Die Aura des Altstädtischen bewahren, Stadtblattartikel von Wassili Lepanto am 4.3. 2015

Wie mehrfach in den Leserbriefen geäußert, nehmen viele Menschen Anstoß vor allem an der Form der Altstadt-Bänke, die in offensichtlicher Asymmetrie zum historischen Stadtbild stehen. Bemängelt wird insbesondere die Plazierung der Bänke um den Herkulesbrunnen, der innerhalb des historischen Gebäudekranzes samt der Heiliggeistkirche den besonderen Mittelpunkt des Platzes bildet.

Hier geht es nicht nur um den wichtigen Aspekt des barocken Platzes, sondern um das historisch gewachsene Gesamtbild der Altstadt, das hier unter Umgehung der Gesamtanlagen-Schutzsatzung Alt-Heidelberg in grober Weise verletzt und verfremdet wird. Die Frage des Stadtbildes ist eben nicht nur ästhetischer Natur. Sie ist für Heidelberg existenziell.

Deshalb setzt solch eine störende Gestaltung das Kulturverständnis der Stadt in schlechtes Licht. Denn die Altstadt kann nur dann attraktiv bleiben, wenn wir ihre Einzigartigkeit und den Zukunftswert des Vergangenen erkennen und die Aura des Altstädtischen zur Geltung kommen lassen!

Außerdem: Am Marktplatz und Kornmarkt verbleiben doch genug Bänke (14!) – gastronomiefrei.