Flüchtlinge in Heidelberg – Ein Kommentar von Martina Weihrauch

Als wir das Thema für diese Mitgliederversammlung aussuchten und vorbereiteten, hatten wir im Hinterkopf, einen „Betroffenheitsabend“ vermeiden zu wollen.
Sicherlich führt die räumliche Nähe von Patrick-Henry-Village zu Heidelberg dazu, dass sich die Heidelberger Bevölkerung verantwortlich fühlt. Nach den Informationen dieses Abends ist klar geworden ist, dass für diese Flüchtlinge nicht die Stadt, sondern das Land zuständig ist. Die vielfach gestellte Frage, was wir Bürger*innen tun können, lässt sich zur Zeit in Bezug auf die Menschen in PHV nicht befriedigend beantworten.

Ich kenne das Gelände von PHV, als die Amerikaner noch da waren. Da glich es einer gepflegten Vorortsiedlung mit grünen Flächen. Als ich im Sommer dieses Gelände wieder betreten habe, ähnelte es einer Wüste. Die Beengtheit des Lebens und auch die schwierige Lage der Menschen dort ist spürbar. Man darf PHV nicht einfach so als Privatperson betreten und auch diejenigen, die zum Spielen mit den Kindern kommen, werden mit einer Eskorte begleitet. Unsichtbare Grenzen sichtbar gemacht.
Aber es geht nicht um Schuldzuweisungen, sondern um die Frage, was man tun kann. Ich glaube, dass es wichtig ist, Transparenz im Zuständigkeitsdschungel gegenüber der Heidelberger Bevölkerung zu schaffen. Wer zum Beispiel hat verstanden, dass der Kompromiss für Heidelberg ist, dafür dass PHV Zentrale Aufnahmestelle ist, keine weiteren Ayslbewerber*innen nach Heidelberg kommen?
Die vielfach gestellte Frage, was wir Bürger*innen tun können, lässt sich zur Zeit in Bezug auf die Menschen in PHV nicht befriedigend beantworten.
Mir persönlich ist es wichtig zu sehen, dass die Heidelberger Bevölkerung offen ist und dies auch bleibt, und dass es viele Menschen gibt, die gerne helfen würden.