Die Ruhe unserer Heidelberger Altstadt ist ein Schutzbereich für alle, die sie auch mit dem inneren Auge sehen. Mit ihren gotischen Gassen, in denen man immer noch neue Portale und Madonnen, ja versteckte barocke Paläste entdecken kann, besteht sie in ihrer Schönheit und unangefochtenen Harmonie. Mit Kirchen, Glockengeläut und stillen Plätzen lädt die Stadt zu Besinnlichkeit und innerer Einkehr, nicht nur in der Weihnachtszeit, ein. Immer noch schenkt uns ein Blick von der Schlossterrasse die gleichen Visionen wie sie Maler und Dichter vor Jahrhunderten empfunden haben mögen.
Aber wie weit sind wir heutzutage davon entfernt, wenn wir uns in die Hauptstraße verirren und unter die Passanten geraten. Viele Menschen, die versuchen, das kleine Glück zu kaufen, verlieren sich in Trubel, Eile und Lärm. Vorfreude, gemeinsames Miteinander, das Besinnen auf die biblische Botschaft verlieren dabei immer mehr an Bedeutung. Die Nähe der Menschen zueinander schwindet und somit gehen Wärme, Treue, Beständigkeit, Liebe verloren. Die Zugehörigkeit zu einem geistig-religiösen Ganzen tritt immer mehr in den Hintergrund. Gerade das sollten wir uns in dieser Zeit bewusst machen. Das wäre die Botschaft für 2018.
