Der Bezirksbeirat Rohrbach sagt NEIN zu einer Straßenbahnabstellanlage in Rohrbach Süd

Auf der Bezirksbeiratssitzung in Rohrbach am letzten Donnerstag, 04.03., hat unsere Bezirksbeirätin Claudia Rink einen Sachantrag zu Punkt 2 „Betriebshofplanungen -dezentrale Unterbringung von Bussen und Bahnen“ eingebracht:

Ich beantrage für die Bezirksbeiratssitzung Rohrbach am 04. März 2021 zu TOP 2.1 folgenden Sachantrag:
Die Verwaltung wird aufgefordert, gemeinsam mit der RNV dem Gemeinderat eineVorlage/Variante zu erstellen, in der alle Straßenbahnen auf dem alten Standort abgestellt werden. Als weitere Variante soll geprüft werden, ob 1. Busabstellplätze ausgelagert werden können und 2. ob Busabstellplätze in einer zweiten Etage über der Straßenbahnabstellung geschaffen werden können (Busse können ja im Gegensatz zu Straßenbahnen eine Steigung überwinden).

Begründung:
In der Beschlussfassung des Gemeinderats vom 17. Oktober 2019 wurde beschlossen, dass die Verwaltung beauftragt wird, sofort die vorliegenden Planungen für den Ausbau des Betriebshofes am Altstandort in der Bergheimer Straße wiederaufzunehmen. Dabei sind die vom Bürgerentscheid nicht betroffenen Punkte des Zukunftskonzepts Bergheim des bestehenden  Gemeinderatsbeschlusses (Entstehung von 100 % bezahlbarer Mietwohnungen in Händen der Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH Heidelberg (GGH); Entwicklung von Konzepten für Grün- und Freiflächen mit hoher ökologischer Vielfalt und verbesserter Aufenthaltsqualität; Integration des Dezernat 16 in die städtebauliche Maßnahme) zu integrieren. Zur Umsetzung dieser Integration soll die Stadt eine Erweiterung bis zur Emil-Maier-Straße, gegebenenfalls bis zum Czernyring prüfen. Zusätzlich soll die dezentrale Unterbringung von Bussen und Bahnen ebenfalls geprüft werden.Um eine Entscheidung für die Auslagerung der Straßenbahnen treffen zu können, ist es erforderlich zu sehen, welche Auswirkungen ein Betriebshof mit allen Straßenbahnen in Bergheim hat und welche Gestaltungsmöglichkeiten noch für die Fläche in Richtung Czernyring gegeben wären.

Da diese Punkte auch in einem Antrag der Grünen mitenthalten sind, wurde beschlossen, dass der Antrag der Grünen angenommen und weiterverfolgt wird. Wie so oft, haben wir wieder mal das nachsehen und die Grünen können sich rühmen, den Antrag gestellt zu haben. Leider bekommt die Öffentlichkeit davon selten etwas davon mit, denn auch in der Presse werden wir kleinen Wählervereinigungen oft übergangen (siehe Beitrag: „Rad- und Fußverbindung über den Neckar – GAL Antrag wird bei der weiteren Planung berücksichtigt“). Aber was soll’s, es geht ja um die Sache und mit dem „Grünen“ Antrag sind wir auf dem richtigen Weg.

 

Von Karin Weidenheimer, komm. Stadtteilvorsitzende Rohrbachs, kam am Montag, 08.03. folgende Mitteilung:

Liebe Rohrbacherinnen und Rohrbacher, liebe Leute,

es war wohl eine der längsten Sitzungen, die der Bezirksbeirat Rohrbach erlebt hat. 4 ½ Stunden dauerte die Sitzung am Donnerstag, dem 04. März 2021. Beherrschendes Thema war die beabsichtigte Straßenbahnabstellanlage in Rohrbach Süd.

Bürgermeister Odszuck, der die Sitzung leitete, stellte zuerst die Suche nach einem Standort für den Betriebshof dar, der zu den jetzigen Planungen geführt hat, dann die Planungen für den Betriebshof in Bergheim und die ergänzenden Abstellanlagen in Rohrbach und Wieblingen.

Obwohl der Gemeinderat einen Entwurf gefordert hatte, der eine Unterbringung aller Bahnen und Busse am jetzigen Standort vorsieht, sah keiner der Vorschläge der Verwaltung das vor. Stattdessen wurde die Fläche des Betriebshofes sogar verkleinert.

Auf dem jetzigen Gleislager in Wieblingen könnten 20 Bahnen abgestellt werden. Lediglich der Einbau der Weichen sei nicht einfach.

