1990 entstand der Plan, neben der Atosklinik am Bismarckplatz eine private Herzklinik zu bauen. Verknüpft war damit die Hoffnung, das Beton-Kaufhaus an der Ecke zur Bergheimer Straße durch einen schöneren Neubau zu ersetzen. Umstritten waren dagegen der Abriss des historischen Marienhauses und die Konkurrenz zur Kardiologie der Universität.
Meine Denkmal-Argumente wollte sich Nils Weber damals nicht zu eigen machen. Ihm ging es um die Neugestaltung dieses Areals.
Da zu befürchten war, dass nur das Marienhaus abgerissen, das Kaufhaus aber stehen bleiben würde, beantragte Nils Weber im Gemeinderat punktgenau und mit Erfolg, die Zustimmung der Stadt von der vertraglichen Zusicherung des zweiten Bauabschnitts abhängig zu machen.
Daraufhin verlor der Investor das Interesse. Der hieß übrigens Dr. Jürgen Schneider und ging 1994 spektakulär pleite. So wurde das Kulturdenkmal Marienhaus saniert und blieb bis heute erhalten.
Nils Webers Tod ist uns sehr nahe gegangen.
