Kerchemer Wind

Liebe Kirchheimerinnen, liebe Kirchheimer, liebe Heidelbergerinnen, liebe Heidelberger,

die Sommerpause ist vorbei und nach einer sehr schönen und erfolgreichen Kerwe (Danke an alle Ehrenamtlichen, die dies ermöglicht haben) sowie hoffentlich für unsere Kleinen einen guten Start in das neue Schuljahr beginnt auch für uns wieder der Alltag. Nach dem sehr traurigen Abschiednehmen unseres Kollegen Raimund Beisel, der viel zu früh von uns gegangen ist, haben wir uns mit seinem Bruder Frank, ebenfalls Freie Wähler Vereinigung, der im Oktober der Nachfolger sein wird, getroffen und uns über unsere Arbeit im Gemeinderat ausgetauscht.

Es ist vollbracht. Der Zebrastreifen an der Kreuzung Albert-Fritz-Straße/ Königsberger Straße/ Schäfergasse, der von Eltern, der Schulleitung der Geschwister-Scholl-Schule, den Kinderbeauftragten und uns so lange gefordert wurde, ist nun endlich Wirklichkeit geworden.

Ein großes Stück mehr an Sicherheit, insbesondere für unsere Schulkinder wurde nach vielen Jahren hartem Ringen realisiert. Unser Dank gilt allen, die sich gemeinsam mit uns so hartnäckig dafür eingesetzt haben sowie dem Tiefbauamt, den Stadtwerken und dem Verkehrsmanagement. So ein Zebrastreifen kann, je nachdem, welche baulichen Veränderungen für Strom und Tiefbauarbeiten vorgenommen werden müssen, schnell mal zwischen 25.000 bis 100.000€ kosten. Wir haben uns daher an unsere Bundestagsabgeordnete Franziska Brantner gewandt und sie gebeten, den zuständigen Bundesministerien vorzuschlagen zu prüfen, ob in 30km/h-Bereichen an Kreuzungen mit „Rechts vor Links“ Regel nicht auch wie in anderen europäischen Ländern, einfache Straßenschilder (wie bspw. „Vorfahrt achten“ oder „Stop“) ohne überdimensionale Beleuchtung möglich wären. Das würde dazu führen, dass die Kommunen mit wenig Geld schnell und wenig Verwaltungsaufwand und Planung mehr Zebrastreifen bauen könnten und somit mehr Verkehrssicherheit, insbesondere vor Schulen und Seniorenheimen, gewährleistet wäre. Wir sind gespannt, welche Resonanz unser Vorschlag in Berlin haben wird.

Mit den Balkonmodulen haben wir uns in den letzten Wochen weiterhin beschäftigt. Bis heute (Stand 15.09.2022) ist es nur möglich, das Balkonmodul per Internet auf der Startseite der Stadt Heidelberg zu beantragen. Geben Sie dort im oberen rechten Feld als Suchbegriff „Förderbaustein Balkonmodul“ ein und klicken Sie dann auf Photovoltaikanlage. Anschließend öffnen Sie das Feld Antragsformular. Es ist nur eine Seite (anfangs waren es 7!) die leicht auszufüllen ist. Perspektivisch sollten die Formulare jedoch auch im Bürgeramt beantragt werden können. Die Balkonmodule sind eine hervorragende Möglichkeit selbst Strom zu produzieren und dadurch nicht nur Geld zu sparen, sondern auch die Umwelt zu schonen. Mit einem HD-Pass, oft Mieter*innen in GGH-Wohnungen, erwerben Sie das Balkonmodul schon für 50 € bei einem Anschaffungspreis von bis zu 1500 €, ohne HD-Pass erhalten Sie bis zu 750 € Fördergeld. Wichtig ist, dass Sie das Modul erst kaufen, wenn Sie den Förderbescheid haben. Für die Installation der Anlage benötigen Sie lediglich eine Steckdose und keinen Handwerker. Im Internet gibt es zu Balkonmodulen auch gute Informationen. Soweit uns bekannt, beträgt die Bearbeitungszeit ca. 4-6 Wochen.
Wir empfehlen Ihnen, sich bei Interesse an die HEG – Heidelberger Energiegenossenschaft zu wenden, im Internet: https://heidelberger-energiegenossenschaft.de/ oder Tel. 06221 392 89 35.

