Erneutes Amphibienlarven-Sterben im Schlossgarten: Wasserkontrolle und Säuberung durch Stadtverwaltung und Partner

Die Bemühungen von Stadtverwaltung, NABU, Naturschutzbeauftragtem und Schlossverwaltung um den Erhalt des Amphibienbestandes im Heidelberger Schlossgarten haben einen Rückschlag erlitten. In einem Becken des Heidelberger Schlossgartens wurde zuletzt wieder eine große Menge toter Amphibien-Larven entdeckt. Rund zwei Drittel des Bestandes waren betroffen. Die verbliebenen Larven, die bereits weiterentwickelt waren, wurden in ein anderes Becken umgesiedelt.

Hintergrund des Amphibiensterbens sind die Auswirkungen einer privaten Baustelle auf dem Grundstück Schloß-Wolfsbrunnenweg 18. Im vergangenen Jahr wurde festgestellt, dass es durch den Gebrauch von Spritzbeton auf der Baustelle zu einer Kontamination gekommen war. Die Schadstoffe wurden durch hangabwärts fließendes Wasser in die Becken des Schlossgartens eingetragen – das führte zu stark erhöhten pH-Werten und dem Sterben vieler Amphibien. Die Stadt wies diesen Zusammenhang mit den Bauarbeiten durch hydrogeologische Untersuchungen nach und reagierte auf die fehlerhaften Maßnahmen des Bauherrn mit einer Reihe strenger Auflagen. Eine besagt, dass das Wasser vom Baustellengrundstück direkt in die Kanalisation abzuleiten ist. Diese Maßnahme muss so lange fortgeführt werden, bis die Wasserwerte eine Qualität erreicht haben, die für Amphibien nicht mehr schädlich sind.

Aktuell gelangen zwar keine Schadstoffe mehr durch die Baustelle in das Grundwasser. Allerdings dauert es, bis die bisherigen Kontaminationen abgebaut sind – und so lange werden die hangabwärts gelegenen Schlossbecken nicht durch einen steten Wasserfluss von den hangseitigen Quellen versorgt. Zudem führt starker Algenbewuchs in den Becken in den Nachtstunden zu einer starken Sauerstoffzehrung. Die aktuell hohen Temperaturen fördern die Zunahme der Algen.

„Die Ursachen des derzeit auftretenden Sterbens in den Schlossbecken, insbesondere von Larven der Feuersalamander, sind die immer noch zu hohen alkalischen pH-Werte und der nicht ausreichende permanente Wasserdurchfluss von unbelastetem, nährstoffarmem Hang- beziehungsweise Quellwasser“, fasst der Naturschutzbeauftragte Dr. Karl-Friedrich Raqué zusammen.

Gegenmaßnahmen von Stadt, NABU und Schlossverwaltung

Stadt, NABU und Schlossverwaltung unternahmen gemeinsam verschiedene Gegenmaßnahmen, um das Amphibiensterben zu verhindern. So wurde zur Erhöhung eines Wasserdurchflusses bereits Leitungswasser in das kleine Becken eingeleitet. Die Algen wurden größtenteils entfernt, der Großteil der verbliebenen Tiere wurde in die größeren Becken umgesiedelt. Um künftig auch wieder einen erhöhten Wasserdurchfluss zu gewährleisten, werden derzeit von einer weiteren Quelle Wasserproben untersucht. Bei einem positiven Ergebnis wird die aus Hangwässern abseits der Baustelle gespeiste Quelle an das kleine Becken angeschlossen. Zudem wurde Eichenholz, das auf natürliche Weise den pH-Wert neutralisiert, ins Wasser gelegt.

Strenge Auflagen der Stadt

Für die weiteren Arbeiten auf dem Grundstück Schloß-Wolfsbrunnenweg 18 hat die Stadt eine Reihe von weiteren Auflagen erlassen, die der Bauträger einhalten muss. Bereits im Vorfeld hatte die Stadt den Bauträger ausdrücklich darauf hingewiesen, dass er unverzüglich ein wasserrechtliches Verfahren samt hydrogeologischer Prüfung einleiten muss, wenn Bauarbeiter bei Grabungen auf Wasser treffen. Der Bauherr hat dieses Verfahren nicht eingeleitet.

