„Wir dokumentieren hier die Auseinandersetzung zwischen Arnulf Weiler-Lorentz und der GAL um Positionen zum Mieterbeirat der GGH“

Am 2.12.2017 fanden wir auf der Homepage der ‚Bunte Linke‘ einen Beitrag von Arnulf Weiler-Lorentz

„Mieterbeirat der GGH:
GAL und SPD offenbar bereit Element der Mitbestimmung aufzugeben

Dem Vernehmen nach wollen nicht nur die bürgerlichen Parteien der Abschaffung des Mieterbeirates der städtischen Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz zustimmen, sondern auch die GAL und die SPD. Lediglich die Grünen, Die Linke/Piraten und die Bunte Linke halten an einem Mieterbeirat fest. In Bezug auf die GAL und SPD ist das schwer verständlich.
Es passt so gar nicht zu früheren Positionen und zur ihrer Geschichte. Die GAL, die den alternativen und basisdemokratischen Idealen der grün-alternativen Bewegung näher stand als die heutigen Grünen, ist leichten Herzens bereit, eine Form der Selbstorganisation und Mitbestimmung aufzugeben. Die SPD, die Partei der Arbeiterbewegung mit ihren Schutz- und Selbsthilfevereinen und Genossenschaften, die Partei die die betriebliche Mitbestimmung durchgesetzt hat, gibt diese Positionen hier ohne Not auf. Ich wünschte mir, dass diese Parteien zu ihren alten Standpunkten zurückkehren.“

Die hier formulierten Vorwürfe haben uns ’not amused‘, da sie undifferenziert und in Teilen sachlich falsch sind. Deshalb reagierte am 6.12.2017 unser Vorstandsmitglied Gerd Guntermann mit folgendem Schreiben:

Lieber Arnulf,

als GAL-Vorstandsmitglied wie GGH-Mieter muss ich Deinen „Stadtpolitik“-Kommentaren zum GGH-Mieterbeirat einiges entgegenhalten.

„Dem Vernehmen nach wollen GAL und SPD der Abschaffung des Mieterbeirats der GGH zustimmen…Die GAL ist leichten Herzens bereit, eine Form der Selbstorganisation und Mitbestimmung aufzugeben…“: Wer immer was auch immer vernommen hat, sollte vielleicht erstmal die Zuständigen (Fraktionäre) konsultieren, bevor er/sie so etwas behauptet – denn so undifferenziert verhält sich die GAL nicht.

Zur Sache: Leider haben sich zu wenig Kandidaten für den GGH-Mieterbeirat gemeldet. Dieser wird zwar von den Mietern gewählt, wurde aber vor vielen Jahren vom GR ins Leben gerufen, also nix von wegen Selbstorganisation.
In meinen bislang 7 Jahren als GGH-Mieter konnte ich feststellen: ein Mieterbeirat ist vielen GGH-Mietern unbekannt, viele stehen ihm gleichgültig gegenüber, die letzte Wahlteilnahme war sehr dürftig – und anderseits ist in der Vergangenheit der Beirat den Mietern nie durch resolutes Auftreten gegenüber der GGH aufgefallen. Er hat sich schlichtweg kaum bemerkbar gemacht. Ich bin vor einigen Monaten als stellvertretender Mieterbeirat, der eh nur über Protokolle informiert war, zurückgetreten: wo kaum was vertreten wird, gibt es auch nichts zu stellvertreten. Mein Eindruck war: ein GGH-Vertreter trägt irgendwelche Infos vor, und die Mieterbeiräte nicken es brav ab. Der Vertreter des Mieterbeirats im Aufsichtsrat scheint auch nie aufgefallen zu sein.
Alle 5 Jahre ein Aufruf von GGH (!)-Seite im „Domizil“ (dem GGH-Hausblättchen), für den Mieterbeirat zu kandidieren, eine Kurzdarstellung der Kandidaten: darauf beschränken sich die Erfahrungen der Mieter mit ihrem Beirat – so sie „Domizil“ überhaupt lesen.
Kurz und gut bzw. schlecht und bedauerlich: ein Großteil der Mieter ist desinteressiert an „Selbstorganisation“ und „Mitbestimmung“, und der Beirat hat sich nie bemüßigt gefühlt, das zu ändern – Themen gäb’s genug. Die „zahlreichen Widersprüche gegen die Vergabe der Treppenhausreinigung“, ein aktuelles Thema, beschränken sich leider auf wenige Dutzend Mieter, bei 7000 Mietwohnungen.
Das alles kommt natürlich der GGH entgegen, die sich nicht mehr um solches – aus ihrer Sicht – Gedöns kümmern mag, weil es ihren wirtschaftlichen Interessen entgegen steht: keine Zeit mehr für lästige Kommunikation und Auseinandersetzungen mit Mietern oder Beirat, die einem gewinnorientierten Unternehmen im Weg stehen.
Das Problem ist also keines, das von der GAL mitzuverantworten ist, sondern recht komplex.
„Bunten Linken“ und „Linken“ ist zuzustimmen, dass „eine Abschaffung des Mieterbeirats dem neoliberalen Zeitgeist entsprechen“ würde und die Mieter „durch einen demokratisch gewählten Mieterbeirat vertreten sein sollten.“ Nötigenfalls sollten die (zu wenigen) gewählten Kandidaten für größere Bezirke als bisher zuständig sein – und hoffentlich in Zukunft offensiver und motivierender für die Mieter auftreten. Lieber 3 Aktive als 10 Schlafmützen…
Als Alternative wäre ein Ombudsrat denkbar, von den Mietern zu wählen – aber ein Mieterbeirat ist zu präferieren.