Viel Aufregung gab es am 15. September bei den Kirchheimer Eltern. Im Internet, Facebook, schrieb eine Bürgerin, dass die Fußgängerbedarfsampel in der Pleikartsförsterstraße Ecke Lochheimer Straße nicht mehr in Betrieb sei. Nach Rückfragen bei der Stadtverwaltung wurde ihr gesagt, dass die Ampel ausgeschaltet und man nun überprüfen wolle, ob sie überhaupt notwendig sei. Von der Polizei erhielt sie die Auskunft, dass die Ampel in der Zeit vom 29. August – Ende September ausgeschaltet bleiben würde, und die Beamt*innen vom Revier HD-Süd die Verkehrssituation beobachten werden. Ein Polizist habe der Maßnahme zugestimmt, da die Pleikartsförsterstraße gut einsehbar sei. Die Fußgängerbedarfsampel ist für viele Kinder aus Kirchheim West eine wichtige Querungshilfe zur Kurpfalzschule. Traurig, dass über diese Maßnahme weder der Kinderbeauftragte noch die Schulleitung der Kurpfalzschule informiert wurde. Nachdem diese Meldung in Facebook wohl einen Sturm der Entrüstung losgetreten hatte war die Ampel, oh Wunder, nachmittags wieder in Betrieb. Es seien lediglich Wartungsarbeiten vorgenommen worden wurde dem Kinderbeauftragten, Frank Kratzert, mitgeteilt. Wir denken, dass die Empörung der Eltern bis zum Rathaus vorgedrungen ist und für schnelles Handeln gesorgt hat. Was übrigens völlig unbeachtet blieb ist, dass auch die andere Ampel auf der Pleikartsförsterstraße / Schmitthenner Straße ausgeschaltet wurde. Unseres Wissens ist es die älteste oder sogar überhaupt die erste Ampel in Heidelberg.
Uns stellen sich aber folgende Fragen:
Nach welchen Kriterien wird Ende September entschieden? Anzahl kritische Situationen; Unfälle?
Wer beobachtet denn die Situation; wie lange; zu welchen Tageszeiten; an welchen Tagen?
Werden auch die anderen Fußgängerampeln in Kirchheim (Breslauer Straße, Pleikartsförster Straße/Schwarzwaldstraße und Hegenichstraße abgeschaltet und wird das auch in anderen Stadtteilen passieren? Diese Fragen werden wir dem Verkehrsmanagement stellen und sind auf die Antworten gespannt. Warum wir diese Antworten nicht gleich mitliefern? Wir warten bereits seit Mitte Juni auf Anfragen anderer Anliegen und bekommen keine Antwort. Auf Anrufbeantworter gesprochene Bitten um Rückruf bleiben seit Monaten nicht gehört. Wir geben nicht auf und hoffen, im nächsten Kerchemer Wind Ihnen weitere Informationen zu Verkehrsthemen rund um Kirchheim liefern zu können.

Sollten Sie Anregungen oder Fragen haben, sprechen Sie uns ruhig an oder schreiben Sie uns unter GAL-Heidelberg@t-online.de

Bleiben Sie gesund.

Ihre Stadträte
Judith Marggraf und Michael Pfeiffer

Online Petition zum Erhalt des Karlstorkinos in der Altstadt

Das kommunale Karlstorkino in der Heidelberger Altstadt mit seiner Medienwerkstatt ist DIE cineastische Institution in Heidelberg und der Region. Die GAL unterstützt den Erhalt des Karlstorkinos an diesem Standort und freut sich über Teilnahme an dieser Petition: https://chng.it/y2bQMDTpyP  Die Petition darf zudem natürlich auch gerne in den eigenen  Netzwerken geteilt werden.

Medienforum Heidelberg

Unser Ziel: Wir wollen den Erhalt des Karlstorkinos in der Altstadt. Das Kommunale Kino soll zukünftig zwei Spielstätten haben, die erste in der Südstadt und die zweite in der Altstadt. Petition(link is external)
Der Zusammenhang: Der Gemeinderat Heidelberg hat 2015 beschlossen, dass das Karlstorkino aus der Altstadt verschwinden soll.

Dieser Beschluss wird nun 2022, nach der Eröffnung des neuen Hauses im Oktober, vollzogen werden. Der jetzige Gemeinderat kann allerdings auf Grund eines Zusatzes zu dem damaligen Beschluss, neu beraten und beschließen. Diese Ergänzung lautet: „Der Gemeinderat behält sich im Lichte der allgemeinen Entwicklung der Kinosituation in Heidelberg in den nächsten Jahren vor, über einen Kinostandort Altstadt neu zu entscheiden.“

Dieser Moment ist jetzt gekommen.