„Unsere Haltung ist klar“, betont Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner. „Wir akzeptieren keinerlei Abstriche beim Natur- und Artenschutz. Wer in so einer sensiblen Lage baut, dem muss klar sein, dass wir ihm sehr genau auf die Finger schauen und dass wir jeden Verstoß ahnden, mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln.“

Nach den Auflagen der Stadt wurde der Bauherr verpflichtet, die Ausführungsplanung zu ändern, sodass weitere Kontaminationen vermieden werden. Es wird kein dünnflüssiger Beton mehr in den Boden gepumpt. Der Beton wird in Schalungen gegossen oder als Fertigteil geliefert. Die hydrogeologische Baubegleitung kontrolliert die Wasserwerte auf der Baustelle und in den betroffenen Quellen im Schlosspark. Bei dem Bauvorhaben wird ein denkmalgeschützter Altbau saniert und umgebaut sowie ein Neubau errichtet. Der Eigentümer hat aufgrund des geltenden Baurechts einen Anspruch auf sein Bauvorhaben. Die Arbeiten werden von den Denkmalbehörden begleitet.

Ziel: Sauberes Hangwasser soll wieder im Schlossgarten ankommen

Ziel aller Beteiligten ist, die Becken im Schlosspark wieder mit genügend sauberem Hangwasser zu versorgen. Dazu soll das gesamte Hangwasser wieder auf dem Grundstück Nummer 18 versickern, sobald die Wasserwerte stabil sind. Dazu wurde der Bauherr verpflichtet, im Bereich des Neubaus Versickerungsschächte anzulegen, über die das Wasser zusätzlich abfließen kann. Es wird zur Sicherheit weiter gesammelt und in die Kanalisation abgepumpt.

Weitere Schritte sind in Vorbereitung: So soll dem Baufortschritt entsprechend möglichst viel von der Spritzbetonschale zurückgebaut werden. Die Hinterfüllung des Neubaus soll abwechselnd mit groben Steinen und Einkornbeton erfolgen. Auf diese Weise kann die Betonmenge deutlich reduziert werden. Der Bauherr wurde ebenso verpflichtet, einen Hydrogeologen und Diplom-Biologen zu beauftragen, die die ökologische Baubegleitung übernehmen und in engem Kontakt mit der Stadt stehen. Auferlegt ist dem Bauherrn vonseiten der Stadt unter anderem auch, einen Teich für Amphibien anzulegen. Diese Auflage wurde bisher vom Bauherren abgelehnt und konnte nun von Seiten der Stadt Heidelberg mit Unterstützung des Regierungspräsidiums Karlsruhe angeordnet werden.

Neuer Bebauungsplan wird entwickelt

Die Stadt Heidelberg erreichen zahlreiche Rückfragen zu benachbarten Grundstücken auf denen ebenfalls Neubauten geplant werden. Für diesen Bereich gilt allerdings aktuell eine Veränderungssperre und es wird ein Bebauungsplan entwickelt.

Presseinfo der Stadt Heidelberg 11.07.2022

Umgestaltung Grabengasse und barrierefreier Bushaltestellenausbau Universitätsplatz – GAL machte sich für Verlegung der Haltestelle stark

Im Ausschuss für Klima, Umwelt und Mobilität am 29.06. (AKUM) wurde unter TOP 7 über die Umgestaltung Grabengasse und barrierefreier Bushaltestellenausbau Universitätsplatz diskutiert.

GAL Stadtrat Michael Pfeiffer macht sich für die Verlegeung der Haltestelle am Uniplatz stark. Viele Argumente sprechen dafür: „Ich halte die Varianten 1,2 und 4 für wenig zielfördernd. Variante 1 und 2 liegen zu weit von der Hauptstraße weg und sind zu nah an der Peterskirche. Variante 4 ist nicht nur für die Geschäftsinhaber ungünstig sondern auch, insbesondere durch Außenbewirtschaftung höchst gefährlich, da die Bedienung zwischen den Bussen den Fahrbereich betreten muss. Das wunderschöne Ensemble der Häuser in nördlichen Bereich wird durch die Busse ständig verdeckt und es kommt immer wieder vor, dass Busse durch Rückstau auf der Hauptstraße warten müssen. Daher ist die Variante 3, vielleicht einige Meter noch in Richtung Norden versetzt, die einzig sinnvolle Haltstelle. Sie würde auch nach meinen Messungen genau in der Mitte der beiden Haltestellen Marstallhof und Peterskirche liegen. Ich beantrage daher, die Bushaltestelle auf Variante 3 zu versetzen.

