Kerchemer Wind

Liebe Kirchheimerinnen und Kirchheimer,

der Sommer hat uns fest im Griff und es ist gut, wenn auch die Stadtpolitik sich eine kleine Auszeit nimmt. Daher nur ein paar kurze Infos für Sie. Unser Antrag, ein Konzept für den Hol- und Bringverkehr der in Planung befindlichen Kita Stettiner Straße vorzulegen, wurde vom Gemeinderat einstimmig beschlossen.
Die Planung zum neuen REWE im Franzosengewann nimmt Fahrt auf. Die Pläne können auf der Homepage der Stadt Heidelberg als auch im Bauamt eingesehen werden.
Unser Hinweis führt nun dazu, dass die Schäfergasse nach den Sommerferien nicht schon um 08:15 Uhr sondern erst um 08:35 Uhr wieder geöffnet wird. Dies war insbesondere deshalb wichtig, weil die Erstklässler*innen meist erst zur 2. Schulstunde Unterricht haben.

Zum Schluss noch eine Bitte. Unser Oberbürgermeister hat versprochen 5000 Bäume in Heidelberg pflanzen zu wollen. Schreibe Sie uns doch mal, wo Ihrer Meinung ein guter Platz in Kirchheim für einen Baum wäre. Wir geben Ihre Anregungen dann gerne weiter.

Diesen Kurzbericht haben wir an einem schattigen Plätzchen bei einem leckeren Eis aus unserer Lieblingseisdiele geschrieben.

Sie wollen kleine und feine Läden in Kirchheim? Da hilft nur HINGEHEN!

Wir wünschen Ihnen einen schönen September.
Bleiben Sie gesund.

Ihre Meinung interessiert uns. Welche Themen sind für Sie wichtig? Sollten Sie Anregungen oder Fragen haben, dann schreiben Sie uns oder rufen Sie an. Auf unserer Homepage www.gal-heidelberg.de erfahren Sie mehr über unsere Aktivitäten und Ziele.

Ihre Kirchheimer Stadträtin Judith Marggraf und Ihr Stadtrat Michael Pfeiffer
Grün-Alternative Liste

FfF: Es ist offiziell: Wir rufen am 25.09. zum globalen Klimastreik auf. Wir müssen wieder auf die Straßen, anders geht es nicht.

Wir sehen uns wieder auf den Straßen! In den letzten Monaten haben wir tausende E-Mails geschrieben, Abgeordnetenbüros angerufen und Tweets abgesetzt. Die harte Wahrheit Wir konnten nur das Schlimmste verhindern.

Eine 1,5°C vereinbare Politik und die notwendigen Maßnahmen bleiben aus, während wir immer weiter auf den Klimakollaps zurasen. Das liegt auch daran, dass wir aus gesellschaftlicher Verantwortung heraus lange nicht so präsent auf der Straße waren, wie wir es hätten sein müssen.

Im September ändern wir das wieder! Wir werden in Massen unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen und überall auf der Welt am 25.09. zusammen auf die Straße gehen. Jetzt auf den Knopf, um den Termin nicht zu verpassen und dabei zu sein

Unsere Regierung ist der Klimakrise immer noch nicht gewachsen, soziale und gesundheitliche Krisen geht sie viel zu kurzfristig an. Das können wir keinen Tag länger still beobachten. Selbstverständlich werden wir den nötigen Abstand einhalten und Mund-Nasenbedeckungen benutzen, um uns gegenseitig zu schützen.

Aber: Wir müssen wieder auf die Straße! Anders können wir es nicht verhindern, dass die Bundesregierung die Klimakrise weiterhin ignoriert.

Ob sich Deutschland und die EU entscheidet sich diesen Herbst, wenn sich die EU Staaten auf ein neues Klimaziel einigen müssen. Die Zukunft aller junger Menschen wird an nur wenigen Verhandlungstagen beschlossen werden. Das Klimaziel legt fest, wie viel CO2 in den nächsten Jahren reduziert werden muss und dementsprechend auch, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen. Obwohl die Verhandlungen in verschlossenen Hinterzimmern stattfinden werden, muss klar sein, dass alle Augen den Staatschef*innen auf die Finger schauen.

