
Rhein-Neckar-Zeitung 12.06.2023

Rhein-Neckar-Zeitung 12.06.2023

Rhein-Neckar-Zeitung 07.06.2023


Rhein-Neckar-Zeitung vom 06./07. Mai 2023
Liebe Kirchheimerinnen, liebe Kirchheimer,
wir hoffen, das Thema REWE ist nun bald erledigt. Momentan gibt es noch Handlungsbedarf bei der Außenanlage. Wir haben die Stadtverwaltung darauf hingewiesen, dass sowohl der Fuß- und Radweg von der AGIP-Tankstelle zur Hardtstraße als auch der Gehweg beim REWE in einem desolaten Zustand ist und so nicht bleiben kann. In der zeitnahen Antwort auf unseren Hinweis informierte uns die Stadt darüber, dass sie den Fuß und Radweg komplett mit einer neuen Fahrbahndecke versehen möchte. Die Arbeiten am Gehweg, der teilweise mit grauen Steinen im Zugangsbereich vom Langgarten asphaltiert werden soll, sind im Zuständigkeitsbereich von REWE.
Neues zum Thema Kindertagesstätte Stettiner Straße:
Der Fuß -und Radweg wurde von der Baufirma vorbildlich gesäubert und wieder freigegeben. Zeitweise waren wir, um diese Maßnahme schneller voranzutreiben, täglich Vorort. Wir bedanken uns ausdrücklich bei der Firma Streib und ihren Mitarbeitern, die unsere Forderungen umgesetzt haben.
Die weiteren Baumaßnahmen werden im Oktober 2023 (die Jahreszahl müssen wir bei dem bisher gezeigten Tempo hinzufügen) fortgesetzt. Der Betriebsbeginn der Kita ist auf Januar 2025!!! geplant. Wenn man bedenkt, dass Baubeginn im Februar 2022 war, machen wir uns ernsthaft Gedanken, was alles falsch gelaufen ist.
Neues zum Thema Kindertagesstätte Harbigweg:
Im Harbigweg soll südlich des Geländes vom Hockeyclub Heidelberg eine neue Kindertagesstätte gebaut werden. Sie wird direkt neben dem Gebäude von Anpfiff ins Leben gebaut und soll Ende 2024 fertiggestellt sein. Das Konzept ist sehr gut und soll es den Kindern ermöglichen, auch das Sportgelände der SG Kirchheim am Vormittag zu nutzen. Unser Dank gilt hierfür der SGK und Anpfiff ins Leben. Problematisch könnte es bei der Anfahrt werden, wenn Eltern-Taxis am Nachmittag, wenn auch Alla Hopp Besucher und Kinder von den angrenzenden Sportvereinen mit Fahrzeugen oder auch mit dem Fahrrad und zu Fuß sich im Harbigweg aufhalten.
Damit der Harbigweg entlang dem HRK, der RGH und dem HCH gerade für die schwächeren Verkehrsteilnehmer, den Zufußgehenden und Radfahrenden sicherer wird, werden wir in den zur Zeit anstehenden Haushaltsberatungen Gelder beantragen, um in diesem Bereich endlich den schon seit 2006 von unserem Oberbürgermeister versprochenen Gehweg herzustellen. Schon in einem Verkehrsgutachten zum Harbigweg stand: „Allerdings gibt es auf dem Harbigweg keine durchgängige Wegeverbindungen für den Fußverkehr. Eine sichere Fußgängerführung ist somit nicht gewährleistet!!! Hier hätten sowohl beim Gemeinderat aber insbesondere auch bei der Verwaltung die Alarmglocken läuten und sofort Planung – und Baugelder eingestellt werden müssen. Wir hoffen, dass unsere KollegInnen des Gemeinderates das auch so sehen und uns hierbei unterstützen.
