Nach dem Schock von Paris, Stadtblattartikel von Hans Martin Mumm am 14.1. 2015

… tut es gut, dass sich weltweit Millionen von Menschen öffentlich zu Freiheit, friedlichem Zusammenleben und den demokratischen Grundrechten bekennen. Nun beginnt der Streit darüber, mit welchen Maßnahmen dem Terror zu begegnen ist.

Zwei Maximen wollen beachtet sein: Absolute Sicherheit kann es nicht geben, und Zukunft hat nur eine Gesellschaft, die Zuwanderung und Vielfalt zulässt. Abwegig sind Forderungen an die hier lebenden Muslime, sie sollten sich distanzieren. Die einzige Perspektive ist ein offenes Miteinander und gelingende Gleichberechtigung.

Dem Pegida-Phänomen wird manchmal unterstellt, es beruhe auf offenen Fragen und echten Ängsten. Dabei sind es die Aufmärsche selbst, die Angst verbreiten, und ihre Teilnehmer sind gegen Antworten völlig aufklärungsresistent.

Auf der Straße müssen wir Pegida entgegentreten, ansonsten gilt auch hier: Die einzige Perspektive unserer Zuwanderungsgesellschaft ist ein offenes Miteinander und gelingende Gleichberechtigung.

Neujahrempfang am 6.1. 2015

Neujahrsempfang 2015

Seit mehr als 25 Jahren gibt es, immer am 6. Januar, den Neujahrsempfang der GAL im Deutsch-Amerikanischen-Institut (dai), in diesem Jahr mit dem Thema „Urban bauen, leben und arbeiten“

Martina Weihrauch, Mitglied im Bezirksbeirat Handschuhsheim und neu im Vorstand der GAL, übernahm die Begrüßung der zahlreichen Gäste.

Danach sorgen Sigi Geiberger, Gunther Kraus und Michael Herzer mit ihrer musikalischen Darbietung für eine gelöste Atmosphäre, in der weitere Redebeiträge erwartet wurden

Hans Martin Mumm stellte die neue Gemeinderatsfraktion vor, die zusammen mit Wassili Lepanto von Heidelberg pflegen & erhalten und Michael Pfeiffer von Generation Heidelberg gebildet wurde, nachdem der Ausgang der Kommunalwahl für die GAL nur noch zu einen „Einfluss in homöo-pathischen Dosen“ geführt hatte. Hans Martin Mumm ging auch auf die anstehenden Haushaltsberatungen ein, die spätestens ab Anfang Februar die Kommunalpolitik beschäftigen werden.

Fraktionsvorsitzende Judith Marggraf begrüßte die beiden Heidelberger Architekten Nils Herbstrieth und Johannes Gerstner, die kompetent und launig diskutierten, warum es ‚Urbanität‘ ohne ‚Dichte‘ nicht gibt, was beides mit ‚Qualität‘ zu tun hat und warum eine kluge Freiraumplanung auch dazu gehört. Sie hielten fest, dass Verdichtung grundsätzlich kontrovers diskutiert wird und die Maßstäbe neuer Bebauung – wie zukünftig auf den Konversionsflächen – schnell Kritik und Abwehr hervorrufen. Sie kritisierten, dass aus ihrer Sicht dem Stadtplanungsamt die Visionen fehlen würden, um bauliche Vielfalt, ansprechende Fassadengestaltung oder Platzproportionen zu befördern.

Nach den Redebeiträgen wurde das reichhaltige Buffet eröffnet und damit Raum gegeben für viele interessante Gespräche. Endlich konnten auch die Arbeiten von Wassili Lepanto gebührend bewundert werden, die der Künstler zur Verfügung gestellt hatte.

Vorstand und Fraktion bedanken sich bei den vielen Helferinnen und Helfern sowie den Sponsoren, ohne die der Neujahrsempfang kaum zu realisieren wäre.

Neujahrempfang am Dienstag, 6.1. 2015, 11 Uhr im DAI

Seit mehr als 25 Jahren lädt die Grün Alternative Liste Heidelberg am Tag der Heiligen Drei Könige ins Deutsch Amerikanische Institut ein.

