Erinnerung
Nach vielen Jahren wurde endlich eine „kleine“ Erinnerung an Menschen verwirklicht, die in den dreißiger Jahren von den Nationalsozialisten verhaftet oder zur Flucht gezwungen wurden. Diese „Stolpersteine“,
die mittlerweile in vielen Städten verlegt werden, wurden bereits 2005 von der GAL-Gemeinderatsfraktion zum ersten Mal in den Heidelberger Gemeinderat eingebracht, auf Initiative der damaligen Stadträtin Susanne Bock:
Antrag zur Behandlung im Gemeinderat (19.7. 2005)
„Stolpersteine“
Die Verwaltung wird gebeten zu prüfen, vor welchen Häusern, in denen früher jüdische Bürger lebten, es machbar ist, sog. Stolpersteine in den Gehweg einzulassen.
Begründung: In Deutschland wurden bereits 5500 Stolpersteine, in denen Name, Geburts- und Sterbedatum eines NS-Opfers eingraviert wurde, in 97 Städten verlegt. Im Sinne eines weiteren würdigen Gedenkens an Heidelberger NS-Opfer sollte permanent an ihre Namen, verbunden mit dem konkreten Wohnhaus, erinnert werden.
Da in Heidelberg, wie viele bereits wissen, die Zeit nicht nach Jahren sondern nach „Heideln“ bemessen wird, dauerte es immerhin bis 2010, um die Idee zu realisieren.
Deshalb freut es uns besonders, dass vor einigen Tagen direkt vor unserer Geschäftsstelle in der Rohrbacherstraße 77a Stolpersteine zum Gedenken an 4 Mitglieder der jüdischen Familie Freund verlegt wurden.
Zu danken ist hierbei der Stolpersteine Initiative Heidelberg, die bis heute 36 von diesen kleinen Gedenksteinen im Stadtgebiet Heidelberg verlegt hat.
- Posted by GAL
- On 1. Dezember 2011