Neues zum Thema Kindertagesstätte Hardtstraße:
In der Bezirksbeiratssondersitzung, in der es im öffentlichen Teil nur um Kindertagesstätten für Kirchheim ging, wurde auch auf unsere Bitte das Thema Kita Hardtstraße angesprochen. Hierbei wurde uns auch ein Vorentwurf gezeigt, wo der neue Standort sein soll. Nach Vorstellungen von Herrn Heußer, Amtsleiter des Hochbaumamtes, soll die Kita auf dem westlichen Teil der Spielwiese gebaut werden. Ein Grund hierfür sei, dass das 7m hohe REWE-Gebäude die Kita verschatten würde. Wer sich auskennt weiß, dass die alte Kita ganzjährig durch zwischen REWE und Kita stehenden Bäumen und nicht durch das REWE Gebäude verschattet ist. Dies hat gerade in den warmen Monaten den Vorteil, dass sich das Gebäude und der Außenbereich nicht so stark aufheizt, was sich auch sehr positiv auf das Klima dort auswirkt, aber vielleicht setzt die Stadt ja eher auf kostspielige Sonnensegel. Ebenso wurde gegen den alten Standort argumentiert, dass in der Hardtstraße ein Radschnellweg entstehen würde und Eltern-Taxi dann dort gefährlich wären. Unserer Meinung nach könnte der alte Standort beibehalten werden, wobei die Seite an der Hardtstraße nicht mehr als Zugangsbereich zur Verfügung stehen sollte. Dann wäre dort auch kein Kfz-Verkehr. Letztendlich versuchte die Verwaltung uns den neuen Standort auf der Spielwiese als einzig vernünftige Möglichkeit anzupreisen. Besonders erwähnenswert ist auch, dass dann dort ein Bolzkäfig, 12×24 m groß, direkt an der Wohnbebauung und dem Studentenwohnheim gebaut werden soll, als Ersatz für eine natürlichen Bolzplatz mit Rasen. Unverständnis zeigte Herr Heußer auch für den geteerten Weg und fragte sich ernsthaft, wieso es diesen denn geben würde. Dass diese Fläche von uns angeregt und vom Tiefbauamt dankenswerter Weise gebaut wurde, muss er auch nicht wissen. Wissen sollte er aber, dass dies der Weg ist, auf dem Kinder aus dem Wohngebiet Rad fahren und Inliner fahren lernen, mit Kreide malen und die Anwohner aus dem Wohngebiet Ilse-Krall-Straße nun eine zumutbare Wegeverbindung zum REWE und in Richtung Bahnhof Kirchheim haben.
Sobald wir mehr erfahren werden wir uns mit den Bewohnern aus dem Wohngebiet Franzosengewann/ Ilse-Krall-Straße in Verbindung setzen um gemeinsam gegen die Pläne zur Bebauung der Spielwiese vorzugehen.
Sollten Sie Anregungen oder Fragen haben, sprechen Sie uns ruhig an oder schreiben Sie uns unter GAL-Heidelberg@t-online.de
Wir bieten Ihnen keine monatliche Sprechstunde an. Sie dürfen uns gerne Mo.-Fr. zwischen 9:00-17:00 Uhr anrufen, entweder unter HD-783015 oder 0152 56 16 09 02.
Ihre Stadträte
Judith Marggraf und Michael Pfeiffer
Der „Oktopus“ in der Südstadt: Begehung an der achtarmigen Radkreuzung
Anwohner fordern Verbesserung der Verkehrssituation – Stadt will noch warten
Von Joris Ufer
Südstadt. „Spinnenkreuzung“ oder „Oktopus“ nennen Anwohner die kleine Kreuzung an der alten Eisenbahnbrücke in der Südstadt. Dort treffen nämlich nicht nur Mark-Twain- und John-Zenger-Straße aufeinander, sondern auch Fahrradwege aus acht verschiedenen Richtungen. Eine eindeutige Verkehrsregelung gibt es nicht. Bei einer Begehung mit der RNZ erklärten Anwohner, warum sie eine schnelle Lösung vom Amt für Mobilität fordern. Die Stadt will jedoch erst die Planung der Radstrategie abwarten.
Warum die Gruppe von Anwohnern an der „Spinnenkreuzung“ Handlungsbedarf sieht, ist leicht zu erkennen. Links und rechts schießen Fahrräder vorbei, während die rund 15 Südstädter sich einen sicheren Platz am Rand suchen. Durch die benachbarte Julius-Springer Schule, den Zugang zur Weststadt und gleich zwei Brücken für Radfahrer und Fußgänger ist hier immer viel los. Markierungen oder Schilder gibt es nicht. Im Zuge der weiteren Entwicklung der Konversionsflächen könnte das Verkehrsaufkommen jedoch weiter zunehmen.