Am Dienstag, dem 6. Januar 2015, 11 Uhr ist es wieder soweit. Der große Saal in der Sofienstraße ist festlich geschmückt, Getränke und kleine Speisen stehen bereit. An den Wänden sind Gemälde von Wassili Lepanto präsentiert, für den musikalischen Rahmen sorgen Sigi Geiberger, Gunther Kraus und Michael Herzer.

Ein besonderes Thema der Stadtentwicklung steht im Zentrum: „Urban bauen, leben und arbeiten“ scheint in einer Stadt so selbstverständlich
wie unausweichlich. Aber Verdichtung wird grundsätzlich kontrovers diskutiert und die Maßstäbe neuer Bebauung – wie zukünftig auf den Konversionsflächen – rufen schnell Kritik und Abwehr hervor. Warum es ‚Urbanität‘ ohne ‚Dichte‘ nicht gibt, was beides mit ‚Qualität‘ zu tun hat und warum eine kluge Freiraumplanung auch dazu gehört, diskutieren kompetent und launig Nils Herbstrieth und Johannes Gerstner.

Jahresrückblick, Stadtblattartikel von Judith Marggraf am 24.12. 2014

2014 war ein transitorisches Jahr. Kommunal- und OB-Wahl haben Weichen gestellt. Einerseits für mehr Vielfalt, andererseits für Kontinuität.
Ein Widerspruch? Die Stadt wächst und gedeiht.

Die Bahnstadt ist eine Erfolgsgeschichte – mit aktuell 10 Mio Defizit für die Stadt. Die Konversion der amerikanischen Liegenschaften scheint auf einem guten Weg. Umsonst ist das aber auch nicht zu haben! Bürgerbeteiligung aller Orten, es werden Großprojekte durch unser ‚Weltdorf‘ getrieben, vom neuen Konferenzzentrum bis zur aktuellen Großsporthalle und auch die „Stadt am Fluss“ soll wiederbelebt werden…. Es geht uns gut in unserer prosperierenden Stadt.

Ich habe von meiner Mutter gelernt, dass man immer im Blick haben muss, was man sich leisten kann. Für mich, für uns, liegt die Priorität auf der Daseinsvorsorge: Straßensanierung, Kinderbetreuung, Schulsanierung, Mobilität, soziale Beschäftigungspolitik, preiswertes Wohnen …. hier spielt die Musik in unserer Stadt und hier entscheidet sich, ob wir ‚Wohlfühlstadt‘ bleiben.

Ich wünsche Ihnen allen auch im Namen meiner Fraktionskollegen Hans-Martin Mumm, GAL, Wassili Lepanto, HD pflegen&erhalten und Michael Pfeiffer, gen.hd friedliche Feiertage und einen guten Start in ein gemeinsames Neues Jahr

Schwarzer Donnerstag für die Altstadt, Stadtblattartikel von Wassili Lepanto am 24.12. 2014

„Eine ökologische Weiterentwicklung der Gesellschaft“ zeigt der Beschluss des Gemeinderats zur Sperrstundenregelung wahrlich nicht. Offensichtlich ist das Bewußtsein für das Wohl des Bürgers auf eine schiefe Ebene geraten.

Man verbaut die Zukunft unserer Stadtkultur und begräbt die Hoffnung der Bürgerschaft auf Besserung. Öffentliches Interesse und Gesamtwohl sind völlig aus dem Blick geraten. Der Verweis auf begleitende Maßnahmen wie zum Beispiel Aufstockung des Kommunalen Ordnungsdienstes sind reine Vertröstungen und dienen nur der Ablenkung.

Hier geht es um die Lebensqualität von 11.000 Heidelberger Bürgern, die nun nach dem Beschluss bis 5 Uhr in Bereitschaft sein müssen, Lärm, Dreck und Unruhe, jede Nacht von tausenden Besuchern verursacht, zu ertragen. Das ist unsozial und und inhuman, ja verordneter Schlafentzug.

Allemal traurig und enttäusschend, dass die Bürger mit ihrem lebenswichtigen Anliegen allein gelassen werden und nun versuchen müssen, ihr Recht bei den Gerichten durchzusetzen.

