GAL freut sich mit dem Aktionsbündnis Bergheim-West: Umwidmung des „Großen Ochsenkopfs“ zur Grünfläche beschlossen

Presseerklärung des Aktionsbündnis Bergheim-West zum Beschluss des Gemeindeates vom 20.07.2022:

„Gemeinderat beschließt Umwidmung des „Großen Ochsenkopfes“ zur Grünfläche – Gewerbliche Nutzung ist nicht mehr möglich“

„Fast auf den Tag genau drei Jahre nach dem erfolgreichen Bürgerentscheid vom 21. Juli 2019 besiegelt der Gemeinderat endlich die Umsetzung der wichtigsten Ziele und beschließt die Umwidmung der Fläche „Großer Ochsenkopf“ zu einer Grünfläche!

Das Areal, begrenzt durch die B 37 im Norden, die Gneisenaustraße im Osten, die Bahngleise der DB AG im Süden und die ehemalige OEG Trasse über den Neckar im Westen, bleibt nun dauerhaft als Grünfläche erhalten und soll auch als solche in die Fortschreibung des Flächennutzungsplanes eingehen.

Damit wird auch dem geplanten Bau einer Abstellanlage zwischen den Gleisen der OEG und der Deutschen Bahn AG eine Absage erteilt. HSB und rnv werden über diese Entscheidung sehr froh sein, denn zwei dezentrale Abstellanlagen für Straßenbahnen haben sie von vornherein für das neue rnv-Betriebshofkonzept strikt abgelehnt, wie aus den internen Protokollen der „Taskforce (Tf) rnv-Betriebshof“ hervorgeht.

Inzwischen hat die Verwaltung offensichtlich auch erkannt, dass eine Baugenehmigung für die geplante Erweiterung der H.I.S. aufgrund ihrer Lage im Außenbereich nicht ohne das Eingehen von juristischen Risiken erteilt werden könnte. Da die konkreten Planungen zur H.I.S.-Erweiterung erst jetzt beginnen sollen und weder eine Bauvoranfrage noch ein Bauantrag vorliegen, wie aus einem Schreiben des Stadtplanungsamtes vom 03.06.2022 hervorgeht, dürfte eine Zurücknahme des vereinbarten Flächenverkaufes unproblematisch sein.

Mit der jetzt vorgelegten Beschlussempfehlung will die Verwaltung eindeutig eine weitere gewerbliche Nutzung verhindern und leitet so die richtigen, längst überfälligen Schritte für einen aktiven Klimaschutz ein.

Diesen Beschluss zur Umwidmung des „Großen Ochenskopfes“ zu einer Grünfläche, getroffen mit einer deutlichen Mehrheit des Gemeinderates, begrüßen wir als großen Beitrag zum innerstädtischen Klimaschutz und zum Erhalt einer der wichtigen Frischluftschneisen im westlichen Bergheim sehr.“

Kerchemer Wind

Liebe Kirchheimerinnen, liebe Kirchheimer, liebe Heidelbergerinnen und Heidelberger,

die letzte Gemeinderatssitzung vor den Sommerferien liegt hinter uns und es gibt einige Tagesordnungspunkte, die auch für Sie von Interesse sein werden.

Beginnen möchten wir mit der Grabengasse in der Altstadt. Nun könnten Sie fragen, was das denn mit Kirchheim zu tun hat. Für die Planung werden 250.000 € aus dem „Geldtopf“ genommen, der eigentlich für Umsetzungsmaßnahmen des Sicherheitsaudits (für mehr Sicherheit im Straßenverkehr) bestimmt ist. Das Geld konnte nicht genutzt werden, da es nicht ausreichend SachbearbeiterInnen beim Verkehrsmanagement gibt, die Planungen für mehr Verkehrssicherheit für Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Mobilitätseinschränkung erarbeiten konnten. Personalmangel seit vielen Monaten. Wir halten das für unzumutbar, zumal der frühere Sachbearbeiter schon seit März nicht mehr bei der Stadtverwaltung beschäftigt ist und sein Ausscheiden nicht überraschend kam. Wir haben diesen Missstand angesprochen und gefordert, die Stelle(n) so attraktiv auszuschreiben, dass in diese Abteilung des Verkehrsmanagement auch qualifizierte und motivierte MitarbeiterInnen eingestellt werden können.

