Einladung des Collegium Academicums zum Sommerfest- mit Infos zum Orientierungsjahr falt*r

Am 14. Juli 2023 feiert das Collegium Academicum sein Sommerfest (ab 16h am Mendelejewplatz 1 Heidelberg – Rohrbach) und lädt hierzu herzlilch ein. Obwohl dies bereits Anlaß genug ist, sich zum selbstverwalteten Studierendenwohnheim zu begeben, kommt noch (mindestens) ein weiterer Grund hinzu: Das CA nutzt das diesjährige Sommerfest auch, um über das selbst entworfene und geplante Orientierungsjahr „falt*r“ zu informieren:

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Das Orientierungsjahr falt*r im CA
2023-07-06

In wenigen Tagen können wir hoffentlich viele von Ihnen bei unserem Sommerfest im CA begrüßen! Neben Führungen durch den fertiggestellten Neubau, Essen & Getränken werden wir auch einen Einblick in die Sanierung unseres Altbaus geben. Dort wird ab Oktober dieses Jahres unser Orientierungsjahr falt*r stattfinden, ein deutschlandweit einmaliges Bildungsangebot.

Neben Wohnraum für Auszubildende, Studierende und Promovierende im Neubau schaffen wir im Altbau des CA Wohn- und Lernräume für 50 junge Menschen nach der Schule. Insgesamt ergibt sich so mit unseren drei Gebäuden (Neubau, Altbau und Pförtnerhäuschen) im Heidelberger Süden eine einzigartige Bildungslandschaft von und für junge Menschen.

Ganz neu bieten wir ab Herbst dieses Jahres das Orientierungsjahr falt*r an. Wie der Name schon sagt, geht es darum sich zu entfalten und den eigenen Weg zu finden – beruflich und persönlich. Die Teilnehmenden sollen sich Zeit nehmen, um gestärkt in die Welt zu gehen und transformativ für unsere gemeinsame Zukunft zu handeln. Dafür bieten wir ein vielfältiges Bildungsprogramm, Leben und Lernen in Gemeinschaft mit anderen jungen Menschen und direkten Kontakt zu Studierenden und Auszubildenden aus dem Wohnheim nebenan. Begleitet wird das Jahr durch ein dreiköpfiges pädagogisches Team.

Kurz gesagt: 50 junge Menschen (zwischen 17 und 23 Jahren) leben 10 Monate gemeinsam und selbstorganisiert in einem ökologisch sanierten Altbau. Thematische Schwerpunkte sind dabei die sozial-ökologische Transformation, Demokratieförderung, Gemeinschaft sowie Berufs- und Studienorientierung.

Um das Orientierungsjahr bekannter zu machen, sind wir aktuell viel unterwegs – online und offline, z.B.: bei Berufsinformationsveranstaltungen an Gymnasien und auf Messen zur Berufsorientierung. Wir laden außerdem zu Kennenlerntagen vor Ort und Online-Infoabenden ein.

Zwei Personen unseres dreiköpfigen Begleitteams konnten wir schon gewinnen. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Marco Elischer und Nana Keinath. Eine Vorstellung des Teams findet ihr in den nächsten Wochen auf unserer Homepage (www.faltr.de) und auf Instagram (@faltr_orientierungsjahr_im_ca).

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Wer Interesse hat, sich hierüber zu informieren oder ggf. auch sogar selbst einer der 50 jungen Menschen werden möchten, nach denen das CA aktuell für das Orientierungsjahr Ausschau hält, ist herzlich willkommen, sich auch unabhängig vom Sommerfest über folgende weitere Wege zu informieren:

 

Online-Infoabende:

am Montag, 17.07., um 20 Uhr und

am Mittwoch, 26.07., um 18 Uhr statt.

 

Kennenlerntermine vor Ort in Heidelberg

am Dienstag, 11.07., um 16 Uhr und

am Sonntag, 23.07., um 10 Uhr statt.

Anmeldung jeweils unter team@faltr.de

Diese Infos und Termine finden sich auch auf unserer Homepage in der Kategorie „Veranstaltungen“

Stellungnahme zum Thema Seilbahn

Dem Vorschlag des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN), eine Seilbahn in Heidelberg zu bauen, steht die Arbeitsgemeinschaft GAL/FW positiv gegenüber.

