Bahnstadt

Die Bahnstadt

Die Bahnstadt ist ein auf dem Reißbrett bzw. im Computer geplanter Stadtteil mit knapp 110 ha auf dem ehemaligen Bahngelände südlich des Bahnhofs. Begrenzt von den Bahngleisen im Norden, den Schrebergärten und Ackerflächen im Süden, der Henkel-Teroson-Straße im Westen sowie der Speyrer Straße im Osten.
Planungsvorgabe war Wohnraum für ca. 5.000 Bewohner und Arbeitsfläche für ca. 7.000 Arbeitsplätze in Passivhausbauweise zur Verfügung zu stellen. Offizieller Baubeginn war 2008. Die ersten Pioniere sind 2012 noch in echte Baustellen eingezogen.
Zur Zeit (Mitte 2018) wohnen knapp 4.000 Menschen in der Bahnstadt, offenbar der Stadtteil mit dem jüngsten Altersschnitt Deutschlands. Heute ist die Bahnstadt etwa zu ⅔ fertig gestellt und der größte Teil stellt sich als aufgeräumter, gut gepflegter und moderner Stadtteil vor.
Im Süden ist die Bahnstadt begrenzt durch die derzeit ca. 1,2 km lange Promenade mit drei großen Themenspielplätzen (Feuerwehr im Osten, ICE in der Mitte und Bauernhof im Westen) sowie großzügigen Grünflächen und Sitzgelegenheiten. Fertiggestellt wird die Promenade mit etwa 1,5 km von der Speyrer Straße bis zur Eppelheimer Straße reichen. Hier feiern die Bewohner jedes Jahr ein Promenadenfest auf der Stampfbetonmauer zwischen den Gärten und der Promenade: die längste Theke Deutschlands, um dem hässlichen Bauwerk wenigstens einen schönen Nutzen zu geben.
Parallel dazu verläuft als Hauptachse, der Lange Anger. Er ist relativ gerade und von der Speyrer Straße bis zur Agnesistraße etwa einen Kilometer lang. Die Agnesistraße mündet in die Eppelheimer Straße. Der Lange Anger wird nach Süden zu den Häuserfronten von einem Wassergraben (scherzhaft auch gerne „Canale Grande“ genannt) mit viel Grün an den Ufern getrennt.
Zwischen Promenade und Langem Anger liegt der Hauptteil der Wohnbebauung (drei- bis fünfstöckig), mit zwei (später drei) großen Terrassen, Schwetzinger Terrasse mit einer Kita im Osten (2013 fertiggestellt), Pfaffengrunder Terrasse in der Mitte (geplanter Baubeginn im Herbst 2018) und später die Eppelheimer Terrasse im Westen sowie 12 Innenhöfen (Stand August 2018), die alle unterschiedlich und mit sehr viel Grün sowie Spielplätzen ausgestaltet sind.
Nördlich des Langen Anger, gegenüber der Pfaffengrunder Terrasse, also im Zentrum der Bahnstadt liegt der Gadamer Platz auf dem Freitagnachmittags von 14-19 Uhr Markt gehalten wird.
Am Gadamer Platz liegt auch das Bürgerzentrum, das s.g. B³ was für „Bildung, Betreuung und Begegnung“ steht. Das B³ beherbergt eine Grundschule, eine Kita, eine Sporthalle und das Bürgerzentrum. Das Bürgerzentrum, das 5 Seminarräume, einen Werkraum und eine Bürgersaal für knapp 200 Gäste enthält, wird ehrenamtlich vom Stadteilverein bewirtschaftet, der inzwischen über 500 Mitglieder zählt. Die Räume können von jedermann zu sehr günstigen Konditionen für Veranstaltungen gemietet werden.
Der Stadtteilverein organisiert außerdem jedes Jahr ein großes Sommerfest sowie viele Aktivitäten, wie etwa ein Spieletreff, Repair Café, Chor, Kinderkino, Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen.
Nordöstlich des Langen Angers beherbergen das SKYLABS und das ANGLELABS von der Max-Jarecki-Stiftung Wissenschaft und Forschung sowie Hightech Industrie, zumindest ist das die Absicht. Im Westen angrenzend sind die Studentenwohnheime des I-live.
Nördlich davon liegt der Zollhofgarten, eine etwa 300 x 30m Wiese mit Spiel-, Boule-, Volleyball- und Basketballplätzen sowie einer hervorragenden Eisdiele, Friseur, Fahrradladen, Bistro und Zahnarztpraxis sowie der Halle 02, mit einem Restaurant an der östlichen sowie einer Kita an der westlichen Stirnseite.
Nördlich der Halle 02 wird gerade die „grüne Meile“ angelegt, in der die Trasse der Straßenbahn Linie 26 verlegt wird, die ab Ende 2018 durch die Bahnstadt fahren soll. Gleichzeitig wird der Czernyring vierspurig ausgebaut, der ebenfalls Ende 2018 fertig sein soll.
Ansonsten gibt es zwischen Eppelheimer Straße und der grünen Meile noch mehrere Großbaustellen, wie etwa das Heidelberg Village und das Nahversorgungszentrum „Westarkaden“, das bis Anfang 2020 in Betrieb gehen sollen.
Die Arbeiten zum Bahnhofsvorplatz Süd und gegenüberliegenden Konferenzzentrum sollen ebenfalls im Herbst 2018 beginnen und 2021 abgeschossen sein.