Vorgeschmack, Stadtblattartikel von Judith Marggraf am 14.10. 2015

Was für eine wunderbare Szenerie: Das Torhaus der Campbell Barracks rot und golden beleuchtet, rein und raus strömen Menschen in Autos, auf Fahrrädern und zu Fuß, auf dem Paradeplatz die Zeltlandschaft des internationalen Filmfestivals, einige Liegestühle auf den Grünflächen…..

So oder ähnlich wird es hoffentlich auch in Zukunft sein. Belebt, attraktiv, ein Anziehungspunkt nicht nur für die Menschen im Heidelberger Süden.

Ja, es war schön beim Eröffnungsabend des Filmfestivals! Die vielen gutgelaunten Kinogänger – einige vielleicht auch „nur“ aus Neugier auf den neuen Standort – waren ein Beweis dafür, dass Kultur (und Kino!) nicht nur in der Altstadt ‚funktioniert‘. Das ist eine Ermunterung für den Karlstorbahnhof und hoffentlich auch eine Ermutigung für das kommunale Kino!

Michael Kötz und seinem Team gebührt ein großer Dank für die Idee und den Mut diesen neuen Standort auszuprobieren und den Heidelbergern damit einen ersten, gelungenen Vorgeschmack auf neues, urbanes Leben im Süden zu ermöglichen.

Einweihung der Anna Blum Spielfläche (Juli2015) – eine unendliche Geschichte, Gabi Faust-Exarchos

Anna Blum Spielfläche für Altstadtkinder – eine unendliche Geschichte !

Ja, es dauerte tatsächlich 20 Jahre von der Idee bis zur Einrichtung dieser Spielfläche im Herzen der Altstadt, die am 27. Juli dieses Jahres endlich eingeweiht wurde. Ein Beitrag zur „unendlichen Geschichte“ mit Fotos und eine seit Jahren fortgeschriebene Chronologie der Zukunftswerkstatt Altstadt sind hier jeweils als PDF beigefügt:

Zum Gelingen der Integration, Stadtblattartikel von Wassili Lepanto am 7.11. 2015.

Das Leben für Emigranten, Asylanten und Flüchtlinge in Deutschland ist keine leichte Aufgabe.

Es gilt, diesen fremden Menschen unser Leben hier näher zu bringen und uns für sie zu öffnen. Neben der lebensnotwendigen Unterstützung und Förderung sollten auch Kulturpädagogen mit einbezogen werden. Schritt für Schritt sollte man den Neuankömmlingen unsere Stadt, die Stadtteile und die Umgebung vertraut machen, in der sie jetzt leben werden.

Am Beispiel unserer konkreten Lebenswelt von Rathäusern, Kirchen, Wohnhäusern, Stadtplätzen und Museen wollen wir Inhalte vermitteln: von Demokratie, Freiheit, Menschenrechten, Pflichten, Gleichberechtigung von Mann und Frau, Familienleben, Kindererziehung, Arbeitsdisziplin, sozialem Miteinander und Religion. Alle Religionen sollten sich in einem großen gemeinsamen Forum begegnen.

Durch einen intensiven Austausch können Ängste, Vorurteile, Missverständnisse und Spannungen abgebaut werden, so dass ein Zusammenwachsen gelingen kann.

Wie weiter mit den Patton Barracks?, 7.10. 2015

Veranstaltung der Fraktionsgemeinschaft GAL/gen.hd./Heidelberg p&e am Mittwoch, den 7.10. 2015, im Choreographischen Centrum Heidelberg (CC-Halle, Hebelstr. 9), um 20 Uhr.

Die Entwicklung der Patton Barracks vorrangig als moderne, urbane Wirtschaftsfläche ist unstrittig. Wir fragen uns allerdings, wo bei den
aktuellen Planungen folgende, formulierte und geforderte Aspekte bleiben:
– das Gebiet mit den angrenzenden Stadtteilen vernetzen
– die Integration von Mörgelgewann und Kirchheimer Weg im Sinne ‚gelingender Nachbarschaften‘
– die Schaffung von (preiswertem) Wohnraum

Das Potenzial der Patton Barracks liegt gerade darin, als Scharnier zwischen Weststadt, Bahnstadt und Kirchheim zu fungieren. Wir sind in Sorge, dass Patton eine ‚Insel‘ nur für Gewerbe und Arbeit wird. Die Anforderungen an urbane (!) Wirtschaftsflächen und an kluge, integrierende Stadtplanung
scheinen uns nicht hinreichend berücksichtigt. Das jetzt präsentierte Konzept bleibt deutlich hinter den Möglichkeiten zurück, die diese Konversionsfläche bietet!