ÖPNV
Der wohl am heftigsten diskutierte TOP war die Vorlage unseres Oberbürgermeisters zum kostenlosen ÖPNV. Entschieden wurde, dass die Stadt Heidelberg für Kinder, Jugendliche und Schüler*innen aus Heidelberg unter 21 Jahren eine Reduktion der monatlichen Fahrtkosten im
Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf 3 € zu Schuljahresbeginn im Herbst 2022 einführt, die entsprechende Reduktion ist auf das Jahresticket anzurechnen.
Zudem führt die Stadt Heidelberg für die Beziehenden des Heidelberg-Pass sowie des Heidelberg Pass+ eine Reduktion der monatlichen Fahrtkosten im ÖPNV auf 3 € ein, die entsprechende Reduktion ist auf das Jahresticket anzurechnen.
Die Heidelberger Senior*innen über 60 Jahren bekommen eine Bezuschussung von 200€ für die Karte ab 60 Jahre.

Im April 2023 soll dieses Projekt evaluiert und geprüft werden, ob dieses Konzept fortgeführt werden soll.

Wir waren gegen diese irrsinnige Maßnahme, die uns voraussichtlich ca. 15 Mio. € kosten wird. Wie das bezahlt werden soll, bzw. was dafür gestrichen wird, werden wir in den nächsten Monaten und bei den Haushaltsberatungen sehen. Immer mehr Beschlussvorlagen wurden in letzter Zeit mit mangelndem Personal und Kosten in die Warteschleife geführt. Kein Geld und dann 15 Mio €? Das passt nicht. Bei dem nun vorliegenden Beschluss für den ÖPNV werden nun auch Bürgerinnen und Bürger subventioniert, die keine Geldsorgen haben und sich sowohl für sich als auch für ihre Kinder jederzeit die normalen Tickets leisten können. Von sozialer Gerechtigkeit zu sprechen halten wir für Hohn. Der Ob-Wahlkampf ist in vollem Gange und jeder will sein Stückchen vom Erfolgskuchen (wir haben das durchgesetzt) abhaben. Und das mit Steuergeldern? Nein danke.

Gemeinsam mit der „Bunte Linke“, „die Linke und Bündnis90/die Grünen haben wir den Antrag gestellt, im nächsten Doppelhaushalt für jeden Stadtteil ein Budget festzulegen, über das demokratische Strukturen vor Ort verfügen können.
Ziel des Budgets ist die Förderung von Projekten und Institutionen aus den Bereichen Kinder und Jugend, Soziales, Kultur, Bildung, Sport, Natur- und Umweltschutz und Klimaschutz, die einzelnen Bevölkerungsgruppen im jeweiligen oder dem gesamten Stadtteil zugutekommen. Für Kirchheim würden dadurch 111.571 € zur Verfügung stehen. Wir halten es für wichtig, die Vereine in unseren Stadtteilen bei eigenen Veranstaltungen zu unterstützen und hoffen, das dieses Projekt unbürokratisch umgesetzt werden kann.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Wohlfühlsommer. Bleiben Sie gesund.

Rede von Stadtrat Michael Pfeiffer zum ÖPNV – Ticket in der Gemeinderatssitzung am 20.07. sowie ein Interview im rontv am 21.07.22

„Auch von mir zunächst einmal ein großes Dankeschön an Frau Sauer und ihr Team sowie alle anderen Mitwirkenden bei den neuen Berechnungen.

Im März ging ein Sachantrag der GAL mit 12:2 Stimmen durch den AKUM. Damals wurde mit großer Mehrheit beschlossen, die Kosten für ein Verbundticket nur für HD-Pass und HD-Pass+ Berechtigte zu berechnen. Ich hatte damals den Eindruck, dass dieses Abstimmungsergebnis auch ein Votum dafür sei, insbesondere einkommensschwache Bürgerinnen und Bürger, die durch Inflation und höhere Energiepreise noch weiter ins soziale Abseits rutschen, zu entlasten, womit nicht nur die von meinen KollegInnen wie Kaugummi durch die Argumentationsreihe gezogenen „jungen Familien“ gemeint sind.

Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass in Zeiten des Ob-Wahlkampfes nun jeder noch eins draufsetzen muss bzw. sich an neue Anträge dranhängt, um nicht abgehängt zu werden. Die GAL gibt Ihnen mit dem nun gestellten Antrag die Möglichkeit, über ein sozial ausgewogenes und faires ÖPNV Ticket, das, wie mir von Fachleuten gesagt wurde, unter Berücksichtigung der Haushaltslage und des Angebotes vernünftig ist, mitzugehen.