Nach mehr als 100 Wochen seit Gretas erstem Streik ist unsere Arbeit leider noch lange nicht getan. International wurde die Corona-Pandemie bereits zu oft als Vorwand genutzt, um Rückschritte beim Klimaschutz zu machen. Die notwendigen Investitionen in grüne Energien blieben sowohl im 1,8 Billionen Euro Paket der EU als auch im 130 Milliarden Euro Paket der Bundesregierung aus. Dabei sind sich Klimawissenschaftler*innen einig: 2020 ist DAS entscheidende Jahr, um die kritischen 1,5-Grad noch einzuhalten.

Deswegen rufen wir zum globalen Streiktag auf: Am 25. September protestieren wir auf der ganzen Welt! Das ist nur kurze Zeit vor den Entscheidungen zum EU-Klimaziel, das endlich im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen verschärft werden muss!

Wir freuen uns, mit Dir coronakonform wieder auf den Straßen zu stehen und halten Dich auf dem Laufenden.

Nur gemeinsam sind wir stark – see you on the streets!

Deine Helena Marschall, Fridays for Future

Das Impressum finden Sie unter: https://fridaysforfuture.de/impressum/

„Heidelberger Helden“ – alle Portraits in einem Buch – jetzt schon bestellen!

Das Projekt „Heidelberger Helden“ porträtiert die Geschichten der sehr unterschiedlichen „Helden“, die sich alle in der Corona-Zeit für die Gemeinschaft eingesetzt haben, in einem Buch, dessen Erlös sozialen Zwecken in Heidelberg zugute kommen wird. Das Buch erscheint im Oktober, muss aber vorfinanziert werden, deshalb schon jetzt bestellen!

Sonderaktion bis 30. August!
Wer bis zum 30.8. ein Buch bestellt, wird – wenn gewünscht – namentlich im Buch erwähnt. Also eine tolle Möglichkeit, Teil des besonderen Projektes zu werden.

Mehr unter www.heidelbergerhelden.org/das-buch und hier.

Redebeitrag von unserem Vorstandsmitglied Gerd Guntermann auf einer Solidaritätsveranstaltung zu Belarus am 22.08.20

Redebeitrag für Amnesty International Heidelberg von unserem Vorstandsmitglied Gerd Guntermann auf einer Solidaritätsveranstaltung zu Belarus am 22.8.20 auf dem Heidelberger Uni-Platz:

„Wie ich an dieser Stelle vor einer Woche schon sagte, wurde in den letzten 30 Jahren in Belarus über 300-mal die Todesstrafe verhängt – durch Nackenschüsse aus Pistolen. Das Lukaschenko-Regime und seine Schergen demonstrieren damit, dass sie Herr über Leben und Tod sind.

Wenn Lukaschenko jetzt, in Uniform, vor Militärs, sagt: „Wir müssen die härtesten Maßnahmen ergreifen, um die Einheit des Landes zu bewahren“, wenn er behauptet, in der weißrussischen Region Grodno würden schon polnische Fahnen wehen, weil sich Polen diese Region einverleiben wolle, wenn wir wissen, dass in Belarus Hunderte von Todesurteilen bar jeder Rechtsstaatlichkeit verhängt wurden, wenn Lukaschenko schon jetzt friedliche Demonstranten von seinen Staatsterroristen foltern lässt, dann können wir uns vorstellen, was er mit dem „Ergreifen härtester Maßnahmen“ meint.

Die zentrale Forderung der friedlichen Demonstranten in Weißrussland ist die Umsetzung des Rechts auf freie und faire Wahlen – nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Amnesty International steht weltweit für Menschenrechte, egal ob in den USA, Russland, China, Brasilien oder dem Iran. Auch deswegen: Solidarität mit den friedlichen Belarussen, die ihr totalitäres Regime satthaben.“

Redebeitrag von Gerd Guntermann bei der Solidaritätskundgebung für Belarus am 15.08.2020

Für Amnesty International Heidelberg hat unser Vorstandsmitglied Gerd Guntermann während einer Solidaritätsveranstaltung für Weißrussland am 15. August 2020 auf dem Uni-Platz gesprochen. Hier sein Redebeitrag:

