…Verkehrsteilnehmer wollte der Gemeinderat, als er nach dem tödlichen Unfall des 9-jährigen Ben das in Deutschland einmalige Sicherheitsaudit beschloss. Alle Experten empfahlen 2018, die Mühltalstraße als unechte Einbahnstraße einzurichten und die Stadtverwaltung kündigte diese Maßnahme an. Doch dann gab es Widerspruch. 2000 Unterschriften wurden gesammelt. Wie viele davon Experten und wie viele von dieser Maßnahme direkt betroffen sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Sicher bin ich mir allerdings, dass es diese große Anzahl von Unterschriften nicht gegeben hätte, wenn die Mühltalstraße aufgrund eines Unfalls mit Personenschaden eine Einbahnstraße geworden wäre. Bisher wurde „nur“ ein Hund überfahren…und das war schon zu viel.
Kategorie: Stadtblattartikel
Berichte, die im Stadtblatt Heidelberg abgedruckt wurden
Sammelkategorie
Großes Lob…
…an unser Abfallamt, dass bei der Analyse des Haus- und Biomülls durch die beauftragte Firma SHC nahezu durchgängig gute Ergebnisse erzielte. So wurde z.B. beim Biomüll nur eine Störstoffquote von 2,4% festgestellt. Dies belegt, dass die erfolgreiche und nachhaltige Arbeit des Abfallamtes Früchte trägt. Ferner auch ein großes Danke an unsere Einwohner/innen die mit Ihrem Verhalten bei der Mülltrennung zu diesem Ergebnis beigetragen haben. Durch weitere Maßnahmen, besonders bei Großwohnanlagen, soll das Restmüllaufkommen weiter gesenkt werden. Aufbauend auf den erhobenen Analyseergebnissen wird im nächsten Schritt das Abfallkonzept der Stadt mit konkreten Maßnahmen und Zielen fortgeschrieben.
Ihr Stadtrat der Freien Wähler
Raimund Beisel
stadtrat.beisel@gmx.de
Danke…
…für die Solidarität des Gemeinderates, der sich hinter Memet Kilic, Rechtsanwalt und GAL-Altstadtrat, gestellt hat. Gegen Memet läuft in seiner türkischen Heimat ein Verfahren wegen angeblicher Präsidentenbeleidigung, er hat die Zulassung bei der dortigen Anwaltskammer verloren und ist zur Fahndung ausgeschrieben. Vor dem Hintergrund der Meinungsfreiheit, die im Grundgesetz, aber auch in Art. 19 der Menschenrechtserklärung verankert ist, ein unerträglicher Zustand. Es geht nicht nur um eine berufliche Beeinträchtigung. Durch den Fahndungsaufruf ist inzwischen seine ganze Familie gefährdet!
Menschenrechte sind unteilbar, deshalb nocheinmal Dank an den Gemeinderat, verbunden mit dem Wunsch, dass die Verwaltung auch wieder die Tibet-Flagge hisst.
Niemals geht man so ganz…
Mit großer Betroffenheit habe ich erfahren müssen, dass Andreas Grasser verstorben ist. Ich kannte ihn seit 2014, als wir uns oft auf Wahlkampfveranstaltungen begegneten und schon damals beeindruckte mich sein Engagement für mehr bezahlbaren Wohnraum und soziale Gerechtigkeit. Er war in hohem Maße verantwortlich für die Satzung zum Zweckentfremdungsverbot und trug seine Argumente klug und gut recherchiert vor. Aber gerade die Begegnungen, die ich mit ihm außerhalb der Politik hatte, werden mir in Erinnerung bleiben. Seine freundliche und immer offene Art und sein Humor werden mir fehlen und daher ist er auch noch in unserer Mitte. Die GAL trauert mit den Angehörigen und wünscht ihnen in dieser schweren Zeit viel Kraft.
Die Ziegelhäuser Neckarbrücke…
…muss durch einen Neubau ersetzt werden. Die Statik lasse eine Sanierung nicht zu. Diese Hiobsbotschaft erfuhren die Ziegelhäuser und Schlierbacher letzte Woche aus der Zeitung. Aus statischen Gründen sei eine Sanierung nicht mehr machbar. Unverständnis herrscht in den beiden Stadtteilen, weil erst sehr spät die Gesamtlast für Fahrzeuge auf 20t beschränkt wurde und der Schwerverkehr trotzdem über die Brücke rollt. Da es in Schlierbach keine ärztliche Versorgung gibt sowie Bank, Post etc. ist es, auch für die über 1.000 Pendler, die aus Z. kommend, in S. die S-Bahn nutzen, unerlässlich, die Verbindung über den Neckar offen zu halten. Am besten wäre es eine neue Brücke zu bauen, bevor die jetzige demontiert wird.
