Schon wieder…

…wurde die Neckarwiese geräumt. Ca. 1000 Menschen, davon rund 50 die Randale machten (SWR Nachrichten vom 4.7.). Kommt man denen nicht anders bei? Müssen dafür 950 friedliche und chillige Menschen vertrieben werden? Und wo sollen die hin? In die Altstadt oder besser gleich nach Hause, damit sie im öffentlichen Raum nicht mehr stören?

So geht das nicht. Wir brauchen Lösungen. Restriktionen sind meist ein Hinweis auf Ratlosigkeit. Wenn es in der städtischen Vorlage heißt: „So wurden im Vorfeld mit allen betroffenen Gruppen (Anwohnern, Polizei, sowie städtischen Ämtern) intensive Gespräche geführt, um Lösungsmöglichkeiten zu finden“, dann fehlt da doch wer: Die NutzerInnen der Neckarwiese! Und was machen eigentlich unsere Nachtbürgermeister?

Rad-Demo HD-MA…

…am 4. Juli um 11 Uhr am Ebert-Platz. Einen langen Atem brauchte es, um eine Rad-Demo auf die Straße zu bringen. Die Idee des ADFC, die Strecke über die Autobahn zu beantragen ist genauso alt wie die „des wolle ma net“ Haltung der Behörden. In Frankfurt und Fulda geht es, bei uns braucht`s noch ein wenig, bis in den Köpfen der Entscheidungsträger die Verkehrswende angekommen ist. Mich wundert`s, bei Formel 1, Open Air und Fußball, bei denen oft Rückstaus entstehen, gibt es keinerlei Sicherheitsbedenken, aber bei einer Rad-Demo wird ein möglicher Stau als lebensgefährlich bezeichnet und als Verhinderungsgrund genannt.

Neckarwiese

Was sich in den letzten Wochen auf der Neckarwiese ereignet hat war erschreckend und darf sich nicht wiederholen. Dennoch kann es nicht sein, dass man unserer Jugend, die sich in den letzten Monaten der Entbehrungen so vorbildlich verhalten hat, nun einen der wenigen kommerzfreien Plätze einschränken möchte. Die Alternative wäre, dass alle Neckarwiesenbesucher um 23 Uhr in die Altstadt strömen. Das kann es auch nicht sein. Ich denke die friedfertigen Besucher der Neckarwiese werden Polizeistreifen akzeptieren, wenn diese ihnen durch deren Präsenz einen längeren Aufenthalt ermöglichen. Wir dürfen unsere Heidelberger Jugend nicht im Stich lassen. Vielmehr braucht es ein Konzept, dass auch ihre Bedürfnisse berücksichtigt.

Nein,…

…die Neckarwiese darf nicht dauerhaft an Wochenenden gesperrt werden! Wo sind wir denn, dass wir uns von ein paar Idioten unser schönstes Naherholungsgebiet streitig machen lassen!

Klar, Lärm und (gewalttätige) Randale haben dort ebensowenig Platz wie das bescheuerte „Auto-Posing“. Dann sperren wir halt die Uferstraße ab 22 Uhr und beregnen die Neckarwiese ab 2 Uhr nachts – wird auch nicht teurer sein als die sog. „Stresser-Beleuchtung“…. Zusätzlich setzen wir auf Dezentralisierung: Der ‚Andere Park‘ in der Südstadt, weitere Grillzonen am Russenstein und mit PHV und dem Airfield entstehen zukünftig auch neue, attraktive Areale. Hat mal jemand an einen Badesee zwischen PHV und dem Pleikartsförster Hof gedacht!? Das wär mal was….

Stellen Sie sich vor…

…eine Straße wird aufgerissen und dann passiert 3 Monate nichts. Das geht gar nicht. Durch den Breitbandausbau wurden viele Gehwege, oft an Hauptstraßen, aufgerissen. Die Absicherungen sind teilweise katastrophal und für Zufußgehende unzumutbar. Bei der Präsentation der Maßnahme in den Bezirksbeiratssitzungen wurde zugesichert, dass die Arbeiten schnell und problemlos durchgeführt würden. Leider werden die Bedürfnisse von Zufußgehenden immer noch nicht ausreichend berücksichtigt und in Kauf genommen, dass sie sich beim passieren von Baustellen in (Lebens-)Gefahr begeben. Fußgänger*innen sind wir alle, insbesondere aber Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Mobilitätseinschränkung. Wann werden Fußgänger endlich als vollwertige Verkehrsteilnehmer angesehen?

Pentapark erhalten!