Dann ging es um die Abstellanlage in Rohrbach. Die Planungen in Rohrbach haben sich als nicht durchdacht herausgestellt. Das Vorhaben lässt sich dort vielleicht baulich am einfachsten realisieren, aber die Folgen wurden ausgeblendet. So würde es keinen Durchweg für die Fußgänger, Radfahrer, Landwirte mit ihren Traktoren und Busse vom Haltestellenbereich Rohrbach-Süd ins Feld mehr geben. Der untere Teil des Soldatenwegs soll nämlich Teil der Abstellanlage werden. Auf Nachfragen wurde als Option von der Verwaltung der Weg entlang der Böschung der Boxbergauffahrt vorgeschlagen. Hierbei handelt es sich um einen schmalen, geschlängelten Fußweg. Der müsste erheblich verbreitert werden, was einen weiteren Eingriff in die Natur bedeuten würde.

Auch daran, dass die Planung einen Umweg für die Busse vom Boxberg und Emmertsgrund bedeutet hat man nicht bedacht. Die bisherige, kurze Zufahrt zur Haltestelle durch das Rohrbacher Feld wäre nicht mehr möglich. Dieses Problem wolle man in einem zweiten Schritt überlegen. Dabei hätte eine Fahrzeitverlängerung eventuell Auswirkungen auf die Standortentscheidung.

Ein Gehölzstreifen soll nach neuer Planung zwar erhalten bleiben, aber wie ist dessen Wertigkeit zu sehen, wenn er bisher mitten auf dem Acker liegt und dann zwischen der Straßenbahnabstellanlage und dem Parkplatz?

Bei der ökologischen Bewertung des gesamten Standortes hat man als Vergleich die Nutzung der Gesamtfläche als Parkplatz und nicht die jetzige Nutzung herangezogen.

Komplett unsinnig wird der Standort, wenn man davon ausgeht, dass die zukünftige Entwicklung, wegen der mehr Straßenbahnen benötigt werden, Richtung PHV und Schwetzingen geht. Warum sollen die Bahnen dann in Rohrbach stehen?

Als Vorsitzende des Stadtteilvereins habe ich ein Statement abgegeben, dass das Rohrbacher Feld unser Naherholungsgebiet, unsere grüne Lunge und unser Ackerland ist und uns am Herzen liegt und wir Rohrbacher alles tun werden, um unser Feld zu schützen und dieses Vorhaben zu verhindern.

Die Rohrbacher Bezirksbeiräte haben den Standort Straßenbahnabstellanlage mit folgendem Beschluss abgelehnt:

Der Bezirksbeirat Rohrbach lehnt den Bau einer Abstellanlage auf den Rohrbacher Feldern ab und spricht sich für die weitere Verfolgung und Vorstellung von alternativen Planungen aus.

Diese sind:

Die Vorstellung mindestens einer Lösung für die Unterbringung aller Bahnen auf dem Betriebshof in Bergheim.
Ein dezentrales Konzept unter der Einbeziehung aller Endhaltestellen in Heidelberg

Darüber hinaus ist der Ökopunktevergleich Rohrbach/Wieblingen auf Basis der aktuellen Gegebenheiten im Vergleich neu vorzunehmen.

Begründung: Die derzeitigen Planungen sind einseitig auf ein Konzept von einem verkleinerten Betriebshof in Bergheim sowie einer weiteren Abstellanlage ausgerichtet. Alternative Planungen, die im politischen Prozess abgewogen werden können, liegen nicht vor. Die ökologische Bewertung des Standortes Rohrbach entspricht nicht den derzeitigen Verhältnissen, es existiert hier keine Park-und-Ride Anlage, sondern Ackerflächen. Die Sinnhaftigkeit einer Park-und-Ride Anlage an dieser Stelle ist nicht überzeugend nachgewiesen.

Darüber hinaus gab es noch einige weitere Themen im Bezirksbeirat:

Auf das Gelände der Flüchtlingsunterkunft kommt eine kleine Streuobstwiese und die Grünfläche zwischen dem Kinderspielplatz im Käthchen-Förster-Park und der Leimer Straße soll spieltauglicher werden.

Aus der Mitte des Bezirksbeirats wurden noch Anträge gestellt. So soll der Kinderspielplatz Christian-Bitter-Straße aufgewertet werden, damit er für kleinere Kinder besser nutzbar ist. Ein weiterer Antrag war, dass die Stadt das Gelände des St. Theresia-Kindergartens kaufen soll, um sicherzustellen, dass es hier auch zukünftig einen Kindergarten gibt.

Diese Anträge muss die Stadtverwaltung nun bearbeiten und als Tagesordnungspunkte auf die nächste Sitzung des Bezirksbeirates nehmen.

Was die Straßenbahnabstellanlage betrifft bleiben wir am Ball und zählen auf Ihre Unterstützung!

