Mittagstisch an Schulen, Stadtblattartikel von Wassili Lepanto am 1.7. 2013

Es gehört zu einer kulturbewußten Nation, dass ihre Kinder schon von Zuhause aus früh lernen, Qualität beim Essen zu erkennen und sich nicht von klein auf an Fast-Food-Produkte gewöhnen. 

Die Verantwortung für eine Esskultur, die für die Gesundheit und das ganze Leben bestimmend ist, sollte nicht allein den externen Organisationen überlassen werden. Gerade die Schule selbst sollte hier Vorbildfunktion übernehmen, Lehrer und Eltern sollten dabei mitwirken und entscheiden.

Es ist unerträglich zu wissen, dass Schüler in ungeeigneten Räumen im Schnelldurchgang abgespeist werden. Denn die Kinder sollen ausreichend Zeit finden, um den Mittagstisch  mit einer erholsamen Pause zu verbinden – als Gewinn für Kreativität und Lernen.

Es ist an der Zeit, dass wir die Neuorganisation der schulischen Esskultur als eine nachhaltige gesellschaftliche Aufgabe angehen.

 

„Wandel mitgestalten“, Stadtblattartikel von Gabi Faust-Exarchos am 24.6. 2013

 Wandel mitgestalten war das diesjährige Motto des Interkulturellen Festes auf dem Uniplatz. Viele Vereine und Gruppen haben auf der Bühne und an ihren Infoständen dokumentiert, wie lebendig und bunt unsere Stadtgesellschaft ist.

Wir danken den beteiligten Gruppen und Organisationen, sowie dem AMR für dieses fröhliche Fest. Die Podiumsdiskussion, bei der CDU und FDP trotz Einladung fehlten, zeigte erneut, wie wichtig das seit 30 Jahren geforderte Kommunale Wahlrecht (KW) für die tatsächliche Partizipation ist. Denn ein großer Teil, so die Immigranten aus Drittstaaten, bleibt im Gegensatz zu EU-Bürgern ohne direkten Einfluss auf kommunale Entscheidungen.

 

Eine Stadt wie Heidelberg, die sowohl wissenschaftlich wie ökonomisch auf Internationalität setzt, sollte den „Wandel mitgestalten“ und sich den Kommunen anschließen, die die Einführung des KW schon lange fordern.

 

Bergheim-West, Stadtblattartikel von Judith Marggraf am 17.6. 2013

 In Bergheim-West ist jetzt also der halbe „Penta-Park“ weg. Mit 15 zu 13 Stimmen war der Gemeinderat der Meinung, dass öffentliches Grün direkt am Fluss weniger wichtig ist als die Erweiterungswünsche des angrenzenden Hotels.

Als Ersatz dürfen sich die Menschen nun möglicherweise auf einige Bänke im verkehrsumtosten „Gneisenau-Park“ freuen…

Demnächst geht es dann mal um den Theaterplatz: Hier reden wir dann über Brunnen, Lichtbänder, grüne Wände und Blumenbeete und v.a. über Bürgerbeteiligung.

 

Natürlich ist mir klar, dass ein direkter Vergleich hinken würde. Dennoch fällt auf, dass schon alleine Intensität und Sensibilität in Diskussion und Verfahren höchst unterschiedlich sind.

 

Ob das für unsere Stadt so richtig ist?

 

Neu-Gestaltung Altstadt, Stadtblattartikel von Wassili Lepanto am 10.6. 2013

Die Absicht und der Beschluss, in den Seitengassen der Altstadt den bestehenden Bodenbelag abzureißen und mit Pflastersteinen zu belegen, erweist sich nach dem europäischen Protesttag der „Menschen mit Behinderung“ einmal mehr als falsch.

Wie die Aktion „Stadträte in Rollstühlen“ gezeigt hat, ist eine Bepflasterung für „Menschen mit Behinderung“ unannehmbar. Darüber hinaus raubt man der Stadt das Charakteristisch- Alte, um sie im neuen Glanze der globalen Erneuerungs-Ästhetik erstrahlen zu lassen.

Dies nützt zwar der Bauwirtschaft, ist aber für die Alt-Stadt eine Mogelpackung. Es widerspricht dem historisch gewachsenen Stadtbild, das Anfang 20. Jh. abgeschlossen ist! Das Asphaltierte und Geflickte sollte bleiben, da es von gelebter Geschichte spricht und vom kulturbewußten und nachhaltigen Handeln zeugt.

Über das Abtragen der Bürgersteige muss von Neuem beraten werden. Dasselbe sollte auch für die neuen Mastleuchten gelten.

 

Preiswert Wohnen auf US-Flächen?

Nutzung bzw. Umnutzung der vorhandenen Konversionsgebiete ist gerade in Heidelberg mit seinem angespannten und ziemlich hochpreisigen Mietmarkt eine Jahrhundertchance, die es zu nutzen gilt. Deshalb lädt  der Heidelberger Mieterverein im Anschluss an seine Jahreshauptversammlung ein zu einer Veranstaltung zum Thema "Preiswert Wohnen auf US-Flächen" am 18. Juni 2013, 20 Uhr im großen Saal der Stadtbücherei in der Poststraße. Alles weitere steht auf dem beigefügten Plakat.

 

Schöne Theaterstraße?, Stadtblattartikel von Gabi Faust-Exarchos am 3.6. 2013

Vor vier Jahren wurde die Anna-Blum-Spielfläche wegen des Theaterneubaus abgebaut, nach unseren Beschlüssen und dem, was den Kindern damals versprochen wurde, sollte sie jetzt wieder hergestellt werden. Nichts ist geschehen, vielmehr wurden dort kürzlich 12 zusätzliche Container aufgestellt. Warum eigentlich und wann kommen endlich die Kinder dran?