Ich stelle daher den Antrag, „Der ÖPNV führt für alle HD-Pass und HD-Pass+ Berechtigten, und deren Kinder bis zum 21. Lebensjahr sowie für Seniorinnen und Senioren Ü 60 mit HD-Pass und HD-Pass+ ein verbundweites Monatsticket für 3€ ein.

Es ist heuchlerisch, wenn man sich als besonders verantwortungsvoll zeigt, wenn man von „jungen Familien“ spricht und damit alle jungen Familien einbezieht. Die Frage ist doch, was Sie mit jungen Familien meinen. Anscheinend alle und damit sind wir an dem Punkt angelangt, wo wir nicht mitgehen können. Ich kenne genug Familien und Sie sicherlich auch, die sich auch trotz Inflation und höherer Energiepreise die ganz normalen Tickets leisten können, die nicht Existenzängste haben, wenn die Energiekosten steigen und die Inflation steigt. Durch Ihren Beschluss entlasten Sie diese Familien nicht wirklich, sondern belasten nur unseren Haushalt.

In der Begründung wird geschrieben, bei unter 18-Jährigen werden die Ziele verfolgt, die intergenerative Gerechtigkeitslücke und die soziale Gerechtigkeitslücke zu schließen sowie gleichzeitig umweltgerechte Mobilitätsroutinen zu etablieren und zu festigen. Wie ist das mit der Generationenverschuldung vereinbar? Letztendlich zahlen doch die heute Jugendlichen die Zeche. Soviel zum Thema soziale Gerechtigkeitslücke.

Ich denke wir sind uns einig, auch wenn Sie in der Öffentlichkeit immer wieder den ökologischen Mehrwert als 2. Argument nach dem sozialen Aspekt erwähnen, dass durch diese Maßnahme keine deutlich spürbare Entlastung für den Klimaschutz gegeben ist. Dieter Teufel vom Umwelt- und Prognose Institut Heidelberg hält diesen Beschluss, sollte er gefasst werden, für „kontraproduktiv“. Denn er führe dazu, dass die Jugendlichen weniger Rad und mehr Bus und Bahn fahren. Der Klima-Effekt sei gleich null, dafür würden die volleren ÖPNV-Fahrzeuge die Menschen vergraulen, die sich zum Beispiel gerade ein Jobticket gekauft hätten, um vom Auto umzusteigen. Fragen Sie doch hierzu die Experten, was sie zu den Anträgen halten, die vom OB oder von einer Mehrheit dieses Gremiums zur Abstimmung vorliegen. Wenn Sie den sozialen Aspekt so betonen dann entlasten Sie doch diejenigen, für die es existentiell ist, einen günstigeren Tarif zu bekommen.

Ich habe zwischenzeitlich den Eindruck, der mir auch von vielen Bürgern und Bürgerinnen bestätigt wird, dass es nur noch darum geht, seine Kandidatin bzw. seinen Kandidaten für die OB-Wahl in eine gute Position zu bringen. Koste es was es wolle. Nicht Ihr Geld, sondern das von uns allen. Ich bin froh, dass wir keinen Kandidaten stellen und unsere Entscheidung mit Maß und Vernunft und ohne Wahlkampfgedanken treffen können.

Sollten wir nicht an die Aufgaben denken, die vor uns liegen? Die gestiegenen Baukosten werden nicht nur dafür sorgen, dass wir das Verbundnetz des ÖPNV nicht mehr in dem Maß finanzieren können, wie wir uns das wünschen. Auch die Baukosten für Brücken und neu Kitas werden teurer. Schulsanierungen stehen an und der Ausbau vieler Mensen, damit die Kinder in den Schulen nicht im Klassenzimmer oder auf dem Gang ihr Essen zu sich nehmen müssen. Wäre es nicht für junge Familien gut, wenn ihre Kinder in Schulen mit sauberen sanitären Anlagen, mit ausreichend Klassenzimmern und einer Wohlfühlumgebung beim Essen ihren Schulalltag bewältigen könnten? Hätten die Kinder und Jugendlichen ihrer so oft zitierten „jungen Familien“ davon nicht mehr, als ein nahezu kostenloses Monatsticket?

