„Konferenzzentrum“…, Stadtblattartikel von Gabi Faust-Exarchos am 23.4. 2012

reflexartig verfinstern sich die Mienen auf der konservativen Seite des Rathaussaales und wir sind zurück im Jahr 2010.

„Bürgerbeteiligung“ und „Ergebnisoffenheit“, jetzt keine Fremdwörter mehr, werden eifrig bemüht und gleichzeitig die 26 324 GegnerInnen der Stadthallenerweiterung diskreditiert. Rechtfertigen der Frust über den Bürgerentscheid und das Aussitzen der Drei- Jahresfrist, ohne neuere Befunde, die Umkehr einer demokratischen Entscheidung?

Was sagt der OB, der diesen Entscheid langfristig respektieren wollte und daher die Bürgerstiftung ein Verfahren zur Entscheidung über ein Kongresszentrum erarbeiten ließ?

Wir fordern zuallererst eine belastbare Bedarfs- und Interessenanalyse im Rahmen einer ernst gemeinten Bürgerbeteiligung, ansonsten sollten wir uns wichtigeren Themen widmen.

Strukturelles Missverständnis, Stadtblattartikel von Judith Marggraf am 16.4. 2012

Natürlich braucht die Altstadt keine Straßenbahn, aber Heidelberg braucht eine Straßenbahn in die Altstadt!

Der Uniplatz ist nach dem Hauptbahnhof die meist frequentierte Haltestelle. Die Straßenbahn im Neuenheimer Feld soll, in der Erweiterung zur „Uni-Linie“ mehr als 6000 Fahrgästen eine bequeme, schnelle und umsteigefreie Verbindung zwischen dem Neuenheimer Campus und der Altstadt ermöglichen.

Zusätzlich wird diese Linie auch eine enorm wichtige Anbindung für die zukünftigen Bahnstadtbewohner ins Zentrum sein und am Seegarten lässt sich eine zukunftsweisende Option zur dringend notwendigen Entlastung des Bismarckplatzes entwickeln.

Lassen Sie uns mutig sein und gemeinsam eine gute Lösung dafür suchen!

Wir freuen uns, Stadtblattartikel von Gabi Faust-Exarchos am 19.3. 2012

Wir freuen uns über die Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande an Albertus Bujard, der sich seit Jahrzehnten für unsere Stadt engagiert.

Gemeinsam mit vielen Gleichgesinnten in seinen Vereinen „ Bürger für Heidelberg“ und „Obdach“ legte er oftmals den Finger in die Wunden unserer Stadt und zeigte uns deren Schattenseiten. Sein bürgerschaftlicher Einsatz für soziale Belange, aber auch für den Erhalt des historischen Kulturerbes ist an vielen Stellen sichtbar.

Nicht im Eigeninteresse, sondern für das Gemeinwohl, verfolgt er eine Stadtentwicklung, die gewachsene Strukturen vor Spekulation und Zerstörung schützt. Er ist ein Netzwerker, ein mutiger und streitbarer Bürger, der offen und ausgleichend für frühzeitige und verbindliche Bürgerbeteiligung eintritt.

Herzlichen Glückwunsch!

Diskutieren und Entscheiden, Stadtblattartikel von Judith Marggraf am 12.3. 2012

Diskutieren und Entscheiden stellt hohe Anforderungen gerade auch im politischen Raum: Die eigene Position gut begründen können, dem Gegenüber zuhören, andere Meinungen zulassen und dann gemeinsam und sachlich die Argumente und Fakten abwägen und zu einer Entscheidung kommen.

Bei der Diskussion um die Straßenbahn in die Altstadt sind wir davon weit entfernt. Wieder einmal gilt Lautstärke mehr als Argumente, Glauben schlägt Wissen und jeder anders Denkende wird zum Feind.

Auch wenn ich persönlich der Überzeugung bin, dass die Straßenbahn durch die Ebert-Anlage machbar, richtig und sinnvoll ist, möchte ich es gerne mit Hans-Georg Gadamer halten:
“ Wir müssen endlich wieder lernen, wie man ein richtiges Gespräch führt. Das ist eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe. Ein Gespräch setzt voraus, dass der andere Recht haben könnte“

Rodung in Schlierbach mit Folgen, Stadtblattartikel von Wassili Lepanto am 5.3. 2012

Dass bei uns der Städtebau tiefe Kluften zwischen privatem Vorteil und den Bürgern aufreißt, zeigt sich gerade in Schlierbach/Unterem Rombach mit dem „Wohnpark Klosterblick“.

Statt restaurative Stadtgestaltung greift eine Stadtverdichtung um sich, deren Folgen Lebensqualität und Lebensräume beengen. Eine Grünzone mit altem Baumbestand wurde vor Entscheidung des Regierungspräsidiums und trotz Widerspruchs der Anwohner vom Juli 2011 abgeholzt.

Auf der enstandenen Fläche soll nun eine Baukonzentration (13 Wohneinheiten) erfolgen. Schmale Straßen, unsichere Schulwege und verengte Spielflächen versetzen die anwohnenden Familien in Sorge.

