Glasgow verhandelt –

Heidelberg macht Ankündigungen: Wir pflanzen Klimawäldchen, machen den ÖPNV kostenfrei, bauen Radschnellwege, richten Sonderbuslinien für PendlerInnen ein, erhöhen Sanierungsraten und die Anzahl von Photovoltaikanlagen…. das alles (und noch viel mehr) hat der Gemeinderat beschlossen, nachdem unser Oberbürgermeister 2019 den ‚Klimanotstand‘ für Heidelberg ausgerufen hat. Passiert ist seither (zu) wenig. Mal protestieren BürgerInnen gegen neue Bäume, mal sind Maßnahmen wirtschaftlich nicht darstellbar, mal fehlt sowieso das Geld und wenn doch etwas auf den Weg gebracht wird, dauert es quälend lange und manches verpufft einfach im Laufe der Zeit.

So schaffen wir das nicht! Heidelberg muss handeln! Jetzt!

Bus schlägt Rad

Täglich kreuzen ca. 4000 Radlerinnen und Radler die Einmündung Eisengreinweg (kleine Straße hinter der Shell-Tankstelle Weststadt) und Steigerweg, um über die Fahrradstraße Gaisbergstraße in die Innenstadt zu fahren. Ein großer Anteil sind schulpflichtige Kinder und Jugendliche, die immer mit einem flauen Gefühl im Magen diese gefährliche und unübersichtliche Stelle passieren müssen. Nun könnte man meinen, dass eine veränderte Vorfahrtsregelung zugunsten der schwächeren Verkehrsteilnehmer mehr Sicherheit bringen könnte, doch hat die Verwaltung und unser Oberbürgermeister entschieden, dass die täglich etwa je 40 bergauf und bergab fahrenden Busse nicht ihre Bevorrechtigung verlieren dürfen. Die Prioritäten erschließen sich mir nicht.

Masterplan INF

Wie gut, dass der Gemeinderat im letzten Sommer doch noch eine weitere Runde im Prozess beschlossen hat!

Die Büros Astoc und Höger haben noch einmal nachgelegt, sich dabei deutlich angenähert und wurden von den Experten gelobt… Eine gute Grundlage für einen guten Abschluss des Verfahrens.

Klar, damit sind noch lange nicht alle Fragen beantwortet. Wir sollten uns aber hüten, jetzt alle Wünsche und Ideen noch nachverhandeln zu wollen. Natürlich werden wir auf die genauen Formulierungen achten (müssen), da der Plan die Richtschnur ist, nach der dann Baurecht entwickelt wird.

Schade ist es um die Straßenbahn, die beide Büros für unabdingbar notwendig halten. Wenn es nach dem Gemeinderat gegangen wäre, könnte sie schon fahren…

Die Kleingemünderstraße…

…war Ziel eines Termins des Verkehrsmanagements mit Anwohnern und Geschäftsleuten. Hintergrund: seit Jahrzehnten gelingt es nicht den reinen Durchgangsverkehr aus der Spielstraße zur Neckarbrücke heraus zu halten. Da sich dort auch zahlreiche Geschäfte, Bank und Ärzte befinden, ist ein Konsens aller dringend erforderlich. Verkehrsplaner Leven schlug ein einheitliches Entree in alle Heidelberger verkehrsberuhigten Zonen, ebenso wie mehr polizeiliche Kontrollen, Pflanzkübel, Baumscheiben, Benutzung des Straßenraums durch das Gewerbe, Änderung der Ampelschaltung zur L534, Dialog-Radar und zeitliche Begrenzung der Kurzzeitparkplätze, vor.
Zum Jahresende will das Verkehrsmanagement dem Gemeinderat ein Konzept vorlegen.
Ihr Stadtrat der Freien Wähler
Raimund Beisel
stadtrat.beisel@gmx.de

Intelligente und umweltorientierte Verkehrssteuerung

Intelligente und umweltorientierte Verkehrssteuerung heißt eine Beschlussvorlage, in der es um computergesteuerte Messungen zur Regulierung des innerstädtischen Bereichs geht. Bei hohen Messwerten würden die Grünphasen der Ampeln an der Stadtgrenze verkürzt, um innerstädtische Staus zu verhindern. Dieses Projekt würde etwas mehr als 1 Mio € kosten, Folgekosten und Personalaufwand noch nicht mitgerechnet. Wäre es nicht einfacher an den Einfallstraßen die Grünphasen generell zu verkürzen? So hätten wir den Stau zwar vor der Stadt, im innerstädtischen Bereich aber weniger verstopfte Kreuzungen und Straßen und vor allem weniger Schadstoffe. Das Geld wäre besser in die Beschleunigung des ÖPNV investiert.