Das Karlstorkino steht – als kommunales Kino – für den nicht-kommerziellen, besonderen Film sowie für den künstlerischen Film in allen seinen Genres und (analogen und digitalen) Formaten. Es ist Filmmuseum und zugleich Ort für regelmäßige Filmbildung, Diskussionen, Vorträge, Filmgespräche und die Begegnung und den Austausch mit Filmemachern:innen. Durch die räumliche Nähe in der Altstadt entstand eine intensive Zusammenarbeit mit zahlreichen Instituten und Seminaren der Universität Heidelberg, wodurch der Kinoraum zum Bestandteil akademischen Lehrens und Lernens wird.

Seine vielfach ausgezeichnete Kinoarbeit versteht sich als demokratisches Forum auf dem sich zahlreiche Kooperationspartner, Initiativen und Gruppierungen mit und durch den Film begegnen. Sie wirkt als gestaltende Kraft wie ein kulturell-künstlerisches Reallabor in die Stadtgesellschaft hinein.

Unsere Forderungen:

Wir fordern daher vom Gemeinderat Heidelberg, dass

– auch in Zukunft das Karlstorgebäude kulturell genutzt wird
– das Karlstorkino zukünftig in der Südstadt und in der Altstadt Filme zeigt
– das Karlstorkino seinen traditionellen Kinosaal im Karlstorbahnhofsgebäude in der Altstadt behält
– er sich gemeinsam mit allen Unterzeichnenden für die genannten Ziele einsetzt

 

Sonnenstrom vom eigenen Balkon…

…fördert die Stadt ab 1. September. Balkonpaneele sind ein kleiner und schneller Beitrag zum Klimaschutz, reduzieren die Stromkosten und sind einfach auch ohne Handwerker zu installieren. Das war die Begründung für unseren Antrag, den wir Ende Juni gestellt haben. Am 20. Juli hat das der Gemeinderat beschlossen und ab 1. September werden solche Mini-Solaranlagen von der Stadt gefördert. Nicht einmal 3 Monate von der Idee zur Umsetzung! Die Stadt kann also auch schnell und effizient arbeiten – Dank und Lob dafür!

Den Förderantrag und alle Informationen findet man ab 1.9. auf der städtischen homepage unter Umweltschutz > Rationelle Energieverwendung. Die Module bitte erst nach Erhalt des Förderbescheides bestellen!

Balkonmodule werden ab 1. September gefördert – GAL freut sich über rasche Umsetzung ihrer Idee

Heidelberg fördert Balkonmodule ab 1. September. Erst Antrag stellen, dann Module kaufen

Solarstrom vom eigenen Balkon – das macht die Stadt Heidelberg in Kürze möglich. Am 1. September 2022 startet eine Fördermaßnahme für Balkonmodule des städtischen Umweltamtes. Die Mini-Solaranlagen lassen sich auf Balkonen oder Terrassen anbringen. So können Mieterinnen und Mieter sowie Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer ihren eigenen Solarstrom erzeugen, der direkt über die Steckdose in den Stromkreislauf eingespeist wird. Die Stadt Heidelberg übernimmt 50 Prozent der Kosten bis maximal 750 Euro. Bürgerinnen und Bürger mit einem Heidelberg-Pass oder einem Heidelberg-Pass+ erhalten bis zu 1450 Euro Fördergeld, bei einem Eigenanteil von 50 Euro. Wichtig ist, die Module erst nach Erhalt des Förderbescheids zu bestellen.

Der Antrag ist ab 1. September verfügbar unter www.heidelberg.de/foerderprogramm > Umweltschutz > Rationelle Energieverwendung. Hier gibt es auch eine Sammlung der wichtigsten Fragen rund um die Förderung der Balkonmodule.

Die Maßnahme zur Förderung von Balkonmodulen ist Teil des Förderprogramms „Rationelle Energiewende“, mit der die Stadt Heidelberg Anreize für Klimaschutzmaßnahmen setzten möchte. Mit dem Beschluss des Gemeinderates vom 20. Juli 2022 wurde das Förderprogramm angepasst, um die Antragsstellung zu vereinfachen und eine Kombination mit Förderprogrammen des Bundes zu erleichtern.

