Interkulturelles Zentrum

Gerade kam das Sommerprogrammmit tollen Angeboten: Literatur, Film und Foto, Diskussionen, Konzerte und Theater….

Darf ich mich trotzdem wundern? Gerade erreichte uns nämlich auch ein Antrag des Ausländer- und Migrationsrates. Es fehlen Räume für den AMR und die ihm verbundenen ‚Communities‘, man weiß nicht wo man sich ohne große Kosten treffen und austauschen kann.

Ich dachte ja eigentlich, dass das IZ, für das der AMR sich jahrelang verkämpft hat, auch für ihn da sei, Räume für Organisation und Kommunikation all der Migrantenorganisationen in unserer Stadt bietet.

Das scheint aber nicht der Fall zu sein, stattdessen haben wir ein Zentrum für ‚Interkultur‘ und nach wie vor ein räumliches Defizit für die Arbeit all der MSO’s, die sich für Integration und Selbstorganisation von Migrantinnen und Migranten einsetzen.

Die Stadt lässt sich das IZ rund eine halbe Million Euro im Jahr kosten, Tendenz steigend. Es kann nicht sein, dass wir jetzt wieder von vorne anfangen, Räume für die Arbeit der politisch aktiven Migranten und ihre Organisationen zu suchen!

Presseerklärung von SPD und GAL sowie Hintergrundinformationen von Judith Marggraf

Presseerklärung von SPD und GAL am 3. 5. 2017 in der RNZ:  Nicht absurd, sondern vernünftig

SPD und GAL kritisieren die schleppende Realisierung des Schulmodernisierungsprogramms und erwarten von der Verwaltung strategische Weichenstellungen.

In den letzten Jahren sind immer wieder Bauprojekte nicht realisiert worden, obwohl der Gemeinderat die notwendigen Mittel freigegeben hatte. Die Gründe waren in der Regel, dass das Gebäudemanagement die Mittel nicht bewirtschaften konnte – was nicht an Erfahrung und Kompetenz des Amtes liegt, sondern an der Vielzahl der Aufgaben, die dort zu bewerkstelligen sind. „Das ist einfach ärgerlich,“ so Anke Schuster und Judith Marggraf, „denn die Schulleitungen, Eltern und Schüler freuen sich am Anfang zweier Haushaltsjahre und dann passiert nichts und vor den nächsten Haushaltsberatungen werden wir wieder mit Beschwerdemails aus den Schulen überschwemmt.“

Aus diesem Grund haben GAL und SPD den Vorschlag vorangetrieben, die Maßnahmen im Schulmodernisierungsprogramm zu parallelisieren, d.h. die Aufgaben auf mehrere Schultern zu verteilen. Mit der städtischen GGH und deren Tochtergesellschaft BSG hat die Stadt hoch qualifizierte Partner, die in der Vergangenheit in mehreren Großprojekten wie z.B. beim Theaterneubau, der Modernisierung der IGH und aktuell bei B 3 in der Bahnstadt, unter Beweis gestellt haben, welche hervorragende Kompetenz bzgl. Planung und Projektmanagement dort vorhanden ist.

„Diese ausgewiesene Expertise sollten wir nutzen! Pestalozzi-, Waldpark- und Mönchhofschule, Hölderlin- und Bunsengymnasium, Willy-Hellpach- und Marie-Baum-Schule warten schon zu lange auf Generalsanierungen, Anbauten, Mensen, Sporthallen usw.“ so Marggraf und Schuster.

„Wir wollen hier klarstellen, dass die Zeitrechnung des Gebäudemanagements mit 7 Jahren für eine Schulmodernisierung nicht tragbar ist! Wir sind sehr gespannt, ob es beim Hölderlin Gymnasium, für das es jetzt, trotz eines gegenteiligen Haushaltsbeschlusses des Gemeinderates, den Zuschlag zur Umsetzung bekommen hat, wenigstens gelingt, bzgl. der zeitlichen Abläufe aufzuschließen. Auch nehmen wir Herrn Bürgermeister Odszuck beim Wort, der grundsätzlich eine Beauftragung der GGH zur Parallelisierung der Schulprojekte nach dem Vorschlag GAL und SPD befürwortet.“ so Schuster und Marggraf. GAL und SPD werden daher für den nächsten Bauausschuss beantragen, alle weiteren größeren Schulprojekte des Investitionsprogramms 2017/2018 daraufhin zu untersuchen, ob sie durch die BSG realisiert werden können.