Unser vor langer Zeit beschlossenes Verkehrskonzept („Beruhigung der Altstadt“) steht still mit dem Argument der gestiegenen Kosten. Im Gegensatz zu unserer Partnerstadt Montpellier, die unser Ob ja als Initialzündung für den kostenlosen ÖPNV genutzt hat, sind wir da hinterwäldlerisch. Ach ja, in Montpellier beteiligen sich die Firmen auch an den ÖPNV – Kosten. In diese Richtung traut man sich in HD gar nicht zu denken.

Eigentlich planen wir doch eine Verkehrswende. Berufsverkehr reduzieren, Radwege sichern und ausbauen und die Entwicklung der Konversionsflächen mit vielen neuen Gebäuden, Straßen und Sportanlagen.

Dafür brauchen wir nicht nur viel Geld sondern auch Personal. Wieviel kosten denn 20 dringend benötigte Mitarbeiterstellen beim Verkehrsmanagement, um nur von einem Amt zu sprechen? Im nächsten Haushalt, und das hatten wir uns fest vorgenommen, wollen wir doch gerade die mehr als angespannte Personalsituation verbessern, um diese leidigen Mails unserer Verwaltung, unseres OB´s , dass Vorlagen nicht bearbeitet werden können, weil kein Personal da ist, nicht mehr lesen zu müssen.

Wie lange haben wir im AKUM über den ÖPNV diskutiert, bei dem es um 8-10 Mio € ging und wie lange anschließend um 1,5 Mio Fördergelder für Balkonmodule, bei denen von Herrn Schmidt-Lamontain die Frage gestellt wurde, ob wir denn noch so viel Geld zur Verfügung haben? Für eine Klimamaßnahme, die schnell umgesetzt werden könnte, den Nutzern und Nutzerinnen ca. 90 € im Jahr erspart und die nicht nur sozial, weil für HD-Pass und + Berechtigte kostenlos und für alle anderen für 50 % zu erhalten ist, sondern auch grünen Strom liefert.

Ich werde Sie bei den nächsten Haushaltsberatungen daran erinnern, wenn wieder ein Ranking der Baumaßnahmen an Schulen aufgrund der angespannten Haushaltslage erstellt wird, wenn es wieder an Geld und Personal mangelt. Dann dürfen Sie den „jungen Familien“, Schulleitern und Schulleiterinnen erklären, warum ihre Schule wieder nicht zum Zuge kommt, weil nicht ausreichend Geld vorhanden ist. Ich kann Sie nun nur noch einmal inständig bitten, Ihre Entscheidung noch einmal zu überdenken. Ich denke, dass uns im Herbst noch eine Welle von zurzeit noch gar nicht absehbaren Maßnahmen mit hohen Kosten überrollen wird, wenn es darum geht, einigermaßen über den nächsten Winter zu kommen. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und denke, es wird möglicherweise so weit kommen, dass die Verwaltung nur noch die Basisarbeit durchführen kann und wir die vielen netten und gut gemeinten kulturellen, sozialen und baulichen Projekte, die wir uns sicherlich gerne leisten, überdenken müssen. Zum Schluss noch einmal mein Appell: Entscheiden Sie nicht danach, wie Sie Ihren OB-Kandidaten am besten an den Start bringen können, sondern nach Argumenten und Haushaltslage. Sollte die ÖPNV- Vorlage, egal ob kostenlos oder mit 3 € für alle durchgehen, so möchte ich jetzt schon unserem Oberbürgermeister für diesen hervorragenden und strategisch cleveren Schachzug gratulieren. Nicht SPD oder Grüne werden in der Bevölkerung als Ideengeber wahrgenommen werden. Danke.“

Michael Pfeiffer wurde zum Thema „Kostenloser ÖPNV“ nochmals (1. Interview am 06.07. https://www.rontv.de/sendung-vom-06-07-2022/ gleich am Anfang) vom rontv interviewt: https://www.rontv.de/sendung-vom-21-07-2022/  ab 10:03 Minuten

Wer soll das bezahlen?