Nun noch eine Frage: Wie kann es sein, dass das Geld vom Sicherheitsaudit genommen wird? Fällt es dem Vekehrsmanagement so schwer, die Maßnahmen für das Sicherheitsaudit durchzuführen?

Eine Anmerkung zum Schluss:
Wenn Sie in der Vorlage schreiben, dass Sie mit den Betroffenen Dritten intensiv gesprochen haben und dieses Gespräch unmittelbar vor der BBR Sitzung stattfand, dann halte ich das für wenig zielführend und doch sehr irritierend. Ich habe einen Tag vorher mit 3 Geschäftsinhabern Gespräche geführt, die sich für ihre Geschäfte alle die Variante 3 wünschen und die bis zu unserem Gespräch noch völlig unvorbereitet waren.“

Im Haupt- und Finanzauschuss am 06.07. hat die GAL deshalb unter TOP 18 einen Sachantrag gestellt, der eine Verschiebung der Bushaltestelle nach Norden um 20m, vor die südl. Gebäudekante des Triplex-Gebäudes, beinhaltet. Wir wollten die ÖPNV Gäste nicht im Regen stehen lassen, aber die Mehrheit des Gemeinderats leider nicht.

„Europa – Die Parzen bei der Arbeit“ – Das Bild des griechischen Heidelbergers Wassili Lepanto kommt nach Hause ins Europäische Parlament

Pressemitteilung von Reinhard Bütikofers – MdEP Europäisches Parlament (GRÜNE/EFA) – aus seinem EU-Büro in Brüssel. Reinhard Bütikofer ist ein „Urgestein“ der Grün-Alternativen in den 80er Jahren in Heidelberg.

„Europa – Die Parzen bei der Arbeit“ – Das Bild des griechischen Heidelbergers Wassili Lepanto kommt nach Hause ins Europäische Parlament

„Am 12. Januar 2022 wurde im Europäischen Parlament in Brüssel das Bild „Europa – Die Parzen bei der Arbeit“ des verstorbenen Heidelberger Malers Wassili Lepanto (auch Dr. phil. Vasilios Loukopoulos) enthüllt. Der Künstler hatte es kurz vor seinem Tod 2018 dem Europäischen Parlament zugedacht. Das Bild zeigt seine Vision eines friedlichen Europa und strahlt auf seinen 2 x 2.50m Ruhe und Zuversicht aus. Um dem letzten Wunsch des Künstlers nachzukommen, hat die Witwe Lepantos, Leena Ruuskanen-Lepanto, das Bild kurz vor der Corona-Pandemie als persönliche Schenkung an den Präsidenten des Europäischen Parlaments, David Sassoli, gegeben.

Wegen der Pandemie konnte das Bild erst 2021 aus Nafpaktos, der griechischen Heimat von Wassili Lepanto, nach Brüssel transportiert werden und wurde nun offiziell übergeben und enthüllt.

Dieser Termin sollte der letzte offizielle Termin im Kalender von EP-Präsident David Sassoli vor dem regulären Ende seiner Amtszeit sein. Es war das einzige Bild, welches er als Schenkung annahm. Sein plötzlicher Tod erlaubte ihm nicht mehr, dies selbst zu erleben. Aber Lepantos Bild im Europäischen Parlament gibt nun auch dem Gedenken an Präsident Sassoli einen festen Platz.

An der Übergabe beteiligt waren Frau Leena Ruuskanen-Lepanto aus Heidelberg (die Witwe des Künstlers), der 1. Vize-Präsident des Europäischen Parlaments Otmar Karas aus Österreich (EVP), die Generalsekretärin der Grünen/EFA-Fraktion Paraskevi Tsetsi aus Griechenland und der Europaabgeordnete Reinhard Bütikofer, der die Schenkung vermittelt hatte und den eine lange Freundschaft mit dem Künstler verband.“

Ist Zement die Ursache für Amphibien-Sterben in Heidelberg?