Gez.: Prof. Dr. Anke Schuster, Judith Marggraf

 

Hintergrundinformationen zur Presseerklärung von Judith Marggraf

Die Stadt Heidelberg ist Trägerin von 36 öffentlichen Schulen in der Stadt. D.h. Die Stadt ist zuständig für die Gebäudeunterhaltung, erforderliche Einrichtungen, Lehr- und Lernmittel. Dafür erhält die Stadt vom Land Sachkostenbeiträge, die je nach Schulart unterschiedlich hoch sind (z.B. keine Zuschüsse für die Grundschulen!) und sich nach der Schülerzahl bemessen.
Uns interessiert hier besonders die bauliche Situation der Schulen: Dabei geht es um den Bauunterhalt ( Räume streichen, Dächer dichten, Toiletten sanieren, Brandschutz aktualisieren u.v.m.) und oft genug auch um An- und Umbauten und bauliche Ergänzungen (Naturwissenschaftliche Fachklassen, Mensen, neue Klassenzimmer wg. gestiegenen Schülerzahlen etc).
Für all das zuständig ist das Amt für Schule und Bildung und als ausführende Stelle das städtische Gebäudemanagement (das auch für bauliche Maßnahmen an allen anderen städtischen Gebäuden zuständig ist!).
Unsere Kritik bezieht sich darauf, dass seit Jahren zwar Millionen € in den Gebäudeunterhalt fließen, das Ganze aber ohne Prioritäten, ohne System und ohne befriedigende Ergebnisse passiert. Das führt dazu, dass die Schulen jahrelang notwendige Maßnahmen einfordern; unklar ist, wer als nächstes in den Genuss von was kommt; wie lange begonnene Maßnahmen bis zur Fertigstellung brauchen und ob Maßnahmen, für die Geld im städtischen Haushalt eingestellt wurde, überhaupt in einem absehbaren Zeitraum begonnen werden – eine unter jedem Blickwinkel unbefriedigende Situation!
Wir möchten das ändern: Das Gebäudemanagement soll weiterhin für den Bauunterhalt zuständig sein, seine Arbeiten aber nach einem nachvollziehbaren System planen und durchführen („rollierende Schulsanierung“). Größere und umfänglichere Baumaßnahmen soll ab jetzt die stadteigene GGH übernehmen. Die GGH hat eine hervorragende Expertise bei der Generalsanierung der IGH und baut derzeit die neue Schule in der Bahnstadt. Planung und Ausführung wären hier in guten Händen, es würde effizient, in enger Abstimmung mit der Schule und zeit- und kostenbewusst gearbeitet.
Wir erwarten davon einen Quantensprung beim Schulbau! Zeitnah die notwendigen kleineren Maßnahmen und durchorganisiert, verlässlich terminiert und beendet die größere Vorhaben – Ein deutlicher Fortschritt für Schulen, SchülerInnen und die Stadt!
Dieses ‚System‘ wollten GAL und SPD nun als erstes beim Hölderlin Gymnasium umgesetzt sehen. Dazu gab es einen Antrag im Rahmen der Haushaltsverabschiedung, der mit sehr großer Mehrheit verabschiedet wurde.
Trotz vielfältiger Bemühungen und Gespräche hat der Ausschuss für Bildung und Kultur und gerade die Tage auch der Haupt- und Finanzausschuss beschlossen, dem eigenen Haushaltsantrag und allen Argumenten nicht zu folgen und stattdessen die dringend erforderliche Generalsanierung in den Händen der städtischen Ämter zu belassen.
Die Gründe sind mysteriös, die Folgen mehr als bedauerlich: 7 Jahre Bauzeit setzt das Gebäudemanagement für’s Hölderlin an – das ist fast ein ganzes „Schülerleben“ an dieser Schule! Zwar soll nicht dauerhaft gebaut werden, es wird längere und kürzere Pausen geben. Was aber über die Zeit bleiben wird, ist die Auslagerung von Klassen in Container und die massive Einschränkung des sowieso kleinen Pausenhofes.Von den übrigen Belastungen des Schulbetriebes durch die notwendigen räumlichen Einschränkungen ganz zu schweigen.