Die Trasse könnte vom Technologiepark und den Universitätskliniken im Neuenheimer Feld über den Neckar zum SRH-Campus und den S-Bahnhof Pfaffengrund-Wieblingen führen, heißt es in der Machtbarkeitsstudie. Eine Anbindung an Patrick-Henry-Village könnte man sich auch vorstellen.

Dazu GAL Stadtrat Michael Pfeiffer: „ Wir befürworten die Prüfung einer Seilbahn und unterstützen auch den Antrag der SPD, Planungsmittel für das Projekt einzustellen. Allerdings würden wir hierbei auch gerne prüfen lassen, ob nicht die Otto-Bahn, https://ottobahn.de/ das geeignete Verkehrsmittel für die Zukunft wäre. Sie wäre eine raumsparende und schnelle Alternative für den ÖPNV und würde durch ihr Angebot auch eine wertvolle Alternative für den MIV darstellen.“

 

 

Kerchemer Wind

Liebe Kirchheimerinnen und Kirchheimer, liebe Heidelberginnen, liebe Heidelberger,

wer erinnert sich nicht an das Jahr 1989, als in Berlin die Mauer fiel. In Kirchheim wurde die Mauer in der Hardtstraße durch die Fa. Rosmanith – Fensterbau aufgebaut.

Nun kann man sicherlich geteilter Meinung über die neue Umgrenzung des Firmengeländes sein, ökologisch macht es durchaus Sinn. Die Gabionen, so nennt man die durch Draht oder Stahl eingefasste Konstruktion aus Natursteinen, sind besonders umweltfreundlich. Sie sind nicht so teuer wie eine Natursteinwand, beinhalten aber auch keine umweltfeindlichen Stoffe. Wir würden uns freuen, wenn die Fa. Rosmanith nun noch eins drauf setzt und die Wand mit verschiedenen blühenden Kletterpflanzen verschönert. Dann werden in den nächsten Jahren nicht nur wir Kirchheimer, sondern auch Eidechsen, Blindschleichen und viele Insekten Freude an der Mauer haben. Außerdem hätten die Pflanzen einen kühlenden Effekt. Etwas schmunzeln mussten wir, als wir an der Bauabsperrung auf dem Radweg das Haltverbotschild entdeckten. Es verbietet Autofahrern das Parken auf dem schmalen Radweg, obwohl er dort sowieso nicht fahren darf. Letztendlich gehört dies aber zu der immer noch völlig irreführenden Schilderstrategie in der Hardtstraße.