Eine völlig überbordende Förderung des ÖPNV-Tickets. Wir waren dagegen. Ein Ticket für die HD-Pass Berechtigen hätten wir gerne unterstützt. Nun erhalten auch Menschen eine Förderung, die nicht bedürftig sind, wodurch unser Haushalt extrem belastet wird. 15 Mio € hätten wir nutzen können für Schulsanierung, Mensenausbau, Sportförderung, Bau von Kitas, Ausbau Radwegenetz, ÖPNV und sichere Schulwege, Förderung sozialer Projekte und Personalaufstockung in der Verwaltung. Und was ist mit mehr Maßnahmen für den Klimaschutz? Ich hoffe, dies war die letzte völlig überzogene Maßnahme im Rahmen des Wahlkampfs.

Entscheidungen aus der letzten Gemeinderatssitzung 20.07.2022

Über einige Entscheidungen (Klimaschutzziele, Umgestaltung Grabengasse, 3-Euro Ticket, Schulcampus Mitte, Hundewiese…), die bereits in den Ausschüssen behandelt wurden und jetzt in der letzten Gemeinderatsitzung vor den Sommerferien auf der Tagesordnung waren, haben wir ja bereits auf dieser Homepage berichtet. Zusammen mit anderen Fraktionen hat sich die GAL  stark gemacht und weitere wichtige Punkte beschlossen. Das wären:

TOP 26 Radstrategie 2030: Es wird eine Strategie erstellt und kurzfristige Maßnahmen werden angegangen. Wir freuen uns mit dem „Radentscheid“ , der sich dafür stark gemacht hat – für mehr, bessere und sichere Radweg in Heidelberg.

TOP 27 Stadtteilbudget: Beantragt wurde ein zweistufiges Verfahren. Ab dem Haushalt 2023/24 werden Stadtteilbudgets zur Verfügung gestellt und nach einem speziellen Schlüssel auf die Stadtteile verteilt. Die Gesamtsumme der Budgets wird jeweils in der Haushaltsdiskussion für zwei Jahre festgelegt.  In einer Arbeitsgruppe soll ein Beteiligungs- und Vergabekonzept entwickelt werden, das bis zum Beginn der Haushaltsverhandlungen dem Gemeinderat zur Verabschiedung vorgelegt wird. Verfahren und Vergabepraxis sollen so einfach, bürgernah und transparent wie möglich ausgestaltet und im Stadtteil entschieden werden.

TOP 67  Mietwucher: Die Stadt Heidelberg führt ab Beginn des Jahres 2023 ein Monitoring von Wohnungsinseraten ein. Damit soll Verdachtsfällen von Mietpreisüberhöhung und Mietwucher nachgegangen werden. Die Verwaltung legt bis Ende des Jahres 2022 einen Vorschlag zur Umsetzung vor. Es findet eine Orientierung am Freiburger Modell statt.

 

Gemeinderat beschließt Bebauungspläne – Hundewiese mitberücksichtigen

Aufstellungsbeschluss für Druckmaschinen- und Stadtwerke-Areal auf den Weg gebracht. Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 20. Juli 2022 u.a. den Bebauungsplan Bergheim „Kurfürsten-Anlage Nord, westlicher Teil“ behandelt: Der Gemeinderat hat den Aufstellungsbeschluss einstimmig gefasst. Mit dem Bebauungsplan soll auf dem ehemaligen Gelände der Heidelberger Druckmaschinen AG und dem daran angrenzenden Areal der Stadtwerke Heidelberg Baurecht für ein neues, vielfältiges und klimagerechtes Stadtquartier aus Miet- und Eigentumswohnungen, Gewerbe- und Dienstleistungseinheiten sowie einer Kindertagesstätte geschaffen werden. Die Grundlage für den Bebauungsplan bildet das Ergebnis des durchgeführten städtebaulichen Wettbewerbs. Gebaut werden Wohnungen mit eineinhalb bis fünf Zimmern. Dabei werden 20 Prozent geförderter Wohnraum mit einer Bindung von zehn Jahren geschaffen nach der Fassung des Baulandmanagements zur Auslobung des Wettbewerbs im November 2020.

Der GAL war es wichtig, dass bei der Planung auch an Hundewiesen gedacht wird und hat deshalb einen Sachantrag gestellt, der auch so angenommen wurde. Die Hundebesitzer:innen und Vierbeiner wird es freuen!

 

 

Idee der GAL wird umgesetzt

Gestern, am 20.07.2022, wurde im Gemeinderat unter TOP14 die Auslobung des Realisierungswettbewerbs für den geplanten „Bildungscampus Mitte“ beschlossen.