„Diktatur zeigt sich oft im Banalen. Im Sommer 2017 stehe ich auf dem Bahnhof von Mogilew in Weißrussland. Auf einer Bank ein junges Pärchen, sie sitzt, er liegt, Kopf auf ihrem Schoß. Zwei Milizionäre nähern sich, einer zückt den Schlagstock und stößt ihn dem jungen Mann in die Rippen: „Hinsetzen, hier liegt man nicht ‚rum!“

Szenenwechsel: Ich möchte ein Foto von der Fleischabteilung eines Supermarkts machen, zücke meine Kamera. Sekunden später legt sich eine Hand von hinten auf meine Schulter: „Was und warum fotografierst Du?“ Mit viel Überredungskunst gelingt es meinem weißrussischen Freund, den Uniformierten (in einem Supermarkt!) zu überzeugen, dass ich nur ein harmloser Tourist bin und ich doch bitte meine Kamera behalten kann.
Die Gesamtatmosphäre in Mogilew ist bedrückend. Diskussionen und politische Äußerungen in der Öffentlichkeit sind tabu, weil zu riskant.

Wieder Szenenwechsel: Seit Tagen bekomme ich keine Antworten auf meine Mails nach Belarus. Das Regime hat den Internetverkehr unterbrochen.

Diese Alltagssituationen sind nichts im Vergleich zu anderen Techniken, die das Regime anwendet, um seine Bevölkerung unter der Knute zu halten – bis hin zur Todestrafe, bei der die Delinquenten, ob schuldig oder unschuldig (seit 1991 über 300 bekannte Fälle) mit Nackenschüssen aus Pistolen liquidiert und ihre Leichname an geheimen Orten entsorgt werden, ohne dass die Angehörigen erfahren, wo. Wie eine Demonstantin aus Minsk feststellte: „Methoden wie 1941, als die Nazis in Belarus einfielen.“ Mit dem schieren Grauen der Todesstrafe demonstriert der Staat, dass er Herr über Leben und Tod seiner Bürger ist. Davor kommen Misshandlungen, Vergewaltigungen und Folter, auch bei gefangenen Demonstranten.

Bezeichnend: Putin und Xi Jinping gratulierten Lukaschenko als erste zur Wahl – kein Wunder, wenn man deren Regime vergleicht: gestützt auf brutalsten Terror, bar jeder Rechtsstaatlichkeit.

Octavio Paz, mexikanischer Literaturnobelpreisträger, meinte: „Es gibt Freiheit immer dann, wenn ein Mensch es wagt, nein zur Macht zu sagen.“ Bleiben wir solidarisch mit all den Bürgern von Belarus, die den riesigen Mut aufbringen, nein zum Staatsterror zu sagen.“

Wegweiser Rohrbach – das Team des Quartiersmanagement Hasenleiser informiert

Liebe Bewohnerinnen und Bewohner von Rohrbach (und darüber hinaus)!

Es ist geschafft: Der „Wegweiser Rohrbach“ wurde im Juli 2020 gedruckt und wird jetzt an zentralen Stellen des Stadtteils ausgelegt werden. In diesem Wegweiser finden Sie sämtliche sozio-kulturellen Einrichtungen des Stadtteils, gebündelt in einer Übersicht und sortiert nach Kategorie.

Außerdem bekommen Sie Informationen zu Geschichte und Sehenswürdigkeiten des schönen Stadtteil Rohrbachs, Ihrem zu Hause.

Der Stadtteilverein Rohrbach und das Quartiersmanagement Hasenleiser möchten mit diesem Wegweiser den neu Zugezogenen im Stadtteil von Anfang an ein gutes Ankommen ermöglichen als auch Alteingesessenen eine Orientierung bieten. Die Vorstellung der einzelnen Einrichtungen soll zu deren Nutzung anregen und die neuen Bewohner*innen in ihrem neuen Stadtteil gleich zu Hause fühlen lassen. Nicht zuletzt drückt das der Titel aus: „Wegweiser Rohrbach – Willkommen in der Nachbarschaft!“

Der Wegweiser liegt als Printexemplar im Quartiersbüro zur Abholung bereit oder kann hier online gelesen werden. Darüber hinaus können Sie sich den Wegweiser als PDF herunter laden.