Heidelberger Naturschützer vermuten, dass Zementarbeiten am Schloss-Wolfsbrunnenweg die Ursache für das Amphibiensterben im vergangenen Frühjahr sein könnten. Die Stadt will nun ein Gutachten nachschieben. Am Heidelberger Schloss-Wolfsbrunnenweg soll in direkter Nachbarschaft zu denkmalgeschützten Gebäuden ein Terrassenanbau mit großzügigem Loft entstehen – mit Blick direkt auf den Heidelberger Schlossgarten.

Doch das Bauareal liegt mitten im Landschaftsschutzgebiet.

Geschützte Amphibien sind qualvoll verendet

Im Sommer wurden die Bauarbeiten gestoppt. Angeblich wegen statischer Probleme und Abweichungen von der Baugenehmigung. Naturschützer vermuten jedoch auch, weil durch Zementarbeiten zahlreiche Amphibien wie der streng geschützte Feuersalamander qualvoll verendet sind.

Hier bei SWRaktuell weiterlesen

Und einen Beitrag im Mannheimer Morgen dazu vom 15.12.2021:

Idee von Stadtrat Michael Pfeiffer wurde umgesetzt – Weihnachtsbäume wurden gegen Spende abgegeben

„War toll“, so lautet schlicht der Kommentar von unserem Stadtrat Michael Mfeiffer, der gestern mit Stadtratskolleginnen und -kollegen sowie mit unserer Stadtspitze und HD-Marketing die Weihnachtsbäume vom abgebauten Weihnachtsmarkt gegen eine Spende an Bürgerinnen und Bürger abgab. Rund 2000.- Euro wurden gespendet, die heute Abend kurz vor Beginn der Gemeinderatssitzung an die Rhein-Neckar-Zeitung für deren jährliche Weihnachtsaktion übergeben wird.

Wir finden, das war eine tolle Idee und eine ganz tolle Aktion!

 

Als Stadtrat Michael Pfeiffer erfahren hat, dass der Weihnachtsmarkt schließen muss, hat er sich Gedanken gemacht, was denn mit den Bäumen passiert. Früher wurden die mal verkauft. Nun hatte er die Idee, dass es doch eine tolle Sache wäre, wenn die Stadträtinnen und Stadträte gemeinsam mit unserer Stadtspitze und HD-Marketing eine Weihnachtsbaumaktion machen  und die Bäume gegen eine Spende ausgeben würden. Das Geld könnte dann der RNZ – Weihnachtsaktion gespendet werden.

HD-Marketing und Matthias Schiemer, fanden seine Idee Spitze und nun werden die Bäume am Mittwoch, 07.12. von 16-18 Uhr am Kornmarkt unter das Volk gebracht.

Rhein-Neckar-Zeitung 07.12.2021

Pünktlich zum Weihnachtsmarkt sind die Hochsicherheitspoller in der Altstadt einsatzbereit

Endlich sind die ersten Poller da. Die GAL freut sich, da wir und schon seit Jahren dafür eingesetzt haben. Unseren Antrag haben wir im März 2016 gestellt, der Beschluss stammt aus dem Jahr 2018. Noch wurden nur an drei Standorten die Poller gebaut. Für eine Verkehrsberuhigung und mehr Sicherheit für zu Fußgehende in der Altstadt noch zu wenig. Aber der erste Schritt in die richtige Richtung ist getan. Wir bleiben an diesem Thema dran!

Pressemitteilung der Stadt Heidelberg 15.11.2021:

Pünktlich zum Weihnachtsmarkt sind die Hochsicherheitspoller in der Altstadt einsatzbereit
Anlagen sind ab 18. November aktiv – Zufahrt für Anwohnerschaft, Polizei und Feuerwehr gewährleistet

Punktlandung: Wie geplant können in der Heidelberger Altstadt zum Start des Weihnachtsmarktes an drei Standorten automatisch versenkbare Polleranlagen in Betrieb genommen werden. Die Hochsicherheitspoller sollen die Kernaltstadt sicherer und autofreier machen sowie die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt erhöhen. Die versenkbaren Poller sind an den Standorten Hauptstraße/Sofienstraße, Hauptstraße/Kornmarkt sowie Grabengasse nördlich der Plöck installiert.