„Wir wollen ja nicht, dass man hier alles bis ins kleinste Detail regelt“, erklärt Ute Straub, Bezirksbeirätin in der Südstadt. „Aber die Älteren trauen sich so kaum noch über die Straße.“ Sabine Mellert-Pelzer vom nahe gelegenen Wohnprojekt „Woge“ ergänzt: „Selbst wenn man noch so vorsichtig geht, ist es hier richtig gefährlich.“
Die Situation ist bekannt. Schon bei zwei Begehungen mit Vertretern des Amts für Mobilität im Mai 2022 sowie im März dieses Jahres war die achtarmige Kreuzung Thema. Passiert ist seither noch nichts. Für die Anwohner ist es allerdings ein wichtiges Anliegen. Immer mehr von ihnen stoßen spontan zu der Gruppe am Wegesrand, um mitzudiskutieren. „Ich habe hier schon so einige Beinahe-Unfälle erlebt, und da wird es manchmal brenzlig“, berichtet Helga Lenkeit, die von ihrer Wohnung einen guten Blick auf den „Oktopus“ hat. „Es ist schade, weil das hier eigentlich eine sehr schöne Ecke ist.“ Die Bezirksbeirätin Heike Hauck war bei den früheren Begehungen dabei und ist enttäuscht, dass die Stadt noch nicht gehandelt hat. „Dabei gäbe es hier so viele einfache und schnelle Möglichkeiten für eine Verkehrsregelung“, bekräftigt sie.
Auf Anfrage der RNZ erklärt eine Sprecherin der Stadt, dass das Amt für Mobilität in der Kürze der Zeit die Situation noch nicht abschließend habe prüfen können. Durch die Entwicklungen im Konversionsgebiet sei aber mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen. „Aus Sicht des Amts für Mobilität besteht hier Handlungsbedarf. Allerdings ist für die Entwicklung einer Lösung eine Übersicht des großräumigen Gebietsverkehrs notwendig“, so die Sprecherin. „Aus diesem Grund möchte das Amt die Ergebnisse der derzeit laufenden ,Konzeption Radstrategie’ abwarten.“ Auf Grundlage dessen würden dann Planung und Umsetzung von Maßnahmen vorgenommen. Die „Radstrategie 2030“ ist ein Projekt, mit dem die Stadt Heidelberg den Radverkehr langfristig stärken will.
Wie genau am Ende eine Lösung aussehen könnte, ist noch unklar. Die Planung der „Radstrategie“ abzuwarten, dauert vielen Südstädtern aber zu lange. Sie haben eigene Ideen, wie der „Oktopus“ sicherer werden könnte. Bodenschwellen schlägt eine Frau vor. Ein älterer Herr glaubt, dass schon ein paar Schilder reichen wurden. Bezirksbeirätin Hauck könnte sich auch einen kleinen Kreisverkehr mit begrünter Mittelinsel vorstellen. „Ich weiß auch nicht, was eine gute Lösung wäre“, sagt der Anwohner Dominik Ohlmeier. „Aber es ist ein Wunder, dass hier noch nichts passiert ist.“

Bildinformation: Nahe der Julius-Springer-Schule treffen unter anderem Radwege aus acht Richtungen aufeinander. Anwohner sehen darin ein großes Unfallrisiko und forderten die Stadtverwaltung bei einer Begehung zum Handeln auf. Foto: Philipp Rothe
Rhein-Neckar-Zeitung vom 18.4.2023
Fraktionen begrüßen Kompromiss mit dem Land. Die Vereinbarung gebe der Stadt Sicherheiten. Eine universitäre Nachnutzung ist in Sicht. Ärger gab es über die anfängliche Informationspolitik des Landes.

Von Holger Buchwald
Heidelberg. Fast einhellig stehen die Fraktionen im Gemeinderat hinter dem Kompromiss, den die Stadt mit dem Land in Sachen „Fauler Pelz“ ausgehandelt hat. Demnach werden in dem ehemaligen Gefängnis 80 Plätze für suchtkranke Straftäter im Maßregelvollzug geschaffen. Die Nutzung als Entzugsklinik ist auf zwei Jahre befristet. „Unser erklärtes Ziel war es von Anfang an, dass der Faule Pelz ab 2025 für die Universität und die Heidelberger Bevölkerung zur Verfügung gestellt wird“, so Grünen-Sprecher Moritz Damm. Der jetzt gefundene Kompromiss beende eine juristische Hängepartie, berücksichtige die Belange der Stadt und komme dem Ministerium in einer Notsituation entgegen. Der „Faule Pelz“ solle noch in diesem Jahrzehnt saniert, erweitert und für die Wissenschaft und Stadtgesellschaft geöffnet werden.