Arbeitskreis Bürgerbeteiligung , Stadtblattartikel von Gabriele Faust-Exarchos am 27.2. 2012

BürgerInnen und Initiativen haben durch ihren erfolgreichen Protest, u.a. gegen die Stadthallenerweiterung, ein Umdenken und die Erarbeitung verbindlicher Leitlinien bewirkt.
Mitgestaltende Beteiligung soll frühzeitig, prozesshaft und transparent sein.

Ein fortzuschreibender Vorhabenbericht und eine städtische Koordinierungsstelle sind dabei wesentliche Elemente. Planungen sollen ergebnisoffen auf der Basis gemeinsamer Ziele und Prioritäten erfolgen. Offenlage der Interessen und eine bessere Kommunikation können Vertrauen schaffen, auch für die politische Entscheidung im Gemeinderat.

Die Leitlinien werden in den nächsten Wochen intensiv diskutiert. Als AK-Vertreterin von SPD, GAL und HD p&e möchte ich die interessierte Bürgerschaft einladen, ihre Vorstellungen und kritischen Anmerkungen einzubringen.

Strategie gesucht, Stadtblattartikel von Judith Marggraf am 13.2. 2012

Nun wird der Entwicklungsbeirat Leitlinien zur Konversion vorlegen. Es wird spannend sein zu sehen, wie in der zweiten Arbeitsphase des Beirates diese Leitlinien mit den konkreten Wünschen und Ideen für die einzelnen Flächen harmonieren.

Die breit angelegte Arbeit des Entwicklungsbeirates ist aber nur die „halbe Miete“ im Prozess der Konversion: Parallel dazu muss „die Stadt“, also Gemeinderat und Verwaltung, eine Strategie entwickeln, wie man (bau-)rechtlich, finanziell, planerisch und konzeptionell mit den frei werdenden Flächen umgehen will.

Das ist nicht Aufgabe des Beirates, sondern liegt ganz klar in unserer Verantwortung! Wir sollten hier bald in die Gänge kommen bevor uns die Entwicklungen überrollen und unsere Leitlinien Makulatur werden.

Theaterkultur aus Idealismus, Stadtblattartikel von Wassili Lepanto am 5.2. 2012

Auch wir von der „Kulturinitiative“ und GAL freuen uns, dass Ute Richter, Intendantin
des Zimmertheaters, die Staufermedaille verliehen wurde.

Unsere Gratulation gilt auch Wolfgang Graczol und seiner Frau Anne zum 25. Jubiläum
ihres Taeter-Theaters.

Ihren Erfolg verdanken beide Bühnen der alltäglichen Nähe zu den Menschen. Durch die hohe Qualität ihrer Darbietungen vermögen sie den Besucher bestens zu unterhalten und zu bilden. Versuchen die Großstadt-Bühnen in ihren Palästen durch aufwändige Bühnenbilder, opulente Kostüme und aufdringliche Werbung Aufsehen zu erregen, so bestechen diese Heidelberger Privattheater durch ihre ganz eigene Anziehungskraft und ihren partizipativen Geist, jenseits des Mainstreams und eines avantgardistischen Elitarismus. Kultur und Aufklärung werden hier auf dem Silbertablett präsentiert.

Immer wieder sonntags…, Stadtblattartikel von Gabriele Faust-Exarchos am 30.1. 2012

… soll in der Innenstadt eingekauft werden, fordert der Verein „Pro HD“. Nach dem Verkaufs-Sonntag im November soll nun auch im Juni die Kasse klingeln – unter dem Deckmäntelchen eines „Tags des Helfers“.

Wir meinen, die HelferInnen von Rotem Kreuz bis Feuerwehr verdienten einen anspruchsvolleren Rahmen, jenseits kommerzieller Interessen, ihre wichtige Arbeit für die ‚soziale Stadt‘ zu präsentieren.

Wer denkt eigentlich an die Beschäftigten, die einen weiteren Sonntag auf Familienleben verzichten müssen? Zu Recht kritisieren die Personalräte diesen zusätzlichen Einsatz bei gleichzeitiger Personalreduzierung und bezweifeln den Nutzen für Einzelhandel und Stadt. Auch die Kirchen lehnen diese Ausweitung ab.

Interessenausgleich ein Fremdwort? BürgerInnen beteiligt?

Fahren Pferde Straßenbahn? Stadtblattartikel von Judith Marggraf vom 23.1. 2012

Humor hat Prof. Eitel und es ist gut, dass er unmissverständlich klar macht, dass es für den Heidelberger Reiterverein keine Perspektive auf Unigelände gibt.

‚Wenn du nicht mehr weiter weist, gründe einen Arbeitskreis‘ – das ist kein Humor, sondern die ratlose Antwort der Stadtspitze auf die seit mehr als 2 Jahren ungeklärte Situation des Reitervereins…..Halten wir fest: Der Reiterverein ist eine private Einrichtung, die städtisches Gelände gepachtet hatte. Der Vertrag ist ausgelaufen, das Gelände wird anderweitig benötigt.

Die Stadt kann helfen und unterstützen, eine Lösung muss der Verein selbst suchen und finden! Hier scheint es aber deutlich an Dynamik zu fehlen – die Geduld der Partner wird langsam sehr strapaziert.