



Aus der Rhein-Neckar-Zeitung vom 16.03.2024




Aus der Rhein-Neckar-Zeitung vom 16.03.2024
GAL- Stadtrat Michael Pfeiffer und GAL- Bezirksbeirat Jo-Hannes Bauer staunten nicht schlecht über die Menge an Zigaretten, die innerhalb kürzester Zeit zusammengetragen wurden. Bei der Auftaktaktion „Den Kippen auf der Spur“ im Rahmen des Heidelberger Frühjahrsputzes fanden die TeilnehmerInnen am vergangenen Samstag zahlreiche Abfälle.
Wer möchte, kann sich beim Frühjahrsputz beteiligen: Am Samstag, dem 23. März ab 10:00 Uhr an folgenden Treffpunkten:
Morgen entscheidet der Gemeinderat darüber, ob die Stadt der SRH eine landwirtschaftliche Fläche für ein neues Parkhaus überlässt. Sollte der Gemeinderat dieser Vorlage zustimmen, würde er seine im Jahre 2022 („eine frühzeitige Einbindung der Öffentlichkeit in die Aufstellung des Bebauungsplans“) gefasste Beschlussvorlage ad absurdum führen. 2023 stand in einer Vorlage, dass im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens die frühzeitige Beteiligung der Bürgerschaft eingebunden werden muss. Dies ist noch nicht geschehen, weshalb ich die Vorlage ablehnen werde. Man kann keine Bürgerbeteiligung beschließen und vorher Fakten schaffen. Dadurch würde sich der Gemeinderat, der von BürgerInnen gewählt wurde, um deren Interessen zu vertreten, unglaubwürdig machen.
Dem Vorschlag des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN), eine Seilbahn in Heidelberg zu bauen, steht die Arbeitsgemeinschaft GAL/FW positiv gegenüber.
Die Trasse könnte vom Technologiepark und den Universitätskliniken im Neuenheimer Feld über den Neckar zum SRH-Campus und den S-Bahnhof Pfaffengrund-Wieblingen führen, heißt es in der Machtbarkeitsstudie. Eine Anbindung an Patrick-Henry-Village könnte man sich auch vorstellen.
Dazu GAL Stadtrat Michael Pfeiffer: „ Wir befürworten die Prüfung einer Seilbahn und unterstützen auch den Antrag der SPD, Planungsmittel für das Projekt einzustellen. Allerdings würden wir hierbei auch gerne prüfen lassen, ob nicht die Otto-Bahn, https://ottobahn.de/ das geeignete Verkehrsmittel für die Zukunft wäre. Sie wäre eine raumsparende und schnelle Alternative für den ÖPNV und würde durch ihr Angebot auch eine wertvolle Alternative für den MIV darstellen.“

RNZ vom 24.03.2023
(u.A.) GAL-Mitglieder waren im Namen des BUND am Rathaus, um für den Erhalt der Ochsenkopfwiese zu demonstrieren.
Hier die Rede von GAL-Bezirksbeirat Gerd Guntermann zu dem Thema:
Im Jahr 2020 hatte die GAL den Antrag der SPD unterstützt, die gesamte Fläche des Ochsenkopfes als gewerblich nutzbare Fläche aus der Flächennutzungsplan herauszunehmen und statt dessen dessen Bedeutung für das Heidelberger Mikroklima zu untersuchen. Der Gemeinderat stimmte dem mehrheitlich zu.
Im Februar 23 gab der Nachbarschaftsverband Heideberg-Mannheim bekannt, dass nun der Interkommunale Flächennutzungsplan (FNP) für die Fläche „Großer Ochsenkopf“ geändert werden soll: Die bisher als „Gewerbliche Baufläche“ ausgewiesene Wiese im Stadtteil Bergheim soll als „Grünfläche“ dargestellt werden. Plandarstellung und Begründung finden sich hier: http://www.nachbarschaftsverband.de/fnp/fnp_verfahren_aktuell.html
Bei Umsetzung dieser Änderung wird allerdings nur ein Teil der Ochsenkopfwiese geschützt. Die Forderungen des Bürgerentscheid im Jahr 2019 zum Erhalt der Grünfläche Großer Ochsenkopf, die vom Gemeinderat beschlossen wurden, bezogen sich auf ein größeres Gebiet.