Gruß,
Gerd

Am 8.12.2017 hat sich auch unsere Fraktionsvorsitzende Judith Marggraf, die auch Mitglied des Aufsichtsrates der GGH ist, an Herrn Weiler Lorentz gewandt:

Lieber Arnulf,
ich möchte dich herzlich, aber auch nachdrücklich bitten, deine Äußerungen zu o.g. Thema von deiner Website zu nehmen. Sie sind undifferenziert und sachlich falsch:
Richtig ist, dass ich als Mitglied des Aufsichtsrates der GGH dem Wechsel vom ‚System‘ der Mieterbeiräte zu einem ‚System‘ Ombudsleute zugestimmt habe. Der Aufsichtsrat hat zur Kenntnis genommen, dass die Mieterbeiräte in den vergangenen Jahren wenig aktiv waren und, dass sich für die turnusmäßigen Neuwahlen wenig bis (in einzelnen Bezirken) gar keine KandidatInnen gefunden haben. Dies ist sicher zu großen Teilen auch der Tatsache geschuldet, dass sich Mieter und Mieterinnen in Zeiten digitaler Kommunikationsmöglichkeiten häufiger direkt an die GGH wenden und nicht den „Umweg“ über einen Mieterbeirat wählen.
Insofern ist der Wechsel zu Ombudsleuten die Gewähr dafür, dass es nach wie vor AnsprechpartnerInnen gibt, die sich um die Belange kümmern, die nicht direkt mit der GGH besprochen oder geklärt werden können.
Zusammen mit der SPD habe ich mich erfolgreich dafür eingesetzt, dass auch für die Ombudsleute der § 5 der Satzung über die Mieterbeiräte erhalten bleibt. Dieser Paragraf sichert den Ombudsleuten die Möglichkeit, sich in strittigen Fragen an den Aufsichtsrat wenden zu können.
Ich habe auch die Position vertreten, dass die Ombudsleute aus ihrer Mitte einen Vertreter in den Aufsichtsrat entsenden sollen. Diese Haltung fand im Gremium keine Mehrheit.
Den Vorwurf, „leichten Herzens…, eine Form der Selbstorganisation und Mitbestimmung aufzugeben“ weise ich entschieden zurück! Hätten die Mieterbeiräte sich in der Vergangenheit mehr selbst organisiert und wären mit relevanten Themen in Erscheinung getreten, hätte es vermutlich gar keine Überlegungen zu einem „Systemwechsel“ gegeben. Und, nicht zuletzt: Die Mieterbeiräte waren nie ein Mitbestimmungsgremium! Deshalb heißen sie auch -beirat und hatten einen Vertreter ohne Stimmrecht im Aufsichtsrat.