Sperrzeiten in der Altstadt, Stadtblattartikel von Michael Pfeiffer am 17.12. 2014

Es gibt sicherlich Wichtigeres in Heidelberg als dieses Thema, doch es hat eine Menge Zündstoff.

Ich persönlich bin gegen die Vorlage der Stadt, die Lokale in der Altstadt werktags um 1 Uhr und am Wochenende um 2Uhr zu schließen.
Genau so bin ich aber auch gegen die Landesregelung (werktags 3Uhr und am Wochenende bis 5 Uhr). Leider scheint dies für viele meiner Kolleginnen und Kollegen die richtige Lösung gegen Altstadtlärm zu sein. Ich hatte in den letzten Tagen mehrere Gespräche mit Altstädtern.
Sie haben mir bestätigt, dass, sollte die Landesregelung in Kraft gesetzt werden, dies ihnen vermittelt, dass man ihre Sorgen nicht ernst nimmt.
Ich kann nur hoffen, dass es dem Gemeinderat gelingen wird, zwischen diesen beiden extremen Vorschlägen noch einen Kompromiss zu finden, mit dem alle Beteiligten leben können.

Leider haben wir kleine Parteien nur sehr wenig Zeilen im Stadtblatt zur Verfügung, obwohl wir genau so viel zu sagen hätten.

Nun wünsche ich Ihnen und Ihren Familien ein besinnliches Weihnachtsfest und ein glückliches und friedliches Jahr 2015

Erinnerungen an einen Grenzgänger, Stadtblattartikel von Hans Martin Mumm am 10.12. 2014

Dietrich Bahls war auch als politischer Mensch von besonderer Art. In den 1980er Jahren kam er, der Freie Wähler, gerne auch auf GAL-Veranstaltungen, um zu streiten; demonstrativ behielt er dabei die Fahrradklammern an.

In dem scharf polarisierten OB-Wahlkampf von 1990 lud er nacheinander die vier Bewerber in sein Wohnzimmer vor die nachbarschaftliche Öffentlichkeit ein. Als Begleiter der grünen Kandidatin Brigitte Sellach kam ich so zum ersten Mal in sein Haus.

Dietrich Bahls war weder Theoretiker noch Stratege, und in viele Fragen konnten wir von Herzen uneins sein. Aber er verkörperte einen damals völlig unmodischen Typus, der sich zwischen die Blöcke stellte und nach Brücken suchte.

Heute sind die Lagergrenzen unscharf geworden. Eher besteht die Sorge, dass die drei großen Parteien im Gemeinderat die Richtungsvorgaben unter sich ausmachen. Unverzichtbar bleibt ein Querdenkertum, das seinen Sitz eher in den Wählergemeinschaften als in den Parteien hat.

Bericht über die Jahreshauptversammlung der GAL am 26.11.2014

Beginn 20:13 Uhr

TOP 1 Formalia
Es wurde festgestellt, dass die Versammlung ordnungsgemäß einberufen war und damit beschlussfähig. Für die Sitzungsleitung wurde einstimmig Jörg Schmidt-Rohr bestimmt. Zum Protokollanten einstimmig Ernest Kellner gewählt. Das Protokoll der letzen Mitgliederversammlung wurde ohne Einwände verabschiedet.

TOP 2 Bericht des Vorstandes
Jörg Schmidt-Rohr berichtete über die Arbeit des Vorstandes. Seit der letzten JHV gab es zwei Mitgliederversammlungen und ca. 3-4 Vorstandsitzungen. Der Vorstand war als solches nicht sehr aktiv sondern nur einzelne Personen in bestimmten Themen, auch im Wahlkampf. Das Ergebnis der GR- Wahl war enttäuschend. Es gab eine kurze Aussprache über den Bericht des Vorstandes.

TOP 3 Bericht des Kassierers
Der Kassierer Ernest Kellner erläuterte die Kassenberichte für 2012 und 2013. Ebenso die mittelfristige Finanzplanung und den vorläufigen Abschluss des Wahlkampfes 2015. Die Zahlen lagen den Mitgliedern schriftlich vor. Die in den Vorjahren angesparten Mittel haben für den Wahlkampf ausgereicht, der größte Teil der Einnahmen besteht aus Mitgliedsbeiträgen.

