In der Bahnstadt wird die Straße „Langer Anger“ für den Autoverkehr durch einen Poller gesperrt. Weder Zebrastreifen noch Ampel waren lt. Stadtverwaltung geeignet, die Sicherheit der Kinder der Grundschule zu gewährleisten. Bunsen Gymnasium: Der Elternbeirat fordert ein Tempolimit auf der Berliner Straße im Bereich der Schule auf 30 km/h-Abgelehnt. Eine Verlängerung der Grünphasen für den Fußverkehr-Abgelehnt. Ein gelbes Warnblinklicht für Rechtsabbieger in die Mönchhofstraße-Abgelehnt. OB Würzner: Die Sicherheit unserer schwächsten Verkehrsteilnehmer hat höchste Priorität, dennoch müssen wir die Belange aller Verkehrsteilnehmer berücksichtigen. Ja, was denn nun?
Kategorie: Stadtblattartikel
Berichte, die im Stadtblatt Heidelberg abgedruckt wurden
Sammelkategorie
Der Heidelberger Frauennotruf…
…veranstaltet kostenfreie, durch die Stadt finanzierte, Selbstbehauptungskurse unter dem Motto „starke Frauen haben viele Gesichter“. Frauen kennen unterschiedliche Übergriffe – von Ignoranz über Anmache bis hin zur Vergewaltigung. Diese Situationen in den jeweiligen Situationen frühzeitig zu erkennen, sich entsprechend davor zu schützen oder sie erfolgreich abzuwehren, ist das Ziel dieses Seminars. Ferner ist es das Ziel, die ganz persönlichen Möglichkeiten der Selbstfürsorge und Selbstbehauptung jeder Frau zu stärken. Damit soll die ihr privater und beruflicher Handlungsspielraum, ihre Lebensqualität, ihre Lebensfreude vergrößert werden. Termine ab 6./7.10. von 18 bis 21 Uhr.
Anmeldung: info@frauennotruf-heidelberg.de / Telefon: HD 181622.
Wir sind gespannt…
…wie es nun mit dem Betriebshof weitergeht.
Was machen wir mit dem Ergebnis des Bürgerentscheides? Akzeptieren oder aus formalen Gründen verwerfen? Zur Erinnerung: Beim Bürgerentscheid über den Verkauf der GGH Wohnungen auf dem Emmertsgrund wurde das Quorum auch verfehlt – der Gemeinderat hat das Mehrheits-Ergebnis dennoch akzeptiert… und Rechenspiele nach dem Motto ‚aber viel mehr HeidelbergerInnen haben sich eigentlich nicht gegen den Ochsenkopf entschieden“ sind in einer Demokratie schwierig. Wieviele HeidelbergerInnen haben beim letzten mal den OB ‚eigentlich‘ nicht gewählt?
Wir müssen jetzt „in die Puschen“ kommen. Doch Ochsenkopf oder der alte Standort oder Prüfung eines neuen Standortes? Zeit und Geld laufen uns davon und Diskussionen wird es noch genügend geben!
Altstadtlärm
Nun ist es soweit. Die Altstadt stirbt aus, da die Sperrzeit unter der Woche um 24 Uhr und am Wochenende um 2:30 Uhr beginnen soll. Zumindest wird es nun von den Befürwortern langer Kneipenöffnungszeiten prognostiziert. Ich frage mich, ob das die täglich unmittelbar betroffenen Anwohner, die Familien mit Kindern und ältere Menschen auch so sehen. Wollen wir die alle rausschmeißen, wenn es ihnen nicht passt? Die GAL hat die Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat immer davor gewarnt, zu liberale Zeiten zu beschließen. Wir hatten uns für 1 Uhr unter der Woche und 3 Uhr am Wochenende eingesetzt. Die Altstadt ist keine (Schnaps)Drosselgasse und keine Saufmeile. Sie soll durch ihre Geschäfte, Cafés, Lokale und Kneipenszene aber auch durch erträgliches Wohnen lebendig bleiben.
Sommer am Fluss…
…konnten wir alle am letzten Wochenende von der Alten Brücke bis zur Stadthalle erleben. War bei der offiziellen Einweihung der neu gestalteten Neckarpromenade östlich der Stadthalle durch OB Prof. Würzner eher herbstliches Wetter, wurden die zahlreichen Besucher am Sonntag durch strahlenden Sonnenschein entschädigt. Große Sandsteinbänke am Neckarlauer waren schnell von den Menschen belegt. Vorteil der Steinbänke: bei Sonnenschein erwärmen sie sich schnell und bei Regen trocknen sie schnell ab. Hier ließ es sich bei kühlen Getränken und Snacks gut aushalten. Der Blick auf Heiligenberg und ins Neckartal erfreute viele der zahlreichen Touristen, die oft gar nicht registrierten, dass hier unser OB einen Meilenstein für „HD an den Fluss“ eröffnete. Danke an alle Ämter, die das Konzept geplant und umgesetzt haben. So kann es weitergehen.
Jetzt ist er Alt-Stadtrat…
und er wird nicht nur uns fehlen. Seine klugen Beiträge, seine in der Sache klaren, immer aber auch versöhnlichen statements, sein Humor und seine Fähigkeit, in unterschiedlichsten Gesprächsrunden konträr erscheinende Positionen auf den Punkt zu bringen und daraus Kompromisse zu entwickeln – das alles hatte im Gemeinderat, seinen Gremien und den gemeinsamen Beratungen schon eine ganz eigene Klasse.
Uns wird er fehlen als schier unerschöpflicher Quell von Wissen. Kaum ein Thema, kaum ein Sachverhalt, bei dem er nicht Hintergrund, Historie und aktuelle Konstellationen erläutern konnte und uns damit geholfen hat, Positionen nicht „fachidiotisch“ sondern in ihrem Zusammenhang zu entwickeln.