Lieber Arnulf, solltest du dich nicht dafür entscheiden, deinen Beitrag zu revidieren, bitte ich darum, meine Ausführungen als Gastkommentar auf deine Seite zu stellen.

Liebe Grüße
Judith

Darauf antwortete am 8.12.2017 Arnulf Weiler-Lorentz:

Liebe Judith,

ein Kommentar ist kein Bericht, sondern eine subjektive Meinung des Kommentierende. Subjektiv habe ich das so wahrgenommen, aus den
verschiedenen Informationen, die mir zugetragen worden sind. In der HAFA-Sitzung war keiner von Euch anwesend. Ich würde das wieder so
interpretieren, dass Euch die Abschaffung des Mieterbeirates nicht besonders wichtig ist.

Wenn Du gerne eine Erwiderung veröffentlicht haben möchtest, dann fasse sie bitte so ab, dass Du dabei nicht aus dem Aufsichtsrat und auch nicht aus der nicht-öffentlichen HAFA-Sitzung berichtest und keine nur dort verfügbaren Informationen benutzt. Selbst für das Abstimmungsverhalten der einzelnen Kollegen im HAFA bei der Abstimmung unseres Antrages hat der OB die Verschwiegenheitspflicht nicht aufgehoben. Ich hatte das beantragt und heute nochmals nachgefragt, da er sich Bedenkzeit erbeten hatte.

Mit besten Grüßen,
Arnulf Weiler-Lorentz

to whom it may concern: Judith Marggraf, als unsere Vertreterin im Haupt- und Finanzausschuss, hat an dieser Sitzung nicht teilgenommen, weil sie krank war und nicht, weil ihr das oder sonst ein Thema nicht wichtig erschien!

2017 …..

war auch in Kirchheim ein ereignisreiches Jahr. Daher möchten wir mit Ihnen einen kommunalpolitischen Rückblick ins vergangene Jahr machen.

Der Höllenstein hat sich im letzten Jahr schon ein ganzes Stück weiterentwickelt und ist architektonisch ein richtiges Schmuckstück geworden. Es lohnt auf jeden Fall, den neugestalteten Wohnbezirk einmal zu besichtigen, auch wenn er noch nicht fertiggestellt ist.

Das Pflegewohnheim Schlosskirschenweg, das nördlich der FT Kirchheim gebaut werden soll, wurde im Oktober im Gemeinderat beschlossen.

Der Fahrradabstellplatz unter der Bürgerstraßenbrücke wurde endlich fertiggestellt. Leider fehlt noch die Beleuchtung, aber ich bin zuversichtlich, dass die Stadtverwaltung bzw. Stadtwerke auch hierfür noch eine Lösung finden.

Beleuchtet werden sollte auch mal die Hardtstraße zwischen der Bogenstraße und der Albert-Fritz-Straße. Nachdem das Tiefbauamt die Masten gestellt hat bleibt nun abzuwarten, wann die Stadtwerke von dem Hersteller die Kabel und Leuchten geliefert bekommt. Da dieser momentan Lieferschwierigkeiten hat, wird es wohl noch etwas dauern.

Der Alla Hopp Park wird von Jung und Alt sehr gut angenommen. Leider meinen viele Bewegungswillige immer noch, dass die Bewegung erst im Park und nicht schon auf dem Parkplatz „Messplatz“ beginnen kann. Um den motorisierten Individualverkehr /Schleichverkehr aus dem Bereich herauszuhalten, wurde ein Verkehrs- und Parkraumkonzept Harbigweg auf den Weg gebracht. Ein Gutachten wurde erstellt und mit Anwohnern und anliegenden Vereinen diskutiert. Bei einer Bürgerbeteiligung, bei der leider nur sehr wenige Bürger anwesend waren, wurde das Konzept präsentiert. Im März wird es im Bezirksbeirat Kirchheim vorgestellt.

