagement am 22. September. Wählen gehen!

Sommertage in Heidelberg…, Stadtblattartikel von Gabi Faust-Exarchos am 19.8. 2013

The wedding“ ist vorbei, den einen hat es gefallen, den anderen nicht. Manche haben davon profitiert, manche nicht. Auch wenn den „Untertanen“ viel geboten wurde, sollten wir uns genauer ansehen, welche Effekte dieser Event für die Stadt tatsächlich hatte.

Leider fehlen uns weiterhin klare Ziele für ein Marketing-Konzept, das die Interessen aller BürgerInnen einbezieht und nicht nur auf Bettenauslastung schielt.

 

Stadtmitte ist nicht nur die Altstadt, sondern Bergheim, Neuenheim, Weststadt ebenso. Auch die dortigen Vereine und Gewerbetreibenden benötigen aufwertende Maßnahmen.

 

Umso bedauerlicher z.B., dass der Gemeinderat gerade mit knapper Mehrheit beschloss, eine Bergheimer Freifläche für eine Hotelerweiterung zu opfern, anstatt hier attraktive Aufenthaltsqualität für Bewohner und Gäste zu schaffen – direkt am Neckar!