Apropos Container, bislang waren sie in Heidelberg ein Notbehelf, jetzt werden sie Mode. Schon zum zweiten Mal steht ein wenig ansprechender Riesencontainer auf dem Platz am Theater, diesmal für zwei Wochen Kunstverein St. Pauli.

 

Dieser Platz wurde gerade für Altstädter und Theaterbesucher provisorisch hergerichtet, zudem findet aktuell zum Thema eine Bürgerbeteiligung statt. Wie kann man ein solches Projekt genehmigen, das weder unserem Theater noch der Umgebung ästhetisch gerecht wird?

 

 

Was weg ist, ist weg. Stadtblattartikel von Judith Marggraf am 13.5. 2013

Das gilt auch für ein bislang nicht sehr gepflegtes Stück Grün am Neckar!

Potentielles Bauland mit Neckarblick und eigenem Schiffsanleger für die einen, ein kleines Stück Grün, Blick und Luft für die anderen.

Die Entwicklung in Bergheim West wird zunehmend wichtig: Bahnstadt, Kino, Radwegverbindung ins Neuenheimer Feld, die ehemalige Feuerwache nach der Zwischennutzung …. Dieses Stück Heidelberg soll nicht nur Parkplatz und Verkehrsverteiler zwischen Wohnanlagen sein!

 

Für die Erweiterungswünsche des Marriott-Hotels muss die Stadt bei der Suche nach Standorten helfen, für die zukünftige Entwicklung des Stadtteils muss die Stadt sich Flächen und Optionen offenhalten.

 

Eine Bebauung auch nur der halben Fläche des sog. 'Pentaparkes' ist nicht zukunftsorientiert!

 

 

 

 

Aufwertung Hauptstraße, Stadtblattartikel von Wassili Lepanto am 6.5. 2013

Bei der Installation von Beleuchtungssystemen in der Hauptstraße steht leider der Versuch, ein modernes Designprofil für die Wissenschaftsstadt Heidelberg zu finden, im Vordergrund. Das Zeitmodische aber entwertet unsere Altstadt. Bei der Gestaltung des historischen Stadtbildes darf man eine „klassisch-Moderne“ nicht mit einer „Zeitgeist-Moderne“ verwechseln, die nach 30 Jahren wieder entfernt werden muss, um einer neuen Generation zu gefallen. Für die Hauptstraße passend sind zweiarmige Leuchten in schlicht historisierender Form …

Bei der Installation von Beleuchtungssystemen in der Hauptstraße steht leider der Versuch, ein modernes Designprofil für die Wissenschaftsstadt Heidelberg zu finden, im Vordergrund. Das Zeitmodische aber entwertet unsere Altstadt. Bei der Gestaltung des historischen Stadtbildes darf man eine „klassisch-Moderne“ nicht mit einer „Zeitgeist-Moderne“ verwechseln, die nach 30 Jahren wieder entfernt werden muss, um einer neuen Generation zu gefallen. Für die Hauptstraße passend sind zweiarmige Leuchten in schlicht historisierender Form in Annäherung an alte gusseiserne Gaslampen (z.B. Weststadt) oder man bleibt bei den vorhandenen.
Alles andere ist abzulehnen.
Bezüglich der Bänke plädieren wir absolut für Holzbänke – nicht überlang und natürlich mit durchgehenden Rückenlehnen.

So nicht!, Stadtblattartikel von Gabi Faust-Exarchos am 29.4. 2013

Der Abriss des Eleonoren-Hauses entsetzt Bürgerschaft und Gemeinderat, alle fühlen sich hinters Licht geführt.

Das ist kein Sturm im Wasserglas, sondern berechtigte Empörung derjenigen, denen der Erhalt und nicht eine Kopie versprochen wurde. Der Unterschied zwischen Erhalt und Wiederherstellung stadtbildprägender Bauten ist vielen nicht klar. Zukünftig muss der Gemeinderat solche Planungen sehr viel genauer unter die Lupe nehmen, hinterfragen und eventuell auch ablehnen. Vertrauen???

Die neuen KITA-Entgelte waren in der städtischen Vorlage für die unteren Einkommensstufen überproportional hoch angesetzt.

In zwei Ausschüssen musste die GAL heftig für eine Neuberechnung kämpfen, niemand wollte das Problem sehen. Der Gemeinderat beschloss letztendlich doch die vorgeschlagene sozial ausgewogenere Verteilung. Soziale Gerechtigkeit???

Konversionsausschuss, Stadtblattartikel von Judith Marggraf am 22.4. 2013

Ab Mai hat der Gemeinderat ein neues Gremium: den Konversionsausschuss.

Hier werden alle Fragen, Aufgaben und Planungen die die Konversionsflächen betreffen diskutiert und zur Entscheidung vorbereitet. Damit werden Informationen, Anregungen und die Arbeit aus dem Entwicklungsbeirat, der Konversionsgesellschaft und den Bürgerforen zusammengeführt, wenn notwendig ergänzt und in hoffentlich zielführende Entscheidungen überführt.

Auch wenn ein neuer Ausschuss zusätzlich Zeit- und Arbeitsaufwand für uns StadträtInnen bedeutet, ist es mehr als sinnvoll, das wichtige Thema Konversion ganzheitlich und nicht ‚in Einzelteilen‘ in verschiedenen Ausschüssen zu behandeln.

Ich wünsche mir für das neue Gremium viel Transparenz, gute Beratungen und – für unsere Stadt – gute Entscheidungen!