Kaffeebecher

Kaffee to go?

Ich finde eher, dass der Trend, Kaffee im Pappbecher mitzunehmen, zum Weglaufen ist. 320Tsd. Pappbecher in der Stunde werden in Deutschland verbraucht. Im Jahr benötigt man für die Herstellung dieser Becher 1,5 Mrd. Liter Wasser, 11.000 Tonnen Kunststoff für Deckel und Beschichtung, 43.000 Bäume! Mülleimer quellen oft über vor Pappbechern und Plastikdeckeln. In der heutigen Zeit ist es nicht mehr tragbar, dass wir unnötig Ressourcen verschwenden und gedankenlos überflüssigen Müll produzieren. Durch Mehrwegbecher würden wir nicht nur die Umwelt entlasten sondern auch zu einem ansehnlicheren Stadtbild beitragen. Die GAL hat daher einen Antrag gestellt, der dazu führen soll, den Mehrwegbecher in Heidelberg einzuführen, d.h. der Käufer zahlt ein Pfand und wenn er den Becher zurückgibt, bekommt er das Geld zurück bzw. tauscht diesen gegen einen neuen ein. Bei der Konzeptentwicklung sollen auch Einzelhändler und Umweltverbände beteiligt werden. Ich hoffe, dass die Bäckereien und Kaffeeverkaufsgeschäfte sich zum Wohle der Umwelt von diesem Projekt überzeugen lassen. Schreiben Sie uns Ihre Meinung.

NachtiGALlen Führung am Wieblinger Altneckar

Bei zwar recht kühlem aber sonnigem, trockenem Wetter trafen wir Regine Buyer am Samstag Abend, 22. April, am Wieblinger Landschaft- und Naturschutzgebiet, um die Nachtigallen singen zu hören. Ausgerüstet mit einem Fernrohr ging unsere kleine Gruppe los.

Schnell merkt man, die Frau kennt sich hier aus. Regine erzählt allerhand Interessantes über das Natur- und Landschaftsschutzgebiet „Unterer Neckar“:

Es erstreckt sich zwischen dem Neckarwehr Heidelberg-Wieblingen und der Mündung des Neckars in den Rhein in Mannheim. Seit 1986 ist es Schutzgebiet und hat eine Größe von rund 753 ha, wovon rund 195 ha auf das Naturschutzgebiet und rund 558 ha auf das Landschaftsschutzgebiet entfallen. Das Gebiet Altneckar Heidelberg-Wieblingen ist eins von sechs Naturschutzgebieten, das in der Mitte des Flusses liegt.

Die Fluß- und Auenlandschaft mit ihren Sand- und Kiesbänken, Flachwasserzonen, Prallhängen, Gleitufer und ihren typischen Pflanzengesellschaften dient vielen Tieren insbesondere vielen Vögeln als Brut-, Nahrungs-, Ruhe- und Überwinterungsbiotop oder auch als Rückzugsgebiet. Vergleichbares findet man in Deutschland nicht mehr, vielleicht noch an der Elbe.

Auf den Sandbänken vor uns haben sich Kanadische Wildgänse und Kormorane niedergelassen. Lauthals machen sie auf sich aufmerksam. Weitere Entenvögel und Blässhühner schwimmen auf dem Neckar. Am anderen Ufer watet ein Graureiher ganz vorsichtig durch das Wasser, auf der Jagd nach etwas Essbaren.

Halsbandsittiche fliegen über das Gebiet hinweg, man hört sie schon an ihrem lauten, durchdringenden Ruf, bevor man sie sieht.

Das Gebiet, so erzählt Regine, wird auch von Fischadlern als Zwischenstation auf ihrer Reise gen Süden genutzt, um sich zu stärken. Da diese eine lange Bahn zum Landen brauchen, sei eine Zerschneidung des Naturschutzgebietes durch eine Brücke für Fischadler schlecht. Auch Maßnahmen zum Hochwasserschutz greifen immer wieder stark in das sensible Biotop ein, Brutplätze des Eisvogels und Lebensbereiche des Bibers werden dadurch zerstört.

