Körperwelten – Armes Heidelberg!

Nicht alles, was machbar ist, ist geeignet für den Menschen. Nicht alles, was sich wirtschaftlich rechnet, ist ausstellungswürdig. Nicht alles, was neue Einblicke in die menschliche Anatomie verspricht, besitzt die Seriösität für eine öffentliche Ausstellung.

Das Unternehmen „Körperwelten“ jedenfalls, das sich mit seiner Dauerpräsentation als Teil der Heidelberger Museumslandschaft etablieren will, verletzt zutiefst die „Ehrfurcht vor dem Leben und dem Tod“. Es gibt einen ethischen Grundkonsens, der die Gesellschaft zusammenhält, – wonach sich diese auch nach ungeschriebenen Gesetzen richtet. Hier jedoch wird sensationslüstern und obszön die billige Lust an Toten zelebriert.

Die Menschenwürde ist hier offenbar nicht unantastbar. Welch eine Zumutung für das an Kulturerbe reiche Heidelberg! Welch eine Zumutung für die große Mehrheit der Stadtbevölkerung und für die Gäste, die aus aller Welt wegen des guten Rufs der Stadt hierher kommen!Als ein spektakulärer Dauerbrenner will es gar ein Besuchermagnet werden.

Der Gemeinderat kann hier nicht einfach wegschauen, er muss Verantwortung übernehmen, um Dauerschaden von der Stadt abzuwenden.

Vereine unterstützen……..

und dadurch das Ehrenamt stärken sollte eines der wichtigsten Aufgaben der Politik in unserer Gesellschaft sein. Nach Ende der Rohrbacher Kerwe haben wohl einige Randalierer ihr Gehirn an die Garderobe gehängt und einen Schaden von ca. 4000 € verursacht, indem sie Zelte aufschlitzten und ein Chaos hinterließen. Die Arbeit von 5 Tagen der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern der Rohrbacher Freiwilligen Feuerwehr und Sportvereine wurde damit zerstört. Der Frust ist dementsprechend groß und resignierte Stimmen deuten an, im nächsten Jahr nicht mehr zur Verfügung zu stehen. So weit darf es nicht kommen. Die Stadtteilfeste sind ein fester Bestandteil unseres Zusammenlebens, helfen den Zugezogenen, Kontakte zu knüpfen und sorgen dafür, dass man sich bei gutem Essen und Trinken über den Stadtteil austauscht und mit ihm identifiziert. Die GAL hat daher einen Antrag bei der Stadt gestellt um zu prüfen, wie man bei Vandalismus dem Stadtteilverein bzw. den Vereinen helfen kann, damit sie nicht auf dem Schaden sitzen bleiben. Ihre Meinung interessiert mich.

Charles‘ Gate Station …

wäre ein passender Name für den Karlstorbahnhof auf dem Gelände der Campbell Barracks. Als aus der Mitte des Gemeinderats die Idee zum Umzug in die Südstadt kam, war ich zunächst skeptisch. Überzeugt hat mich neben dem Enthusiasmus der Verantwortlichen des Hauses die Notwendigkeit einer Ersatzspielstätte während der Bauzeit. Von den dafür eingesparten Kosten redet gerade keiner.

Der Gemeinderat hatte den Umzug des Kulturhauses mit allen Abteilungen beschlossen. Der OB hat jetzt vorgeschlagen, das Kommunale Kino aus Kostengründen in der Altstadt zu belassen. Einen Torso zu verpflanzen, ergibt keinen Sinn.

Darum gibt es nun eine weitere Planungsrunde, die Funktionen und Finanzen in Einklang bringen soll. Erwarten sie hier im Rahmen einer Obergrenze von 1000 Zeichen keine detaillierte Darlegung. Wir werden nur einer Lösung zustimmen, die funktioniert und einen Neustart möglich macht.

Ich wünsche Allen einen schönen Urlaub und ein kluges Kreuz bei der Bundestagswahl.

Das hat der KTB nicht verdient!!

2 Mio liegen zwischen den Kosten für den guten Entwurf und dem Gemurkse, mit dem der städtische Finanzrahmen eingehalten werden soll. So what? Wir wissen, dass Bauen immer „etwas teurer“ wird als gedacht. Die Zumutung an das Team, eine ‚Institution‘ wie den Karlstorbahnhof umziehen zu müssen und die Aufwertung, die der gesamte HD’er Süden dadurch erfährt, sollten uns dieses Geld einfach wert sein.