Ihr Stadtrat der Freien Wähler
Raimund Beisel
Weiter und größer denken…
…müssen wir zukünftig, wenn es um den Ausbau und die Verbesserung des ÖPNV in unserer Stadt geht. Aktuell steht eine Entscheidung über die Linienführung einer Straßenbahn nach PHV an. Die Idee, von der Eppelheimer Straße zum Diebsweg abzuzweigen und damit auf dem Weg nach PHV (und Schwetzingen) den ganzen Osten und Süden des Pfaffengrundes anzubinden, finden wir prima! Wenn wir jetzt noch mutig sind und die kurze Strecke von Kirchheim Friedhof zum PHV dazu bauen, entstünde eine Ringlinie, die endlich mal Verbindungen ermöglicht, die nicht über den Bissi laufen! Die 2 Kilometer zwischen Kirchheim und PHV wären darüber hinaus ein kleiner, schneller Lückenschluss um schon sehr früh für PHV ein gutes ÖPNV-Angebot zur Verfügung zu stellen.
Glücklicher zu werden…
…scheint gar nicht so schwierig zu sein. Lea Ranalder, Nadine Theisen und Dr. Frieder Rubik diskutierten bei unserem Neujahrsempfang über den Klimawandel. Eine spannende Veranstaltung vor mehr als 100 Gästen. Mir reichen die wenigen Zeilen hier nicht, um detailliert berichten zu können, doch gab es zwei Schlüsselsätze. „Macht es mich glücklich, wenn ich 4 Autos in der Garage habe?“ fragte Lea Ranalder. Oder anders gefragt: „geht`s nicht auch kleiner?“ Nadine Theisen, Fridays for Future, sagte, dass sie vor einem Jahr begonnen hätte, ihr Leben neu auszurichten (Mobilität, Essgewohnheiten und Konsumverhalten). Heute sei sie wesentlich glücklicher als vorher. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viele Glücksmomente im Jahr 2020.
Ohne Erlaubnis aufgestellte Altkleidercontainer…
…verschwinden bald aus dem Stadtbild. Schon Jahre ärgern mich die wie Pilze aus dem Boden wachsenden Containern, die unser Ortsbild verunstalten und wilde Müllablagerungen anlockten. Mir war es immer unverständlich wie unsere Verwaltung diesen Wildwuchs tolerieren konnte. Einfach war die Antwort: es gab keine rechtliche Handhabe dafür. Und die Aufsteller sind wirklich trickreich. In Ziegelhausen wurde Container mit DRK-Logo und Ortsverband aufgestellt. Das DRK wusste natürlich von nichts. Nun schafft die Stadt „Wertstoffinseln“, 146 Standorte bei den Altglasbehältern. Die Stadt sucht nun eine Firma, die die Kleidersammlung durchführt.
Wie verrückt ist das alles:
Der Gemeinderat hat mit großer Mehrheit signalisiert, dass er das Ankunftszentrum behalten will. Aus meiner Sicht ist es jetzt eine Entscheidung zwischen Pest und Cholera, wo das hin soll. Die Wolfsgärten sind wirklich kein „schöner“ Standort, aber das ist der Gäulschlag auch nicht.
Die Pläne, die das Land vorgelegt hat, wirken wie eine auf Effizienz getrimmte Hochsicherheitsanlage. Wenn schon neu gebaut wird, sollte aber unbedingt eine städtebaulich ansprechende Lösung gefunden werden.
Da das Land einen Planungsvorlauf von 4 bis 5 Jahren hat, werden wohl vorher die aktuell genutzten Gebäude saniert werden müssen.
Was für ein verfahrenes und teures Projekt. Geht das auch besser?
Ein ereignisreiches Jahr 2019 geht zu Ende
Rückblickend freuen wir uns, dass der Betriebshof am alten Standort bleiben soll, dass die Kinderbetreuungskosten günstiger wurden und durch unsere Initiative mehr Wohnraum im Hospital entsteht als ursprünglich geplant war. Gespannt sind wir auf die Umsetzung unseres Antrags, das Berufsschulzentrum Südstadt/Weststadt neu zu entwickeln. Sorge bereitet uns die Entwicklung PHV, bei der geplant ist, ohne Not fruchtbares Ackerland unwiederbringlich zu zerstören und den Landwirten ihre Existenzgrundlage zu nehmen. Ohne uns! Der Masterplan NHF, die Umsetzung des Sicherheitsaudits und die Altstadtberuhigung sind Projekte, die wir kritisch begleiten werden. Ihnen aber jetzt erst einmal ein frohes Weihnachtsfest.