Engagierte Bürgerinnen und Bürger haben aktuell zwei Möglichkeiten, sich beim Thema „Ochsenkopf“ mit einzubringen:

RNV entfernt Vegetation und sorgt für Kahlschlag am Ochsenkopf
Das Umweltamt war über das Vorhaben nicht informiert. Naturschützer von BUND und Nabu stellen nun Strafanzeige.
Für viele Anwohner, Natur- und Umweltschützer ist es ein furchtbares Bild: Am Großen Ochsenkopf in Wieblingen wurden bis Donnerstagfrüh Hecken, Sträucher und kleinere Bäume auf einer Fläche von rund 6000 Quadratmetern entfernt. Auftraggeber der Arbeiten war die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV).
Das Areal liegt direkt neben der Ochsenkopfwiese – zwischen Straßenbahn- und Zuggleisen. Dort soll eine dezentrale Abstellanlage für Straßenbahnen neu gebaut werden. Das hat der Gemeinderat im Juli 2021 entschieden.
Doch dass die RNV hier jetzt zum Kahlschlag ausholt, hatte niemand erwartet. Weder die Umweltverbände noch die Stadt waren informiert. „Das war ein wertvoller Gehölzriegel, ein wichtiges Biotop“, sagt Rainer Zawatzky vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND). Andreas Kellner, Vorsitzender des Naturschutzbunds (Nabu) ergänzt: „Dort gab es Bodenbrüter, Amphibien, Eidechsen – deren Lebensgrundlage ist nun unwiderruflich zerstört.“ Die Naturschutzverbände haben Strafanzeige gegen die Auftraggeber gestellt. Aus ihrer Sicht wäre eine artenschutzrechtliche Prüfung dringend erforderlich gewesen.
Den Kahlschlag entdeckt hatten Anwohner per Zufall: Sie beobachteten am Mittwoch, wie Arbeiter die Vegetation auf dem Areal entfernten, und riefen sofort Leute von BUND und Nabu zur Hilfe – und die Stadt. Mitarbeiter des Umweltamts kamen vorbei, die Arbeiten wurden am Nachmittag eingestellt.
Doch am Donnerstagmorgen gingen sie weiter – vor den Augen einer kleinen Gruppe aus Anwohnern und Naturschützern. „Wir haben die Arbeiter dann aufgefordert, aufzuhören, das haben sie nach einem Anruf bei ihren Vorgesetzten auch getan“, sagt Cornelia Wiethaler (Nabu). Der ebenfalls anwesende Grünen-Stadtrat Julian Sanwald informierte zudem Umwelt- und Klimabürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (Grüne).
Dieser rief bei der RNV an und mahnte einen Stopp der Arbeiten an. Doch etwa drei Viertel der Fläche sind bereits „plattgemacht“, wie es die Naturschützer formulieren.
Auf RNZ-Anfrage erklärt die Stadt: „Die Stadt Heidelberg wurde im Vorfeld nicht über die Arbeiten der RNV in Bergheim-West informiert.“ Das Umweltamt als Untere Naturschutzbehörde stehe nun mit der RNV in Kontakt und prüfe, „ob Arbeiten ohne erforderliche Genehmigung ausgeführt wurden“. Das Verkehrsunternehmen habe zugesichert, „die Arbeiten so lange zu unterbrechen, bis der Sachverhalt geklärt werden konnte“.
Der Verkehrsbetrieb erklärt auf Anfrage: „Der Freischnitt war für die Vermessungen und Begutachtung der Fläche für die geplante dezentrale Straßenbahn-Abstellanlage nötig.“ Das Unternehmen argumentiert zunächst formaljuristisch: „Eine Beteiligung des Umweltamtes schien aus Sicht der RNV zunächst noch nicht notwendig, da es sich formal um Rückschnitte handelt und nicht um genehmigungsbedürftige Rodungsarbeiten, da dort alles wieder aufwachsen kann.“
Zudem seien keine Bäume betroffen, welche durch die entsprechende Satzung der Stadt Heidelberg geschützt seien. Die RNV gibt jedoch zu: „Wir verstehen aber, dass es vom Charakter her für die Bürgerinnen und Bürger wie eine Rodung aussieht. Einen Eingriff dieser Größenordnung hätten wir vorher unbedingt ankündigen und den Bürgerinnen und Bürgern erklären müssen.“
Zudem verstieß die RNV gegen das Verbot, in der Vegetationszeit zwischen 1. März und 30. September Biotopstrukturen wie Hecken, Gebüsche und Gehölze zu schneiden. Dazu erklärt die RNV am Donnerstag: „Die beauftragte Firma hatte den Auftrag, die Arbeiten noch zum 28. Februar abzuschließen, hat den Zeitbedarf allerdings unterschätzt und ist nicht rechtzeitig fertig geworden. Wir haben davon gestern Nachmittag durch die Stadt Kenntnis erhalten und uns dann zum weiteren Vorgehen abgestimmt. Nach Rücksprache mit den zuständigen Ämtern haben wir die Arbeiten dann heute Morgen gestoppt.“
Das betroffene Areal liegt neben der Ochsenkopfwiese, auf der einst der neue, große RNV-Betriebshof gebaut werden sollte. Bei einem Bürgerentscheid im Juli 2019 lehnte eine Mehrheit das Vorhaben zwar ab, jedoch wurde das nötige Quorum nicht erreicht. Im Oktober 2019 kippte der Gemeinderat die Pläne dennoch endgültig.