Leider tut sich bisher noch nicht spürbar etwas beim Nahversorgungsmarkt Breslauer Straße. Wir vertrauen aber auf die Zusage der Verwaltung, dass bis Mitte 2018 die Tore wieder geöffnet werden. Wir werden die Entwicklung weiterhin kritisch beobachten.

Auch beim Rewe-Markt im Franzosengewann bleibt zunächst einmal alles wie gehabt. Der bereits bei einer Bürgerversammlung vorgestellte neue REWE lässt weiter auf sich warten.

Erfreulich für die Schüler der Grundschule Kurpfalz, dass mit unseren Stimmen die Toiletten saniert werden. Diese Maßnahme lässt sich die Stadt 585 000 € kosten.

Für die Patton Barracks wurde ja gerade der Startschuss als „HIP“ (Heidelberg Innovation Park) gegeben. In der Beschlussvorlage stand noch Kirchheim – Innovationsplan. Auch wenn wir sicher nichts gegen die Ansiedelung neuer, innovativer Unternehmen haben, ist es schade, dass der größte Teil der Anregungen aus der Bürgerbeteiligung nicht umgesetzt wurde (Einbindung von Kirchheimer Weg und Mörgelgewann, Öffnung an der Süd-Ost-Ecke z.B. mit einem Bäcker, Imbiss, Toto-Lotto oder so). Auf eine x-te Nachfrage hieß es, dass der ‚Umbau‘ Kirchheimer Weg Ost und die Neuplanung Kirchheimer Weg Süd in einem späteren Verfahren vorgestellt und diskutiert würden. Schade, dass auch hier mal wieder „Häppchen“ geplant werden und keine Zusammenhänge! Was übrigens auch für das zukünftige Verkehrs- und Parkkonzept rund um die neue Großsporthalle gilt!

Wir bedauern, dass Wolfram Scherer seinen Rücktritt aus dem Bezirksbeirat vollzogen hat. Er war ein verlässlicher Partner für alle Parteien und hat mit seinen kreativen Vorschlägen ( z. Bsp. Neugestaltung der Bänke Odenwaldplatz, gemeinsames Gärtnern mit Schülern der Geschwister-Scholl-Schule vor dem Nah und Gut, Initiative Rock in den Mai am Kerweplatz) dem Stadtteil wichtige Impulse gegeben. Vielen Dank hierfür, lieber Wolfram.

Kirchheim ist ein sehr kinderreicher Stadtteil. Daher ist für Sie vielleicht auch wichtig, dass wir glücklich darüber sind, dass ein neues Entgeltsystem für die Kindertagesstätten/Krippen und Horte eingeführt wurde. Grob gesagt sieht es vor, dass die Eltern mit geringem Einkommen, nun weniger für einen Kindergartenplatz zahlen müssen als vorher und die Eltern mit einem hohen Einkommen etwas mehr. Der Monat August ist beitragsfrei.
Die Umstellung soll am 1. September erfolgen. Für einen beitragsfreien Kindergartenplatz setzt sich die GAL schon länger als ein Jahrzehnt ein. Früher wurden wir mitleidig belächelt und auf die immensen Kosten verwiesen. Heute haben sowohl Verwaltung als auch die anderen politischen Gruppierungen erkannt, dass es wichtig ist, gerade auch einkommensschwächeren Familien zu entlasten.

Im gesamtstädtischen Bereich haben wir insbesondere die Kampagne „Kaffee to go – Mehrwegbecher initiiert. Die Stadtverwaltung Heidelberg – Amt für Abfallwirtschaft – hat eine tolle Aktion gestartet, um die Pappbecher aus unserer Stadt zu verbannen. Wenn man überlegt, dass wir in Deutschland täglich 320.000 Becher für den „schnellen“ Kaffee nutzen, dann ist das erschreckend und absolut nicht zeitgemäß. Ein Pappbecher hat eine Nutzzeit von 15 Minuten und wandert dann in den Müll oder in die Landschaft.