Masterplan INF – SEVA beauftragt ASTOC und HÖGER

Aus dem Blog des Stadtteilvereins Handschuhsheim:
23.7.2020 Dieter Teufel … Danach stand die abschließende Entscheidung über die Planung der Konsolidierungsphase im Masterplan NHF an. Zuvor fand eine längere Diskussion statt. Sören Michelsburg (SPD), Derek Cofie-Nunoo (GRÜNE), Christoph Rothfuß (GRÜNE), Bernd Zieger (Linke), Dr. Arnulf Weiler-Lorentz (BL) und Michael Pfeiffer (GAL) sprachen für den im SEVA verabschiedeten Gemeinschaftsantrag, der die Beauftragung der zwei Büros ASTOC und HÖGER vorsieht.

Sie legten dar, dass noch viele Fragen in den Bereichen Verkehr, Dichte der Bebauung, Verkehrsberechnungen für 2035 mit Parkgebühren und ÖV-Takten von 2015 ungeklärt seien, die jetzt in der einjährigen Konsolidierungsphase geklärt werden sollen. Da die Entwürfe von ASTOC und HÖGER sich stark unterscheiden, sollen beide weiterentwickelt und dann am Ende das bessere Konzept ausgewählt werden. Michael Eckert (FDP), Sven Geschinski (AFD), Timethy Bartesch (AFD), Wolfgang Lachenauser (HEIDELBERGER) und Werner Pfisterer (CDU) sprachen sich gegen den Gemeinschaftsantrag aus, Werner Pfisterer mit der Aussage: „Wir brauchen dringend eine Brücke und wir brauchen eigentlich im Prinzip auch einen Nordzubringer“.

Dr. Arnulf Weiler-Lorentz dagegen erinnerte daran, dass durch den Masterplan das in den letzten 60 Jahren gebaute Bauvolumen (u.a. Verlegung fast aller Kliniken aus Bergheim ins Neuenheimer Feld) jetzt in nur 30 Jahren noch einmal fast verdoppelt werden soll ! Außerdem widerlegte er verschiedene „Gerüchte“ im Verfahren, u.a. die Aussage, das Büro HÖGER habe die Vorgaben nicht erfüllt. Die grundsätzliche Frage sei, ob wir es uns in einer Welt, die endlich und begrenzt ist, deren Ressourcen und deren Aufnahmefähigkeit für Abfallstoffe wie CO2 begrenzt sind, in Zukunft überhaupt noch leisten können, eine nicht-ökologische Planung durchzuführen. Deshalb präferiere er eindeutig das Konzept HÖGER. Sören Michelsburg (SPD) betonte u.a. den engen Zusammenhang zwischen städtebaulicher Entwicklung und Verkehrsplanung: „Wenn ASTOC z.B. Tausende von PKW-Stellplätzen in Parkhäusern plant, dann sind diese Flächen städtebaulich nicht mehr anderweitig nutzbar.“

Sören Michelsburg (SPD) stellte den Antrag, die Entwicklung von Home-Office und Digital-Learning auf den zukünftigen Flächenbedarf der Universität zu prüfen. Christoph Rothfuß (GRÜNE) brachte den Antrag ein „Die Verwendung von Parkgebühren, ÖV-Takten des Jahres 2015 usw. für das Jahr 2035 bei den Verkehrsberechnungen für das Team Höger wird korrigiert.“ Gegen diesen Antrag wehrte sich Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck vehement. Hintergrund ist, dass die Verwaltung beabsichtigt hatte, die von einem externen Büro angefertigten falschen Verkehrsberechnungen des Konzepts HÖGER ohne Korrektur dem weiteren Verfahren zugrunde zu legen. Der Gemeinderat beschloss jedoch beide Anträge mit großer Mehrheit.

Bei der entscheidenden Schlussabstimmung (Foto) stimmten SPD, GAL, BL, LINKE, Waseem Butt, Björn Leuzinger, ein Großteil der GRÜNEN und der OB mit einer großen Mehrheit von 28 zu 12 bei 5 Enthaltungen für den durch die SPD und die GRÜNEN ergänzten Gemeinschaftsantrag. Damit ist in den nächsten Monaten der Weg frei für ein faires Verfahren im Wettbewerb hin zu einer optimalen klima- und umweltfreundlichen Entwicklung des Unicampus und seiner Umgebung. Es wird in diesem Jahr weiter darauf ankommen, dass sich viele Menschen in der Bürgerbeteiligung im Masterplanverfahren einbringen und die weitere Entwicklung aufmerksam verfolgen.