Straßenbahnlinie 26

Seit der neuen Streckenführung über die Bahnstadt und Bergheim gibt es unterschiedliche Meinungen darüber, ob dies nun eine Verbesserung oder Verschlechterung darstellt. Wenn man auf schnellstem Wege zum Bismarckplatz möchte ist es ein Nachteil, möchte man aber zum Hauptbahnhof, ins Kino, in die Volkshochschule/Akademie für Ältere oder schnell umsteigen zum Neuenheimer Feld ist die neue Streckenführung von Vorteil. Auch die Stadtbücherei ist von der Bergheimer Straße gut erreichbar. Die GAL begrüßt die aktuelle Führung, insbesondere wegen der Verbindung ins NHF und zum Hauptbahnhof. Die Stellungnahme der RNV ist bei der Frage, ob die alte Linienführung wieder eingeführt werden soll, eindeutig: Eine zusätzliche Straßenbahnlinie von Kirchheim zum Bismarckplatz ohne Fahrt über die Bahnstadt ist derzeit aufgrund fehlender Fahrzeug- und Personalkapazitäten, sowie dem entsprechend hohen finanziellen Aufwand nicht möglich bzw. nicht gerechtfertigt. Dies belegt auch die Auswertung der Fahrgastzahlen. Die Ergebnisse zeigen für die Fahrtrichtung von Kirchheim zum Bismarckplatz täglich rund 3.300 Einsteiger, die aus Kirchheim zu rund einem Drittel an den Haltestellen Hauptbahnhof Süd und Gadamer Platz wieder aussteigen. Gleichzeitig steigen hier rund 610 Fahrgäste ein, welche größtenteils Umsteiger sind (Annahme). An der Haltestelle Betriebshof steigen rund 800 Fahrgäste täglich aus, um größtenteils am selben Bahnsteig in die Straßenbahnen und Busse in Richtung Neuenheimer Feld einzusteigen. Von den verbleibenden Fahrgästen aus Kirchheim fahren am Bismarckplatz noch rund 800 Fahrgäste nach Neuenheim weiter (Durchfahrer). Durch die Verlängerung der Straßenbahnlinie 26 über den Bismarckplatz hinaus in Richtung Neuenheim und Handschuhsheim entfällt die Notwendigkeit des Umstiegs an dieser Stelle für diejenigen, die ihr Fahrtziel in Neuenheim haben. In der Gegenrichtung vom Bismarckplatz nach Kirchheim wurden rund 770 Fahrgäste täglich gezählt, die von Neuenheim über den Bismarckplatz in Richtung Kirchheim und Bahnstadt mit der Straßenbahnlinie 26 fahren. An der Haltestelle Betriebshof steigen zusätzlich rund 770 Personen zu. An den Haltestellen Gadamer Platz und Hauptbahnhof Süd in der Bahnstadt werden jeweils rund 450 zusteigende Fahrgäste täglich gezählt. Das bedeutet, dass rund ein Drittel der insgesamt im Durchschnitt rund 2.600 Fahrgäste pro Tag in Richtung Kirchheim ihr Ziel in der Bahnstadt haben. Mit diesem Ergebnis hoffen wir, dass die Wählergemeinschaft „die Heidelberger“ die Zahlen zur Untersuchung zur Kenntnis nimmt und nicht weiter die alte Linienführung fordert. Während der Beratungen stellte die SPD den Antrag, eine weitere Straßenbahnlinie bzw. einen 2-spurigen Ausbau zu prüfen. Wie das, insbesondere in der Schwetzinger Straße, gehen soll, erschließt sich uns nicht. Sollten Sie eine Idee haben dürfen Sie uns das gerne schreiben. Unserer Meinung nach wäre es sinnvoll, den Bus der Linie 33 über die Franz-Knauff-Straße und Rohrbacher Straße fahren zu lassen, um eine sinnvolle ÖPNV-Verbindung von Kirchheim zum Helmholtz Gymnasium und in die Weststadt zu haben. Diese Alternative wurde allerdings abgelehnt, da es im Bereich S-Bahnhof West keine Haltestellenmöglichkeit geben würde.

Sehr traurig ist es, dass, und hier gibt es unterschiedliche Meinungen, ob nun Stadt oder Stadtwerke zuständig sind, seit September 2022 die Geschwindigkeitsanzeige in der Albert-Fritz-Straße außer Betrieb ist. Erst geschieht nichts, dann bittet ein Bürger um Installation, dann wird installiert, dann stellt man fest, dass Komponenten defekt sind und man der anderen Stelle Bescheid gibt weil man nicht zuständig ist…..genau solche Dinge, eigentlich Pillepalle sind es, die den Bürger zur Verzweiflung bringen und die auch uns nachdenklich machen und mit Sorge erfüllen. Zuständigkeitsgerangel und dieses ewige Hin- und Her anstatt einfach mal machen, das wünschen sich die Bürger und wir.

Die Haushaltsberatungen zwischen den Fraktionen haben gerade erst begonnen und es ist noch nicht absehbar, wohin die Reise geht. Eins scheint allerdings klar: Eine große Mehrheit, auch wir, will (wieder einmal) Lösungen für schnellere Schulsanierungen. Der Bedarf ist immens und nach der IGH und dem Hölderlin sind nun vorrangig die Grundschulen dran, auch unsere Kurpfalzschule! Das passt sehr gut zu unserer Grundhaltung, dass die Bestandssicherung von z.B. Gebäuden und Verkehrsinfrastruktur Vorrang haben muss vor neuen, prestigeträchtigen Projekten.

Sollten Sie Anregungen oder Fragen haben, sprechen Sie uns ruhig an oder schreiben Sie uns unter GAL-Heidelberg@t-online.de Wir bieten Ihnen keine monatliche Sprechstunde an. Sie dürfen uns gerne Mo.-Fr. zwischen 9:00-17:00 Uhr anrufen, entweder unter HD-783015 oder 0152 56 16 09 02.