Außerdem haben wir uns für die Weiterführung des “Schwimm-fix“ Projektes eingesetzt. Schwimm-fix wurde 10 Jahre von der Manfred-Lautenschläger-Stiftung finanziert. Das Ziel war es, dass bis zum Ende der Grundschule alle Kinder der Heidelberger Grundschulen schwimmen können. Wir freuen uns, dass Heidelberger Kids auf Schwimmkurs das Projekt weiterführt. Hinter dem Projekt steht Franziska van Almsick und die Stiftung Kinder e.V.

Abschließend möchten wir uns bei allen Menschen bedanken, die auch in diesem Jahr wieder mit viel Herz und Engagement dafür gesorgt haben, dass unsere Kinder musikalisch, künstlerisch und sportlich betreut und gefördert wurden. Bei allen Ehrenamtlichen, die sich den älteren, sozial benachteiligten und/oder pflegebedürftigen Menschen angenommen haben. Außerdem sagen wir herzlichen Dank an alle, die sich in Vereinen ehrenamtlich einbringen und damit unseren Stadtteil enorm bereichern.

Ein großes Dankeschön auch an unseren Stadtteilverein, dessen Vorstand in unserem Jubiläumsjahr unglaublich Großes geleistet hat.

Für das Jahr 2018 wünschen wir Ihnen vor allen Dingen Zufriedenheit. Auch in diesem Jahr haben wir uns viel vorgenommen und hoffen, dass unsere Politik Ihre Zustimmung findet.

Es grüßt Sie

Stadträtin Judith Marggraf und Stadtrat Michael Pfeiffer

Infostand zu Coffee-to-go Mehrwegbecher

Das städtische Amt für Abfallwirtschaft informierte am Donnerstag, 23. November in der Hauptstraße / Ecke Theaterstraße über die Möglichkeiten, gegen die Flut von Coffee-to-go-Einwegbechern vorzugehen. Das Amt zeigte wo man die Mehrwegbecher befüllen lassen kann, teilweise sogar mit Rabatt für das Getränk. Dieser Infostand der Stadt war auch Teil der Maßnahme gegen die Einwegbecherflut, die die GAL Anfang des Jahres gefordert hatte.

Ein herzliches „Dankeschön“ von der GAL an das Amt für Abfallwirtschaft, Rolf Friedel und sein Team, für deren Einsatz!

Immer mehr Menschen greifen zum Einwegbecher, um ihren Kaffee unterwegs zu trinken. Die Nutzungsdauer wird auf 15 Minuten geschätzt. In Deutschland werden stündlich 320.000 Coffee to go-Becher verbraucht, das sind pro Jahr fast drei Milliarden Stück Einwegbecher. Inzwischen liegt die Zahl der Verbraucher, die besonders häufig oder gelegentlich zu Coffee to go-Bechern greift, in Deutschland bei 70 Prozent, mit zunehmender Tendenz.

Doch dieser Trend hat negative Folgen für die Umwelt. Für die Herstellung der Pappbecher müssen Bäume gefällt werden, es wird Rohöl benötigt und die CO2-Emissionen pro Jahr steigen. Neben dem immensen Ressourcenverbrauch verschmutzen viele der weggeworfenen Einwegbecher Straßen, öffentliche Plätze und die Natur. Das könnte ganz einfach vermieden werden, wenn stattdessen Mehrwegbecher oder -tassen verwendet würden.

 

 

 

Bettensteuer

Die Mehrheit des Gemeinderates ist vor einer kleinen aber feinen Gruppe eingeknickt. Die Hotellerie hat es geschafft, einige, in ihren Fraktionen führende Mitglieder, von dem Bürokratiemonster Bettensteuer das Fürchten zu lehren. Ich denke da weniger an die FDP, die bekanntermaßen die beste Freundin der Hotellerie ist, sondern an diejenigen, die damals noch für die Bettensteuer waren.

In Städten wie u.a. Bonn- Bremen-Dresden-Dortmund-Erfurt-Flensburg-Freiburg-Frankfurt-Hamburg-Köln-Münster-Potsdam-Weimar-Wismar gibt es die „Übernachtungssteuer“. Lassen Sie sich, wenn Sie eine Stadt besuchen und dort privat übernachten möchten, von einer Abgabe zwischen ca. 2-5 € pro Nacht abhalten? Kam dem Gemeinderat in diesen Städten auch der Gedanke, dass es ungerecht ist, die Gäste an den Kosten zu beteiligen oder haben sie mehr an das Wohl ihrer Stadt gedacht?