Wir waren schon 2015 gegen den Erweiterungsbau des Marriot Hotels: Verlust öffentlicher Fläche am Neckar, ein riesiger optischer Riegel von Westen Richtung Altstadt und eine Sperre von Osten für den „Neckartäler“.

Jetzt hat der Bauausschuss mehrheitlich die Zustimmung verweigert – und Herr Ernst ist verärgert. Er schimpft, er droht mit Liebes- und Geldentzug und schickt seinen Pächter los, mit der Drohung, aus Heidelbeg weg zu gehen, was Arbeitsplätze und Gewerbesteuern koste….Was für altmodische und stumpfe ‚Schwerter‘.

Jetzt entscheidet der Gemeinderat und viel wird an der SPD hängen. Vor 6 Jahren hatten sie noch mehrheitlich zugestimmt, u.a. weil sie sich bei der Fassadengestaltung behaupten konnten. Haben sie was gelernt?

Poller in der Altstadt

Seit 2. März 2016, als wir den Antrag bezüglich Altstadtpoller gestellt hatten, beschäftigen sich Politik, Altstadteinwohner, Einzelhandel, Gastronomie, Hotellerie und Verwaltung mit dem Thema. Während in anderen Städten die Umsetzung sehr viel schneller ging, haben wir inzwischen 1Heidel also 5 Jahre schon wieder damit zugebracht. Nur lag es diesmal nicht an der Politik, da der Gemeinderat sich weitgehendst einig war. Aus anderen Städten hört man, dass Gastronomie/ Einzelhandel von der höheren Aufenthaltsqualität profitieren, was gerade in der momentanen Situation so wichtig wäre. Es gibt sogar Einzelhändler, die Poller zur Sicherheit ihrer Kundschaft einfordern. Eine Fußgängerzone braucht keine Autos.

Für den Betriebshof…

…muss jetzt zeitnah ein Beschluss gefasst werden! Nach den Plänen von 2014 und dem Umweg über die Ochsenkopfwiese brauchen wir Klarheit und Entscheidungen.

Der Impetus der Grünen, jetzt nochmal von vorne in Planungen einzusteigen, taugt nicht.

Wir brauchen einen funktionsfähigen Betriebshof und wir brauchen eine gute Perspektive für Bergheim West. Beides zusammen zu denken heißt Kompromisse zu finden: grün und wohnen auf dem Areal und eine gute Planung für die alte Feuerwache einerseits, Interimslösungen und eine Langfristplanung für Busse und Bahnen andererseits. Letzteres bitte sorgsam und nachhaltig was unsere Flächen angeht!

Da ist schon noch was zu tun, aber den Startschuss müssen wir jetzt geben!

Sport

In einem Erfahrungsaustausch mit mehreren Sportvereinen erfuhr ich, dass Eltern ihre Kinder vom Sport abmelden, da es pandemiebedingt nicht ausreichend Trainingsangebote gibt. In Sportvereinen lernen/erhalten Kinder von Anfang an Integration, Respekt, Gesundheitsförderung, Sozialkompetenz, Kriminalprävention und Zuverlässigkeit. Und das auch noch mit viel Spaß und nicht selten Freundschaften für ein ganzes Leben. Daher ist es gerade in dieser Zeit wichtig, auch den Sportvereinen den Rücken zu stärken und die vielen Menschen, die sich dort ehrenamtlich und oft auch finanziell engagieren, zu unterstützen. Bleiben Sie Mitglied in Ihrem Verein und wenn Sie Zeit haben, schreiben Sie Ihrem Trainer/Trainerin oder dem Vorstand ein paar nette Zeilen. Das tut gut und motiviert.

Ankunftszentrum ff.

Schon im letzten Jahr hatten die Bündnisfraktionen (SPD, Linke, BuLi, Partei, HIB und GAL) einen Antrag auf Prüfung eines Standortes für das Ankunftszentrum auf PHV gestellt. Integriert in den Masterplan und ohne Wegfall von Wohnbauflächen… Wir werden unseren Antrag jetzt ergänzen um die Bitte, zusammen mit dem Land zu prüfen, ob Verwaltung und Unterkünfte so voneinander getrennt werden können, dass die umzäunte Fläche gering bleibt.

Die Infovorlage der Verwaltung für den Konversionsausschuss am kommenden Mittwoch wurde vor dem Bürgerentscheid erstellt und lehnt die Behandlung ab. Wir halten den Antrag selbstverständlich aufrecht, weil er die Entscheidungsfindung jetzt richtig beschleunigen würde. Wir sind gespannt, wer ihm zustimmen wird.