Wir wünschen Ihnen eine erholsame Sommerzeit und, was man früher nie gewünscht hätte, auch ein paar erfrischende Sommerschauer, die unsere Natur sicher brauchen kann.

Ihre Stadträte
Judith Marggraf und Michael Pfeiffer

Zusammenlegung von Fritz- Gabler- Hotelfachschule und Marie-Baum-Schule? Vorsicht vor dem Phyrrussieg…

Am 30.04.1925 feierte die Fritz-Gabler-Hotelfachschule ihre Eröffnung und ging mit 57 Schülerinnen und Schülern an den Start. Heute bildet die Schule im Rahmen eines Weiterbildungsprogramms die Bildungsgänge Gastronomie, Hotelbetriebswirtschaft und Hotelmanagement, als auch Sommelier – und ist laut heidelberg.de die „einzige Fachschule ihrer Art“.

Diese Schule, die sogar eine Bombardierung überlebte und mehrmals umzog, die ihre Geschichte und Traditionen mit bis ins Jahr 2023 nahm und somit fast ihr 100jähriges Bestehen feiern könnte, soll nun ausgerechnet zum Schuljahr 2024 / 25 in dieser Form gar nicht weiter existieren.

In Beschlussvorlage 0174/2023/BV (nachzulesen unter Punkt Ö2) wird vorgeschlagen, die Fritz-Gabler-Schule mit der Marie-Baum Schule zusammenzulegen. Aus ökonomischen Gründen: „An der Fritz-Gabler-Schule Heidelberg kam es in den letzten Jahren zu einem massiven Rückgang der Schülerzahlen. So konnten im aktuellen Schuljahr nur noch zwei Eingangsklassen in der Fachschule gebildet werden. Eine Fusion mit der Marie-Baum-Schule sorgt dafür, dass die Bildungsgänge beider Schulen zukunftsfähig in der Stadt Heidelberg verortet bleiben.“

„In den letzten Jahren“ liest sich wie ein langer Zeitraum. Dennoch erscheint dieser Lösungsvorschlag recht schnell zu kommen. Die Frage tut sich auf, ob alternative Lösungswege erschöpfend gesucht wurden. Wurde bereits ausreichend recherchiert, warum die Schülerzahlen nachlassen? Wie könnte man dem entgegenwirken? Handelt es sich überhaupt um einen langfristigen Trend? Wäre es möglich, der Schule ggf. zu helfen, zunächst alternative Lösungen zu finden; wie z.B. die Mitnutzung des eigenen Gebäudes durch andere Institutionen / Vereine, die Beschäftigung eigener Lehrkräfte auch an anderen Schulen, ggf. zeitlich befristete Depudatsreduzierungen unter Anpassung auf den aktuellen Bedarf,…. Zudem fehlt eine Gegenüberstellung der aktuell laufenden Ausgaben im Vergleich zu konkreten Einsparungen nach einer Fusion – um an dieser Stelle ebenfalls bei der rein ökonomischen Betrachtungsweise zu bleiben.

Eine renommierte, fast 100jährige Schule zur Fusion „anzubieten“, ist das möglich?

Ja, es ist möglich, wenn man diese Schule auf ihre wirtschaftliche Funktion reduziert und ihren Wert als Trägerin von Kultur und Geschichte verkennt. Identitäten lassen sich beim Fusionieren nicht erhalten; mindestens Teilaspekte gehen hierbei verloren. Gerade im Ausschuss für Kultur und Bildung sollten die handelnden Akteure für diese Empfindsamkeiten sensibel sein, und nicht nur emotionale Aussagen in RNZ-Artikeln kritisieren, sondern deren Kern wahrnehmen. Die Fritz-Gabler-Schule ist wohlbemerkt nicht irgendeine „kaufmännische Schule“, sondern die älteste Hotelfachschule deutschlandweit, mit einer langen Geschichte und einem großen Einzugskreis.

Der Fokus auf ökonomische Aspekte oder auf die Belange der Schulen war in der bisherigen Diskussion im Ausschuss erkennbar; viele Fragen zur mit der Schule verbundenen Kultur und Geschichte lassen sich leider noch vermissen. Ebenso im Übrigen die Belange des Stadtteils Boxberg, dem Standort der Hotelfachschule.