TOP 4 Bericht der Kassenprüfer
Die Kasse war durch die beiden Kassenprüfer Christoph Nestor und Meinrat Hirt geprüft worden. Es gab keine Beanstandungen, die Kasse ist ordnungsgemäß geführt.
Die Kassenprüfer beantragten die Entlastung des Vorstandes.

TOP 5 Entlastung des Vorstandes
Der Vorstand wurde für die beiden geprüften Jahre 2012 und 2013 einstimmig entlastet.

TOP 6 Neuwahl des Vorstandes

Jörg Schmidt-Rohr kandidiert nicht mehr.

Es wird Martina Weihrauch vorgeschlagen. Sie wird in offener Wahl einstimmig gewählt.
Sie nimmt die Wahl an.

Es wird weiterhin Gerd Guntermann vorgeschlagen. Er wird in offener Wahl mit 15 Ja Stimmen und einer Gegenstimme gewählt.
Er nimmt die Wahl an.

Als Kassierer wird Ernest Kellner vorgeschlagen. Er wird in offener Wahl einstimmig gewählt und nimmt die Wahl an.

Weitere Kandidaten oder Kanidatinnen gab es nicht.
Die beiden gewählten Vorstände Martina Weihrauch und Gerd Guntermann wurden gemäß der Satzung einstimmig zu vertretungsberechtigten Vorständen bestimmt.

TOP 7 Wahl der Kassenprüfer
Es wurden Christoph Nestor und Ditmar Alt vorgeschlagen und einstimmig gewählt.

TOP 8 Inhaltlicher Teil und Diskussionen

Themen:
1. Flüchtlinge in Heidelberg – Der Ist-Stand, die Planungen, was wollen und/oder können wir tun?
Vernetzung mit den Beteiligten (Caritas, Diakonie, Asyl-AK usw.).

2. Bericht aus der Fraktion
Zusammenarbeit mit gen hd und HD pflegen und erhalten
– die Zusammenarbeit läuft sehr gut. Angenehmes Arbeitsklima.

3. NJE 2015
Am Montag 1.12. 20:00 Uhr treffen sich Vorstand und Fraktion zur Planungsbesprechung. EK entschuldigt.

Ende 22:25 Uhr

Milchmädchenrechnung, Stadtblattartikel von Judith Marggraf am 3.12. 2014

Das Dilemma um „Lärm, Dreck und Randale“ in der Altstadt wird sicher nicht dadurch gelöst, dass die Sperrzeit durchgängig verkürzt wird. Im Gegenteil: Es ist zu erwarten, dass gerade die Kneipen, die am umstrittensten sind, die Möglichkeit längerer Öffnungszeiten weidlich ausnutzen werden.

Die „gute Absicht“, freiwillig gestaffelte Schließzeiten würden zu einer besseren Verteilung und damit Senkung des Lärms beitragen, wird so nach hinten losgehen.

Auch wir halten nicht viel von Verboten, wir halten aber viel davon, berechtigte Interessen zu schützen und – wo notwendig – auch durchzusetzen. Dafür scheint uns die personelle Aufstockung des KOD zunächst ein sinnvoller Weg zu sein.

Viele Wirte waren in der Vergangenheit kooperativ und bei den anderen muss konsequent ’nachgearbeitet‘ werden. Im Interesse von Kneipengängern und Bewohnern!

Konversion, neues Wohnen in der Südstadt

Am Freitag, den 5.12. wird um 17.30 Uhr in der ehemaligen Kommandeursvilla (Eingang Rheinstraße, westlich der Römerstraße) eine Ausstellung mit fünf städtebaullichen Konzepten für Mark Twain Village eröffnet.

Fachbüros haben Vorschläge für Bebauung, Freiraumgestaltung und Verkehrserschließung gesammelt und die vorgestellten Konzepte entwickelt, die von einer Jury aus Fach- und Sachexperten sowie Vertretern der Bürgerschaft intensiv diskutiert wurden.

Ab dem 6.12. ist die Präsentation täglich von 15 bis 19 Uhr zugänglich, letzter Ausstellungstag isdt Sonntag, der 14.12. 2014