Danke Hans-Martin!
Gemeinsam
sind wir stärker. Deshalb haben sich die beiden ältesten Wählergemeinschaften Heidelbergs, die ‚Freien Wähler‘ und die ‚GAL‘ entschlossen, für die nächsten 5 Jahre eine Arbeitsgemeinschaft einzugehen.
Wir haben uns sehr gründlich augetauscht und festgestellt, dass wir trotz aller Unterschiedlichkeiten einen großen Konsens haben: Transparenz, Zuverlässigkeit und Fairness. Auch darüber hinaus gibt es einige inhaltliche Gemeinsamkeiten, sicher aber auch Differenzen. Nicht zuletzt deshalb sind wir ein wenig stolz darauf, ein erstes, „blockübergreifendes Bündnis’“zu wagen! Schaun wir mal! Bislang haben wir Zustimmung, Überraschung und auch Widerstand erfahren – dass ist in Ordnung, aber lasst uns jetzt erstmal arbeiten und urteilt dann!
Betriebshof
Es wird für die Heidelberger Bevölkerung nicht leicht sein, den richtigen Standort für den Betriebshof zu finden. Überrascht hat mich ein Artikel zum Betriebshof in der RNZ. Bisher hatte ich meine Entscheidung, den Betriebshof am alten Standort zu belassen, u.a. auch auf die Aussage vom Leiter Infrastruktur der RNV, Herr Straßburger, gestützt, der noch im Januar 2018 gesagt hatte, dass dies möglich sei. Und nun behauptet er das Gegenteil. Ja was denn nun? Hat sich seitdem etwas geändert? NEIN! Wie kann ich mich als Stadtrat noch auf die Aussage eines Experten verlassen, wenn sie sich in kürzester Zeit um 180 Grad dreht. Nach der Präsentation über das neue Viertel in Bergheim kann man doch gar nicht mehr gegen den Ochsenkopf sein. Die Stadt bietet es einem ja an wie saures Bier und die RNV dreht ihr Fähnchen im Wind. Das Airfield geht gar nicht (zu lange Planungs-Bauzeit) und ebenso der Ochsenkopf. Sollte der alte Standort einmal zu klein werden, könnte man die Straba auch an einer Endhaltestelle „parken“.
Unwürdig
ist das, was wir gerade wieder vermehrt an ‚Nachrichten aus dem Mittelmeer‘ zur Kenntnis nehmen müssen. Vagabundierende Schiffe, abgemagerte und wohl auch traumatisierte Menschen, von den Ertrunkenen redet schon fast keiner mehr.
Wir sollten uns jedes Mal schämen, wenn wieder jemand über Werteunion, Leitkultur oder das christliche Abendland redet!
Ich verstehe das nicht mehr: Heidelberg hat sich zusammen mit zahlreichen anderen bundesdeutschen Städten zur Aufnahme von Bootsflüchtlingen bereit erklärt. Was ist so schwierig daran, den Transport dieser Menschen von Lampedusa oder Malta nach Deutschland zu organisieren?
Den Menschen wäre geholfen, Bootsbesatzungen würden nicht mehr kriminalisiert und unser Innenminister bräuchte keine Protestnoten mehr an den „geschätzten Kollegen Salvini“ schreiben.
Spenden für die Arbeit von „Seebrücke“ an: Mensch Mensch Mensch e.V.
IBAN: DE07430609671167120503 BIC: GENODEM1GLS, GLS Gemeinschaftsbank
Folgende E-Mail hat uns zu diesem Stadtblattartikel erreicht. Der Absender ist bekannt, wird hier aber nicht veröffentlicht:
Frau Marggraf!
Hier ein paar Fragen an sie!
Haben sie keine Familie, Kinder oder Enkel,welche sie lieben?
Ist ihnen wirklich das alles egal?
Haben sie wirklich einen solchen Realitätsverlust?
Wohin soll das alles noch führen ?
Wieviele von denen haben sie bei sich zu Hause aufgenommen?
Sie mit ihrer Schuldkeule und Hypermoral für wen halten sie sich?
Haben sie wenigstens Bürgschaften in voller finanzieller Höhe übernommen?
Ich erwarte eigentlich keine Antwort,da sie ja nur weiterhin Phrasen dreschen und selber nichts tun!
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Karl Gottfried Nadler (1809−1849) habe ich immer bewundert. Ihm war 1998 mein erster Stadtrundgang zusammen mit Michael Buselmeier gewidmet. Nadlers politische Haltung mag ich nicht, finde aber seinen kritischen Blick auf das Spießertum seiner Gegner treffend und die Pointen gut gesetzt. Den pfälzischen Dialekt hat er poetisch unübertrefflich verarbeitet. Einer seiner Helden ist der Schumacher Christoph Hackstrumpf. In dem Gedicht „E reichi Erbschaft“ (1845) überlegt dieser, sich selbst für den eigentlich verachteten Stadtrat zu bewerben:
„Erscht sin se gut un gscheidt, un hawwe se Rathsherrnschtelle, / Do werre se allmählig grobb un dumm / Un dabbe endlich als cumbledde Simpel rum; / Vorher do mache se Jedermann ihr Referenz; / Als Rathsherrn sin se Pascha vun drei Eselsschwänz.“ Hackstrumpfs Pointe ist: „Do g’hör ich nein!“ Meine ist gegenläufig: „Do muss ich naus!“ − Ich danke für fünf Jahre anregender Auseinandersetzung und wünsche fünf neue Jahre mit klugen Beschlüssen.