Wurde nicht eben aus der Großsporthalle mit leichter Hand eine noch größere Halle (3 Mio), haben wir nicht ein komplett neues Konferenzzentrum, ein Mark-Twain-Center und eine neue Kultur-Location am Adenauerplatz in der pipeline (xxx Mio)?

Eine Stadt muss zuallererst ihren Bestand sichern! Seien es Straßen, Schulen oder anerkannte, wichtige und erfolgreiche Einrichtungen im kulturellen, sozialen und sportlichen Bereich. Danach können die ganzen „nice to have’s“ kommen. Wenn aber neu, cool und sexy wichtiger scheint als gut, wichtig, bewährt, verlieren wir Maß und Mitte!

Wir wollen, dass der Karlstorbahnhof beste Startchancen im Süden hat und werden uns dafür entschieden einsetzen!

Körperwelten: das Un-Glücksempfinden

Bei der Bewertung dieser Ausstellung stehen für mich Fragen nach Sinn und Ästhetik im Vordergrund. Die medizinisch-wissenschaftlichen Aspekte der auf Effekte zielenden Posen sind höchst zweifelhaft. Biologisch-funktionale Zusammenhänge des menschlichen Körpers werden damit nicht erhellt.

Leichen auf einem Pferd, beim Geschlechtsakt, mit einem Papagei auf der Schulter wirken nicht aufklärend, sondern geschmacklos und absurd. Dieser Dauerausstellung fehlt die ethische Legitimität. Sie als Bereicherung des Anatomie-Unterrichts oder gar der öffentlichen Museumslandschaft ansehen zu wollen, ist banal und verletzt das humanistische Menschenbild.

Will man Kindern das zumuten? Enthäutete Leichen mitten in der Stadt zur Schau zu stellen? Die große Mehrheit der Bürger empfindet es ohnehin schockierend. Es darf in Heidelberg keine Plätze und Räume geben, die Bürger so abstoßen, dass sie sie meiden müssen, wie es viele Leserbriefe zeigen.

Nicht jede destruktive Abnormität ist zumutbar. Sollten wir unsere Sinne nicht lieber auf das Eigentlich-Ästhetische, auf weniger anfeindende und umstrittene Objekte ausrichten, die unser Glücksempfinden ansprechen?

Bahnhofvorplatz Süd

In den nächsten Jahren wird der Bahnhofsvorplatz Süd fertiggestellt und ich freue mich schon heute darauf.

Es wird ein offener Platz mit Kolonaden, Geschäften, Bürogebäuden und einer Zufahrt für Radfahrer in die Tiefgarage. Unsere Gäste, die zum Konferenzzentrum möchten, werden diesen Platz überqueren und sich auch dort mit anderen treffen. Es soll ein internationaler Platz sein.

Die Kommission für Straßenbenennungen hat, nachdem diverse Kriterien (Wissenschaftler*in, weiblich, Bezug zu Heidelberg) zutrafen, den Namen Margot-Becke-Platz vorgeschlagen. Die CDU sieht das etwas anders und schlägt Roman Herzog vor. Bei der ersten Abstimmung in der Bahnstadt gab es eine knappe Mehrheit für Herrn Herzog. Nun hat die FDP „von-Weizsäcker-Platz vorgeschlagen.

Die GAL sieht das etwas anders. Wir sind der Meinung, dass dieser Platz Europaplatz heißen sollte. Es wäre ein internationaler Name, auch für alle leicht auszusprechen und ein deutliches Zeichen der Stadt Heidelberg für Europa. Gerade dieser Platz sollte einen Namen tragen, der über die Parteigrenzen hinweg verbindet.

 

Ohne aktive Wohnungspolitik …

wird Heidelberg immer unbewohnbarer. Der Zuzugsdruck ist groß, die Hauspreise steigen, und die Normalverdienenden werden abgedrängt. Vor kurzem beriet sich der Gemeinderat in einer wohnungspolitischen Klausur. Erkennbar war, dass mehrere Stellen der Verwaltung an Lösungen arbeiten, aber auch, dass die Größe der Problematik noch nicht ausreichend erkannt ist.

Denn nur, wenn in großer Zahl günstiger Wohnraum geschaffen wird, lässt sich der Wohnungsmarkt beeinflussen. Gemeint sind nicht nur Sozialwohnungen, sondern auch Angebote an Haushalte mit Normaleinkommen.

Neue Wohnbauflächen dürfen nur freigegeben werden, wenn sie soziale Nutzungskriterien erfüllen. Als Vorbild dafür dient das Mark-Twain-Viertel. Neben der GGH müssen auch private Bauträger gefunden werden, die sich im Mietwohnungsbau engagieren.