Rhein-Neckar-Zeitung 03.03.2023
Letzten Dienstag fand eine Info-Veranstaltung von BUND und NABU bei der Streuobstwiese/dem Areal der ehem. Villa Nachttanz zur geplanten Zerstörung der Wiese durch Überbauung durch eine Luxemburger Agrochemiefirma und – wie von Heidelberg-Marketing angedacht – durch Anlegung eines Busparkplatzes für Touristenbusse statt.
Redebeitrag von Gerd Guntermann (auch gekürzt als Leserbrief in der RNZ 17.11.2022 abgedruckt, s.u.)
„Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Biotopen Mitteleuropas. Die sogenannte „Umwelthauptstadt“ Heidelberg hat sich deren Erhalt auf die Fahnen geschrieben, ebenso wie die Schaffung von Naturerfahrungsräumen, den Schutz von Freiflächen und die Förderung eines gesunden Stadtklimas. In der selbsternannten „Wissensstadt“ spielt diese Erkenntnis allerdings keine Rolle, wenn es um die profitable „Entwicklung“ von Grünflächen für Gewerbe und Straßen geht, so auch hier, nördlich des Wieblinger S-Bahnhofs, wo eine 1,7-Hektar-Streuobstwiese mit sehr hohem Potenzial für Insekten, Reptilien, Vögel und Fledermäuse einer Agrochemiefirma aus Luxemburg und wahrscheinlich einem Busparkplatz zum Opfer fallen soll – trotz brachliegender Gewerbeflächen auf Heidelberger Gemarkung!
Hehre Bekundungen des OB zum Umweltschutz münden immer wieder ins Gegenteil, in der Vergangenheit durch die vom Baurechtsamt zu verantwortende illegale Erweiterung des Königstuhlhotels in einem Landschaftsschutzgebiet, die Genehmigung für eine Villenerweiterung am Schlosswolfsbrunnenweg mit der Folge der Zerstörung von Amphibienbiotopen im Schlossgarten und dem qualvollen Verenden dieser Tiere infolge von mit Zement vergifteten Quellwasser, oder derzeit durch die Bebauung mit Luxuswohnungen im Bereich Haarlassweg/Neckarhelle unmittelbar vor dem Naturschutzgebiet Russenstein.
Baurecht dominiert weiterhin Landschafts-, Natur- und Artenschutz, die Zerstörung der Biodiversität ist auch in Heidelberg ständige Realität.
Grenzen des Wachstums? „Global denken und lokal handeln“, um den OB zu zitieren? Nicht in der „Wissensstadt“ beim Flächenverbrauch!“
Bericht in der Rhein-Neckar-Zeitung 17.11.2022:


Seit vielen Jahren leitet Dr. Regine Buyer die Gruppe Heidelberg-Wieblingen des BUND. Der Erhalt des Naturschutzgebietes Unterer Neckar/Altneckar und der Neckarwiese in Wieblingen sind ihr dabei eine Herzensangelegenheit. Sie war wesentlich an der Verwirklichung des Naturlehrpfades beteiligt und lädt regelmäßig Interessierte zu Exkursionen und Vorträgen ein.
Dr. Regine Buyer engagiert sich zudem in der Arbeitsgemeinschaft Unterer Neckar, steht in Kontakt mit dem Wasserschifffahrtsamt und ist Mitglied des Bezirksbeirates für die GAL (Grün-Alternative Liste).

