Altstadt wird gestylt!

Im Zuge der „Modernisierung“  unserer Altstadt sehen wir immer wieder, wie die modernistischen Gestaltungen hier zu einer gesichtslosen „Citysierung“ führen. Das heißt: den historischen Arealen wird ein Design-Outfit gemäß dem Zeitgeist verpasst – in seiner Formensprache glatt und glasig, kühl-stählern und cool-nüchtern. Wie im Falle des Glaspavillons am barockisierenden Komplex „Hauses der Begegnung“ bei der Jesuitenkirche (und Neufassade Augustinergasse). Ein prägendes Stadtviertel des Barocks ist so in seiner historischen Intaktheit entwürdigt. Nichts anderes passiert jetzt mit dem Garten der Jesuitenkirche, wo Bagger das Gelände „umwühlen“ und das Areal mit klobigen Sitzbänken und modernistischen Lichtquellen „umgestylt“ wird. Warnende Beispiele sind hier die unpassende Möblierung Marktplatz und Kornmarkt  und der „leere“ Ebert-Platz.

Nicht viel anders verhält es sich mit der Verzerrung des „intakten“ Stadtlebens  durch die bestehenden Sperrzeiten. Das Recht auf grenzenloses Feiern und individuelle Freiheiten einer Gruppe Studierender  dürfen nicht den Vorrang haben vor den Grundrechten der Altstadtbürger.  Jetzt muss dringend eine Verlängerung der Sperrzeit zum Wohle der Bürger kommen!