Genossenschaftlich verfasste Bauherren und Wohnungsinitiativen sollen ermuntert werden. Nur so lässt sich das Sozialgefüge der Stadt halten und weiterentwickeln.

Äpfel und Birnen?

Endlich würde jetzt etwas für den Sport getan und Skeptiker sollten mal dran denken, wieviel Geld die Stadt sich das Theater kosten lasse – so eine Meinung in der Diskussion um die neue Großsporthalle.

Nach dieser Logik wäre als nächstes z.B. mal der Zoo dran mit einigen Millionen für Bau und Betrieb – immerhin eine große Freizeit- und Bildungseinrichtung mit regionaler Ausstrahlung! Aber ist das überhaupt eine ‚Logik‘? Müssten wir, nach hohen Investitionen in Betreuungs- und Schulangebote für Kinder, jetzt dann mal einen ähnlichen Betrag in Senioren investieren?

Ich denke spätestens hier wird deutlich, dass es um Fragen des Bedarfes geht und nicht ums ‚an der Reihe sein‘.

Die Großsporthalle schien am Anfang mal sowas wie die kleine Schwester der SAP Arena werden zu wollen, dann Heimat für die MLP Academics und auch ein wenig für die Rhein-Neckar Löwen – jetzt wird davon geredet, dass ja so viele Vereine in der Region einen großen Bedarf an Hallenbelegungszeiten hätten und unsere neue Halle sicher gerne nutzen würden… Und da soll man mal nicht skeptisch sein!

Eingriff in das Stadtbild – Poller

Das Jahrhunderte gewachsene ‚Kulturgut Altstadt‘  ist ein Vermächtnis, das uns vor Lösungen in Form technischer Installationen, wie etwa das Aufstellen von Pollern, warnen sollte.

Diese bedeuten einen schweren Eingriff in das denkmalgeschützte Altstadtbild. Es wäre eine Verletzung der charakteristischen Einheit des engräumigen Stadtraums von Gassen, Straßen, Kirchen, Gebäuden, Dächern, Plätzen und Durchblicken zur Alten Brücke, zum Neckar und den Waldhängen. Auch bedeuten sie einen Verlust von Freiheit und Identität des Einzelnen in ihrer vertrauten Lebenswelt.

Warum sollte eine Stadtbevölkerung bestraft werden, weil einige Autofahrer unbelehrbar sind? Zudem bringen die Poller neue Probleme mit sich, deren Lösungen noch offen wären, wie es die Referenten bereits artikuliert hatten. Auch der tragische Unfall in der Theaterstraße wäre kaum mit Pollern zu verhindern gewesen. Wie wäre es zum einen mit höheren Strafen und zweitens mit einem Security-Dienst, der für die Einhaltung der Bestimmungen sorgt?

Es ist unsere Pflicht, die Stadt vor negativen Beeinträchtigungen und Verfremdungen aller Art zu schützen – für uns und kommende Generationen!

Kirchheim

Der Heidelberger Süden….

ist viel besser als sein Ruf. Ich bin in Rohrbach aufgewachsen und liebe diesen Stadtteil. Nachdem ich 12 Jahre von Heidelberg getrennt war, verschlug es mich nach Kirchheim. Seither habe ich schon oft abfällige Bemerkungen über Kirchheim gehört. Ich frage mich ernsthaft, wer die Stadtteile im Süden, insbesondere den Boxberg, Emmertsgrund und Kirchheim so schlecht redet. Es ist manchmal eine Arroganz in solchen Äußerungen, die mich wütend macht. Jeder Stadtteil hat seinen eigenen Charme, seine Vorzüge. Und wenn es um Kirchheim geht, möchte ich den Heidelbergern sagen: Lernt die Kirchheimer kennen, die näd schwätze sondern mache, die „Kirchheim sagt ja“ initiiert und Flüchtlinge aufgenommen haben, ohne zu lamentieren. Kirchheim mit Patrick Henry Village, Patton Barracks, dem Pleikartsförster Hof und den Kurpfalzhöfen. Kirchheim mit dem großen Sportzentrum Süd, Alla Hopp und riesigen Agrarflächen. Kirchheim, dem kinderreichsten Stadtteil. Der Wert einer Immobilie richtet sich nach der Lage. Bei mir richtet er sich nach den Menschen und von daher ist Kirchheim für mich sehr wertvoll. 1250 Jahre Kirchheim, erfahren Sie von den Aktivitäten auf der Homepage des Stadtteilvereins.