Ich habe mich darüber gewundert, wie engagiert sich die Bettensteuer-Gegner für unsere Gäste und die Hoteliers eingesetzt haben. Das Wort Lobbyismus wurde in den letzten Tagen häufig ausgesprochen. Fakt ist, dass uns bereits eingeplantes Geld trotz „schönem Rechnen“ fehlen wird.

Harbigweg

Der Harbigweg und die ihn umgebenden Feldwege sind an trockenen Tagen immer stark frequentiert. Es interessiert die wenigsten Fahrer*innen, ob nun die Beschilderung auf die Benutzung nur von landwirtschaftlichem Verkehr hinweist oder ob das Parken durch Schilder untersagt ist. An manchen Tagen ist es ein unglaubliches Chaos (sh. Foto) und ich hoffe, dass der Arbeitskreis, der sich mit dem Verkehrsmanagement und einem Ingenieurbüro zusammengesetzt hat, auch brauchbare Vorschläge vorlegen wird, um die Feldwege in Kirchheim Nord wieder den erholungssuchenden Spaziergänger*innen und den mit dem Fahrrad zum Verein fahrenden Sportler*innen zurückzugeben.

 

Schreiben Sie mir Ihre Meinung.

Mp-pfeiffer@gmx.net

Versorgungsmarkt Breslauer Straße

Der wichtige Versorgungsmarkt „nah und gut“ wurde im März in der Breslauer Straße geschlossen. Das ist sehr bedauerlich, da viele Kirchheimer, insbesondere aus dem nördlichen Bereich unseres Stadtteils, gerne ihre Käufe dort erledigten und auch die Bäckerei Seiler mit ihrem große Sortiment an verschiedenen Broten, Brötchen und Kuchen wird schmerzlich vermisst.
Schon zu Beginn des Jahres haben meine Fraktionskollegin Judith Marggraf und ich bei den zuständigen Stellen nachgefragt, wie es denn nach der Schließung weitergeht und angemahnt, eine zeitnahe Entscheidung zu treffen.
Der momentane Stand ist, dass ein Vertragsabschluss anscheinend kurz bevorsteht und nach entsprechenden Renovierungsmaßnahmen voraussichtlich Mitte 2018 ein neuer Einkaufsmarkt seine Tore öffnen wird.
Ansprechpartner ist für uns die GGH und das Amt für Wirtschaftsförderung. Ich bedauere sehr, dass sich der Prozess bisher so lange hingezogen hat und hoffe, dass es nun bald sichtbare Fortschritte geben wird.

Ein neuer Weg

Es ist vollbracht. Seit Kurzem ist der seit mehr als 25 Jahren unbefestigte Weg zwischen der Ilse-Krall-Straße und dem Franzosengewann nun bei jedem Wetter begehbar. Nachdem schon im letzten Jahr auf Wunsch der GAL (Grün-Alternative Liste) vom Parkplatz eine Rampe für Fahrradfahrer, Kinderwägen und Rollstuhl- bzw. Rollatorennutzer mit angrenzender Treppe gebaut wurde, war dieses Jahr der nun befestigte Weg an der Reihe. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. War der Weg früher oft nach Regenschauern nicht begehbar, so kann man nun mit sauberen Schuhen sein Ziel erreichen. Er wird auch oft von Kindern als Tafel benutzt, auf dem man wunderschöne Kreidebilder sehen kann und auch Skater und Kinder mit Kleinrädern und Rollern machen ihre ersten Erfahrungen mit einem fahrbaren Untersatz. Ein großes Dankeschön hierfür an Herrn Weber, den Leiter vom Tiefbauamt, und sein tolles Team. Natürlich sind wir von der GAL auch ein bissel stolz darauf, dass wir die Verwaltung für diese Maßnahme gewinnen konnten. Und nachdem nun auch noch die letzten Poller gesetzt wurden, ist es Autofahren auch nicht mehr möglich, diesen Weg zu befahren.