Herzliche Grüße und bleiben Sie gesund

Karin Weidenheimer
Komm. Vorsitzende

 

Über die Sitzung erschien in der Rhein-Neckar-Zeitung am 09.03. folgendes:

GAL gegen Verbrauch von landwirtschaftlichen Flächen in Rohrbach

Die RNV und die Stadt planen eine Abstellfläche von 6000 qm für Straßenbahnen sowie einen Park&Ride Parkplatz für 70 Fahrzeuge auf bisher landwirtschaftlich genutzten Flächen in Rohrbach. Dagegen wehren sich die Rohrbacher – zu Recht, wie auch die Grün-Alternative Liste findet. Für dieses Vorhaben sollten erst einmal andere Flächen wie die vom Betriebshof zum Czernyring geprüft werden, so GAL Stadtrat Michael Pfeiffer.

Am Donnerstag, 18.02., um 18 Uhr informiert die Stadt und die RNV über den Sachstand der Planung. Teilnehmen können Sie an dem Zoom-Meeting über den Link

https://zoom.us/j/95305910201?pwd=a0g4M2RZbnlVbTlxNERxMS8yME1Ndz09

Meeting-ID 953 0591 0201
Kenncode 866029

Rhein-Neckar-Zeitung 18.02.2021:

 

Die Stadt und die RNV informierten online über den Sachstand der Planung:

Rhein-Neckar-Zeitung 20.02.202:

Wegweiser Rohrbach – das Team des Quartiersmanagement Hasenleiser informiert

Liebe Bewohnerinnen und Bewohner von Rohrbach (und darüber hinaus)!

Es ist geschafft: Der „Wegweiser Rohrbach“ wurde im Juli 2020 gedruckt und wird jetzt an zentralen Stellen des Stadtteils ausgelegt werden. In diesem Wegweiser finden Sie sämtliche sozio-kulturellen Einrichtungen des Stadtteils, gebündelt in einer Übersicht und sortiert nach Kategorie.

Außerdem bekommen Sie Informationen zu Geschichte und Sehenswürdigkeiten des schönen Stadtteil Rohrbachs, Ihrem zu Hause.

Der Stadtteilverein Rohrbach und das Quartiersmanagement Hasenleiser möchten mit diesem Wegweiser den neu Zugezogenen im Stadtteil von Anfang an ein gutes Ankommen ermöglichen als auch Alteingesessenen eine Orientierung bieten. Die Vorstellung der einzelnen Einrichtungen soll zu deren Nutzung anregen und die neuen Bewohner*innen in ihrem neuen Stadtteil gleich zu Hause fühlen lassen. Nicht zuletzt drückt das der Titel aus: „Wegweiser Rohrbach – Willkommen in der Nachbarschaft!“

Der Wegweiser liegt als Printexemplar im Quartiersbüro zur Abholung bereit oder kann hier online gelesen werden. Darüber hinaus können Sie sich den Wegweiser als PDF herunter laden.

„Interkommunales Gewerbe-und Industriegebiet Heidelberg-Leimen“ kommt – GAL freut sich!

Der Gemeinderat hat gestern fast einstimmig entschieden: ein Zweckverband „Interkommunalen Gewerbe-und Industriegebietes Heidelberg-Leimen“ wird gegründet. Insbesondere zur Verbesserung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und Infrastruktur, dem Erhalt und der Schaffung von dezentralen Arbeitsplätzen und dem schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen wollen Heidelberg und Leimen gemeinsam neue Wege gehen. Die beiden Städte planen für eine zukunftsorientierte Wirtschaftsentwicklung in der Region.

Seit Jahren hat sich die GAL bereits dafür eingesetzt und hat durch die guten Kontakte zur GAL Leimen, mit der im Frühjahr 2019 eine Begehung auf dem geplanten Gelände stattfand, sicherlich auch dazu beigetragen.

 

Keinerlei Unterstützung…

…seitens der Stadtverwaltung, der Presse (RNZ) und der Politik. Wie mussten sich die ca. 80 Kinder und Jugendlichen vom Reitverein-Jugendhof wohl gefühlt haben, als sie Ende Juni das Gelände des Jugendhofes verlassen haben. Für viele dieser Kinder war der Reitverein wie ein zu Hause, auf dem sie sich wohlgefühlt und Freundschaften geschlossen haben. Obwohl dort offene Jugendarbeit stattfand und mir aus vielen Gesprächen mit Eltern und Jugendlichen berichtet wurde, dass dieser Ort für manche Kinder schon Therapie darstellte, wurde dem Reitverein gekündigt und somit Rosse und Reiter auf die Straße gesetzt. Letzten Samstag besuchten die Kinder mit einem Reisebus die Pferde, die mittlerweile auf einer Koppel auf der Schwäbischen Alb stehen. Nun treffen sich die Kinder und Jugendlichen auf dem Bismarckplatz. Schlimm, dass die Verantwortlichen der Vereine keine einvernehmliche Lösung fanden und die jetzige Situation in Kauf nahmen. Vielleicht findet sich hier in Heidelberg doch noch ein Platz für die Kinder, die Jugendlichen und die Pferde.