Rhein-Neckar-Zeitung 16.08.2022
Offener Brief an Herrn Prof. Dr. E. Würzner Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg
Rathaus Heidelberg
Marktplatz 10, 69117 Heidelberg
Heidelberg-Wieblingen, 27.6.2022
Der Wieblinger Bezirksbeirat lehnt mehrheitlich den Bau einer Fuß-und Radbrücke nahe dem Schollengewann ab und unterstützt die Prüfung einer Fuß-und Radbrücke über den Neckar an/bei der Autobahn A5.
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Würzner,
viele Wieblinger*innen engagieren sich ebenso wie der Wieblinger Bezirksbeirat seit langem gegen eine Durchschneidung des Naturschutz- und FFH-Gebietes Altneckar Heidelberg-Wieblingen[1] und für den Erhalt dieses Naturparadieses.
Der Heidelberger Gemeinderat hat sich in seinem Beschluss zum Masterplan Neuenheimer Feld/ Neckarbogen für eine standortunabhängige Prüfung einer Neckarbrücke für Fußgänger und Radfahrer entschieden. Trotzdem scheint die Diskussion sich auf eine Brücke an der ursprünglich vorgesehenen Stelle, die an der breitesten und für die Natur sensibelsten Stelle das Wieblinger Naturschutzgebiet durchschneiden würde, zu fokussieren.
Der seit Jahrzehnten für eine Brücke vorgesehene Standort am Ortseingang von Wieblingen war als Anbindung des Autoverkehrs über den Rittel gedacht und macht für eine Fuß- und Radbrücke keinen Sinn. Das Verkehrsgutachten hat ergeben, dass sich durch eine Brücke an dieser Stelle die Autofahrten ins Neuenheimer Feld kaum reduzieren, was einen solch massiven Eingriff in das Naturschutzgebiet nicht rechtfertigt.
Dabei gibt es einen machbare Alternativvorschlag direkt neben oder an der Autobahnbrücke der A5.
2020 wurde von der Stadt Heidelberg und der Gemeinde Dossenheim hierzu eine Machbarkeits-studie in Auftrag gegeben, die seit März 2021 vorliegt.
Die projektierten Radschnellwege Heidelberg-Mannheim und Heidelberg-Darmstadt könnten durch eine Brücke an dieser Stelle gut verbunden werden. Radfahrende aus Richtung Edingen und Mann-heim umgehen mit dieser Querung den innerörtlichen Verkehr in Wieblingen. Von der Innenstadt und den südlichen und östlichen Stadtteilen aus wird man in Zukunft am besten über die geplante Fortsetzung der Gneisenaubrücke über den Neckar ins Neuenheimer Feld kommen können.
Eine Fuß- und Radbrücke bei der Autobahn könnte Ausgangspunkt für eine Neuordnung der Rad- und Freizeitwege zwischen Heidelberg-Bergheim und der Fähre in Ladenburg werden.
Es wäre schade, wenn diese Chance vertan und gleichzeitig das hochwertige Naturschutzgebiet am Altneckar vernichtet würde.
Mehrheitlich richtet sich der Bezirksbeirat Wieblingen daher mit der Bitte an die Heidelberger Stadtverwaltung, diese Variante einer Fuß- und Radbrücke direkt neben oder an der A5 (Variante A1 in der Machbarkeitsstudie) bei den anstehenden Verkehrsdiskussionen in Nachklang zum Masterplan Neuenheimer Feld und im Verkehrsentwicklungsplan zu prüfen. Diese würde die bereits vorhandene Beeinträchtigung des FFH-Gebietes durch die A5 kaum erhöhen und kein Naturschutzgebiet durchschneiden.
Wir bitten Sie, sehr geehrter Herr Prof. Dr. Würzner, unsere Bitte zu unterstützen.
Mit freundlichen Grüßen
Elsa Becke, Bezirksbeirätin Wieblingen
Ralf Becker, Bezirksbeirat Wieblingen
Dr. Regine Buyer, Bezirksbeirätin Wieblingen
Dr. Ingrid Herrwerth, Vertreterin des Stadtteilvereins Wieblingen im Bezirksbeirat
Simon Hnilica, Bezirksbeirat Wieblingen
Christina Kreckel-Arslan, Bezirksbeirätin Wieblingen
Peter Kurilenko, Bezirksbeirat Wieblingen
Prof. Dr. Stefan Nöst, Bezirksbeirat Wieblingen
Thorsten Röver, Kinderbeauftragte Wieblingen
Sabine Zimmermann, Bezirksbeirätin Wieblingen
P.S.: Eine Kopie des Briefes geht an die Rhein-Neckar-Zeitung.