Alle haben wieder gewonnen,…

…mit welcher Begründung auch immer…. Wir gratulieren (fast) allen Wahlsiegerinnen und Wahlsiegern! Wir freuen uns über das sehr gute Ergebnis von Franziska Brantner und hoffen, dass auch Alexander Föhr ein Direktmandat erringen kann. Zwei, noch besser drei, Heidelberger Abgeordnete in Berlin helfen da oder dort unserer Stadt!
Deutlich wurde, dass Heidelberg mehr Klimaschutz will. Da hilft auch die positive Bilanz der Verwaltung nicht wirklich, es braucht mehr Ideen, Engagement und Entscheidungen!
Wir würden auf einen verbesserten Nahverkehr setzen! Bessere Angebote, Auto stehen lassen können und mehr Platz für Grün und Gemeinschaft im öffentlichen Raum. Wäre doch schön, wenn unsere Stadt freundlicher für uns Menschen würde!

Die Ziegelhäuser Neckarbrücke muss erneuert werden

Bereits seit Monaten musste die Geschwindigkeit auf 30km/h und die Tragfähigkeit auf 3,5 t beschränkt werden, da die Brücke in einem schlechten Zustand ist. Erst ab 2028 soll gebaut werden, aber bis dahin müssen sowohl Fußgänger, als auch etwa 9000 Kfz, die Brücke noch benutzen. Die Brücke soll am jetzigen Standort neu errichtet werden. Da die Bauzeit etwa mit 2 Jahren veranschlagt wird, stellt sich die berechtigte Frage, wie Fußgänger auf die jeweils andere Neckarseite gelangen. Etwa 1000 Pendler nutzen auf Schlierbacherseite die S-Bahn. Viele davon kommen oder parken in Ziegelhausen. Im Gegenzug nutzen viele Schlierbacher Bürger*innen Banken, Ärzte, Post, etc. in Ziegelhausen. Eine Fährverbindung wurde deshalb angeregt. Schöne Ferien und bleiben Sie gesund!
Ihr Stadtrat der Freien Wähler
Raimund Beisel
stadtrat.beisel@gmx.de

Betriebshof

Es ist vollbracht. Der Gemeinderat hat entschieden, dass der Betriebshof gedrittelt wird. Das größte Drittel in Bergheim sowie zwei weitere Abstellanlagen in Wieblingen und Rohrbach. Nun sollten die Planungen rasch fortgesetzt werden. Die Mehrkosten für diese Lösung werden enorm sein. Ich persönlich habe mich immer dafür eingesetzt, alles unter einem Dach zu haben, doch seitens der Verwaltung war das nicht erwünscht und wurde mit dem so oft gesprochenen Satz: „Das geht nicht“ abgewunken. Interessant, dass Vieles, wie z. Bsp. das Ankunftszentrum, dann doch ging. Für mich als Stadtrat ist es oft nicht einfach, Entscheidungen nur aufgrund der Expertise der Verwaltung zu treffen. Ich wünsche Ihnen erholsame und schöne Sommerferien.

Maß und Mitte…

…scheinen in die Stadt zurück zu kehren. Keine grundsätzliche Räumung der Neckarwiese um 21 Uhr, keine Bestrafung von Anwohnern mit Klappstühlen…. Gut so! Die Verdrängung der Chaoten von der Neckarwiese in die Altstadt ist ebenso wenig eine Lösung wie die Bestrafung von Anwohnern für ein wenig Freiheit und Lebensgefühl. Wäre ja auch mal interessant, wer für diese restriktive Praxis verantwortlich zeichnet….

Dennoch und deshalb braucht es Konzepte und Ideen, wie die eskalierenden Situationen „entschärft“ werden können. Eine Mail unseres Nachtbürgermeisters, die damit beginnt „heute Mittag hatte ich einen äußerst konstruktiven und guten Austausch mit Herrn Derek Cofie-Nunoo“ ist da enttäuschend. Dann kann der Gemeinderat ja selbst Lösungen suchen/finden.

Radfahrer und Bürgerentscheid

Wäre ich Herkules von der RNZ würde ich heute einmal die Keule schwingen und einmal einen Blumenstrauß verteilen. Die Keule müssten alle KollegInnen erhalten, die beim Termin zum Bürgerentscheid verhindert haben, dass dieser mit der Landtagswahl zusammengelegt wurde. Durch die zeitlich getrennte Wahl entstanden Mehrkosten von 163.000 €. Den Blumenstrauß bekommt das Verkehrsmanagement, dass bei der Baustelle Speyerstraße den Radverkehr nicht wie zuerst geplant, mit einem Umweg von 600m über die Bahnstadt führt, sondern ihn in dem kurzen 100 m langen einspurigen Teilabschnitt auf der Speyerer Straße weiterfahren lässt. Ein klares Signal der Verwaltung, die RadfahrerInnen nun als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer wahrnimmt.