In den Büschen und Bäumen links und rechts von uns hören wir Zilpzaps, Sumpfrohrsänger, Amseln, Meisen, Sperlinge u.v.m. singen, aber leider keine Nachtigallen. Regine spielt uns den Gesang der Nachtigallen vor. Er besteht aus Strophen dicht gereihter Einzel- oder Doppeltöne und klingt sehr schön. Es singen nur die Männchen, meistens abends, vor allem zur Anlockung einer Brutpartnerin.

Auch wenn wir keine Nachtigallen hörten, die Gesänge und das muntere Treiben der anderen Vögel und die schöne Abendstimmung an diesem einzigartigen Naturschutzgebiet waren trotzdem ein Kommen wert.

Bergheim-West …

… war das Thema eines Workshops am letzten Samstag. Dazu eingeladen hatten die Fraktionen von CDU und Bündnis 90/Die Grünen. Teilgenommen haben Gemeinde- und Bezirksbeiräte und Vertretungen von Initiativen. Es ist immer gut, miteinander zu reden statt sich zu verheddern. Herausgekommen ist, dass es eine Reihe gemeinsamer Ziele gibt, denen eine ebenso lange Reihe strittiger Punkte gegenübersteht. Angesichts der hohen Belastung steht der Verkehr immer im Mittelpunkt aller Diskussionen. Groß ist die Versuchung, sich diese Belastung wegzudenken oder durch Maßnahmen an anderer Stelle in andere Stadtquartiere zu verlagern. Wirklich helfen wird nur ein Umdenken und Umsteuern in Richtung ökologisch verträglicher Mobilitätsarten: mit Bahn, Bus, Rad oder zu Fuß.
Alle haben eine Internetseite, die Qualitäten sind jedoch unterschiedlich. Wir sagen uns, je unprätentiöser desto besser, und sind dabei, unseren Netzauftritt zu überarbeiten. Schauen Sie mal rein: https://gal-heidelberg.de/

Im Märzen der Bauer….

seine Felder eggt und einsät. Wie schön sehen dann diese Ackerflächen mit der fruchtbaren, gepflegten Erde aus und wie gut riecht es, vor allem nach einem kleinen Regenguß. Inzwischen kann man schon die ersten Triebe von Mais, Raps und Getreide entdecken. Aber leider entdeckt man beim genaueren Hinschauen noch mehr: Plastikbecher, Scherben, ganze Glasflaschen, Hundekot mit und ohne Tüte, Reste des Sylvesterfeuerwerks und Anderes, was in einem Acker wirklich nichts verloren hat.

Ich möchte daran erinnern, dass auf diesen Feldern Nahrungsmittel für Mensch und Tier wachsen, da brauchen wir keinen Müll, der mittel- und langfristig dann in der Nahrungskette landet! Und es wird ja niemand ernsthaft erwarten, dass die Landwirte vor dem Einsäen erst mal Müll sammeln…

Liebe Heidelbergerinnen und Heidelberger, viele von ihnen haben sich gerade beim Heidelberger Frühjahrsputz engagiert, bitte tun sie das auch bei Spaziergängen und Radtouren in unseren Naherholungsgebieten!

Schulweg Langer Anger

Mit großer Freude habe ich davon Kenntnis genommen, dass der Schulweg der neuen Bahnstadt Grundschule von Anfang an sicher gemacht werden soll. Die Schule befindet sich an einem Platz, der nach Fertigstellung sehr lebendig sein wird. Daher waren auch die Forderungen aus dem Bezirksbeirat,  die Straße Langer Anger aufzupflastern, um eine Geschwindigkeitsreduktion zu erreichen,  nicht unberechtigt. Dass die Verwaltung nun aber sogar plant, die Straße um den Gadamer Platz mit Poller zu sperren, verdient Anerkennung für das Amt für Verkehrsmanagement. Immerhin wurde berechnet, dass ca. 5000 Kfz täglich dort fahren würden. Die Verwaltung befürchtet auch einen regen Bringverkehr der Eltern, die unvernünftigerweise ihr Kind direkt vor die Schule fahren und andere Kinder hierdurch behindern oder gar gefährden. Nun wünsche ich mir von der Verwaltung, dass sie auch in anderen Stadtteilen diesen Mut und diese Eigeninitiative zeigt und konsequent die von den damaligen Kinderbeauftragten und mir entwickelten „Kinderfreundlichen Verkehrsleitlinien“ umsetzt.