Darüber wollen wir mit Ihnen diskutieren:

Jörn Fuchs, Stadtteilverein Kirchheim
Judith Marggraf, GAL Stadträtin
Till Schweizer, Architektenkammer

Nachruf, Stadtblattartikel von Judith Marggraf und Hans Martin Mumm am 30.9. 2015

Im September ist unser Freund Dietrich Hildebrandt nach längerer Krankheit gestorben.

Er wurde 1944 in Luckenwalde geboren und ist im Pfaffengrund aufgewachsen. Nach Abitur und Bundeswehr studierte er ab 1966 in Heidelberg, um Lehrer zu werden. In der 1968er Bewegung zählte er zu den führenden Köpfen des SDS und später des KBW.

1974 wurde er wegen Land- und Hausfriedensbruch zu 16 Monaten Haft verurteilt. Nach 1977 wandte er sich der Ökologiebewegung und den Grünen zu. 1989−1994 war er für die GAL im Gemeinderat und 1996−2001 Mitglied der grünen Landtagsfraktion in Stuttgart. Dass er nicht wieder nominiert wurde, war für ihn eine bittere Niederlage.

1990 promovierte er über die Heidelberger Studentenbewegung. Gestützt auf diese Arbeit war er als Zeitzeuge bei vielen Gelegenheiten geschätzt. Den 30. Gründungstag der GAL würdigte er im Mai 2014 in einer Rede.

Unser Mitgefühl gilt der Familie. Wir werde ihn als kritischen Kopf vermissen und zugleich in dankbarer Erinnerung behalten.

Zum Tod von Dietrich Hildebrandt

Unser Freund und Mentor Dietrich Hildebrandt ist am vergangenen Donnerstag gestorben. Wir sind sehr traurig.

Am vergangenen Donnerstag ist Dietrich Hildebrandt im Alter von 70 Jahren zuhause nach längerer Krankheit gestorben. Er hinterlässt seine Frau Dorothee, mit der er seit 1982 zusammen gelebt hat, und drei erwachsene Töchter.
Dietrich Hildebrandt wurde 1944 in Luckenwalde geboren und ist im Pfaffengrund aufgewachsen. Nach Abitur und Wehrdienst studierte er ab 1966 in Heidelberg Germanistik, Romanistik, Geschichte und Politische Wissenschaft. In den Jahren der Studentenbewegung zählte er zu den führenden Köpfen und zu den anerkannten Rednern des SDS und später des KBW. 1974 wurde er wegen Land- und Hausfriedensbruch zu 16 Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt. Da er nicht Lehrer werden durfte, war er beruflich für einen Schulbuchverlag, später als Dozent an verschiedenen Einrichtungen tätig.

1977 verließ er den KBW und wandte sich nach vielen Schritten des Nachdenkens und Neuorientierens der Ökologiebewegung und der Partei der Grünen zu. 1989 bis 1994 war er für die GAL im Heidelberger Gemeinderat und war 1996 bis 2001 Mitglied der grünen Landtagsfraktion in Stuttgart. Dass ihn der Kreisverband 2000 nicht wieder aufstellte, war für ihn eine harsche Niederlage.

1990 wurde Dietrich Hildebrandt promoviert mit einer Arbeit über die Heidelberger Studentenbewegung unter dem Titel „… und die Studenten freuten sich“. Gestützt auf diese Arbeit und angesichts seiner differenzierten Rhetorik war er in vielen Veranstaltungen als Zeitzeuge für die 1968er Jahre geschätzt.

Als die GAL im Mai 2014 ihr 30-jähriges Bestehen feierte, war es Dietrich Hildebrandt, der in einer Rede dieses Ereignis gewürdigt hat.

Unser Mitgefühl gilt der Familie. Dietrich Hildebrandt werden wir als kritischen Kopf vermissen und zugleich in dankbarer Erinnerung behalten.

Bei uns ist Ihre Meinung noch gefragt, Stadtblattartikel von Michael Pfeiffer am 23.9. 2015

Wie geht`s weiter mit den Patton Barracks? Für mich nicht überraschend kamen letzten Donnerstag deutlich weniger Bürger zum Forum mit dem Thema Patton Barracks.