In der Heidelberger Südstadt im Wohnprojekt „hagebutze“ werden bereits Balkonmodule genutzt. Künftig fördert die Stadt solche Balkonkraftwerke. Bildnachweis: HEG/hagebutze

Pressemitteilung Stadt Heidelberg 17.08.2022

Lesen Sie dazu auch die Beiträge auf unserer Homepage:

https://gal-heidelberg.de/kleiner-schneller-und-preisguenstiger-beitrag-zum-klimaschutz-gal-antrag-wurde-beschlossen/

und

https://gal-heidelberg.de/gal-fuer-schnellen-und-einfachen-einstieg-in-erneuerbare-energien/

 

Regine Buyer im Interview über Niedrigwasser und höhere Temperaturen im Altneckar

Seit vielen Jahren leitet Dr. Regine Buyer die Gruppe Heidelberg-Wieblingen des BUND. Der Erhalt des Naturschutzgebietes Unterer Neckar/Altneckar und der Neckarwiese in Wieblingen sind ihr dabei eine Herzensangelegenheit. Sie war wesentlich an der Verwirklichung des Naturlehrpfades beteiligt und lädt regelmäßig Interessierte zu Exkursionen und Vorträgen ein.

Dr. Regine Buyer engagiert sich zudem in der Arbeitsgemeinschaft Unterer Neckar, steht in Kontakt mit dem Wasserschifffahrtsamt und ist Mitglied des Bezirksbeirates für die GAL (Grün-Alternative Liste).

Rhein-Neckar-Zeitung 16.08.2022

Wasser eigentlich doch nutzbar für Pfanzen – Aufwand für Stadt jedoch zu hoch

Vor ein paar Tagen berichtete die Rhein-Neckar-Zeitung über den „Nassen Protest“ von Anwohnerinnen und Anwohnern, die sich ärgern, dass das Wasser, das in der Baugrube bei der Stadthalle steht, ungenutzt in die Kanalisation geleitet wird.  Laut der Stadt Heidelberg ist es zum Gießen von Pflanzen nicht in Ordnung. Jetzt rudert die Stadt zurück! Zu wenig Personal ist der wahre Grund, warum das Wasser nicht zum Gießen benutzt werden kann:

Rhein-Neckar-Zeitung 18.08.2022

 

Gießaktion mit Wasser aus der Stadthallen-Baugrube

Während der Bauphase der Technikzentrale der Stadthalle wird Grundwasser ungenutzt in die Kanalisation gepumpt. In Zeiten des Klimawandels und der extremen Trockenheit haben einige besorgte Bürgerinnen und Bürger letzten Freitag eine kurzfristig organisierte Protestaktion durchgeführt und das Wasser in Eimer und Gießkannen gefüllt und damit Bäume und Pflanzen in der Nachbarschaft gegossen.

Rhein-Neckar-Zeitung 11.08.2022

Heidelberger Erbbaurechtsmodell kommt – Gemeinsamer Initiativantrag war ausschlaggebend

Gemeinsam mit SPD, Grünen, Linken und Bunten Linken hat die GAL im November 2020 einen Initiativantrag gestellt, Grundstücke grundsätzlich im Erbbaurecht zu vergeben, um Grundstücksspekulationen zu verhindern und für die Stadtentwicklung kommunale Steuerungsmöglichkeiten auf Dauer zu sichern. Die Verwaltung griff das Thema auf und SPD, Grüne, Linke und Bunte Linke haben es mit Unterstützung der GAL noch modifiziert.

Mit dem im Gemeinderat am 20.07.2022 beschlossenen „Heidelberger Erbbaurechtsmodell“, werden nun städtische Grundstücke für die Entwicklung von Wohnbauflächen bereitgestellt und sind somit kein Gegenstand mehr von Renditespekulationen. Aufgrund von steigenden Immobilienpreisen können sich viele Menschen keine Wohnung mehr in Heidelberg leisten. Die hohen und stetig steigenden Grundstückspreise haben daran einen relevanten Anteil. Mit der Vergabe von Grundstücken in Erbpacht kann dem entgegen gewirkt werden. Die GAL freut sich darüber, gemeinsam mit anderen Fraktionen, dies auf den Weg gebracht zu haben.

Rhein-Neckar-Zeitung 09.08.2022: