Stadtblatt Sonderseite 15. Mai 2019 zur Kommunalwahl hier zum Herunterladen

Rhein-Neckar Zeitung, 13. Mai 2019


Elisabeth Rieker und Gerd Guntermann im Gespräch am Infostand auf dem Friedrich-Ebert Platz (Fotos: Ellen Möller, die auch am Stand aktiv war)

Rhein-Neckar Zeitung 10. Mai 2019
NachtiGALlenführung mit GAL Kandidatin und Bezirksbeirätin Dr. Regine Buyer am Altneckar in Wieblingen letzten Montag, 6. Mai 2019.
Fotos: Adrien Mechler, Gemeinderatskandidat aus Wieblingen


Wir sind mittendrin! Mitten im Wahlkampf! Der Weg ist also gar nicht mehr so lang.
Deswegen machen wir ein Fest!
Wir feiern am Samstag, 18. Mai ab 18 Uhr in der Hebelhalle.
Dazu möchten wir alle ganz herzlich dazu einladen!
Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Musik gibt es auch und es darf auch getanzt werden. Außerdem gibt´s Livemusik mit Daniel Albrecht.
Parallel dazu wird ein Flohmarkt bzw. Verschenkemarkt angeboten. Hier können Sie Ihre Schätze aus dem Schrank holen, die Sie los werden wollen und mitbringen, die andere dann kaufen können und den Erlös spenden wir dem Frauennotruf.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Die „Fridays for Future“-Bewegung hat Forderungen für die Stadt Heidelberg formuliert und an alle Fraktionen des Gemeinderates geschickt.
Die Rhein-Neckar-Zeitung hat dazu folgende Fragen formuliert, die die GAL wie folgt beantwortet hat:
Wie bewertet Ihre Gemeinderatsfraktion die Forderungen?
Zuerst einmal finden wir es prima, dass FfF in Heidelberg nicht ’nur‘ demonstriert, sondern sich aktiv, inhaltlich und politisch einmischt! Wir können uns den Forderungen grundsätzlich komplett anschließen, da sie inhaltlich weitestgehend dem entsprechen, was der Gemeinderat mit dem „Masterplan 100% Klimaschutz“ ja bereits beschlossen hat. Wir sehen aber die Erinnerung und die Mahnung, dass es mit einem GR-Beschluss nicht getan ist! Wir sollten Leitplanken einziehen, z.B. eine Gesamtbilanz der (hoffentlich) Fortschritte zu ziehen, immer vor den 2-jährigen Haushaltsberatungen, damit dann personell und finanziell nachgesteuert werden kann.
Welchen Forderungen schließen Sie sich an?
Ganz besonders denen zum Thema Mobilität. Das ist ein Bereich, an den wir uns alle nicht wirklich ran trauen, weil wir wissen, dass es hier große Ablehnung und Widerstände gibt. Und das ist verständlich, weil wir das Desiderat „Weniger MIV (Motorisierter Individualverkehr), mehr ÖPNV (Öffentlichen Personennahverkehr)“ kaum umsetzen können ohne Unterstützung von Land und Bund. Dennoch sehen wir eine Chance z.B. bei der Parkraumbewirtschaftung. AutofahrerInnen sollen einen fairen Preis dafür zahlen, dass sie öffentlichen Raum für ihr privates Fahrzeug nutzen. Die entsprechenden Einnahmen sollen der Förderung von Fuß- und Radverkehr zukommen.
Welche lehnen Sie ab – und warum?
Es gibt ein paar Ideen, die so nicht gehen. Z.B. ein Ombudsmensch mit einem Vetorecht dem Gemeinderat gegenüber. Sowas erlaubt die Gemeindeordnung nicht. Alle 2 Jahre ein komplettes Monitoring – können wir nicht bezahlen. Aber wichtiger, als hier jetzt im Deail Kritik zu üben, ist ja die Mahnung, dass wir mehr und konsequenter etwas tun müssen! Und das wollen wir sehr ernst nehmen! Viel wird ja durchaus gemacht, ob das die energetische Sanierung bei der GGH ist oder die Ergänzung der Mannheimer Fernwärme durch ökologische Komponenten – aber es ist nach wie vor zu wenig und da müssen wir ran! Manchmal ist’s aber nicht so einfach, wie wir’s gerne hätten.
Redebeitrag unseres Gemeinderatskandidaten Gerd Guntermann bei der Demonstration für Inklusion und Barrierefreiheit am 5. Mai 2019 in Heidelberg:
„Barrierefreiheit in der Information, Kommunikation und baulichen Beschaffenheit ist Voraussetzung für einen inklusiven gesellschaftlichen Ansatz.
Erst 2009 wurde in Deutschland das gemeinsame Lernen von Schülern mit und ohne Behinderung als Menschenrecht erkannt und Inklusion in den Bildungskanon übernommen. Alle Schüler – ob mit oder ohne sozialpädagogischen Förderbedarf – haben seitdem das gleiche Recht, eine Regelschule zu besuchen. Das gilt für Grund- wie weiterführende Schulen.
Doch nach 10 Jahren läuft die Inklusion immer noch schleppend. Bei Kindern mit Lernschwierigkeiten oder sprachlichem Förderbedarf ist der Inklusionsanteil relativ hoch, bei Schülern mit sozial-emotionalem Förderbedarf
– z.B. Autismus – sogar leicht gegenläufig. Sie werden häufiger in Förderschulen beschult als noch 2008.
Ein selektives Schulsystem hat hierzulande Tradition.
Für Schüler mit Behinderung gab und gibt es Sonderschulen, spezialisiert auf körperliche Einschränkungen oder geistige Behinderung. Hier werden Kinder in kleinen Gruppen von Sonderpädagogen unterrichtet, oft mit Unterstützung von Therapeuten und Pflegekräften. Barrierefreiheit und Pflegeräume sind hier kein Problem – also Bedingungen, von denen die meisten Regelschulen nur träumen können. Dort fehlt es an zusätzlichen Lehrkräften, Sonderpädagogen und Schulbegleitern, barrierefreien Schulgebäuden und Fortbildungen für Pädagogen vor Ort.
In Baden-Württemberg – man höre und staune! – ist der Anteil von behinderten Schülern in Sonderschulen in den letzten 10 Jahren sogar um 0,2 % gestiegen. Dieses klägliche Ergebnis ist kein Indiz für eine zielstrebige Inklusionspolitik, sondern für einen fast vollständigen Separationsstillstand!
Das unbedingte Minimalkriterium einer echten Inklusionsreform muss eine stetige Minimierung der Förderschulquote sein. Immer weniger Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf sollten auf Sonderschulen gehen!
Inklusionspolitik muss nachholen, was sie bislang vermissen ließ:
1. Ein klares bildungspolitisches Bekenntnis zum Primat der Inklusion. Die gegenwärtige Politik ist halbherzig und
unglaubwürdig.
2. Ein klares Bekenntnis zum Abbau der Separation und zum progressiven Rückbau des Sonderschulsystems.
3. Eine Verpflichtung aller Schulen zur Inklusion.
Diese Forderungen an die Schulpolitik lassen sich modifiziert auch auf andere gesellschaftlichen Bereiche übertragen.
Danke, dass Ihr mich in Eure Demo inkludiert habt!“

Rhein-Neckar-Zeitung 7. Mai 2019

Rhein-Neckar-Zeitung 7. Mai 2019

Infostand in der Weststadt mit Norbert Schön, Parvin Niroomand und Dorothee Hildebrandt

Infostand in Rohrbach mit Michael Pfeiffer und Claudia Rink