Einsatzkräfte der Polizei und Feuerwehr sind entsprechend ausgestattet, um im Notfall die Polleranlagen zu senken und über die drei Standorte ein- und auszufahren. Die versenkbaren Poller werden ab Donnerstag, 18. November 2021, zum Start des Weihnachtsmarktes aktiviert. Das Amt für Verkehrsmanagement informiert die Anwohnerschaft noch diese Woche darüber, wie deren Zufahrt gewährleistet ist.

„Netz aus Polleranlagen zur Verkehrslenkung und Aufwertung unserer Innenstadt“

Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner hat die Poller am Kornmarkt bei einem Pressetermin am Montag, 15. November 2021, gemeinsam mit Bärbel Sauer, Leiterin des städtischen Verkehrsmanagements, präsentiert.

„Es ist ein ganz wichtiger Schritt, dass wir mit den Pollern nun die Sicherheit der Fußgängerinnen und Fußgänger gewährleisten und die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt erhöhen können“, sagte Oberbürgermeister Prof. Würzner. „Diese drei Standorte sind der Anfang eines breit angelegten Netzes aus Anlagen, die den Verkehr im Kernbereich der Altstadt besser lenken und zu einer kontinuierlichen Aufwertung unserer Innenstadt beitragen werden.“

Bärbel Sauer, Leiterin des Verkehrsmanagements, fügte an: „Nach der Aufhebung der ersten Ausschreibung Mitte 2020 aufgrund mangelhafter Angebote brachte die zweite Runde Ende 2020 endlich das erhoffte Resultat – und nun wird es sichtbar! Das starke Verkehrsaufkommen im Kernbereich der Altstadt ist einer der Gründe für diese Maßnahme. Damit ist mehr Sicherheit gewährleistet und der Aufenthalt in der Altstadt wird angenehmer – schließlich sind Städte für Menschen da.“

Ein- und Ausfahrten werden nur zwischen 6 und 11 Uhr möglich sein

Das Besondere: Es handelt sich um sogenannte Hochsicherheitspoller. Die verstärkte Baukonstruktion dient dem Schutz der innerstädtischen Veranstaltungszone. Die Poller sind 90 Zentimeter hoch und besitzen im Kopf einen auffälligen Kranz aus LED-Lichtern. Zusätzlich zeigt eine Ampel an, ob die Durchfahrt möglich ist. Nur am Standort Hauptstraße/Sofienstraße bleiben die Poller dauerhaft ausgefahren, also oben. In der Grabengasse und in der Hauptstraße/Kornmarkt werden die versenkbaren Poller anlässlich des Weihnachtsmarktes täglich ab 11 Uhr ausgefahren. Warenanlieferungen, Ein- und Ausfahrten werden nur zwischen 6 und 11 Uhr möglich sein.

Besonderheiten während des Weihnachtsmarktes

Für die Zeit des Weihnachtsmarktes gilt für den Standort Grabengasse Folgendes: Analog zur Baustellenzeit gilt hier der Umleitungsverkehr – dazu wird die Verkehrsführung in der Marstallstraße im Zweirichtungsweg geöffnet. Eine Bus-Andienung des Universitätsplatzes ist deshalb nicht möglich. Vor Ort weisen Schilder auf die Umleitung sowie die Ersatzhaltestellen (Peterskirche und Marstallstraße) hin. Nach Beendigung des Weihnachtsmarktes ist der Standort wieder wie gewohnt befahrbar.

Verkehrslenkungs- und Verkehrsberuhigungskonzept für die Altstadt

Die Polleranlagen verhindern, dass Fahrzeuge außerhalb der erlaubten Lieferzeiten beziehungsweise bei Veranstaltungen in der Altstadt an den genannten Standorten illegal in die Fußgängerzone fahren. Die Poller halten damit störenden wie gefährdenden Verkehr aus dem Fußgängerbereich heraus. Die Bauphase startete im Juni 2021, Restarbeiten werden Anfang 2022 erledigt. Die Erfahrungen mit den drei ersten Standorten fließen in die Installation der geplanten weiteren Anlagen an den Zufahrten der Fußgängerzone ein. Das Verkehrslenkungs- und Verkehrsberuhigungskonzept für die Altstadt, das unter anderem den Einbau von versenkbaren Pollern vorsieht, hat der Gemeinderat 2018 beschlossen.