Über den Betriebshof …

ist noch keine Entscheidung gefallen. Im Januar hatte der Gemeinderat beschlossen, sich ein Jahr Zeit zu lassen und weitere Informationen einzufordern. In einigen öffentlichen Reaktionen ist dieser Beschluss als Vorentscheidung für den neuen Standort am Ochsenkopf gedeutet worden. Die von der Verwaltung vorgetragenen Vorteile der Verlegung haben uns bislang jedoch nicht überzeugt.

Die jetzige Lage bietet mehrere betriebliche Vorteile: Die Einbindung in das Schienennetz ist besser, und es gibt Platz, um auch die Busse abstellen und warten zu können. Eine neue Busanlage würde hohe, noch nicht gerechnete Investitionen erfordern und hätte längere Leerfahrten zur Folge. Städtebaulich ist nicht einzusehen, dass die betrieblichen Funktionen der Stadt immer an die Ränder verdrängt werden: Botanischer Garten, Messplatz, Feuerwache usw. „Aufwertung“ ist das große Versprechen der Befürworter der Verlegung. „Aufwertung“ ist aber zugleich die Ankündigung sozialer Verdrängungen.

 

DIE Einkaufsstadt mit Flair …

Heidelberg landete bei einer bundesweiten Studie auf Platz 1 und setzte sich so gegen elf Mitkonkurrenten durch. Es geht hier aber nicht primär um Einkaufsmöglichkeiten sondern um das Ambiente und den Flair. Ginge es um ausreichende Angebote bei Bekleidung oder Sportartikel, würde Heidelberg weit hinten liegen. Und wenn ich mir  die Hauptstraße betrachte, fehlt mir in weiten Teilen der Wohlfühleffekt. Die Attraktivität der Innenstadt könnte leicht noch gesteigert werden, wenn man die Fußgängerzone wieder den Fußgängern gibt. Zurzeit wird man links und rechts von Lieferwagen behindert und gefährdet. Ab 11:00 Uhr sollten Zulieferer und Unberechtigte keine Zufahrt mehr in die Innenstadt bekommen, was jedoch kaum jemanden interessiert. Durch unseren Antrag, mehr Gemeindevollzugsdienstmitarbeiter*innen einzustellen, ist es vielleicht nun auch möglich, zu Schulbeginn in der Hauptstraße mehr Präsenz zu zeigen. Trotzdem wird es Zeit, dass unser (GAL) Antrag von März 2016!!!, Poller in die Altstadt zu setzen, nun endlich im Gemeinderat behandelt wird.

Der öffentliche Raum …

… wird immer knapper. Hauptverursacher ist der Verkehr. Täglich werden es zum Beispiel mehr Paketzusteller, die die Gehwege zuparken. In den deutschen Städten dienen 90 % des öffentlichen Raums (ohne die Fahrbahnen) dem Parken, 3 % sind Fußgängerbereiche, 3 % Haltestellen für den ÖPNV und 2 % Fahrradabstellplätze. Weiter sagt die Statistik, dass ein Auto bei mäßigem Tempo 65 m² Fläche braucht, bei 50 km/h sogar 140 m². Ein Autoparkplatz benötigt 12 m² – das würde für 12 Fußgänger reichen, ob sie nun parken oder sich bewegen.

Heidelberg ist nicht die Staustadt Stuttgart. Aber auch hier ist eine Neuverteilung des Verkehrsraums nötig. Das E-Auto mag helfen, den Feinstaub anders zu verteilen – die Platzprobleme der Städte löst es nicht. Das Gehwegparken muss aufhören. Der Nahverkehr braucht konsequente Vorrangschaltungen. Die Freigabe der Gehwege für den Fahrradverkehr ist nicht unfallfrei und jedenfalls nicht stressfrei. Der Fußverkehr hat derzeit die schwächste Lobby.