Rettet den Reitverein Jugendhof Heidelberg e.V.,

in dem ihr euch an der Online-Aktion „Hol den Oberbürgermeister“ beteiligt!

Durch die Kündigung des Pachtverhältnisses zum 31.12.2017 ist der Reitverein Jugendhof Heidelberg e.V. in seiner Existenz bedroht! 80 % der Vereinsmitglieder sind Kinder und Jugendliche (ca. 100), die durch immensen persönlichen Einsatz das Stall- und Vereinsleben selbstständig organisieren und finanzieren.

Beteiligt euch auf der Plattform „Hol den Oberbürgermeister“ an der Abstimmung, damit der Oberbürgermeister uns vor Ort besucht, sich von unserer Arbeit persönlich ein Bild macht und sich mit uns für eine Lösung einsetzt.

Um diese Petition zu unterstützen (d. h. abzustimmen) und weitere Informationen zu erhalten, folgt bitte dem folgenden Link:

https://holdenoberbuergermeister.de/places/rettet-den-reitverein-jugendhof-heidelberg-e-v/

Die GAL unterstützt Collegium Academicum

Wir waren die ersten, die sich intensiv und nachdrücklich für das Wohn-, Kultur- und Bildungsprojekt Collegium Academicum (CA) – damals noch mit den Plänen auf Patton – eingesetzt haben und wir freuen uns jetzt, dass das CA auf dem Hospital Gelände Platz findet und dort eine gute Zukunft für die eigenen Pläne und Projekte hat und darüber hinaus einen Beitrag zu einer guten und vielfältigen Entwicklung des Hospital Geländes leisten kann.

Der Rahmenplan für das Hospital-Gelände wurde im Gemeinderat beschlossen und das Projekt „Collegium Academicum“ für ein selbstverwaltetes Studierendenwohnheim, Kultur- und Bildungsinstitution schreitet voran. Durch Förderprogramme, Wettbewerbsgewinne und Sponsoren sind Gelder zusammen gekommen, die es nun ermöglichen, im Herbst einen Prototypen eines Zimmers des neuen CA zu konstruieren, der zunächst für Materialtests genutzt wird. Der mobile Prototyp wird dann in Heidelberg an öffentlichen Plätzen zu erleben sein und soll helfen, das Projekt bekannter zu machen und schon einmal die Qualitäten des innovativen Neubaus zu demonstrieren.

Das Planungsteam hat sich mit den städtischen Ämtern beraten, die Pläne sind konkreter geworden und viele Fragen konnten geklärt werden, sodass das Projekt auch in dieser Hinsicht mit Riesenschritten voranschreitet.

Ende des Herbstes soll die bauantragsreife Planung abgeschlossen sein. Die Finanzierung beruht zum großen Teil auf Direktkrediten, also auf nachrangigen Darlehen von Privatpersonen. In den letzten Monaten konnten bereits über 200.000 Euro eingeworben werden. Damit ist das Ziel, Bundesfördermittel in Höhe von zwei Millionen Euro für das Bauprojekt zu erhalten, ein großes Stück näher gerückt. Um die Planung in das Stadium der Bauantragsreife zu verfeinern, werden jedoch weitere Direktkredite benötigt.

Mehr Infos zum Projekt und wie man es unterstützen kann unter http://collegiumacademicum.de/

Unterstützung der Vereine bei Vandalismus

Letzte Woche haben wir einen Antrag bei der Stadt gestellt, die prüfen soll, ob und wie man Vereinen helfen kann, die von Vandalismus-Schäden betroffen sind. Grund war die sinnlose Zerstörung von Zelten, Bierbänken und einer Vereinsfahne auf der Rohrbacher Kerwe Anfang September. Da dies jeden Verein in allen Stadtteilen treffen kann und dadurch die ehrenamtlichen Helfer demotiviert sowie Veranstaltungen gefährdet sind, setzen wir uns für schnelle, unbürokratische Hilfe durch die Stadt ein. Wir denken da nicht nur an finanzielle Hilfe sondern auch an vorbeugende Maßnahmen, wie nächtliche Security oder Versicherungen, denn es wäre sehr schade, wenn aufgrund solcher Vorkommnisse Veranstaltungen nicht mehr stattfinden könnten.