Sondertaxi für Bahnstadtkinder

Wie kann es sein, dass Viertklässler der Bahnstadt, anstatt mit dem Rad oder zu Fuß, mit dem Bus zur v.Galen Schule gefahren werden, aber die Erstklässler vom Pleikartsförsterhof – gleiche Strecke nur wesentlich anspruchsvoller/gefährlicher – zu Fuß zur Geschwister-Scholl-Schule gehen müssen? Eine einfache und wesentlich billigere Lösung wäre es, wenn die Bahnstadt-Kinder mit dem Rad, umweltfreundlich und gesund, in Begleitung eines Elternteils zur Schule begleitet würden oder am Diebsweg zu Schulbeginn ein Mitarbeiter des GVD am Diebsweg für eine sichere Querung sorgen würde. Zur Vorbereitung könnten die Kinder auch schon zu Schuljahresbeginn die Radfahrausbildung durchführen. Die Busfahrt ist nach dem Elterntaxi die schlechteste Alternative.

2 Gedanken zu „Sondertaxi für Bahnstadtkinder“

  1. Die Mehrheit der Kinder wird mit dem Rad fahren. Unbegleitet können sie das aber nur, wenn die Stadtverwaltung endlich ihrer Pflicht nachkommt, diesen Weg den Vorgaben für Schulwege entsprechend zu gestalten. Dann braucht es auch weder Eltern noch den GVD. Der Schulweg von der Bahnstadt in den Pfaffengrund ist stadtteilübergreifend und war bislang kein offizieller Schulweg, es gibt daher keinen Schulwegeplan oder Kinderwegeplan, denn diese werden erst nach Umsetzung der Maßnahmen eines Sicherheitsaudits erstellt. Ein solches Audit hat letzten Sommer zwar stattgefunden, die Ergebnisse sind aber bis heute nicht veröffentlicht und es wurde keine einzige Maßnahme umgesetzt. Ein solches Audit ist in Heidelberg für alle Schulwege vorgesehen, außerdem vom Innenministeriums Baden-Württemberg vorgeschrieben.

    Die Elternschaft hat im letzten Jahr bereits beim Amt für Mobilität um ein Sicherheitsaudit gebeten. Man hat uns auf den Schulbus verwiesen. Die Schüler sollen also mit dem Bus fahren, weil man nicht bereit ist, einen sicheren, den gesetzlichen Anforderungen entsprechenden Schulweg zu schaffen.
    Damals sollte übrigens eine erste und eine vierte Klasse ausgelagert werden. Und auch aktuell hat sich die Schulleitung noch gar nicht festgelegt, ob sie wirklich die vierten Klassen oder doch tiefere auslagern möchte. Umso wichtiger ist die Ertüchtigung des Schulwegs.
    Wer auf den Pleikartsförsterhof zieht, weiß um diesen langen Schulweg. In der Bahnstadt ist dem nicht so. Viele Familien ziehen gerade wegen der kurzen Wege und der Grundschule mitten im Stadtteil hierher. Es ist ein stadtplanerisches Versagen, dass diese Schule bereits so kurz nach ihrer Eröffnung zu klein ist. Und es ist nicht nachvollziehbar, dass zu keinem Zeitpunkt versucht wurde, eine Lösung im Stadtteil selbst zu ermöglichen. Diesbezüglich hat es viele Ideen und Vorschläge gegeben, die nicht verfolgt wurden. Nun karrt man die Kinder in einen anderen Stadtteil, um dann mindestens eine Klasse dort in einem eigens für sie aufgestellten Container zu unterrichten – die GvG hat nur Platz für zwei Klassen und die Zeit reicht nicht mehr, bis zum Herbst weitere Räume zu schaffen.
    Ich lese bei Ihnen zwischen den Zeilen, dass die verwöhnten Bahnstadtkinder etwas bekommen, das anderen Kindern vorenthalten wird. Wem hilft es, Stadtteile gegeneinander auszuspielen? Wenn Ihnen etwas an sicheren Schulwegen liegt, bringen Sie sich gerne konstruktiv ein: haken Sie beim Amt für Schule und Bildung und dem für Mobilität nach. Stellen Sie entsprechende Anträge im Gemeinderat. Und zwar sowohl für den Schulweg in den Pfaffengrund als auch für den der Kinder vom Pleikartsförsterhof.

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