Ausschlaggebend war unser Antrag vom März 2019, in dem wir forderten, dass geprüft wird, ob auf dem Gelände Schulcampus – Mitte unabhängig davon, welche Schulgebäude saniert und welche eventuell komplett neu gebaut werden müssen, sowohl Wohnungen für Familien, Studierende, sowie Mehrgenerationenhäuser und Büroräume gebaut werden können. Das frühere Cluster-Bauen ist heute nicht mehr zeitgemäß. Eine gute Durchmischung unterschiedlicher Nutzungsräume sind belebende Elemente für ein gutes Miteinander. Außerdem findet durch diese unterschiedliche Nutzung auch eine soziale Kontrolle statt und es entstehen weniger Angsträume.

Im Dezember 2019 beschloss der Gemeinderat die Entwicklung von Szenarien im Rahmen eines Werksstattverfahrens und die Durchführung eines städtebaulichen Wettbewerbs zum Schulcampus Mitte. Übrigens: ohne unseren Antrag zu erwähnen.

Aus der Presseinfo der Stadt Heidelberg heute:

Leben und Lernen neu denken will die Stadt Heidelberg auf dem geplanten Bildungscampus Mitte. Auf dem Gelände in zentraler Lage zwischen West- und Südstadt befinden sich die Willy-Hellpach-Schule, die Pestalozzi-Schule sowie das ehemalige Gebäude der Julius-Springer-Schule. Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 20. Juli 2022 einstimmig der Auslobung und Veröffentlichung eines zweiphasigen architektonischen und landschaftsarchitektonischen Realisierungswettbewerbs mit hochbaulichem und landschaftsarchitektonischem Ideenteil zugestimmt. Die Kosten für die Durchführung belaufen sich auf 530.000 Euro.

„Auf dem bestehenden Schulgelände zwischen Römerstraße und Rohrbacher Straße waren in den vergangenen Jahrzehnten Schulgebäude ohne räumliche Beziehung zueinander angeordnet. Dieses Gelände wollen wir zu einem zukunftsweisenden, attraktiven Bildungscampus weiterentwickeln, der auch für Baden-Württemberg Vorbildcharakter haben wird“, erklärt Erster Bürgermeister und Baudezernent Jürgen Odszuck.

Der zukünftige „Bildungscampus Mitte“ soll eine offene, für die Bevölkerung vielseitig nutzbare Bildungslandschaft sein, eingebettet in einen landschaftsplanerisch hochattraktiven, grünen Campus. Über die Vernetzung vielfältiger Schul-, Kinderbetreuungs- und Sportangebote soll ein modellhafter, in die Stadt wirkender, nachhaltiger Lern- und Lebensort entstehen, der außerhalb der Schul- und Betreuungszeiten auch für Bürgerinnen und Bürger attraktiv sein wird.

Der Wettbewerb

Ziel des Wettbewerbs in der Phase 1 ist die Darstellung der Entwicklungsmöglichkeiten des Bildungscampus. Dessen Perspektive geht aus Sicht der Stadt Heidelberg weit über den Neubau der Willy-Hellpach-Schule, die Erweiterung der Pestalozzigrundschule sowie die Sanierung, Erweiterung und Umnutzung bestehender Gebäude hinaus. Das Gesamtareal soll modellhaft als integrierter Bildungsstandort mit ergänzenden Nutzungen wie Kindertagesstätte und Wohnnutzung gestaltet werden. Als attraktiver und nachhaltiger Lern- und Lebensort, der vermittelnd zwischen den angrenzenden Stadtteilen fungiert, soll der Campus auch außerhalb der Schulzeiten – am Nachmittag, am Abend, am Wochenende und in den Ferien – für Bürgerinnen und Bürger attraktiv sein und Menschen anziehen.

Ziel des Wettbewerbs in der Phase 2 ist die Auswahl eines realisierbaren Entwurfs für den Neubau der Willy-Hellpach-Schule unter Einbeziehung des erhaltenswerten Stelzenbaus und eines Campushauses unter Erhalt der Pestalozzi-Turnhalle sowie ihrer Außenanlagen. Der Neubau der Willy-Hellpach-Schule sowie des Campushauses ist als Baustein eines umfassenden Transformationsprozesses zu sehen, der in den nächsten Jahren sukzessive umgesetzt werden soll. Der Realisierungswettbewerb soll bis Juli 2023 abgeschlossen sein.