Die CDU lobt die „klare Linie“ und Standhaftigkeit von Oberbürgermeister Eckart Würzner und Baubürgermeister Jürgen Odszuck. „Besonders wichtig ist, dass die Unterbringung der Suchtkranken ohne Freigang zeitlich klar begrenzt ist und eine zeitnahe universitäre Nutzung nach jahrelangem Leerstand gewährleistet wird“, so Fraktionsvorsitzende Nicole Marmé. Auch die SPD begrüßt den Kompromiss, ist aber sehr unglücklich damit, wie das Verfahren in den letzten zwei Jahren gelaufen ist. „Vor allem war es der Kommunikationsstil des Ministers, der für viel Missmut und Ärger gesorgt hat“, so Fraktionschefin Anke Schuster. Die SPD hatte Lucha im Sommer letzten Jahres in den Gemeinderat eingeladen. Dieser Besuch habe letzten Endes den Weg für den Kompromiss geebnet. Davor sei mehr über- anstatt miteinander gesprochen worden. Schuster: „Eine Einigung wäre sicherlich noch früher denkbar gewesen.“
Aus Sicht der „Heidelberger“ wurde der Kompromiss zum richtigen Zeitpunkt geschlossen, so Fraktionsvorsitzende Larissa Winter-Horn. Sie erinnert aber auch daran, dass sich das Sozialministerium in der Vergangenheit nicht richtig verhalten habe. „Das von Minister Lucha zunächst gemachte Angebot war nicht auf Augenhöhe.“ Der gerichtlich angeordnete Kompromiss habe nun ein ganz anderes Gewicht und biete der Stadt Sicherheiten. „Wir erwarten vom Land bei der weiteren Zusammenarbeit künftig von Anfang an konstruktive, ernst gemeinte Angebote“, so Winter-Horn.
„Ein Rechtsstreit stellt für beide Beteiligte ein Risiko dar und kostet Geld“, erklärt Michael Eckert, FDP-Stadtrat und Vorsitzender des Heidelberger Anwaltsvereins. Insoweit sei es grundsätzlich zu begrüßen, dass ein Kompromiss gefunden wurde. Den Mangel an Plätzen im Maßregelvollzug habe aber das Land selbst zu verantworten: „Herr Lucha hatte es landesweit versäumt, Vorsorge für einen gestiegenen Bedarf an Unterbringungsplätzen zu schaffen.“ Eckert ärgert sich über das Vorgehen des Landes in der Vergangenheit und spricht von einer Missachtung kommunaler Zuständigkeiten und einer katastrophalen Informationspolitik. Nach wie vor hat Eckert als Anwalt große Bedenken, ob der „Faule Pelz“ überhaupt für einen Maßregelvollzug geeignet ist. Er begrüßt aber die „deutliche Vertragsstrafe“ für das Land, falls das Zentrum für Psychiatrie länger als die festgeschriebenen zwei Jahre im „Faulen Pelz“ bleiben sollte. Fraktionsvorsitzender Karl Breer weist ergänzend darauf hin, dass die Uni mit dem Kompromiss Planungssicherheit erhalte.
Auch die Fraktion „die Linke“ und die Grün-Alternative Liste freuen sich, dass der Kompromiss eine breite Unterstützung im Gemeinderat gefunden habe. „Wir fragen uns jedoch, warum es ein Jahr gedauert hat, um zu einer Lösung zu kommen“, so GAL-Stadtrat Michael Pfeiffer. Sicherlich habe das unprofessionelle Auftreten von Sozialminister Lucha und damit das schwindende Vertrauen in die Landesregierung dazu beigetragen. Durch das Entgegenkommen der Stadt erhoffe man sich vom Land nun positive Signale für andere Projekte wie die Entwicklung von Patrick-Henry-Village.
Rhein-Neckar-Zeitung vom 27.04.2023
Unser GAL-Bezirksbeirat Jo-Hannes Bauer war für „seinen“ Stadtteil Bergheim aktiv 🙂 Haben auch Sie Ideen für die Zukunftsthemen des Stadtteils Bergheim? Schreiben Sie uns gerne!
Aus der Rhein-Neckar-Zeitung vom 25.04.23

Rhein-Neckar-Zeitung 19.04.2023