Der Boxberg – einer der naturräumlich schönsten Stadtteile Heidelbergs – hat bereits jetzt mit sinkenden Immobilienpreisen und einer Wertabnahme im Vergleich zum Realwert von Grund und Boden zu schaffen. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis, und hierbei spielen vorhandene Institutionen, Außenwahrnehmung und Stadtteilimage eine ganz entscheidende Rolle. Je wenige Akteure es gibt, umso mehr kommt es auf jeden Einzelnen an.

Durch stattgefundene allgemeine Zentralisierungsprozesse kam es auch im Boxberg zu einer Abwanderung und somit Entleerung. Einige wenige Akteure halten Besucherströme und Attraktivität des Stadtteils aufrecht, wie z.B. Einrichtungen im „Iduna-Center“, die Waldparkschule, der Stadtteilverein, das Seniorenzentrum, das Jugendzentrum Holzwurm, die Kirchengemeinden und natürlich auch die Hotelfachschule. Aktuell lässt sich noch sagen: „Die älteste Hotelfachschule Deutschlands steht im Boxberg!“  Würde die Fritz-Gabler-Schule durch eine Fusionierung zu viel ihrer eigenen Identität einbüßen, würde eine der Perlen des Stadtteils und somit auch der Stadtteil selbst einen Attraktivitätsverlust hinnehmen müssen.

Und wie viel Identitätsverlust ist „zu viel“? Um das beurteilen zu können, müsste die Fusionsidee in der Vorlage etwas konkreter sein. Bis jetzt ist sie das nicht. In der Beschlussvorlage ist zuerst von einer „Zusammenlegung“ die Rede; aber unter Punkt 2.1 ist zu lesen: „Die Fritz-Gabler-Schule soll formal aufgelöst und alle ihre Bildungsgänge an die Marie-Baum-Schule übertragen werden.“ Dabei sollen jedoch der „Markenkern“ und die „Attraktivität“ der Hotelfachschule erhalten werden, wie es unter Punkt 2.3 steht. Wie realistisch ist das, wenn sogar noch weitere Schulen mit gedacht werden: Julius-Springer-Schule und Willy-Hellpach-Schule, die einzelne Bildungsbereiche mit in die neu zusammengelegte Schule bringen sollen. Alles gepackt, geschüttelt und neu aufgestellt. Wie viel Fritz-Gabler-Schule bleibt denn dabei am Ende übrig?

Von Seiten der Gemeinderät*innen wurde gewünscht, dass der Name „Fritz-Gabler-Schule“ beibehalten werden solle, „da die Hotelfachschule internationales Renommee genieße.“ (nachzulesen in der Diskussion der Vorlage). Ein dankenswerter Wunsch. Aber ist die Beibehaltung des Namens sowie der Schule in ihrer jetzigen Form unter den genannten Rahmenbedingungen überhaupt realistisch? Oder wird im Laufe der Gremienläufe und Diskussionen und dem bisherigen starken Fokus auf Rentabilität und schwarze Zahlen schließlich die älteste Hotelfachschule Deutschlands auf dem Altar der Wirtschaftlichkeit geopfert?

Da auch der Ausschuss mit dem bislang vorgelegten, wenig konkreten Konzept nicht zufrieden war, veranlasste er eine Vertagung mit Arbeitsauftrag an die Verwaltung. U. A. wurde auch gewünscht, dass (alle) Schulleitungen anwesend sind. Bleibt zu hoffen, dass im kommenden Gremienlauf im Juli 2023 (Ausschuss für Kultur und Bildung – Haupt- und Finanzausschuss – Gemeinderat) den Interessen des Stadtteils Boxberg als auch dem Kulturerhalt ein viel größerer Raum einnehmen wird und ggf. auch Sachverständige zu diesen Themen hinzugezogen werden. Es geht dabei auch nicht darum, Unrentables mit aller Gewalt erhalten, sondern alle Teilaspekte gedanklich mit aufzunehmen und ein geistig-kulturelles Erbe mit angemessener Bewusstheit zu behandeln. Diese Aspekte sind ebenso wichtig wie die Interessen der Schulen und die schwarzen Zahlen.

Fritz Gabler wird es uns danken.

Dorothea Malik

Aus der Rhein-Neckar-Zeitung vom 25. Mai 2023, Seite 3