Das Ergebnis der Resignation darüber, wie die Wünsche von der Bürgerbeteiligung im November umgesetzt wurden. Schon vor der ersten Bürgerbeteiligung befürchteten viele Bürger, dass ihre Wünsche nur dann Gehör finden, wenn sie der Wirtschaftsförderung dienen.

Das Baby unseres OB soll vorrangig als moderne, urbane Wirtschaftsfläche genutzt werden. Völlig auf der Strecke bleiben jedoch bei der aktuellen Planung die geforderten Aspekte, das Gebiet mit den angrenzenden Stadtteilen zu vernetzen, um die Integration von Mörgelgewann und Kirchheimer Weg und die Schaffung von (preiswertem) Wohnraum zu gewährleisten.

Eine höhere Durchmischung mit mehr Wohn-und Geschäftshäusern wäre die richtige Weiterentwicklung des Konzepts. Lebendig wird es dort nämlich nur mit Bewohnern. Wenn hier nicht noch ein paar Knöpfe gedrückt werden, entsteht dort ein lebloses Gewerbegebiet.

Unsere Fraktion lädt Sie herzlich ein, mit uns am 7.Okt.2015, 20 Uhr in der CC-Halle Hebelstr. 9 darüber zu diskutieren.

FLÜCHTLINGE – Fakten und Eindrücke in Heidelberg

Am Dienstag, den 29. September lädt die Grün-Alternative Liste Heidelberg um 20 Uhr zu einer öffentlichen Mitgliederversammlung in die Griechische Taverne an der Bergbahn ein.

Hauptthema ist die Situation der Flüchtlinge in Patrick Henry Village.

Judith Marggraf, Hans Martin Mumm und Vertreter des Deutschen Roten Kreuzes (Heidelberg) werden Fakten und Eindrücke vorstellen und in die anschließende Diskussion einbringen.

Die grünen Halsbandsittiche …, Stadtblattartikel von Hans Martin Mumm am 16.9. 2015

… sind gute Indikatoren für das Kleinklima: Als Zuwanderer aus den Tropen leben sie dort, wo es am wärmsten ist: Bergheim, Weststadt, Südstadt, während sie die Hanglagen und die Altstadt meiden.

Die Fortschreibung des Klimagutachtens von 1995 hat die Ursache dafür benannt: In den mittleren Stadtteilen bis zur Bahnstadt und zum Pfaffengrund ist die Baudichte so hoch, dass die Durchlüftung leidet und sich die Wärme staut.

Das neue Klimagutachten, diese Woche im Umwelt- und Bauausschuss behandelt, erneuert alle Hinweise von 1995: Großkronige Bäume, Dachbegrünungen, Wasserflächen, Freihaltung der großen wie der vielen kleinen Luftschneisen. Diese Hinweise sind seither nicht völlig ignoriert, aber eben auch nicht großzügig umgesetzt worden. Die Erhaltung des Pentaparks in Bergheim wird die nächste Nagelprobe sein.

Der weltweite Klimawandel wird in dem Gutachten nur beiläufig behandelt. In den CO2-Emissionen liegt aber die Hauptursache für die klimatischen Belastungen.

Danke Kirchheim! Stadtblattartikel von Judith Marggraf am 29.7. 2015

Dank an die vielen Bürgerinnen und Bürger, die Präsenz zeigten und ihre Bedenken und Befürchtungen deutlich und mit Augenmaß formulierten. Dank an den Vorsitzenden des Stadtteilvereins, der klug und ausgleichend diese Veranstaltung moderierte.

Peinlich hingegen eine Ministerin, die nicht nur wenig Ahnung hatte, sondern auch noch meinte, ihr Heil in unangemessenen tweets und dümmlichen Bemerkungen suchen zu müssen. Aber vielleicht hatte genau das auch sein Gutes: Der Ministerpräsident sah sich veranlasst einzuschreiten und das Thema PHV nun zur Chefsache zu machen.

Wir Kirchheimer bleiben weiterhin offen und hilfsbereit, aber wir werden genau darauf achten, dass alle Ankündigungen auch umgesetzt werden: Der Shuttlebus, die zusätzlichen mindestens 10 Sozialarbeiter, bessere medizinische Versorgung und vor allem die Reduzierung der Belegungszahlen – nicht zuletzt auch im Interesse derjenigen, die bei uns Hilfe und Schutz suchen.