„Kultur in Heidelberg“

kürzlich war ich wieder im Taeter Theater, seit 23 Jahren eine nicht wegzudenkende Einrichtung in Heidelberg. Anne Steiner – Graczol und Wolfgang Graczol haben auch in dieser Spielzeit wieder mit dem „Revisor“ von Gogol einen vielbeachteten Erfolg erzielt. Hauptanliegen der Inszenierungen von Wolfgang Graczol sind – wie er sagt- vor allen die Wiedererkennbarkeit der Stücke. Dies ist die Stärke des kleinen Theaters auf dem Landfriedgelände, welches seit Jahren durch „Werktreue “ sein Publikum anzieht. Am 13. August beginnt dort mit einer fünfwöchigen Spielserie das „Sommertheater 2010“, Auf dem Programm stehen der „Valtentin-Abend“, der „Herr Karl“, „Fußball ist alles“ sowie „die geliebte Stimme“ und ein Sologastspiel von Benjamin Hille mit einem Jackson-Abend „The Man in the Mirror“.. Im Herbst kommt „Tantchen und ich“ in der Inszenierung von Beate Lesser und dann weitere Aufführungen des Revisors auf die Taeter-Bühne. Bis dahin wird Wolfgang Graczol ein Stück über die Überlebensstrategie eines ehemaligen Guantanamohäftlings schreiben. Wer in den Ferien in Heidelberg bleibt kann sich im „Sommertheater“ einen schönen Abend machen. Es lohnt sich hinzugehen.

2 Gedanken zu „„Kultur in Heidelberg““

  1. Als ich im Jahr 1988 40-jaehrig nach Heidelberg gekommen war, war das fuer mich ein Neuanfang. Dazu gehoerte auch, dass ich etwas fuer mich ganz Neuartiges tat: ich fragte nach einer Theater-Vorstellung den Wolfgang, ob es wohl denkbar ware, dass ich mitspiele. In der Woche drauf stand ich zum ersten Mal auf der Buehne, in einer stummen Rolle in Sophokles‘ Antigone. Waehrend der Proben brannte es im Nebenhaus.
    Ich spielte 4 Jahre im Taeter-Theater. Nichts davon moechte ich missen in meinem Leben. Dir, lieber Wolfgang, und dir, liebe Anne, euch beiden sage ich meinen herzlichen Dank und wuensche ich weiter unverwuestiche Liebe zu den Menschen. Habt Glueck und Segen. Michael.

  2. Mumm hat Mumm
    Stadtrat Martin Mumm zeigt mit seiner Gegenstimme gegen die Übertragung von Entscheidungskompetenzen des Gemeinderats an den OB, dass er sich der Gefahr für die Demokratie auf Gemeindeebene bewusst ist. Dies ist gut als Zeichen der Wachsamkeit. Trotzdem ist es verständlich, dass die anderen Gemeinderäte, die ebenfalls dafür bekannt sind, die kommunale Demokratie zu schützen und auszubauen, für die Vorlage des OB gestimmt haben. Die Übertragung gilt nur für Fragen im Flüchtlingsbereich und ist bis Ende 2016 befristet. Das kann man akzeptieren. Zu fragen ist jedoch, ob nicht eine kürzere Befristung von einem halben Jahr angemessener gewesen wäre und ob die Vorlage vorsieht, dass der Gemeinderat diese Kompetenzen jederzeit wieder an sich ziehen kann.
    Dr. Dierk Helmken, Heidelberg

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