das Verkehrs- und Parkraumkonzept Harbigweg war in der letzten Bezirksbeiratssitzung das Top-Thema.
Seit der Harbigweg durch einen versenkbaren Poller gesperrt wurde, hat der „Schleichverkehr“ auf den Feldwegen in Kirchheim Nord extrem zugenommen.
Das Wort „Schleichverkehr“ steht grundsätzlich für den nichtdurchfahrtsberechtigten Verkehr. Von Schleichen kann jedoch keine Rede sein. Zum Teil wird mit wesentlich zu hohen Geschwindigkeiten gefahren und dabei nicht nur erholungssuchende Fußgänger sondern auch zum Sport mit dem Fahrrad fahrende Kinder rücksichtslos zur Seite gedrängt.
Schon vor dem Bau der Alla Hopp – Anlage haben wir die Stadt Heidelberg mehrmals darauf hingewiesen, dass es vor der Schließung des Harbigwegs ein schlüssiges Verkehrskonzept geben muss. Gefreut hat uns auch, dass auf dem Weg vom Parkplatz Messplatz zum Alla Hopp Park Spielgeräte für die Kinder aufgestellt werden sollen. Diese Anregung haben wir damals schon einem städtischen Mitarbeiter empfohlen. 18 Monaten später liegt nun endlich eine Vorlage auf dem Tisch, über die der Gemeinderat am 12. April beschließen kann. Wir möchten uns hierbei einmal ausdrücklich bei allen Teilnehmern des runden Tisches bedanken, die mit ihren Vorschlägen, gemeinsam mit dem beauftragten Ingenieurbüro dafür gesorgt haben, dass es ein Konzept gibt, mit dem die weiteren Schritte eingeleitet werden können. Ein Dank hierbei auch an die Mitarbeiter der Stadt Heidelberg, die diese Treffen vorbereitet und den Prozess begleitet haben.
Nun bleibt abzuwarten, wann mit der Umsetzung der Maßnahmen begonnen wird. Aus der Mitte des Bezirksbeirates wurde nachfolgendes Stimmungsbild abgegeben, das ohne Gegenstimme verabschiedet wurde:
„Der Bezirksbeirat Kirchheim begrüßt im Grundsatz das vorgestellte Maßnahmenpaket zur Reduzierung der straßenverkehrsbedingten Belastungen. Er geht allerdings davon aus, dass zentrale Elemente wie jene des Minikreisels nicht erst in 4 – 5 Jahren, sondern mit einer deutlich früheren Perspektive realisiert werden. Darüber hinaus stellt der Bezirksbeirat fest, dass die, seitens des Beschlusses des Gemeinderats vorgesehene Verzahnung der Verkehrssituation mit dem Konversionsprojekt „Patton Barracks“ nicht erfolgen konnte, weil die entsprechenden fachlichen Grundlagen nicht bereitgestellt worden sind. Wegen der zu erwartenden Wechselwirkungen bleibt auch das gut gemeinte Konzept für den Bereich Harbigweg solange unvollständig und muss als nicht zu Ende gedacht bezeichnet werden. Deshalb fordert der Bezirksbeirat von der Stadt, im Übrigen zum wiederholten Male, die Vorlage eines Entwurfes eines Verkehrskonzeptes für das vorstehend genannte Konversionsprojekt und dessen Diskussion im und mit dem Stadtteil“
Zu dem Lebensmittelmarkt in der Breslauer Straße gibt es auch Neuigkeiten, die uns nun zuversichtlich stimmen. Nachdem die GGH monatelang mit verschiedenen Anbietern in Verhandlungen stand, zeichnet sich endlich eine Lösung ab. Noch ist immer nichts in trockenen Tüchern, doch deutet vieles darauf hin, dass ein Vertrag zum Abschluss kommt. Sollte alles nun ohne Komplikationen über die Bühne gehen, so wird Ende des Jahres auch in Kirchheim Nord wieder ein Lebensmittelladen seine Tore öffnen. Wir haben auch hier schon seit Bekanntwerden der Schließung darauf hingewiesen, wie wichtig dieser Markt ist und schnellstens gehandelt werden muss. Insofern ärgern wir uns auch darüber, dass es so lange dauert, bis eine Entscheidung gefallen ist.
Auch vom REWE in Kirchheim gibt es Neuigkeiten. Uns wurde zugetragen, dass der neue REWE, der ja direkt unten an der Hardtstraße neu gebaut werden soll, schon Ende des Jahres fertiggestellt sein soll. Dafür müsste der REWE aber während der Bauzeit ca. 4 Wochen geschlossen werden. Wenn sich dieses „Gerücht“ bestätigen sollte wäre es wünschenswert, wenn sich die in Kirchheim befindlichen Lebensmittelmärke/Discounter absprechen, damit nicht wieder, wie schon geschehen, 2 Märkte gleichzeitig schließen.
Schulwegsicherung
Nachdem sich im Dezember 2017 ein Verkehrsunfall in der Albert-Fritz-Straße ereignet hatte, bei dem 2 Schüler der Geschwister-Scholl-Schule großes Glück hatten, dass der Autofahrer sehr langsam fuhr und es dadurch keine schweren Verletzungen gab, trafen sich im Februar Schule, Kinderbeauftragter, Polizei und Stadt zu einem Vorort- Termin. Gemeinsam wurde beraten, welche Maßnahmen getroffen werden könnten, um die Sicherheit der Kinder an der Kreuzung Albert-Fritz-Straße/Königsberger Straße/Schäfergasse zu erhöhen. Schon sehr schnell wurde klar, dass Wünsche wie Zebrastreifen oder Ampel in naher Zukunft bei der Stadt keine Chancen haben werden. Als Alternative (schnell zu realisieren für wenig Geld und, sowohl für Autofahrer*innen als auch für Kinder als Querungshilfe gut erkennbar) wurde angeregt, eine Haifischzahnmarkierung an der östlichen Kreuzungsseite anzubringen. Sie hat 2 quer zur Fahrbahn verlaufende rote Streifen, auf denen kleine weiße Dreiecke aufgebracht sind, die ein wenig wie Haifischzähne aussehen.
Leider sprach sich ein Mitarbeiter vom Verkehrsmanagement gegen genau diese Maßnahme aus. Begründet wurde dies damit, dass diese Markierung nichts rechtssicher sei und man davon abkommen wolle. Dies ist insofern verwunderlich, weil in der Vorhabenliste 2018 genau diese Haifischzähne vom Verkehrsmanagement noch als sinnvolle Maßnahme eingestuft wurden.
Sollten Sie Anregungen haben dann schreiben Sie uns oder rufen Sie an.
Es grüßen Sie freundlich Judith Marggraf Stadträtin und Michael Pfeiffer Stadtrat