Die GAL unterstützt Collegium Academicum

Wir waren die ersten, die sich intensiv und nachdrücklich für das Wohn-, Kultur- und Bildungsprojekt Collegium Academicum (CA) – damals noch mit den Plänen auf Patton – eingesetzt haben und wir freuen uns jetzt, dass das CA auf dem Hospital Gelände Platz findet und dort eine gute Zukunft für die eigenen Pläne und Projekte hat und darüber hinaus einen Beitrag zu einer guten und vielfältigen Entwicklung des Hospital Geländes leisten kann.

Der Rahmenplan für das Hospital-Gelände wurde im Gemeinderat beschlossen und das Projekt „Collegium Academicum“ für ein selbstverwaltetes Studierendenwohnheim, Kultur- und Bildungsinstitution schreitet voran. Durch Förderprogramme, Wettbewerbsgewinne und Sponsoren sind Gelder zusammen gekommen, die es nun ermöglichen, im Herbst einen Prototypen eines Zimmers des neuen CA zu konstruieren, der zunächst für Materialtests genutzt wird. Der mobile Prototyp wird dann in Heidelberg an öffentlichen Plätzen zu erleben sein und soll helfen, das Projekt bekannter zu machen und schon einmal die Qualitäten des innovativen Neubaus zu demonstrieren.

Das Planungsteam hat sich mit den städtischen Ämtern beraten, die Pläne sind konkreter geworden und viele Fragen konnten geklärt werden, sodass das Projekt auch in dieser Hinsicht mit Riesenschritten voranschreitet.

Ende des Herbstes soll die bauantragsreife Planung abgeschlossen sein. Die Finanzierung beruht zum großen Teil auf Direktkrediten, also auf nachrangigen Darlehen von Privatpersonen. In den letzten Monaten konnten bereits über 200.000 Euro eingeworben werden. Damit ist das Ziel, Bundesfördermittel in Höhe von zwei Millionen Euro für das Bauprojekt zu erhalten, ein großes Stück näher gerückt. Um die Planung in das Stadium der Bauantragsreife zu verfeinern, werden jedoch weitere Direktkredite benötigt.

Mehr Infos zum Projekt und wie man es unterstützen kann unter http://collegiumacademicum.de/

Unterstützung der Vereine bei Vandalismus

Letzte Woche haben wir einen Antrag bei der Stadt gestellt, die prüfen soll, ob und wie man Vereinen helfen kann, die von Vandalismus-Schäden betroffen sind. Grund war die sinnlose Zerstörung von Zelten, Bierbänken und einer Vereinsfahne auf der Rohrbacher Kerwe Anfang September. Da dies jeden Verein in allen Stadtteilen treffen kann und dadurch die ehrenamtlichen Helfer demotiviert sowie Veranstaltungen gefährdet sind, setzen wir uns für schnelle, unbürokratische Hilfe durch die Stadt ein. Wir denken da nicht nur an finanzielle Hilfe sondern auch an vorbeugende Maßnahmen, wie nächtliche Security oder Versicherungen, denn es wäre sehr schade, wenn aufgrund solcher Vorkommnisse Veranstaltungen nicht mehr stattfinden könnten.

Mehrweg-Kaffeebecher

Wir freuen uns, im Herbst geht es los! Die Stadt startet eine Info-Kampagne zur Reduzierung der “Coffee-to-go Becher“. Im Gemeinderat wurde im Juli über eine Konzeptentwicklung entschieden, nicht zuletzt aufgrund unseres Antrags im April. Wir hatten um Prüfung von Maßnahmen gegen die immer größer werdende Flut von Einweg „Coffee-to-go Bechern“ gebeten. Auch wenn man meinen könnte, die Grünen hätten den Mehrwegbecher – wie es in der RNZ zu lesen war – auf den Weg gebracht, so war es doch tatsächlich unsere Fraktion, die diesen Antrag stellte. Umweltentlastung und ein ansehnliches Stadtbild liegen uns am Herzen.